Versuch einer Bilanz
Unser Ausstellungswochenende im Freilichtmuseum Dorenburg ist inzwischen Vergangenheit. Zeit für ein Resümee.
Als vor fast 1 ½ Jahren die Vorbereitungen für die große Rokalausstellung begannen, kam irgendwie bei einem Stammtischtreffen die Idee auf, dass auch „TT heute“ vertreten sein müsste. Schnell war sich unsere im Aufbau befindliche Modulgruppe (Kempen) einig, dass wir dabei sein werden. Zwar gab es noch kein einziges Modul, ausgenommen Marsus Bahnhof, aber das erschien uns als eine zu vernachlässigende Größe. Zugegeben etwas blauäugig.
Nach einem ersten illegalen Modultreffen im Herbst letzten Jahres, war klar dass wir mit den halbfertigen Modulen nicht antreten können. Also wurde den Winter über gebaut, was das Zeug hält.
In der Dorenburg stand lediglich ein relativ kleiner Raum zur Verfügung, so dass im Endeffekt nur eine Strecke von 11 m plus 2 m Industrieanschluß aufgebaut werden konnten. Ausgangspunkt der Fahrstrecke war ein 8-gleisiger fiddle yard. Endpunkt Marsus Bahnhof.
Da wir in der westlichsten Ecke Deutschlands liegen, kam von vornherein nur ein Einsatz von DB/DBAG-Fahrzeugen in Betracht. Ergänzt natürlich um Museumszüge und Sonderfahrten aus Ost und West. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies. Das Publikum sucht eben Anknüpfungspunkte aus dem eigenen Erleben.
Wegen des Feiertages bzw. Brückentages in den Schulen vor unserem Ausstellungswochenende befürchteten wir Schlimmstes für die Besucherzahl. Auch das Museumspersonal teilte unsere pessimistische Vorausschau. Aber es kam ganz anders.
Bereits am Samstag kamen viele Besucher. Hauptsächlich Leute, die das Freilichtmuseum nur wegen der Rokalausstellung bzw. unserer Modul-Anlage aufgesucht hatten. Darunter auch zwei Boardler (Vermi und Willy aus Köln), die über mehrere Stunden und mit eigenem Material bei uns in den Fahrbetrieb einstiegen.
Der Sonntag übertraf dann alle Erwartungen. Die Besucher standen zum Teil in Zweierreihen. Und darunter immer wieder Leute, die ausführlich nach TT fragten, unsere Module von allen Seiten unter die Lupe nahmen und begeistert waren, was in unserer Spurweite alles möglich ist. Hier haben wir ganz sicher Neueinsteiger und vielleicht sogar Neumoduler gewinnen können.
Das Sahnehäubchen waren dann Besucher eines in der Region sehr bekannten HO/N-Clubs, die uns spontan zu Ihrer nächsten Großveranstaltung einluden. Mehr kann man wohl nicht erwarten. Ein kleiner Wermutstropfen war die geringe Besucherquote von Board-Mitgliedern. Da hatten wir mehr erwartet. Naja, Modelleisenbahn ist eben nicht jedermanns Sache.
Fazit:
Es war sehr viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Und es hat trotz aller Anstrengungen großen Spaß gemacht. Die Spur TT ist zumindest am Niederrhein wieder angekommen. Vielleicht macht unser Beispiel ja Schule und es gibt demnächst im Westen Deutschlands viele Dorenburgs.
Wolfgang