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Containerzüge in der DDR-Wer weiß mehr?

Zu DDR-Zeiten gab es doch gar keine Bankenkrise. Der Aluchip war sowas von stabil:lach:
Und immer war Planüberfüllung 104,7%...
Container gabs immer, vorgefahren mit der Kamaz-Zugmaschine und Auflieger...
War kein Problem.
Und nun klemmt die Säge. Erst bleibt die dicke Ever Given stecken und nun fehlt es an Containern. Opel Eisenach macht bis Jahresende dicht.
Zu DDR-Zeiten auch undenkbar, der blecherene Warti lief kontinuierlich vom Band... :totlach:
 
Der teils politisch motivierte und durch die Erdölkrise zusätzlich befeuerte Wunsch der DDR, auf einen effizienten Containerverkehr zu setzen, ist am Ende nicht aufgegegangen, jedenfalls nicht in der Fläche.
Während der wenigen Jahre (ab 1987), die ich nach meinem Studium in einem DDR-Industriebetrieb tätig sein konnte, wurde immer wieder das Thema Containerversand angesprochen und "ausprobiert". Aber letztlich gab es mindestens eines der folgenden Probleme dabei: keine Container verfügbar, keine geeignete Transport- und Ablademöglichkeit von und zum nächstgelegenen Bahnhof verfügbar, Transportzeit zum Kunden (Kombinatsbetrieb) nicht verlässlich planbar.
Zur geografischen Einordung: Der Betrieb bafand sich in Geyer/Erzgeb., der nächstgelegene "Containerbahnhof" 10 km entfernt in Annaberg-Buchholz, die Kundschaft in Form von Kombinatsbetrieben in Staßfurt (Fernsehwerk) und Sonneberg (Sternradio).
Letztlich wurde weiterhin alles per W50 oder (bei fast täglichen Fahrten) mit den B1000 ans Ziel gebracht und auf dem Rückweg noch Lieferanten für den eigenen Materialbedarf abgeklappert. Dazu musste zwar ab Monatsmitte der Hauptenergetiker vom Kombinat immer die schriftlich per Fernschreiben zu bantragenden Erhöhungen der VK- und DK-Kontingente freigeben, aber die Planerfüllung im Stammbetrieb, das Weiterlaufen der Bänder und damit die Deckung des Bedarfs an Rundfunk- und Fernsehgeräten hatten natürlich Vorrang.
Der erwähnte und 1983 eröffnete Containerbahnhof in Annaberg-B. wurde bereits 1991 wieder stillgelegt. Erfolgsgeschichten sehen sicher anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu musste zwar ab Monatsmitte der Hauptenergetiker vom Kombinat immer die schriftlich per Fernschreiben zu bantragenden Erhöhungen der VK- und DK-Kontingente freigeben, aber die Planerfüllung im Stammbetrieb, das Weiterlaufen der Bänder und damit die Deckung des Bedarfs an Rundfunk- und Fernsehgeräten hatten natürlich Vorrang.
Was sind VK- bzw. DK-Kontingente ?
 
@mcpilot, zu Zeiten der Planwirtschaft wurden alle Bedarfe der industrie, also auch die für Vergaserkraftstoff (VK) bzw. Dieselkraftstoff (DK) in vorgegebenen Kontingenten ausgereicht/zugeteilt. Dazu gab es bestimmte Verteilungsschlüssel, die u.a. eine Abhängigkeit zur ebenfalls geplanten Warenproduktion hatten. Dazu mussten Quadratmeter an Formblätttern Jahr für Jahr ausgefüllt, eingereicht und verteidigt werden, nur um die vorhandenen Kapazitäten der volkeigenen Wirtschaft nicht zu überlasten. Was davon am Ende aufgegangen ist... na ja.
 
