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Absicherung einer Steilstrecke

Vielleicht war Eibenstock die steilste bis zur Stillegung wegen des Talsperrenbaus 1975?

Andi
 
Detlef Thieme schrieb:
Welche Bremsen der verunglückte Zug hatte, steht nicht in meiner Literatur. Es steht nur drinnen das der Zug nicht gebremst werden konnte.
Aber bedenkt: Es war Winter und es war am Ende des Krieges. Da stand Sicherheit bestimmt nicht an erster Stelle der Prioritätenliste.
Eben! Da dürfte man so ziemlich alles genommen haben Hauptsache es fährt. So viel ich weiß ist auch verbotener Weise Ende der Siebziger mal eine 86er nach Eibenstock ob.Bf gelangt
 
Andi Wuestner schrieb:
Vielleicht war Eibenstock die steilste bis zur Stillegung wegen des Talsperrenbaus 1975?

Andi
NEIN! Hier Suhl:

Daten zur Strecke

Länge der Strecke: 15,8 km

Größte Steigung: 66,6 ‰

Eröffnung: 14. November 1911

Letzter Betriebstag im Reiseverkehr: 31. Mai 1997



und hier Eibenstock:
EK-Reihe Regionale Verkehrsgeschichte Bd.18 - Die Steilstrecke von Eibenstock

Mit 50 Promille Steigung vom unteren zum oberen Bahnhof
 
gunnar1m schrieb:
Länge der Strecke: 15,8 km
Größte Steigung: 66,6 ‰
Und wie hoch war die mittlere Steigung bzw. die Höhendifferenz, verteilt auf diese 15,8 km? Letztlich kommt es auf die Definition von "steilste Strecke" an.

Andi
 
gunnar1m schrieb:
Eben! Da dürfte man so ziemlich alles genommen haben Hauptsache es fährt. So viel ich weiß ist auch verbotener Weise Ende der Siebziger mal eine 86er nach Eibenstock ob.Bf gelangt

Aber nicht planmäßig. Ein Bild gibt es von 86 608 (Bw Aue vom 17. Juli 1974 bis 26. Februar 1977) im oberen Bahnhof am 16. September 1975. Das soll vorallem halt in den letzten Betriebsmonaten passsiert sein wenn 94 2080 und 2105 nicht zur Verfügung standen. Es war halt wie so oft in der DDR. Papier ist geduldig und die Räder dürfen nicht stillstehen.
 
Grischan schrieb:
Detlef, dein in #4 geposteter Link enthält da andere Daten http://home.arcor.de/an/andre.anger/eibenstocker_steilrampe.htm
dort steht: keine Toten. Da ist die Literaturlage wohl mal wieder defiziel :/

Grischan,

da sage ich nur 'Einspruch Euer Ehren'. Es kamen keine 'Reisenden' ums Leben. Das wird auch nicht bezweifelt. Die Toten waren Lokführer, Heizer und 3 Bewohner welche im Haus wohnten und im Schlaf in den Tod überführt wurden. Die Reisenden hatten tatsächlich Glück da der Schutzwagen und die arme 94iger als 'Knautschzone' dienten.
 
Oh dann wirkt der Text schwer verharmlosend. 5 Tote sind ne Menge Holz, obwohl in den Tagen warscheinlich eher doch harmlos...
 
Hallo Alleman,

vielen Dank für all die Antworten. Einige Informationen hatte ich schon, andere waren mir neu.
Ich habe neben den Internet meine Informationen aus dem TBV Sonderheft und einer orangen ca. A 5 Broschüre über diese Strecke (Habe sie gerade nicht zur Hand, daher fällt mir der Name nicht ein.)

Welche Literatur gibt es noch über diese Strecke?

MfG Schlagzeugfan
 
gunnar1m schrieb:
NEIN! Hier Suhl:

Daten zur Strecke

Länge der Strecke: 15,8 km

Größte Steigung: 66,6 ‰
...

Hallo Gunnar,
so wie es aussieht scheinen die "Rübe" und Suhl-Schleusingen streckenweise die gleichen Neigungen aufzuweisen. Zwischen Braunesumpf und Michaelstein beträgt die Neigung ebenfalls 66,6 Promille. Diese Info habe ich aus den Büchern 125 Jahre HBE, und "Die Rübelandbahn"; beide von Werner Steinke. Auch G. Fromm schrieb in seiner kleinen Modellbahnbücherei, dass die "Rübe" die steilste Neigung aufweist.
Naja wahrscheinlich waren wohl beide Strecken die steilsten (Nr. 1) in Deutschland. Übrigens gab es bei der Suhl-Schleusinger auch keine Sandgleise, was wohl aber an den kurzen Zügen gelegen haben muss. Vielleicht hatten die pr.T 16.1, und Mammut, Wisent, Büffel, Elch auch nur bessere Bremsen als die sächs. 94.
Sandwichgarnituren fuhren auf der "Rübe" nämlich erst nach 1945.

Gruß Marco.
 
