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Foriker
...ein paar tausend PS wirken auf einen Bolzen im Drehgestell - wie lange würde es dauern, bis der eher ein Gurke gleichen würde...
@Harka
Das Kann man als Fakt so nicht ganz stehen lassen. Die Kräfte die innerhalb einer Lokomotive wirken, sind ja den Konstrukteuren nicht unbekannt. Ebensowenig der Kraftfluss, der hier im Fall der der Reihe 53 so ausfällt (etwas vereinfacht ausgeführt): Zylinder - Gestänge - Radsätze - Drehgestellrahmen - Drehzapfen - Brückenrahmen - Tender - Zughaken.
Sind die ganzen Kräfte einmal ermittelt bzw. berechnet, kann man damit (und etwas Mathematik) den Drehzapfen genau dimensionieren (im Durchmesser versteht sich). Um auch unerwartet höhere Kräfte (z.B. Stoßbewegungen) aushalten zu können, muss der Zapfen größer ausgebildet sein, was bei den Berechnungen durch die sogenannte Sicherheitszahl erreicht wird. Hierzu muss nun auch ein bestimmter Werkstoff gewählt werden. Stahl zu verwenden ist sicherlich richtig, aber es gibt ca. 3000 unterschiedliche Legierungen. Mit Wahrscheinlichkeit hätte man bei der 53 einen Stahl genommen, dessen äußere Randschicht (ca. 3-4mm Tiefe bezogen auf den Radius) gehärtet werden kann. Dadurch bekommt man einen Drehzapfen der äußerst große Kräfte übertragen kann, aber gleichzeit außen so Widerstandsfähig ist, das er sich bei diesen Belastungen nicht plastisch verformt.
Ich hoffe ich konnte das einigermaßen verständlich erklären.