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Vorbild Vorbildfotos und -informationen zur Straßenbahn

Wir hatten das Thema mal beim Studium diskutiert. Bei den Massen, die im ÖPNV befördert wurden, waren die "paar" Pfennige ein nicht zu unterschätzender Anteil. Es war so viel, dass es die Herstellungs- und Vertriebskosten der Fahrscheine erheblich überragte. Und es war durch den Staatshaushalt nicht zu kompensieren.
 
Mit ein paar Pfennige konnte man die Zahl der Fahrgäste reguliert. 1955 gab es in Rostock die Fahrpreisumstellung für Einzelfahrten von 10 auf 20 Pfennige. Ein Effekt war, dass die Fahrgastzahlen um 10% zurück gingen. Speziell die "Kurzstreckenfahrer" wurden weniger und entlasteten das überlastete System. Ein kostenloser Nahverkehr hätte wahrscheinlich zum Kollaps des Systems geführt. 1954 war übrigens das letzte Jahr, wo der Nahverkehr einen Gewinn von knapp 80.000 Mark an die Rostocker Stadtkasse abgeführt hatte. Ab 1955 war man (bis heute) von Mitteln aus dem Stadthaushalt angewiesen.
 
Es ist halt immer die Frage, wen es was kostet und welche Nebenwirkungen es hat.
Beim fast kostenlosen 9EUR-Ticket fiel z.B. "gemeines Volk" auf Sylt ein und hebelte so den sozialen Numerus Clausus aus.
Auch dürften die Verkehrsunternehmen nicht daran interessiert sein, für annähernd das gleiche Geld viel mehr Personen befördern zu müssen.
Ob sie dazu bei dem schwerfälligen Bestell- und Bezahlsystem im Nahverkehr überhaupt in der Lage wären, bezweifle ich.
Um festzustellen, dass zumindest manche Züge dauerhaft ge- oder überfüllt sind (z.B. RE 50 Leipzig - Dresden), muss man nicht erst wiederholt Umfragen durchführen (und u.U. für noch mehr Unruhe im vollen Zug sorgen).

MfG
 
Beim fast kostenlosen 9EUR-Ticket fiel z.B. "gemeines Volk" auf Sylt ein
Meinst du nicht, dass das eher eine Wirkung der Begrenzung auf drei Monate war? Oder glaubst du, dass das jetzt immer noch so wäre?
Ja, auf jeden Fall würde mehr gereist, aber wir reden hier vom Nahverkehr, die StraBa Linie 27 FFM Hbf - Sylt Strand ist schon lange eingestellt ;)
Und ja, man kann auch gegen den Menschen planen, muss man aber nicht.
 
Meinst du nicht, dass das eher eine Wirkung der Begrenzung auf drei Monate war? Oder glaubst du, dass das jetzt immer noch so wäre?
Ich glaube schon, dass das immer noch so wäre. Es hat praktisch jedem ermöglicht, zu reisen. Die 9 Euro sind ja als Preis eher symbolisch zu betrachten. Das Gefühl, kostenlos chauffiert zu werden, war auf jeden Fall zu spüren.
 
Mag sein, dass Manches mit der Zeit abebbt, aber einige Leute waren mit dem 9EUR-Ticket überhaupt erst in der Lage, etwas weiter aus ihrem Heimatkreis herauszukommen.

Sicherlich ist von 9 EUR zu heute 58 EUR eine gewisse Filterwirkung eingetreten, die bloße Spaßfahrten etwas eindämmt.
Aber selbst bei 58 EUR überlege ich mir, ob ich für zwei, drei etwas längere Fahrten mir so ein Ticket kaufe oder (nur) einmal mehr tanke.

Was den Nahverkehr betrifft, werden ja heute einige frühere Fernverkehrsstrecken ausschließlich mit Nahverkehrszügen bedient, so z.B. Leipzig -Chemnitz oder Leipzig - Cottbus. So gesehen kommt man mit dem Ticket schon recht weit herum, Nahverkehrsflair eingeschlossen.

MfG
 
Mich interessiert das Ticket nicht die Bohne.
Lebe auf dem Land und wenn ich weg will fährt zu der Zeit nix.
Wollte vor kurzem mal Samstags zum 8.00Uhr Zug in die Stadt.
Keine Chance. Also Auto und in der Stadt parken. Katastrophe.

Sorry, war jetzt out of order.
Musste aber in dem Zusammenhang mal raus.
Immer diese Lobhudelei.
 
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Tausend Spassfahrten mit den Bahnen sind mir lieber, als 100 Spassfahrten mit dem Auto, als ein Spassflug.
 
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