Die 118 bekamen die Steilstreckenzulassung nur unter Anrechnung des halben Bremsgewichtes für die Berechnung der Bremshundertstel. Emfehlenswert die Bücher Verkehrsgeschichte vom EK Verlag. Die Orangen, oder die gleichnamige Reihe von Transpress/Lizenz bei alba.
Zur Dampflokzeit war die Lok stets talseitig mit Schornstein zum Berg im Einsatz.
a) wegens der Bremserei
b) Wassertand in der Feuerbüchse (Talseitig auf der "sicheren" Seite)
 
Sandwich

Hallo Erstmal,

wirklich erst nach 45 ? Mag ich nicht glauben ( habe aber auch kein passendes Buch ) , ich würde hier als Zeitpunkt die Einstellung des Zahradbetriebes vermuten. Als die Tierklasse zum Einsatz kam.

Dieser Zahnradbetrieb ermöglichte ja weitere zusätzliche Bremsen am Zahnradantrieb.
Sandgleise sind üblich wenn in der Gefahrenzone etwas wichtiges liegt, wie Gebäude unmittelbar hinter dem Prellbock ( wenn der Durchrutschweg fehlt ).
Auf der Rübe geht es im Notfall ins Grüne, vereinfacht ausgedrückt.
Es gab auch anderen Orts Sandgleise, mag aber jetzt nicht 40 Jahrgänge Modelleisenbahner durchsuchen....
Rotes Kamel schrieb:
Sandwichgarnituren fuhren auf der "Rübe" nämlich erst nach 1945.

Gruß Marco.
 
Wieso ? Der Berg ist doch immer auf der selben Seite ?
Bergauf Schornstein voran, Bergab Schornstein nach hinten. als o i.d.R stets zum Berg.
Bei Spitzkehren wurden die Loks nicht gedreht, man fuhr ja. i.d.R mit Zug und Schiebelok. Hier wurden in den Loks geneigte Feuerbüchsen beschafft bzw. die Lok fuhr in den Bereichen mit der grössten Neigung Schornstein vorraus.
 
Jan? Hallo?

Michaelstein ist eine Spitzkehre. Und meines Wissens nach wurden da keine Loks gedreht sondern durchgefahren. Dadurch müssen die auf einem Abschnitt einer nicht gerade flachen Strecke mit dem Kessel bergab stehen.

Kommt hinzu, dass bei vielen Strecken (hier ist es auch so) nach der Bergfahrt es auch erst mal wieder bergabgeht (aber nicht so steil).

War es nich Rauenstein, wo man aus diesem Grund den Bahnhof als Kopfbahnhof ausgeführt hatte ...?

Was ich eigentlich sagen wollte: so hart war das mit dem bergseitigen Kessel auch nicht, es war nur die Regel ...

Luchs.
 
Schlagzeugfan schrieb:
Welche Literatur gibt es noch über diese Strecke?

Hi Schlagzeugfan,

In MIBA 06/2005 ist ein Artikel zum 100. Geburtstag der Steilstrecke Eibenstock mit Fakten, Fotos, Zugbildung und einem interessanten Anlagenvorschlag,

Im Modelleisenbahner finden sich in Heft 01/2004 auf Seite 69 Hinweise zur Frisur einer 94.20 für die Steilstrecke (allerdings H0) und in Heft 04/2004 ein Artikel mit dem Titel "Zwischen Mulde und Riggenbach - Lokführer bauen Eibenstocker Rampe in H0".

Mir ist auch dunkel in Erinnerung, mal einen Artikel über eine TT-Anlage gesehen zu haben, aber mir fällt im Moment nicht ein, wo das gewesen ist. Wenns mir wieder dämmert, häng ichs hier noch rein.
 
Hallo,
Herr Bradler hat im TT-Spezial, Heft 3, die TT-Anlage "Eibenstock" von Herrn Bilz aus Gera sehr ausführlich beschrieben.
Meines Wissens hat Herr Bilz die Anlage verkauft.
 
Sandgleise

Tut mir leid, dass ich das jetzt nochmal auffwärme.
Bis wann gab es Sandgleise überhaupt bzw. gab es sowas noch in EPIV?


Ich kenne aus der Fachliteratur bisher nur eine Form:
In Beschreibungen (z.B. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Sandgleis ) gibt es immer Sandgleise, wo die besandeten Gleise unmittelbar direkt neben den befahrbaren Gleisen liegen. Also befahrbares Gleis und besandete Gleise liegen ein paar cm nebeneinander.

Es muss aber auch Sandgleise gegeben haben, auf die per Stellung einer normalen Weiche gefahren wurde und diese führten weg von den befahrbaren Gleisen - wäre mir aus Ruhla bekannt.
Da habe ich leider kein Bildmaterial dazu.

Warum ich frage:
Die Strecke, die ich darstellen möchte, hatte auch ein Sandgleis, wahrscheinlich so wie in Ruhla.
Ich werde Epoche IV bauen. Gab es zu dieser Zeit überhaupt Sandgleise ala Ruhla?

Meine Idee wäre, die Reste des Sandgleises darzustellen - also z.B.:
- an der Position, an der die Weiche zum Sandgleis gelegen hat, nur Gleise mit andersfarbigem Schotter legen
- das Sandgleis neben die Strecke legen, ohne dass es eine Weichenverbindung gibt.
- Das Sandgleis dann schön gammelig und bewachsen darstellen.
 
Dazu fällt mir spontan Eibenstock u. Bahnhof ein.
Die Strecke vom oberen Bahnhof hatte, soweit ich mich erinnere, ein Sandgleis in der Einfahrt. Bis zum Schluss 1975.
Also auch in Epoche IV.
 
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