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Speisewagen mit Pantograf

Frontera

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Beim durchblättern einer Modellbahnzeitschrift, viel mir wieder die Werbung der Donnerbüchse Köln, für die von Tillig gefertigten Sonderserien von Speisewagen, auf. Viele dieser Speisewagen haben auf dem Wagendach einen Pantograf,
Ich muss gestehen, das ich mich noch nie damit beschäftigt und somit keine Ahnung habe wozu der Pantograf auf dem Speisewagen eigentlich dient. Braucht man den für den Küchenbetrieb, wobei mir das eigentlich irgendwie überdimensioniert vorkommt. Mir fällt da das Sprichwort von den Kanonen und den Spatzen ein und es gibt ja auch genug Speisewagen die keinen Pantograf besitzen und auch funktionieren. Und was macht man auf Strecken ohne Oberleitung, oder sind solche Strecken für diese Wagen ein Tabu?

Edit: Ich habe eine Erklärung gefunden (siehe Zitat unten) und meine Frage wäre damit eigentlich geklärt. Ich habe mich aber entschlossen den Beitrag trotzdem zu erstellen. Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen der sich diese Frage auch schon mal gestellt hat. Oder einer von unseren Vorbildexperten hat noch andere Infos.
Manche Speisewagen besitzen einen eigenen Stromabnehmer, um auch während eines Lokomotivwechsels eine konstante Stromversorgung sicherstellen zu können. Dies ist beispielsweise in Kopfbahnhöfen oder an Endbahnhöfen notwendig, um das Anheizen der Küche vor Abfahrt des Zuges oder die Kühlkette zu sichern, wenn der Wagen längere Zeit abgestellt wird – also immer dann, wenn die Zugsammelschiene keine Energie liefert. Während der Fahrt wird der Stromabnehmer eines Speisewagens hingegen nicht benutzt.
 
Der ist nicht nur während der Fahrt gesenkt, sondern auch im Stand. Und zwar so lange, wie aus der Zugsammelschiene Strömlinge kommen.
 
Und was macht man bei Speisewagen ohne Stromabnehmer? Stelle die dann den Betrieb ein? Und was ist da mit der Kühlkette, alles über Batteriebetrieb?
 
Kann ich dir auch nicht sagen. Aber es wird wohl so sein wie du vermutest. :nixweiss:
 
Und was macht man bei Speisewagen ohne Stromabnehmer? Stelle die dann den Betrieb ein? Und was ist da mit der Kühlkette, alles über Batteriebetrieb?

Ich meine, schon mal solche gelben Kästen mit Kabeln an einigen Personenzuggleisen gesehen zu haben. Dienen die nicht dazu Personenzüge mit Energie zu versorgen, wenn sie stehen? :gruebel:
 
Moin!

Meist Du so etwas hier, Döbi?


Gruß
BMM

.
 

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ortsfeste zentrale Energieversorgung für Zugsammelschiene

... neee... sowas da! Man beachte den Pfeil (stümperhaft Kabel in etwa zusätzlich nachgezeichnet)!

Das eingesteckte Koppel-Ende in der aufgeständerten Halterung entspricht dem der Wagen/Loks. An einem gelben Kasten wird nach dem Verbinden der Strom eingeschaltet und am Zugende !! zwingend !! ein Warn-/Hinweisschild "Zugsammelschiene EIN" vornehmlich am Zughaken eingehängt.

Gruss OLAF:fasziniert:

Achso... da heutzutage kaum noch in Kopfbahnhöfen >> bei nicht endenden Zügen << die Lok zum Richtungswechsel getauscht werden muss, somit der Stromabnehmer der Lok (und dementsprechend fast ununterbrochener Versorgung mit 1000V) bei Wendezügen oben bleiben kann, hat man auf die Speisewagen-Panthographen letztendlich verzichtet... auch aus Kostengründen!

Doppelgruss OLAF:schleimer:
 

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Wichtig:
Der Stromabnehmer des Wagens muss während der Fahrt "abgebügelt" sein.

das richtig, es gab sogar ne Automatik das ab 5 km/h der Bügel selber runtergeht. Macht er das nicht ist sofort anzuhalten , weil er dann eine Betriebsgefahr darstellt. Später mit aufkommen der stationären Stromversorgung wurde die Stromabnehmer festgelegt und auch teilweise abgebaut.
 
