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Wie stark sollte das Modellbahnkabel sein?

Ich erlaube mir da mal nen bissel einzuhaken:

Ich frage mich, was hier manche für Halbwahrheiten öffentlich machen. Warum ist es ein Experiment mit 0,14er Litze? Laut Tabellenbuch Metall hat ein einzelner Draht dieses Litzenaufbaus (0,1mm, das 18mal!) einen spezifischen Widerstand von 0,178 Ohm pro Meter! Durch den Skin - Effekt wird die Leitfähigkeit eines Litzenkabels noch einmal deutlich gegenüber eines massiven Kabels erhöht. Wir haben hier also einen spezifischen Widerstand von besser etwa 9,8 mOhm! Nach dem Ohmschen Gesetz (R=U:I) ergibt sich hieraus ein Spannungsabfall von 0,004V bei einem Stromfluss von etwa 400mA...

Und wenn hier einer fragt, der neu ist und sachlich- fachlich richtige Antworten erwartet, so sollten auch nur diejenigen antworten, die davon Wissen haben, was sie antworten!
Wer andern eine Gräbe grubt sich selber in die Hose pupt! :p Du scheinst Dir zumindest beim Skineffekt Deiner Sache nicht bewusst gewesen zu sein.
Wie schon geschrieben tritt d dieser Effekt nur bei Hohen Frequenzen beeinflussend auf und spielt selbst für Digitalbahner keine Rolle.
Die 400mA Dauerstrom sind die eine Sache. Was aber ist mit einer Absicherung der Anlagenstromversorgung im Kurzschlussfall? Eine träge Sicherung löst erst beim 12 bis 15fachen ihres Nennwertes innerhalb 20 Millisekunden aus. Ist der Leitungswiderstand zu hoch sinkt der Stromfluss wodurch sich die Auslösezeit erheblich verlängert. Im dümmsten fall stinkts danach nach verschmortem Plastik, im schlimmsten Fall fängts an zu brennen.
Man kann also nichts falsch machen wenn man bis auf die letzten paar Zentimeter vor dem Gleis größere Querschnitte benutzt.

Zum verschmorten Plastik:
Einen solchen Fall hatte ich letzte Woche in der Stromversorgung meiner Wohnung. Wegen eines zu geringen Leiterquerschnittes, falschen Klemmen und schlampigem Einbau brannte mir ein Kabel im Sicherungskasten nach dem Einschalten eines Eierkochers weg - die Last an der Leitung betrug etwa 350W, also grad mal 1,5 Ampere. Der LS-Schalter hätte nie und nimmer ausgelöst weil der erst bei über 20A Kurzschlussstrom kurzfristig abgaschaltet hätte.
Dafür wär mir aber die Bude unterm Arsch weggebrannt wenn ich nicht dagewesen wäre.
 
Darf ich noch eins Drauf setzen?
Der Skinefekt wird bei verwendung von versilberten CU-Draht noch positiv genutzt! Silber hat eine bessere LEitfähigkeit, und wird in einer Schichtdicke auf den CU-Draht aufgebracht, der etwa dem im Scineffekt wirksamen Bereich betrifft! Aber das ist, wie gesagt nur im HF-Bereich interessant, also wer keine Digipropfunkfernsteuerung im VHF-Band in seine Loks einbauen möchte, der kann das ganze wieder vergessen!
 
@jörg62

Sorry für die 0,8mm². Hat wohl ein Augenlid geklemmt...
Hab's rausgenommen.

Zum "Skineffekt" : Übertreibung macht deutlich...
Der "Skinhead-Effekt" könnte dann aber doch zerstörerische Auswirkungen haben :D :D
Wobei ich das nur im übertragenen Sinne meine >> Skinhead (wikipedia).


flic
 
Hallo an alle, mal was zum rechen
bei einer Stromaufnahme von 0,8 A beträgt der Verlust in der Leitung bei 10 Meter Kabellänge ( 5 Meter hin + 5 Meter zurück )
0,12 mm² = 2,4 Volt
0,25 mm² = 1,5 Volt
0,50 mm² = 0,8 Volt
0,75 mm² = 0,5 Volt

Leitungen für den Fahrstrom gehen bei mir bei 1,5 mm² los und enden bei 2,5 mm².

Gruß Olaf
 
@Öltender...oder solltest du vielleicht nochmal nachrechnen? Wenn ich nicht ganz daneben liege, so hat Cu-Draht oder -Litze mit 0,5mm² Querschnitt und bei 20°C einen max. Widerstand von 38 Ohm/km. D.h., bei einer angenommenen Länge von 10m ergibt das 0,38 Ohm Leitungswiderstand. Nach Ohmschen Gesetz wäre dann U= I x R = 0,8 x 0,38 = 0,30 V Spannungsabfall über diese 10m.
Da allerdings 5/10m Zuleitung bis zum Gleis für eine Heimanlage schon sehr reichlich sind und 0,8A schon einer "Starkstromlok" entsprechen (selbst die alten Rundmotoren hatten eine Nennstromaufnahme von nur 0,16A), sollten Querschnitte unter 1mm² immer ausreichen.
 
