Ich sehe das ähnlich wie
@RAL - möchte aber auch dazu sagen, ich bin kein Sammler, sondern "Betriebsmodellbahner". Ja, ich spiele. Für mich ist nicht so wichtig, dass alle Kleinigkeiten bis ins letzte Detail nachgebildet sind. Das geht gar nicht, jedenfalls nicht, wenn man ein betriebssicheres Modell zu einem erschwinglichen Preis haben will. In alten Katalogen stand bisweilen "vorbildgetreu" und nicht "maßstabsgetreu" (oder "-gerecht"). Das scheint zu bedeuten, dass aus Funktions- und/oder Fertigungsgründen Kompromisse eingegangen worden sind wie einige Prozent Verkürzung, etwas zu breiter Lokkasten, abweichende Raddurchmesser usw., man aber trotzdem sagen konnte, jawoll, auf der Anlage fährt ein Modell dieser oder jener Lok oder dieses oder jenes Wagens. Hinzu kommt, dass es innerhalb von Baureihen auch noch äußerliche Unterschiede gibt, die nachzubilden einen Extraaufwand bedeutet, wenn man Wert auf mehr als nur unterschiedliche Betriebsnummern legt. Arme Formenbauer ...
Es
darf natürlich besser sein, muss es aber nicht. Wer's genauer haben will, muss nämlich dafür auch bezahlen wollen (und können), wenn er/sie es nicht selbst baut. So schön die neuen, hochdetaillierten Modelle sind, mir sind sie zu teuer. Klar, die neuen Mechanismen sind keine Groschenware, und die Preise steigen sowieso, aber irgendwie schneller als mein Einkommen.
Dann lebe ich ruhiger mit einigen Kompromissen.
Bedenkt, wir fahren ja elektrisch, auch wenn das Gefährt wie eine Dampflok oder ein Dieseltriebwagen aussieht, benutzen klobige Kupplungen, womöglich mit gewaltigen Kinematiken unterm Wagenboden, und vor Jahren fasste F. Wahl aus Berlin im "Modelleisenbahner" 12/1980, Seite 377, die Sache so schön zusammen, dass ich's hier mal zitieren möchte: "Da fährt dann unser tendergetriebenes Supermodell von Lok, bei dem der Durchmesser der gar nicht angetriebenen Treibräder auf den Zehntelmillimeter stimmt, in ein paar Sekunden durch wahnwitzig enge Kurven von
Bahnhof zu Bahnhof." Volltreffer
Martin