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Chemnitz vom Fernverkehr abgeschnitten, VX stirbt!

...was heißt hier ertragsunabhänigen Tätigkeit nachgehen?

Das war damit keinesfalls gemeint.


Nur bei manchen Argumentationen kommt es mir so vor, als ob es einigen bei ihrer Arbeit egal sein kann, ob man a) selbst und b) die Firma rentabel arbeitet. Diese Einstellung wird dann offensichtlich auch auf solche Diskussionen übertragen.

Wenn diese Bahnverbindung Gewinn abwerfen würde, hätten wir dieses Thema mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht.
 
Hallo,

ich bin in den letzten Monaten 1 oder 2 mal von Riesa nach Berlin gefahren. Wo ich mitgefahren bin mußte niemand stehen. Manchmal habe ich mich gefragt ob durch die Leute die im Zug waren das Geld für den Diesel der verbraucht wird wieder reinkommt.
Dann sollen von den Fahrgeldern auch noch Personal bezahlt werden, die Bahn verlangt vielleicht noch Benutzungsgebühren für die Gleise, die Unterhaltung der Fahrzeuge und was da sonst noch alles für Kosten dranhängen. Da ist die Einstellung für mich logisch, auch wenn ich es sehr bedauere.

Gruß, Ralf
 
In absehbarer Zeit wird man von Nürnberg nach Zwickau elektrisch fahren können, das scheint sicher zu sein.
...
Gleiches betrifft die Bahn, 20 Jahre nach der Wende ist endlich eine Elektrifizierung zwischen Reichenbach und Hof in Aussicht.

Hier schläft die sächsische Politik einen sehr tiefen Schlaf.

... sebastian

Wirklich? Na da hast Du die Rechnung ohne Bayern gemacht, auch Die schlafen oftmals. Seit den 70er'n wird schon dort davon geredet die Strecke (München-)Markt Schwaben-Mühldorf zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren und bis Heut ist da so gut wie nix passiert.
 
Wenn diese Bahnverbindung Gewinn abwerfen würde, hätten wir dieses Thema mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht.

Genau das ist das hüpfende Komma...ähh...der springende Punkt.
Als wir mit den Zügen gefahren sind, waren sie ausnahmslos gut besetzt.
Die Gründe sind vielleicht doch andere...
 
@ V180-Oli: Dann hat man wohl einen Kampfpreis von Arriva genommen, der nicht rentabel ist und das müsste auch Arriva klar sein!

Schuld an alledem trägt allein die Poltik. Die Strecke von Chemnitz nach Leipzig ist eingleisig, kurvenreich und nicht elektrifiziert.

Von Chemnitz in Richtung Süden kommt man bis Reichenbach elektrisch, dann ist auch hier Schluss.

Einzig in Richtung Dresden schaut´s etwas bsser aus, die Strecke ist wenigstens zweigleisig und elektrifiziert. Dafür ist die Strecke so ungünstig trassiert, dass hier keine hohen Geschwindigkeiten gefahren werden können.

Von Chemnitz in Richtung Weimar und Gera sieht das nicht viel besser aus. Auch hier ist die Strecke nicht elektrifiziert und teilweise eingleisig. Dafür wurde und wird die Autobahn dreispurig in jede Richtung ausgebaut, die Bahn dagegen fährt einen gewaltigen Umweg. Die Bahn, egal welches EVU, ist damit chancenlos gegenüber dem Auto.

Daran ist aber nicht die Bahn schuld, sondern der Bund, der die Infrastruktur für den MIV ausbaut und die Infrastruktur der Bahn vernachlässigt.

Und noch was. In Bayern, Baden-Württemberg oder Sachsen schläft man nicht, nur weil dort Strecken nicht elektrifiziert werden. Das ist Aufgabe des Bundes, der muss den Löwnanteil der Kosten übernehmen. Die Schweiz und das Land Voralberg, sowie Baden-Württemberg fordern seit langem eine Elektrifizierung der Strecke Lindau-Ulm. Sie wären sogar bereit, finanzielle Zuschüsse zur Elektrifizierung zu leisten. Das überhaupt Fahrdraht von Bregenz bis Lindau hängt, liegt einzig an den ÖBB. Den den ÖBB gehört die Oberleitung!
 