:confused: Mein Vater hat als Servismonteur bei Robotron gearbeitet, in den 70igern war alles noch in Ordnung. In den 80igern hatten sie zwar Dienstwagen aber immer öfter eben kein Benzin. So mußten Sie halt mit der Eisenbahn zum Kunden, also Rechencentren der Betriebe. Mit dem Auto konnte man einiges an Ersatzteilen mitnehmen, in der Aktentaschen eher weniger.
So ist Er oft zwei bis dreimal zum Kunden mit der Bahn gefahren, was mit dem Auto an einem Tag erledigt gewesen wäre.

Hat zwar nichts mit Containerzügen zu tun, okay.

Magdeburg Sudenburg hatte auch einen Containerumschlagplatz, erst nach der Wende war dort schluß. Dort hat auch Verteilerverkehr in der Fläche statt gefunden. Gefallen haben mir die Auflieger mit Kran.

mfg Bahn120
 
Hallo Erstmal,

interessante Aspekte aus dem FTW Geyer, ich saß früher mal im Stammbetrieb Kombinat Rundfunk und Fernsehen, sprich im Fernsehgerätewerk Staßfurt...im Jahr 1989 wurde dort der Containerbahnhof eingeweiht, ein "Einwegcontainerbahnhof".
Einmal wurden dort Container Richtung Osten verladen...
Heute sitzt dort produzierendes Gewerbe, aber die Wasserrohre für die Wüste werden heute per LKW abtransportiert...

Anekdote, wenn früher der Sprit alle war gab es noch einen ganz glorreichen Trick. Man rief beim Kraftverkehr an, man braucht Taxis...so viel wie geht, gern auch mit Anhängerkupplung....tagelang sah man kein Taxi mehr in der Stadt...
 
@stteffen, das mit dem Taxi vom Kraftverkehr war natürlich auch eine Option, die hin und wieder genutzt wurde. Dann stand ein M24 mit Anhänger an der Rampe vom Versand und wurde maximal beladen gen Staßfurt geschickt.
Dass vom ehemaligen Fernsehwerk nicht mehr viel übrig ist, habe ich auch vor einigen Jahren gesehen. Da habe ich mal bei einem „Marktbegleiter“ meines aktuellen Arbeitgebers reinschauen dürfen.
 
Zurück zum Thema. Ich bin in der DDR mindestens 5 Jahre einen sogenannten "Swing-Lift" gefahren. Das ist ein 2-achsiger Auflieger der ebenerdig einen 20" Container aufnehmen/absetzen konnte. War die Rampe am Gleis etwa so hoch wie der Waggonboden konnten natürlich auch RES/RGS/K be-, entladen werden. E-Wagen gingen nicht.
Mit zwei Mann auf dem Auto, waren 7 Container pro 8 Stunden möglich. Also 7 beladene in die Firma gebracht und 7 beladene oder leere wieder auf die Waggons gestellt.
Zum 40"-Problem. Wie bekamen (ROBUR Zittau) machmal 25 - 40 Container in einer Nacht. Wenn solche Mengen kamen war es meist vom Reifenwerk Fürstenwalde, das war dann meist eine Halbjahresproduktion für uns.
0-Chance, das zu entladen. In der DDR gab es Entladezeiten von Waggons, danach wollte die DR Kohle. Selbst mit dem zweiten "Swing-Lift" war es unmöglich alles im Zeitfenster zu entladen.
Alle Beteiligten wussten wie es funktioniert, also auch Entladung von Containern von Hand am Güterbahnhof. (Die Reifen wurden von Hand aus dem Container auch den LKW gerollert.) Es kam aber nie vor, dass wir uns mit einem 40" Container beschäftigen mussten. Könnte bedeuten, dass der Absender keine 40"-Container verladen konnte, es standen keine 40"-Container zur Verfügung oder in der Zeit wusste noch niemand was 40" sind????
 
Gestern habe ich es endlich mal geschafft, auf unserem Sportplatz den alten Zwickauer zu fotografieren.
 

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