Jetzt hälts

mich aber auch nicht mehr auf dem Hocker:

Jörg, das mit der 38 - das ist bei Kupfer (lt. Wikipedia, das gute alte Tafelwerk muss ich erst suchen) der Temperaturkoeffizient von 0,0038/K.

Bei einem spezifischen Widerstand von 0,0178 Ohm*mm²/m hat bei mir eine Kupfer-Leitung von 0,5 mm² und 10m Länge einen Widerstand von sage und schreibe 0,356 Ohm (R=rho*l/A). Das bringt bei einer Starkstromlok (oder vlt auch Gartenbahnlok, hier gebe ich Dir recht Jörg) nach dem Ohmschen Gesetz einen Spannungsabfall von ganzen 0,356 Ohm*0,8A=0,2848 V. Verringert sich der Querschnitt auf die Hälfte, werdens wohl sogar 0,5 V.


http://de.wikipedia.org/wiki/Spezifischer_Widerstand
(Ich hab noch ein paar andere Quellen abgeglichen und bleibe mal bei den 0,0178 Ohm*mm²/m

Lasst den kay seine "Kleinbahn" mit etwas verkabeln, dass den Notwendigkeiten angemessen ist, ich lebe seit Jahren unter meinen stationären Anlagen sehr gut mit "Klingeldraht". Den hab ich auch noch nicht an meinem guten alten FZ1 im Kurzschlussfall "abbrennen" können, auch keine meiner Loks. :braue:

Sorry Jörg, ist wohl zu spät für die Denksportaufgabe, Du schrobst ja was von nem 0,5 Quadratdraht - und gut gerundet landest Du bei ähnlichen Zahlen, wie ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
mich aber auch nicht mehr auf dem Hocker:

Jörg, das mit der 38 - das ist bei Kupfer (lt. Wikipedia, das gute alte Tafelwerk muss ich erst suchen) der Temperaturkoeffizient von 0,0038/K.

...:

..das mit den 38 Ohm/km stimmt schon, das steht so in jeder Kabeltabelle siehe >hier< . O.k., es sind ca. 37,.. Ohm.
Aber im Grunde sind wir uns doch einig :allesgut: und die Liebhaber der großen Querschnitte haben eben genügend Reserven.:fasziniert:
 
Oh mea culpa,

aber ich hab ja schon meinen :respekt: gezollt.
Das mit dem Hocker ging auch mehr in die Richtung der Spannungsabfalltabelle.

Darauf sollten wir bei Gelegenheit :bia:
 
Der seit über 40 Jahren praktizierende Modellbahner,
seines Zeichens ausgebildeter Elektroniker und diplomierter Inschenör für Informationstechnik.
Und wenn Du Dir mal den Link von Jörg62 ansiehst - da spricht auch ein praktizierender (Medizintechniker vermute ich jetzt mal?)

Was aber noch viel wichtiger ist - wir haben Dir nicht widersprochen. Manchmal trifft nämlich die Theorie auch in der Praxis zu.
Also sei der 3. in der Runde :bia:
 
...der Temperaturkoeffizient von 0,0038/K...

Bietet sich doch spitzenmäßig an um in die aufgebaute Verkabelung eine sensorlose Temperaturüberwachung zu integrieren wenn man Lust und sonst nicht viel zu tun hat. Beim Roboternetz gibt es dazu einen guten Thread.
Man gönnt sich ja sonst nix... :wiejetzt:
 
HallO!
Ja, bei analog ist es relativ egal, da geringe Stromaufnahme, nur würde ich auch keinen starren Draht nehmen.
Aber einige Empfehlungen kamen aus dem Digitalbereich, da macht der grössere Querschnitt aber schon Sinn, da die Booster ca 3A aufwärts liefern und bei analogen Fahrreglern ist es in der Regel nur 1A.
Zum Skineffekt fällt mir noch ein Aprilscherz der RFE aus den 80er ein, man nehme ein Besenstiel wickel Alufolie drum und in xy Abstand vom Mittelpunkt des Stiels fügen man Drähte ein und man hat dann ne Lichtorgel (tiefe, mittlere und hohe Frequenzen, vom Mittelpunkt aus gesehen) wenn man den Spass zwischen Verstärker und Box klemmt...
Der grösste Aprilscherz war aber das einer unserer Berufsschullehrer drauf reingefallen war:brrrrr:.
Mfg Ulf
P.S. Ich durfte als Elektoniker auch schon mit versilberten 4-Kantprofilen basteln, war fast wie der Construkto Stabilbaukasten..
 