Jetzt mal `ne Blöde Frage, ganz unbedarft:

WIESO BAUT MAN IN CHEMNITZ DEN BAHNHOF UM?????

könnte man den nicht gleich zu machen und für die paar nicht schicke Busse einsetzen???

dann könnte ja Porta dort `nen Möbelhaus hinpflastern und Lidl ne Super-Filiale.
Mensch uns könnte es so gut gehen


:wiejetzt:


Sarkassmus aus:ironie::kotz::kotz::kotz::kotz:
 
Heiko da muss ich dir zustimmen. Wenn man so schaut was die am Bahnhof machen bekomme ich regelrecht Angst ob da noch was übrig bleibt. Aber mal schauen, 2020 gehts vieleicht schon auf 2 Gleisen, unter Strom in 40 Minuten nach Leipzig.

Da die Flexibilität des VX und auch die Kosten meiner Meinung nach nicht überzeugend waren geht denke ich für Chemnitz die Welt jetzt nicht unter. Ich bin im letzten jahr doch viele mal richtung Westen und Norden mit der Bahn gefahren. Die Vogtlandbahn hätte mir nie etwas genützt.

Einzig den Testfahrten der Tauri und ER20 bespannten Züge trauere ich etwas nach - hat es doch etwas Abwechslung nach Chemnitz gebracht.

Stofffuchs
 
Bahnhofsumbau

Wenn ich richtig aufgepasst habe wird der Bahnhofsumbau ca. 150Mio.€ nur wegen Einfahrmöglichkeiten für City-Bahn bzw. Straßenbahn gemacht.Das hat Nichts mit Fernverkehr zu tun.
Bis das E-Loch in der Sachsenmagistrale nicht geschlossen ist ,wird auch trotz Bahnhofsumbau kein ICE in den Bahnhof einfahren.
zorro
 
WIESO BAUT MAN IN CHEMNITZ DEN BAHNHOF UM?????

Ein befreundeter Bundeswehrsoldat sagte einmal zu mir:

Wenn man Deine Kaserne saniert, solltest Du Dich schleunigst um einen neuen Standort bemühen, die Schließung steht nämlich bevor.
 
(Fahrgastzahlen * Fahrpreis) - Kosten = Ergebnis.
Ist schon ein bisschen komplizierter. Z.B. kommen nämlich noch die öffentlichen "Fördergelder" hinzu.
Und, zumindest bei der DB, bei Connex wegen des dünnen Netzes eher zu vernachlässigen, die Gewinne auf anderen, angrenzenden Strecken durch den Zubringerverkehr. Den gibt es im Fall der VX eher über Konzerngrenzen hinweg.
 
wieso Buntes Gewehr

Hallo Erstmal,

@Torsten, wieso der Vergleich mit der Bundeswehr? Es gibt genug Beispiel von der Bahn selber....Bahnbrücken die nie ein Zug durchfuhr gibt es bei mir gleich 2...ne ne nicht eine Strecke, 2 verschiedene und mit einigem zeitlichem Abstand....Planen konnten die Kommunisten früher nicht richtig und was ist heute anders? :))

Ein befreundeter Bundeswehrsoldat sagte einmal zu mir:

Wenn man Deine Kaserne saniert, solltest Du Dich schleunigst um einen neuen Standort bemühen, die Schließung steht nämlich bevor.
 
Wenn ich richtig aufgepasst habe wird der Bahnhofsumbau ca. 150Mio.€ nur wegen Einfahrmöglichkeiten für City-Bahn bzw. Straßenbahn gemacht.Das hat Nichts mit Fernverkehr zu tun.

Nicht nur das. Man muss auch die Zugdichte in Richtung Flöha erhöhen. Im Moment gibts da arge Probleme.

Bis das E-Loch in der Sachsenmagistrale nicht geschlossen ist ,wird auch trotz Bahnhofsumbau kein ICE in den Bahnhof einfahren.
zorro

Jetzt mach den Leuten doch keine falsche Hoffnung.
Die bekommen ja noch nichmal Anschlüsse für die Busse hin. ...

Gruß ebahner
 
Eigentlich einfach: entweder die Bahn soll Profit einfahren (das soll sie, sonst hätte man sie nicht privatisiert), oder sie stellt -gesellschaftlich gesehen- öffentlichen Verkehr bereit. Letzteres wäre von der Gesellschaft zu bezahlen (auch ohne das es sich "rechnet") . Und die "Politik" hat halt beschlossen, daß es sich rechnen soll. Damit fällt die "Bereitstellung öffentlichen Verkehrs" hinten runter, auch wenn sowas im GG stehen sollte. Schließlich kann niemand von einem Privatunternehmen verlangen unrentable Sachen zu machen -die Strafe wäre der eigene Untergang.

