...und das umfasst die Beleuchtung ebenso, wie Farbgebungen.
Auch da "schießen" Museumsvereine gern übers Ziel hinaus und vermitteln (leider) falsche Eindrücke...
P.S. die sogenannte "Fahrwerksbeleuchtung" heißt eigentlich Triebwerksbeleuchtung und wurde zur Wartung der Stangenlager nach einer Fahrt eingeführt. Dem Heizer (ja, auch manchmal dem Lokführer) wurde es so erleichtert und sie hatten eine Hand mehr frei, weil sie keine Fackel halten mußten.
Oder wie, dachtet ihr, wurde solche Arbeit erledigt, als an den Loks noch kenie elektrische Beleuchtung üblich war?
Anders, ein Rechenbeispiel: Einheitsloks haben sechs Leuchtquellen am Triebwerk. Jede ist mit 60W ausgerüstet - macht 240W.
Dazu noch drei mal Frontbeleuchtung = 180W (Summe: 420W) dazu kommen noch drei mal Führerstand - zwei Wasserstände und die Tenderbühne - also, + 180W. Das alleine ergibt schon eine gezogene Leistung von 600W - die Lichmaschine bringt das zwar kurzzeitig, ist aber langfristig (Dauerleistung) nur auf 500W konstruiert und ausgeführt.
Klar, kann man elektrische Generatoren eine gewisse Zeit überlasten, aber nicht ewig.
Das Ergebnis ist dann ein Kurzschluß in der LiMa-Wicklung, durch Überlast = Licht aus - dann, aber alles.
Wenn auf Schaufahrten das mal zur Bespaßung des Puplikums geschieht, ist es noch lange nicht die Regel.
Kein Lokführer hat sich damals ständig rechtfertigen wollen, warum ständig Lichtaschinen gewechselt werden müssen (ist kein Spaß: ca. 75kg, meist höher, als die eigenen Schultern heben, bei Materialtemperaturen von bis 60°C = schwer und Verbrennung vorprogammiert).
Von den Kosten solchen Geräts, mal abgesehen.
Fazit:
Es ist eine Arbeitsbeleuchtung, die im Bw, beim Vorbereitungs- und Nachbereitungsdienst benötigt (und verwendet) wurde - keine Effektbeleuchtung, ähnlich dem Coca-Cola-Truck.
Zog eine Lok damals eine Staion weiter (z.B. vom Bekohlen zum Ausschlacken -> Sand bunkern -> Wasser nehmen) konnte die Triebwerksbeleuchtung auch mal in der Bewegung an sein, aber nie auf der Strecke.
So, nun können sich weiter (Ex-) Eisenbahner zu Wort melden, die diese Zeit noch miterlebt haben - aber laßt bitte die Mähr von der "bengalischen" Beleuchtung während der Fahrt auf Strecke.
Für Digitalbahner ein Gimmik, wenn er sie im Bw einschaltet, während die Lok behandelt wird - aber, leider, für Analogbahner irrig, da sie nur leichten würde, wenn auch der Motor Spannung bekommt...
P.P.S. in der Bedienungsanleitung steht auch drin, daß die Digtal-/Soundausführung mit einer Zentrale programmiert werden kann, um dann analog eingesetzt zu werden (F0 & F1 - Licht und Sound - sind von Piko schon auf '1' gesetzt).
So können einige Effekte für den analogen Betrieb zusätzlich eingeschaltet werden, die natürlich dann immer "on" sind.
Es ist aber auch vermerkt, daß dann die Lok eine höhere Anfahrspannung braucht, als das rein analoge Modell...