• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Absicherung einer Steilstrecke

Sandgleise?
Gibts immer noch :)
Schau mal bei Johanngeorgenstadt - Einfahrt aus Richtung CZ ... da zweigt in dem Rechtsbogen im P-Bf (nach der ehemaligen Abstellgruppe, unter der Brücke Pachthausstr.) links ein Gleis ab, welches im Kieshaufen endet - das ist bei der Bahnhofssanierung extra genau so angelegt worden.
 
Gleise, welche von der Strecke in den Dreck bzw. an einen Prellbock führten gab es auch an den Grenzübergangsstellen. (damit niemand abhaut)
 
Man nennt sowas Schutzgleise bzw. -weichen. In Finkenheerd gab es gleich drei in Richtung Süden.... Allerdings ohne Sand, nur mit Gleisabschluss, auch Prellbock gebannt.
Dergleichen wird oder wurde eingebaut, wenn bedingt durch das Gefälle im Bahnhof das unbeabsichtigte Ablaufen von Wagen ins Streckengleis verhindert werden muss.

Manche Leute glauben immer noch, das man solche Einrichtungen speziell für Grenzbahnhöfe "erfunden" hat.

Wir sprachen hier übrigens schon öfter drüber.

Grüße Ralf_2
 
Die Weichen, die ins Nichts oder im wahrsten Sinne des Wortes in den Dreck führten, gab es nur in Grenzbahnhöfen.

Denn wer halbwegs klar im Kopf war, konnte erkennen, daß die gewollte Fahrt gen Westen nicht möglich war und allenfalls zu einem großen Haufen führte. Auf ein Abfangen des Zuges zur Vermeidung größerer Schäden kam es dabei nicht wirklich an.

Insoweit kommen diese "antifaschistischen Schutzgleise" auch ohne Prellbock aus.

MfG
 
....wenn bedingt durch das Gefälle im Bahnhof das unbeabsichtigte Ablaufen von Wagen ins Streckengleis verhindert werden muss.

Manche Leute glauben immer noch, das man solche Einrichtungen speziell für Grenzbahnhöfe "erfunden" hat.

deshalb schrieb ich ja "gab es auch", sonst hätte ja "gab es nur" dagestanden
Naja, in Probstzella zumindest konnten keine Wagen bergauf entlaufen - da war das schon so. Vom Frankenwald runter war auch eine, damit auch niemand reinkam - aber wer wollte das schon.

An den Enden von Überholgleisen z.B. - und war der Bahnhof noch so klein - waren zu Reichsbahnzeiten meistens Schutzweichen. Damals waren die Stellwerke mit Personal besetzt und so ein Schmiertopf mit so einem langen Flachpinsel zum Weichenschmieren stand auch allerorten griffbereit herum.
 
...Dergleichen wird oder wurde eingebaut, wenn bedingt durch das Gefälle im Bahnhof das unbeabsichtigte Ablaufen von Wagen ins Streckengleis verhindert werden muss....

Grüße Ralf_2

Moin,

Gefälle war und ist nicht der maßgebliche Punkt, weshalb Schutzweichen eingebaut werden.
Maßgeblich sind sicherungstechnische Gründe.
Es werden Schutzweichen eingebaut, um gleichzeitige Fahrten zu ermöglichen.
Natürlich können diese Weichen auch Schutzfunktionen für Gefällestrecken haben.
Diese Antwort erhebt keinen Anspruch auf Vollkommenheit!

Norbert
 
Sandgleise oder antifaschistischen Schutzgleise

Die Weichen, die ins Nichts oder im wahrsten Sinne des Wortes in den Dreck führten, gab es nur in Grenzbahnhöfen. ....

Insoweit kommen diese "antifaschistischen Schutzgleise" auch ohne Prellbock aus.

MfG

Nö!
An dem Bahnhof, welchen ich mir vorgenommen habe, gab es früher ein Sandgleis - also ein Gleis, welches in den "Dreck" lief. Das war wohl schon ein Grenzbahnhof an der Grenze zur damaligen CSSR. Das dahin wirklich jemand abhauen wollte, glaub ich nicht so recht.

Meine Frage weiter oben (siehe #49) würde ich mir jetzt wie folgt beantworten:
- Hätte man meinen Bahnhof saniert, dann wäre bestimmt (weil Gefälle vorhanden war) das Sandgleis gebieben bis in Epoche IV. Eventuell wäre höchstens aus dem Sandgleis ein Schutzgleis mit Prellbock geworden.

Meine Ursprüngliche Idee, das Streckengleis und ein verrottetes Sandgleis ohne Weiche darzustellen, wäre demzufolge Blödsinn.
 
Mit dem Dreck meinte ich nicht das Sandgleis, sondern den Schotter.

Ich hab da ein Bild von einer Güst im Hinterkopf, wo die Weiche wie bei einem Gleiswechsel eingebaut ist, aber ein/ zwei Meter hinter dem Herzstück Ende ist, also keine zweite Weiche folgt.
Das ist m.E. auch kein Bauzustand. Ein diese Weiche ablenkend befahrender Zug würde mit Sicherheit im Profil des Gegengleises entgleisen. Das kann aus rein betrieblicher Sicht nicht gewollt sein.

Klar können irgendwo betriebliche Schutz- oder Sandgleise mit grenzsichernden zusammenfallen.

Nur kann man m.M. die rein grenzsichernden Gleise in der o.g. Art am fehlenden betrieblichen Schutzzweck erkennen, weil sie eben von ihrer Zielrichtung gegen bewußtes Befahren schützen sollen, nicht gegen sich ausschließende Fahrwege oder entlaufene Fahrzeuge.
In gewisser Weise haben sie eher eine psychologische Wirkung, da zumindest der rational denkende Ausreis/ßende die Sinnlosigkeit einer Fahrt über die Weiche hinaus erkennt und sie deshalb i.d.R. unterläßt.

MfG
 
Zurück
Oben