Der seit über 40 Jahren praktizierende Modellbahner,
seines Zeichens ausgebildeter Elektroniker und diplomierte Inschenör für Informationstechnik.
Und wenn Du Dir mal den Link von Jörg62 ansiehst - da spricht auch ein praktizierender (Medizintechniker vermute ich jetzt mal?)

...

...warum einer unserer Kabelhändler sich so nennt (Medi-K) weiß ich nicht. Aber ich als Automatisierungstechniker kann auch auf 40 Jahre Moba-Laufbahn verweisen und kann abschätzen, was zwischen Plus und Minus passiert.
 
Also jetzt ich auch noch....

Manchmal trifft nämlich die Theorie auch in der Praxis zu.
Also sei der 3. in der Runde :bia:

Lasst mich der 4. sein.

Auch schon 40 Jahre NUR Klingeldraht, 19 Ausstellungen mit der jetzigen Anlage; noch keine Brüche; noch kein Kabelbrand;
was mach ich nur falsch? Ah, jetzt fällt es mir wieder ein: ich fahre analog.
 
Hallo !

Jetzt ich auch mal.
Das mit den Kabeln ist ja nun schon mehrfach gesagt worden.
Aus meiner Sicht sind es in der Regel die Klemmstellen, welche beachtet werden sollten. In der Regel wird der Fahrstrom dann auch noch beachtet.
Aber beim Zubehör höhrt es meistens auf. Da werden alte Klemmbrettchen aus BTTB-Zeiten als Sammelstelle für die Rückleitung genommen. Als Trafo nimmt man dann einen FZ1 oder einen Trafo von einem Elektronikversender mit reichlich Reserven.
Schnell sind beleuchtete Signale, Rückmeldelämpchen und die ersten Beleuchtungen angeschlossen. Und wer gut ist zählt dann mal durch. Da sind schnell 50- 100 Verbraucher angeschlossen. Da nützt auch keine dicke Leitung. Im günstigsten Falle wird erst eine Klemmstelle warm und dies wird dann auch bemerkt (das Ganze natürlich ohne Kurzschluß). Als nächste Stufe folgt der sichtbare Lichtbogen. Und dann ....

Und wenn jetzt jemand sagt, so etwas kommt nicht vor, der irrt. Ich habe es schon öfter gesehen.
Also auch beim Zubehör auf die Summe der Ströme und auf eine gute Verkabelung achten, lieber eine Leitung mehr einbauen sowie immer sichere Klemmstellen herstellen.

Gruß Markus
 
@Öltender

Bitte, Bitte nimm diesen Beitrag (Post #30) raus! Der ist falsch, falsch, falsch !!!

Jedenfalls für die vielen User welche sich auf hiesige Aussagen verlassen.
Rechne bitte einfach nochmal nach!


flic
 
@flicflac, hab ich doch schon in #31 gesagt :bruell:
Hier noch meine Erfahrungen zum Beitrag von markus in Bezug auf Spannungsversorgung von Zubehör.
Meine Anlage (s.Galerie bzw. Link in Signatur) hat z.Z. 10 Zubehör-Stromkreise mit insgesamt 4 Trafos. Und zwar 1x12V DC (1.Trafo) für Elektronikschaltungen und 12V-Relais. 1x18 V AC ( eine Wicklung v. 2. Trafo) für Weichenantriebe (meist motorisch und wenige mit Doppelspule), 6x14V AC (zwei Wicklungen vom 2. Trafo) für Lichtstromkreise. Diese sind lokal auf der Anlage verteilt, z.B. Gebäude Nebenbahn, Bahnhofs- und Straßenleuchten Nebenbahn, ...ebenso für den Durchgangsbahnhof, für die Stadt und das BW. Ein weiterer Trafo mit 16V AC speist einen Stromkreis für die diversen Signalbeleuchtungen. Dieser ist dann auch nicht einzeln abschaltbar und dafür wurde die Zubehörspannung eines Fahrtrafos genutzt. Sowie ein 4. Trafo mit 24V DC (geändert) nur für den Antrieb und das elektronische Getriebe der Drehscheibe.
Dadurch war es bislang immer möglich, Fehler schnell zu lokalisieren und jeden Stromkreis deutlich unter 1A zu halten, womit wir aber wieder bei der Diskussion der Leiterquerschnitte wären. :braue:

p.s. Z.Z. sind ca. 350 "stationäre" Lichtquellen (Glühlampem + LED) verbaut.
 
Danke!
Weil ich grad da bin. Ich hab jetzt die ersten Hoffmänner verbaut. Die Teile sind toll! Was mir Sorgen macht ist die Polarisation der Herzstücke in der EW2. Irgendwie find ich das richtige Kabel nicht?
 
@trophy, also den Anschluss vom Herzstück an den mittleren Kontakt und die jeweilige Fahrspannung für's Gleis entsprechend der Position des Antriebs an den beiden danebenliegenden Anschlüssn.
 
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