Sowas meinte ich. Interessant ist, dass es unterschiedliche "Energiesäulen" (kenne den Fachbegriff nicht) gibt.
 
Es sind auch Maßnahmen bei Gefahr einzuleiten, wenn bekannt wird, dass bei einem fahrendes Speisewagen der Stromabnehmer gehoben ist.
Hintergrund ist der, dass der Stromabnehmer kleiner (vielleicht das falsche Wort, aber beschreibt es gut) ist, als die Stromabnehmer von Triebfahrzeugen und damit von der Oberleitung abrutschen kann und diese dann herunterreißen kann.

Festgelegte Stromabnehmer auf Speisewägen kann man beim alex beobachten.
Mindestens ein Wagen hat auch noch eine vollständige Küche eingebaut, welche allerdings außer Betrieb ist.
Für die Bistros in den alex-Treff-Wägen reicht die Zugsammelschiene und die Batterie aus.
(Dort wird nämlich in Regensburg und Immenstadt ein Triebfahrzeugwechsel und Richtungswechsel durchgeführt)
 
Der Stromabnehmer wurde nur bei längeren Aufenthalten auf Bahnhöfen (bei Lokwechsel) eingesetzt,um den Betrieb des Speisewagens nicht zu behindern. Er durfte auch nicht wärend der Fahrt benutzt werden , da das Schleifstück zu schmal und der Anpreßdruck zu niedrig gewesen ist . Im übrigen isr der kaum eingesetzt wurden , da es in der Zeit der Epoche 4 kaum noch Lokwechsel gab .In abstellgruppen wurde er auch nicht benutzt,denn dort gab es überall Anschlüsse für die Zugsammelschiene.
 
Ob der Stromabnehmer bei reinem kurzem Lokwechsel (wie beim Kopfmachen) überhaupt genutzt wurde, wäre noch die andere Frage. Schätze mal das war eher dafür gedacht, wenn so ein Speisewagen in 'ner Kurswagen-Gruppe mal etwas länger (natürlich nicht Stunden) herumstand.

Und was macht man bei Speisewagen ohne Stromabnehmer? Stelle die dann den Betrieb ein?
Klar. Hast du schonmal versucht, bei Lokwechsel im Bistro ein Heißgetränk zu bekommen? Das gleiche gilt für Oberleitungsschutzstrecken. Da läuft dann halt nix in der Küche.
 
Sowas meinte ich. Interessant ist, dass es unterschiedliche "Energiesäulen" (kenne den Fachbegriff nicht) gibt.

Die Dinger heißen Elektranten und haben wie Mr. 15 kv schon sagte die Aufgabe stationär die ZS (Zugsammelschine) zu speisen.

In Werkstätten und an Abstellplätzen für Fahrzeuge gibt es, je nach Bedarf, aber noch weitere Fremdeinspeisungen für die verschiedenen Spannungsebenen auf den Fahrzeugen (450V, 670V, 110V und 24V).
 
Klar. Hast du schonmal versucht, bei Lokwechsel im Bistro ein Heißgetränk zu bekommen? Das gleiche gilt für Oberleitungsschutzstrecken. Da läuft dann halt nix in der Küche.
Das letzte mal, das ich in einem richtigen Speisewagen war, liegt schon Jahrzehnte zurück. Das war noch zu DDR Zeiten und ich war noch ein Kind. Später hab ich dann eigentlich nur noch diese, ich sage jetzt mal "unechten Speisewagen" ohne Tische und Bedienung erlebt, wo man sich Getränke in Flaschen kaufte und diese dann mit ins Abteil nahm. Nach der Wende bin ich zwar auch mit der Bahn gefahren, kann mich aber nicht daran erinnern, jemals versucht zu haben während eines Lokwechsels irgendwas zu kaufen. Ich glaube es gab auch nie einen Lokwechsel.
 
Im übrigen isr der kaum eingesetzt wurden , da es in der Zeit der Epoche 4 kaum noch Lokwechsel gab .
Weshalb hat man die Wagen dann mit Stromabnehmer ausgestattet? Die Vorbilder wurden in der Epoche 4 gebaut; IMHO alle mit zwölfstelliger UIC-Nummer ausgeliefert. In der Zeit war der Lokwechsel alltäglich. Auch und erst recht bei IC mit langen Läufen. Zumindest nach meiner Erinnerung.
Verzicht auf Lokwechsel war erst möglich, als der FV weitgehend auf Wendezüge gesetzt hat. Das war weit nach Ende der Epoche 4.