Die Diskussion gab es übrigens schon zu DDR-Zeiten.

Gruß Crusoe
 
@ crusoe

Ich glaube, du haust hier einiges durcheinander. Es gibt quasi keinen Unterschied mehr zwischen einem privaten EVU und der DB.

Auf Länderebene wird der Regionalverkehr bestellt, dass kein eine Regionalbahn sein oder auch Busverbindungen. Da diese Verbindungen sich in den allermeisten Fällen nicht rechnet, gibt es halt die Zahlungen aus regionalen Fördertöpfen.

Anders sieht es da beim Fernverkehr aus. Da gibt es keine öffentliche Zuwendungen bzw. Bezuschussungen (außer ein Momopol der erdgebundenen Personenbeförderung zwischen Frankfurt/M. und Berlin --> d. h. dort darf es z. Bsp. keine Busverbindung geben, auch wenn die Busse wohl voll wären...).

Freundschaft!
F.O.

Ich weiß nicht, ob die Zahlen zu 100% stimmen, die Größenordnung sollte aber gewahrt sein: Die Bahn hat, so glaube ich, 2007 im Fernverkehr 6 Mio. EUR verdient, im Regionalverkehr ganze 400 Mio. EUR.
 
WIESO BAUT MAN IN CHEMNITZ DEN BAHNHOF UM?????

Tja vieleicht fährt dann die Citybahn nach Berlin, direkter Anschluß an der ZH mit anschliessender Stadtrundfahrt in Berlin....:wiejetzt: ach geht ja och nicht, die Berliner ham doch Schmalspur...:fasziniert:
 
Ich bin 2007 mal mit meinem Sohn von Plauen bis Berlin

im VX mitgefahren. Der Comfort im Desiro ist für soeine Langstecke

nicht schlecht, Fahrdauer war ca. 4,5 Stunden, im Zug äh

Desiro gabs sogar Kaffee, Bier, Limo, Brötchen. Und der Knaller

war für mich der Preis. Hin und zurück für 51,- € da Kinder bis

16 Jahre in Begleitung von Erwachsenen freie Fahrt haben.

Nächste Woche sind wieder Ferien wieso eigentlich nicht noch

ein letztes Mal. LOXX sind jetzt am ALEX.
 
Nicht nur das. Man muss auch die Zugdichte in Richtung Flöha erhöhen. Im Moment gibts da arge Probleme.

Ja, ist soweit richtig, die Streckenbelegung leidet unter den sicherungstechnischen Unzulänglichkeiten der "top-modernisierten" Strecke, die teilweise noch immer keine PZB hat.
Allerdings besteht von Flöha nach Chemnitz u.z. bereits jetzt der RB-Grundtakt stündlich, der RE/IRE Dresden-Nürnberg ebenfalls stündlich und die Erzgebirgsbahn von Pockau sowie Annaberg mit jeweils annäherndem Stundentakt in der Woche und annäherndem Zweistundentakt am WE.
Die RB und RE fahren sogar nahezu im Halbstundentakt und zusätzlich noch die EGB. Das ist mal ein Angebot. Vier Züge pro Stunde und Richtung!!!

Was den Umbau der Hauptbahnhofes betrifft. Die technische Erneuerung der Gleisanlagen ist längst überfällig.
Was jedoch die Straßenbahnanbindung soll und wie nach Fertigstellung solche Verkehre mit den laufenden langfristigen Verkehrsverträgen vereinbar ist, steht offen. Auch warum Chemnitzer nicht in der Lage sind, die paar Meter zum Umsteigen generell zu laufen.
Ja, man könnte sagen, die Mittel für dieses Projekt wären für die Verkehre an sich besser aufgehoben, nur wird das wieder ein ganz anderer Geldtopf sein, der da angezweigt wird.

S.C.Hubert schrieb:
Der Comfort im Desiro ist für soeine Langstecke nicht schlecht, Fahrdauer war ca. 4,5 Stunden,

Das freut mich für Dich, auch wenn ich diese Meinung nicht teile. Für eine solch lange Fahrtdauer wären mir die harten Sitze zu unbequem, ferner würden mir auch Tische und Steckdosen fehlen, da ich oft generell Zug fahr und die Zeit nutzen möchte.
Wobei man realistisch sagen muß: Mehr kann man für diesen Preis nicht erwarten.
 
