Was mir an dem Fahrzeugeinsatz der vorgestellten Epoche-IV-Anlagen auffällt, ist, dass es doch im Wesentlichen das Gleiche mit vglw. geringen Unterschieden ist.
Bei den meisten vorgestellten Anlagen ist das so. Da sieht man das, was im Tillig/Kühn/Beckmann/Roco-Katalog drin ist, in bunter Mischung aufgestellt und selten brauchbar drapiert.
Stimmige Zugkompositionen hab ich auf den im TT-Kurier bisher vorgestellten Anlagen eher selten (will nicht sagen nie - das wäre nicht richtig) gefunden. Es ist eben ein Unterschied, ob man willkührlich im Katalog als Ep4 (oder Ep3 bis 1994
) gekennzeichnete Wagen an eine ebenso ausgepriesene Lok hängt, oder ob sich einer mit Sachverstand darum bemüht, authentische Züge aufzustellen. Da könnte man endlos drüber schreiben. Ein Hbillns DR von Roco ist nicht Ep4, der Hbillns DB schon (passt aber nicht in Züge um 1973, die überwiegend aus Bretterwagen und einigen Blech-Emils bestehen). Manche Züge sehen aus wie "aus jedem Dorf ein Hund", andere "Ganzzüge" (10 Wagen Sorte xxx) langweilig und eher nach Modellbahn, denn die Ganzzüge haben auch beim Vorbild ihr eigenes Bild.
Ich empfand beim Betrachten der Bilder des im aktuellen Kurier vorgestellten Segmentes: jo, das ist DR, und daß dort einer genauer hingesehen hat, beim gucken und beim Machen. Keine Spielerei, sondern der Blick für typische Bahnanlagen in angenehm weiträumiger Gestaltung ohne spielerischen Firlefanz. Die abgebildeten Züge passen überwiegend recht gut zur "Sachsenmagistrale". In den Lokschuppen haben sich 2-3 Exoten gemogelt, und wenn man's ganz genau nimmt, waren die E5 zu der Zeit, als die Aom/Bom etc. erschienen, am Langträger nicht mehr schwarz und hatten unter dem Fenster auch keinen weiß-schwarzen Streifen mehr (auf die einfach grün-graue Variante des E5 warte ich auch schon sehnsüchtig).
Was soll ich sagen - für mich war dieser Anlagenbericht endlich einmal einer, der sich v.a. in der Bildqualität (Auswahl der fotografierten Szenarien und "Einblicke", Motivwahl und fotografische Umsetzung samt Fahrzeugaufstellung) sowie auch vor allem von der Gestaltung des Segmentes einer, der sich in meinen Augen sehr wohltuend von den sonst vorgestellten Heimanlagen abhob (auch, weil ich oft das Gefühl habe, daß der Fotograf nicht so recht weiß, wie er auf Heimanlagen bestimmte Blicke in Szene setzen kann - lernen könnte er es bei ADRIANR von seinen Altranft-Fotos, die sehr lecker sind und gut ausschneiden).
Ich hatte auch nicht das Gefühl, daß hier alle im Sammlerbestand vorhandenen Sondermodelle und limittierten Clubserien mit auf's Bild mußten - sowas stößt mir sonst desöfteren negativ auf.
Ich kann mir die Bilder oft und lange angucken und finde immer wieder interessantes - die detailreiche Oberleitung, die schwarz gestrichenen Mastfüße, der klasse gestaltete "Dreckweg" zwischen den Gleisen, die sehr natürlich wirkende abwechslungsreiche (und unbunte) Grüngestaltung in passendem Ton ... Weichenlaternen, Handweichenhebel in den Rangierbereichen und und und ...
Also - ich hab hier kein Stereotyp, sondern für mich ist das mal wieder eine Vorstellung, die fachpressetauglich ist und TT auch in den renomierten Zeitschriften und unter den übrigen Baugrößen und Maßstäben respektabel vertreten kann (und sollte !!!).
Ich bleibe gespannt auf das Gesamtwerk.
Übrigens - noch ein geworfener Baseballknüppel: Jo, ein ausgiebiger Beitrag über die Bahnübergänge ! Prima. Endlich mal wieder ein Kurier, der nach 10min Durchblättern auf dem Klo mit dem Gedanken weggelegt wird: das muß ich nochmal in Ruhe lesen, und hier will ich auch noch einmal in Ruhe durchsehen ! Find ich gut.
Schranken sind mehr als 2 Bausätze oder Fertigmodelle von Auhagen oder Busch. Eine Übersicht über alles Mögliche, was zu dem Thema erhältlich ist, gefällt mir !
Den Trend, ein Thema erst von Seiten des Vorbildes, und dann von Seiten des Modells ausgiebig zu beleuchten (und nicht nach dem ersten Satz aufzuhören, wenn es gerade erst angerissen ist), begrüße ich sehr. Dazu würde noch ein dritter Teil passen: Modellanwendung, Eigen- und Umbauten ...
Sodele, das war meine Meinung dazu, ich gehe jetzt die Bü-Artikel lesen ...
Aber die gewählte Epoche erscheint für mich mittlerweile doch sehr stereotyp (Bitte jetzt nicht
). Da geht doch in TT schon mehr. Es erinnert mich irgendwie an viele Anlagenvorstellungen aus dem EJ (primär süddeutsche, bevorzugt fränkische Nebenbahnen der Epoche III oder Schmalspurbahnen aus der Schweiz in Nenngröße H0 
).
, da nimmt sich Thomas zu Ostern wenn andere Eier suchen mal richtig Zeit zum Artikel schreiben
und du willst dein Abo schmeissen, Undank ist der Welten Lohn