Ob der Stromabnehmer bei reinem kurzem Lokwechsel (wie beim Kopfmachen) überhaupt genutzt wurde, wäre noch die andere Frage.
Der Stromabnehmer wurde genutzt. Mehr als oft in Frankfurt und vor allem Stuttgart und Leipzig gesehen. Auch beim reinem kurzem Lokwechsel war das Dingen oben. Immerhin dauert so ein reiner kurzer Lokwechsel länger als unreiner noch kürzerer Lokwechsel mit Richtungsänderung.
 
ab 1964 wurde der WRmz 132 (ohne Sa) gebaut ,
ab 1966 folgten Halbspeisewagen ARmz211 (mit Sa) "Kakadu",
ab 1969 kam der WRmz 135 (mit Sa)
ab 1975 erschien WRbumz 139 (mit Sa), "Quick-Pick"

wie man sieht hat man sich was bei den Stromabnehmer (Sa) gedacht, bedarf gehabt und auch benutzt. wahrscheinlich aber vornehmlich zum vorheizen im Abstellbahnhof.
 
ab 1966 folgten Halbspeisewagen ARmz211 (mit Sa) "Kakadu",
1966? Nach welcher Quelle? Bitte nicht Wikipedia nennen!

Die ARümz 211 kamen erst in den 1970ern (1971 - ?) auf die Schiene. 1966 wurden die Vorgänger ARümh 217 (Kakadu ohne Stromabnehmer oder ZEV-Bedarf, vielleicht sogar noch Gasherde, ...) gebaut.
 
Der Stromabnehmer wurde genutzt. Mehr als oft in Frankfurt und vor allem Stuttgart und Leipzig gesehen.
Ah, ok. Ich kenne die Dinger natürlich auch. Aber darauf habe ich früher nie geachtet.
Auch beim reinem kurzem Lokwechsel war das Dingen oben. Immerhin dauert so ein reiner kurzer Lokwechsel länger als unreiner noch kürzerer Lokwechsel mit Richtungsänderung.
Ach, Mika, für dein Auseinanderklamüstern jedes einzelnen Buchstabens jedes Wortes könnte ich dich immer wieder knuddeln... :allesgut:
Aber ok, kann ja nicht jeder wissen, was ich mir beim Schreiben denke. :D Damit meinte ich Lokwechsel mit Richtungsänderung, wie meist in Kopfbahnhöfen. Der dauert ja nur ein paar Minuten. Im Gegensatz z.B. zu einem Lokumlauf, der je nach Bahnhof locker mehr als 'ne viertel Stunde dauern kann.
Und Kurswagen wurden früher auch noch des öfteren an- und abgesetzt. Machen wir z.B. an Fr+So in Rostock mit dem IC2213 (Binz-Stuttgart) heute noch. Bis da alles zusammenrangiert ist (rund 20-25 Min), bleibt das Bistro kalt - und die Klimaanlagen aus.
 
Andere Frage - konnt im Falle der Stromabnahme des Speisewagens aus der Oberleitung auch der gesamte Zug versorgt werden?
 
Gegenfrage:
Wer außer dem Speisewagen mußte damals sonst noch ständig versorgt werden?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß außer dem Speisewagen der gesamte Zug an der Zugsammelschiene/ Heizleitung hing.
Zwar hat die zwischen den Wagen niemand getrennt, aber eine wagenseitig unter Spannung stehende Zugsammelschiene wäre beim Ankuppeln der Lok gefährlich. Aus gutem Grund sind ja die Zugenden bei stationärer Versorgung mit einem Schild zu sichern.
Deshalb würde ich auf eine Verriegelung zum restlichen Zug bei gehobenem Speisewagenbügel tippen.

MfG
 
ich kann mir schon vorstellen das es Sinn macht auch den Rest des Zuges an den Stromabnehmer zuhängen , so das Heizung/Klima versorgt werden. dabei kommt dann wieder die Sicherung mit dem gelben Schild ins spiel an den enden des Zuges. die Herren der hohen Achse kuppeln eh nie selber , die haben ihre bediensteten.
 
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