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Tischfräse

Ich weiß ja nicht, ob ich das richtige Thema ausgegraben hab, aber es passt etwas zu meinem aktuellen Problem. Speziell hier die Frage an die Metallbearbeiter, womit säge ich einigermaßen genau und letztlich noch schön plan Ms-Bleche? Vor 20 Jahren hab ich mal eine BR106 aus Ms-Blechen von 0,2 bis 0,8 mm Dicke mit der Laubsäge ausgesägt. Das war aber dann nur der Grobschnitt, danach wurde viiiieeeel gefeilt. Das Ergebnis war für damalige Verhältnisse wahrscheinlich brauchbar. Aber bekomme ich Bleche heutzutage etwas eleganter in Form? Dekupier-Säge, Mini-Tischkreissäge und/oder Fräse? Mein aktuelles Ms-Bastelobjekt besteht aus 0,25 + 0,5 mm Blechen und hat überwiegend gerade Kanten. Wer kann was dazu empfehlen?

Gruß Jörg

p.s. Ätzen wollte ich nicht, keine Ahnung davon!
 
Da Du die Methode 'Blechschere' wegen des danach notwendigen Richtens verabscheust ( Ich würde es mir in Anbetracht der Materialstärken noch einmal überlegen ) bleibt eigentlich nur das Sägen übrig. Das Problem dabei ist aber, daß das Sägeblatt ( egal ob Dekupier- oder Kreissäge ) Dir die dünnen Materialien hochreißt, wenn Du keine Gegenmaßnahmen triffst. Du müßtest sie schon auf eine plane Unterlage, die mit zersägt wird, aufspannen und zwar direkt rechts und links des Sägeblattes. Also mit der Blechschere drumherumschneiden, mit zwei Stahlstäben klemmen und dann längs des Risses sägen, wobei die Klemmer möglichst dicht am Riß liegen müssen.
Gruß vom Heizer
 
Guten Morgen,

also das dünne (0,25) Messing würde ich mit dem Skalpell schneiden, mache ich auch so. Erst vorsichtig aufdrücken und dann immer mehr Druck ausüben. Natürlich ist das nicht gesund für die Klinge, aber ne Weile gehts schon.

Mike
 
Ich muß ja beim zuschneiden meier Ätzbleche notgedrungen oft Blech schneiden. Bis 0,5 passiert das alles mit ner Schere. Eine ordentliche Schere ist natürlich notwendig. Das das Blech sich wellt vermeidest du indem du die Seite die gerade bleiben soll völlig plan auf der Scherenschneide auflegst. Nur die Ecken muß man eventuell leicht richten (zange).

Vollig gerade Kanten bekommst du wenn du das Blech in Form ätzt ;D
 
Und ich säge meine Ätzbleche (Ms, Ns 0,2 - o,3 mm) mit der kleinen Proxxon-Kreissäge und einem feingezahnten HSS-Sägeblatt. Geht einwandfrei, wenn das Sägeblatt scharf ist.
Nur mit der Präzision könnte es beim Zuschnitt von Bauteilen Probleme geben, da der Führungsanschlag an dem Proxxon-Gerät eher spielzeughaft ist.
 
Seit einem Tipp im Board schneide ich mein MS (alles was mehr als ein Haltesteg im Blech ist) nur noch mit der Diamantscheibe.
Gibts sowas auch für die Tischkreissäge?
 
ich habe genüßlich alle Beiträge gelesen in denen vieles selbst erlebtes sich widerspiegelt.
Auch bei mir ging der Weg vom Bohrständer über Proxxongeräte zur richtigen Hobbyfräse.
Ich hätte natürlich die auch kostenintensiven Zwischenschritte sparen können, doch war die Entwicklung irgendwie schon notwendig. Und unnütz sind die Maschinen auch nicht, sondern in untergeordneten Diensten immer noch nützlich.

Zu Proxxon muß man sagen, daß diese Geräte für ihren Preis sehr gut ausgeführt sind.
Doch wo Führungen aus Aluminium sind kann also maximal ein Werkstoff bearbeitet werden, der einer Zerspanung weniger Widerstand entgegensetzt als das Führungsmaterial. Ergo maximal ein recht weiches Aluminium. Selbst Messing bringt beim Fräsen schon beachtliche Seitenkräfte, die an Kreuztisch und Säule wirken, teilweise mit recht großen Momenten, so daß nach kurzer Zeit nicht mehr genügend Genauigkeit erreicht werden kann.
Wenn nicht Stahl alleine den Forderungen aus der Maschinengestaltung genügend gerecht werden würde hinsichtlich Aufnahme der enstehende Verwindung, würde die Industrie dieses aufwendig zu bearbeitende Metall ersetzt haben.

