Einsätze der Bmh zu DDR-Zeiten
Reine Personenzugeinsätze der Bmh waren zu DDR-Zeiten wohl wirklich die Ausnahme - und wenn, dann waren es wohl wirklich nur "Verlegenheitslösungen". Ich kann mich z.B. daran erinnern, dass der Anschluss-P-Zug (an die D-Züge zw. Rostock und Leipzig über Schwerin und Magdeburg) auf der Strecke Bützow-Güstrow in den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden mit 2 Bmh in grün/braun oder grün/creme/braun mit einer 110 als Zuglok gefahren wurden.
Eilzugeinsätze waren dagegen sogar sehr häufig - zumindest hier in den 3 Nordbezirken. So fuhren in den Eilzügen zw. Bützow und Pasewalk sowie zw. Neubrandenburg und Rostock überwiegend Bmh in grün/creme/braun. Den Eilzügen waren meist ein gemischt-klassiger Halberstädter Seitengangwagen und ein Reko-Gepäckwagen oder Mod.-Gepäckwagen beigestellt. Der Eilzug zw. Bützow und Pasewalk war interessantenweise oft mit einer 114 bespannt, obwohl der Zug meist aus 6 Halberstädtern bestand und die Strecke auf ihrem Weg durch die Mecklenburgische Schweiz bekanntlich recht anspruchsvoll ist.
Auf der Relation Rostock-Schwerin und zurück lief morgens als Eilzug immer eine vollständige D-Zug-Garnitur mit 12-14 Wagen, dem häufig sogar ein Speisewagen vom Y-Typ beigestellt war. Der Speisewagen hatte während dieses Eilzugeinsatzes aber nicht geöffnet, obwohl er bereits mit Personal, das sich mit der Essenvorbereitung beschäftigte, besetzt war. Das dürfte wohl auch so ein typisches Kuriosum der DR gewesen sein.