Desiro auf Langstrecke - ich kenne das vom Interconnex Zittau - Görlitz - Dresden - Leipzig.
Klar - der Desiro ist dafür nicht prädestiniert, aber vom Fahrkomfort geht das (aus heutiger Sicht) schon. Mir persönlich ist der Desiro viel lieber als der 612-er Wackeldackel, der mit der permanenten Dröhnerei gewaltig nervt und dessen Sitze auch nicht besser als im 642 sind...
Aber natürlich spielt eben z.B. der aktuelle Interconnex Leipzig - Berlin - Rostock komfortmäßig in einer ganz anderen Liga...

FD851
 
....Für eine solch lange Fahrtdauer wären mir die harten Sitze zu unbequem, ....


Die Vogtlandbahn hat besser gepolstertes Gestühl in den Desiros als die DB-Züge. Das hält man schon problemlos aus bis Berlin.
Das harte Gestühl in den DB-Desiros ist für Fahrten über ca. 2 Stunden nicht wirklich geeignet. Das ist wohl war, Daniel:allesgut:.
 
Innere Pheripherie

Das Phänomen, das Chemnitz keinen Fernverkehr mehr hat, nennt sich innere Pheripherie.

Durch hochleistungsfähige Infrastrukturen wie Hochgeschwindigkeitsstrecken sinkt der Raumwiderstand auf bestimmten Relationen stark ab, während andere Relationen, die nicht ausgebaut werden, weiterhin lange Reisezeiten aufweisen.

So kommt man von Saarbrücken nun in zwei Stunden nach Paris, für die wesentlich kürzere Strecke nach Koblenz brauche ich fast eine halbe Stunde länger. Die Regionen, die abseits dieser leistungsfähigen Infrastrukturen liegen geraten verkehrlich ins abseits. Aber auch die Regionen, die von dieser Infrastruktur durchquert werden, haben keine Vorteile hiervon, denn es keinen Haltepunkt oder eine Autobahnabfahrt gibt. Und selbst wenn es so etwas geben sollte, dann handelt es sich allenfalls um einen Nebeneffekt. In aller erster Linie dienen diese Infrastrukturen der Verbindungen der Metropolregionen, die auch für das notwendige Reiseaufkommen sorgen.

Wie falsch die Entscheidung der Kohl-Regierung gewesen ist, die NBS Nürnberg-Leipzig über Erfurt zu bauen, kann man hieran sehen. Bereits heute ist es möglich von Nürnberg nach Würzburg undvon hier über die NBS in Richtung Kassel bis Fulda zu fahren und dort in den ICE in Richtung Leipzig umzusteigen und so schnell nach Erfurt zu gelangen. Wenn noch die Strecke ab Fulda in Richtung Erfurt ausgebaut wird, ergibt sich nur ein unbedeutender Zeitvorteil für die Reisenden auf der direkten Relation Erfurt-Nürnberg anstatt dem Weg über Fulda. Aber erkauft wurde die ganze Sache damit, dass man Städte wie Bayreuth, Hof, Zwickau, Chemnitz und Freiberg nahezu vom Fernverkehr abgeschnitten hat. Sobald die NBS fertig ist, wird auch Jena vom Fernverkehr abgehängt.

Nun ist es vielleicht auch verständlich, wieso der Bund als Bauherr der NBS Nürnberg-Erfurt-Leipzig kein großes Interesse hat, wieso die Strecke von Nürnberg in Richtung Reichenbach Elektrifiziert oder ausgebaut werden soll. Damit würde man seine eigene Planung ad absurdum führen und die Rechtfertigung für die NBS würde weiter sinken. Außerdem würde man Gefahr laufen, dass die eigene Investition gefährdet wird, wenn plötzlich ein bedeutender Teil des Verkehrs auf eine andere Relation abwandern würde.

Im Vergleich zu dem Millarden, die im Thüringer Wald verbuddelt werden, sind die Kosten für den City-Tunnel in Leipzig nur Peanuts. Der Nutzen des City-Tunnels ist aber deutlich größer und kommt täglich zehntausenden Menschen zu Gute. Auch wenn den City-Tunnel viele als Geldverschwendung ansehen, hier handelt es sich tatsächlich um ein sinnvolles Vorhaben. Während der Bauzeit des Innenstadttunnels gab es auch in Frankfur, Stuttgart oder München kritische Stimmen. Heute würde aber niemand mehr auf die Innenstadtstrecken und die S-Bahn verzichten wollen. Die Regionen haben enorm davon profitiert und Leipzig wird das auch.
 
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