Will man Fräsen, also zerspanen mit Genauigkeit, müssen schon ein paar Dukaten investiert werden; oder man überlegt, ob der Anschaffungspreis nicht höher liegt als ein paar Auftragsarbeiten.
Eine Hobbyfräse sollte nicht unter BF20 von Quantum/Optimum oder F1200E von Wabeco angeschafft werden. wabeco ist der Favorit, da der Antrieb von 1,4 KW, gegenüber 0,6 KW bei Optimum erst auch im unteren Drehzahlbereich genaues Arbeiten ohne Hakeln ermöglicht. Die Drehzahlen bis 3000 U/min reichen völlig aus. Größere Drehzahlen werden von den Modellbauern zu unrecht überschätzt. Dazu muß dann auch das Werzeug passen. Und wer investiert schon in Hochleistungsfräser für Industriemaschinen?

Wichtig ist auf alle Fälle eine Maschine mit einer Schwalbenschwanzführung in der z-Achse, damit ohne Positionsänderungen in x/y-Richtung die Fräskopfhöhe verstellt werden kann.
Zu einer Fräsmaschine gehört allerdings noch eine Menge Zubehör, in gleicher Qualität, wie Niedezugschraubstock, Spannzangen, Messuhr, Anfahrdorne, Spannmittel etc, denn wird dort gespart, ist die Genauigkeit der Maschine außer Kraft gesetzt.
Will mann alle das nicht investieren, sollte man einfach bei einem Bohrständer bleiben, mit sehr viel Zeit läßt sich damit auch etwas anfangen, denn das allerwichtigste ist, vor dem Arbeiten die einzelnen Frässchritte zu durchdenken, beim Arbeiten sich, auch wenn es mehr Zeit kostet als der eigentliche Fräsgang, auf genaues Ausrichten konzentrieren, viele kleine Frässchritte als wenige große in Betracht ziehen und ständig nachmessen.
Für einzelne Versuche in Holz, Alu, Zinkdruckguß, vielleicht auch mal Messing geht dann auch von Proxon das Bohr und Fräswerk BF40, größer als die Feinfräse, für Aussparrungen für Decoder etc. ausreichend und für präzise Bohrungen durchaus geeignet.
Bei allen Diskussionen zur Feinfräse bitte beachten, der Name ist Programm, fein, dafür ist sie gut, jedoch für mehr eben nicht konzipiert. Das umrissene Feld Aussparungen in Gewichten oder Rahmen ist nicht kompatibel mit der Größe der kleine Proxxonfräse.

Ich muß mal stöbern, ich habe noch irgendwo einen Artikel von Jürgen Eichert (glaube so heißt der Mann) liegen, von einem wirklichen Fräs- und Drehguru der Modellbauszene, zur Auswahl und Bewertung von Maschinen.
Wer Interesse hat sollte mir eine Mail schicken.
Wer Maschinen besichtigen will und mit diesen auch mal einen Span abheben will kann dies auch gerne bei mir tun.
Denn nichts ist wichtiger als die Handhabung. Alles hier geschriebene kann nicht ein Erleben ersetzen und dies ist unbedingt notwendig.
Die genaueste Maschine ist nur so genau wie das eigene Arbeiten.

Volker
 

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Für meinen Teil...

... kann ich nur was zur Qualität der Proxon Tischkreissäge hier kundtun.
Ich wollte mir Fenster für die Altenberger zuschneiden. Ständig verstellte sich dieses Spielzeug. Wenn mann nur etwas genau arbeiten will ist es in meinen Augen gelinde gesagt... "untauglich"!!!!! Ich könnte mich auch präziser ausdrücken.
Ich hatte mir die Säge zum Glück nur geborgt und wurde so vor dem Kauf ,durch ausführlichen Test, abgehalten.
Nu habe ich mir seit 2 Jahren eine Böhler Tischkreissäge zugelegt die deutlich besser ist.
http://www.boehler-minitool.com/
Hier habe ich sie gekauft:
http://gw-werkzeuge.de/boehler.htm
das ist sie:
http://gw-werkzeuge.de/boehler4.htm

Zur Zeit mal wieder im Angebot. dazu kommt aber noch ein fettes Netzteil.
Inzwischen habe ich auch noch andere Sachen von Böhler die ich auch alle mit dem Netzteil betreiben kann.
Ich bin sehr zufrieden damit und im Verein habe ich sie auch schon getestet, wo sie für sehr gut von den Vereinsfreunden befunden wurde.
Kann es nur empfehlen und dringend von der Proxontischkreisäge abraten. Wer Billig kauft, kauft zwei mal. Das habe ich mir zum Glück erspart.

Messing schneide ich mit der Minitrennscheibe. Muß nicht Diamant sein aber geht gut auch freestyle in der Hand, aber gut festhalten mit einem Werkzeug.
 
mal etwas zum Sägen.

Sägen ist kein geeignetes Verfahren um Präzisionsteile auf Endmaß herzustellen, es ist vielmehr ein Auschneiden zum einfacheren Weiterverarbeiten, denn kein Sägeblatt läuft absolut rund, plan und lotrecht zum Tisch. Bedingungen die für eine Endmaßfertigung notwendig sind.
 
Danke erstmal für die zahlreichen Wortmeldungen! Wie ich das sehe, hat wohl jeder so seine Favoriten bei Technologie und Werkzeug. Ich werde das beim 0,5er Blech erstmal mit der Diamantscheibe und bei geringeren Stärken mit Schere bzw Skalpell versuchen. Da kann ich bei den Investitionen wenigstens nichts falsch machen.

Gruß Jörg
 
Hi allemann,
also das dünne (0,25) Messing würde ich mit dem Skalpell schneiden
Ein chirurgisches Skalpell hat nur eine weiche Klinge, damit es (während einer OP) für den Fall, daß mal eines abbricht, nicht splittert.
Wenn schon Metall mit Metall geschnitten werden soll, sollte letzteres mindestens gehärteter Stahl sein um auch länger zu funktionieren.
Eine Hobbyfräse sollte nicht unter BF20 von Quantum/Optimum oder F1200E von Wabeco angeschafft werden. wabeco ist der Favorit, da der Antrieb von 1,4 KW, gegenüber 0,6 KW bei Optimum erst auch im unteren Drehzahlbereich genaues Arbeiten ohne Hakeln ermöglicht.
Die geringere Leistung wiegt die Optimum gegenüber der Wabeco noch durch das Schaltgetriebe auf, in puncto Schwingungsarmut und Laufruhe kann sie der freilich auch deutlich teureren Konkurrentin allerdings nicht das Wasser reichen. Je nach den Ansprüchen des Modellbauers sind sie aber beide ihr Geld wert (Ich habe schon mit beiden gearbeitet).
Die Drehzahlen bis 3000 U/min reichen völlig aus. Größere Drehzahlen werden von den Modellbauern zu unrecht überschätzt. Dazu muß dann auch das Werkzeug passen. Und wer investiert schon in Hochleistungsfräser für Industriemaschinen?
Hier muß ich ausnahmsweise mal widersprechen,
Hochleistungsfräser/-bohrer aus Vollhartmetall mit verschiedenen Beschichtungen gibt's zu erschwinglichen Preisen z.B. auch bei Ebay
und die hohen Drehzahlen benötigt man, um mit Werkzeugen sehr kleiner Durchmesser sinnvoll arbeiten zu können. Wer mit einem 0,5mm-Bohrer oder -Fräser mit 3000U/min arbeiten will, sollte das Geld für's Werkzeug lieber spenden, hier sind eher fünfstellige Drehzahlen gefragt. Für so diffizile Arbeiten muß eine Maschine aber auch nach anderen Kriterien konstruiert werden, so daß hier der Trend eindeutig zur (deutlich kleineren) Zweitmaschine geht.
Bei derartig hohen Drehzahlen (25.000 U/min sind hier nicht utopisch) werden die Führungen der Maschine mechanisch nur sehr gering beansprucht, so daß man hier im Hobbybereich auch mal ein Auge zudrücken und zugunsten des Schuhschrankes der toleranten Gattin auch eine Maschine mit in Aluminium geführtem Tisch erwerben kann. Das freilich auch nur, wenn man 'die kleine' nicht alltäglich und ausschließlich für so feine Arbeiten benutzen will.
 
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