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rein betrieblicher Kreuzungsbahnhof

ich hab einen echten:
Rußdorf an der Wismut-Werksbahn Strecke zw. Schmirchau und Seelingstädt in Westsachsen. Dort wurde wirklich nur gekreuzt (allerdings hatten die 3 Gleise). Der Bahnhof wurde später komplett zurückgebaut, als dann der Übergabebahnhof Braunrichswalde in Betrieb ging.
 
Als reinen Kreuzungsbahnhof würde ich die Kreuzungsstelle Lossow zwischen Frankfurt (Oder) und Finkenheerd ansehen. Hier sogar mit dem Leckerbissen eines innen liegenden Kreuzungsgleises an der zweigleisigen Strecke.

Auf den Strecken der NEB galten Schönerlinde und Wensickendorf nach dem Ausbau zur Hauptbahn als reine Kreuzungsbahnhöfe.


Und nicht zu vergessen die zahlreichen alle mehr oder weniger gleichen Kreuzungsbahnhöfe am Berliner Außenring. Durch die an den Bahnhofsköpfen liegenden Weichenverbindungen war man in der Betriebsführung sehr flexibel. Die Bahnhöfe waren in der Regel mit Gleisbildstellwerken der Bauform GS II DR ausgerüstet.

Diedersdorf: der Klassiker, mit Weichentrapez an den Bahnhofsköpfen, je ein Kreuzungsgleis außen ohne Bahnsteig, ursprünglich mit nur einem Kreuzungsgleis.

Ahrensdorf und Waßmannsdorf: die Sparversion mit nur einem Kreuzungsgleis ohne Bahnsteig

Nesselgrund: je ein Kreuzungsgleis außen, ohne Bahnsteige mit Abzweig Nso nach Wilhelmshorst.

Schönwalde(b. Nauen): je ein Kreuzungsgleis außen, mit Bahnsteigen und Fußgängerbrücke

Hohen Neuendorf West: je ein Kreuzungsgleis außen, mit Bahnsteigen und Fußgängerbrücke, Abzweige nach Birkenwerder

Golm: je ein Kreuzungsgleis außen, mit Bahnsteigen und Fußgängerbrücke, Abzweige nach Wildpark und Werder

Schönfließ: je ein Kreuzungsgleis außen, mit Bahnsteigen (S-Bahn) und Fußgängerbrücke, Abzweige nach Birkenwerder in Schönfließ West und Ausfädelung der S-Bahn.

Saarmund: je ein Kreuzungsgleis außen, mit einem Bahnsteig.

Genshagener Heide: je ein Kreuzungsgleis außen, mit Bahnsteigen und Fußgängerbrücke, Abzweige nach Jüterbog und Großbeeren, Anschlußgleis.


Im weitesten Sinne und und nach dem gleichen Schema ist auch der Bahnhof Fichtengrund aufgebaut. Je ein Kreuzungsgleis außen, mit Bahnsteigen und Fußgängertunnel, 2 Abzweige nach Wensickendorf

Bild 1 Prinzipskizze eines Kreuzungsbahnhofes am BAR (hier Schönwalde)

Mathias
 

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@Steffen E

Nicht das die lieben Liebenwalder jetzt noch Kurtaxe erheben. Der Bahnhof ist eh seit 1997 stillgelegt. Liebenwalde ohne "Bad".

Mathias
 
@hajo.G: na ja, dann ersetze ist mit wird, denn aktuell exestiert es ja wohl noch.

@BKSig, den Fehler habe ich mit den NBS auch gemacht - bei zweigleisigen Strecken würde ich Betriebsbahnhöfe nicht als Kreuzungsbahnhof bezeichnen - da hier ja die Gleise nicht notwendig sind, damit sich Züge begegnen können. Ist halt alles schwer voneinander abzugrenzen.

Luchs.
 
Als reinen Kreuzungsbahnhof würde ich die Kreuzungsstelle Lossow zwischen Frankfurt (Oder) und Finkenheerd ansehen. Hier sogar mit dem Leckerbissen eines innen liegenden Kreuzungsgleises an der zweigleisigen Strecke.

Mathias

Hallo,
abgesehen davon, daß der Bahnhof Lossow inzwischen komplett demontiert ist, stellt sich die Frage, wozu auf einer zweigleisigen Strecke ein Kreuzungsbahnhof gebraucht wurde.
Weißt Du da mehr drüber?
Grüße ralf_2
 
Es wird sich um Überholungsgleise handeln. Kreuzen kann man auf der Zweigleiser ja überall und immer. Wenn viele langsame Güterzüge unterwegs sind (früher ist man sowas ja durchaus noch mit 65 km/h gefahren), brauchte man "Ecken", in die man die Schleicher schubsen konnte, um den hochwertigen Reisezugverkehr ungehindert durchleiten zuu können.
 
Aber warum ausgerchnet an solch einer schwierigen Stelle?
Bis Finkenheerd mit zwei Überholgleisen ist ja nicht weit.

Der Bahnhof lag, weitgehend unzugänglich für "Zivilisten", im Hang in Sichtweite der Oder. Der Aufwand für die Erdarbeiten muss gewaltig gewesen sein.
Leider sind unsere Module nicht breit genug, um die Situation wirkungsvoll in Szene zu setzen. Und betrieblich wär es wohl eher ein langweiliger Posten.....

Grüße ralf_2
 
Demontage ist kein Grund

Hallo,
abgesehen davon, daß der Bahnhof Lossow inzwischen komplett demontiert ist (...)

Hallo Ralf_2,

wenn die Demontage ein Grund wäre, dann dürfte ich nur ein Haltepunkt mit einem Gleis bauen... Wilischthal einst und heute. Ganz runter scrollen bis zum Zustand 2010...

Ich wollte aber auch mal erinnern, dass für mich Kreuzungsbahnhöfe vor allem auf eingleisigen Strecken interessant sind, wenn sie reine Betriebsbahnhöfe sind. Es geht natürlich auch hier um die Erhöhung der Streckendurchlässigkeit, so wie bei Überholbahnhöfen auf zweigleisigen Strecken (Lossow, BAR), aber die Voraussetzungen sind ja ganz andere.

Herzliche Grüße
vom hajO
 
Dann werfe ich mal noch "Fauler See" und "Tauer" ins Rennen.
beide liegen an der eingleisigen Strecke von Cottbus nach Frankfurt/O..
Ersterer hatte Abzweigfunktion mittels strategischer Verbindungskurve.
Letzterer lag mitten im Sperrgebiet eines Truppenübungsplatzes und hatte noch ein paar Rampen für die Militärverladung.
Die Strecke war besonders Nachts sehr dicht belegt. Es wurde fast im Blockabstand gefahren. Da wurde jede Kreuzungsmöglichkeit gebraucht.


Gruß vom Lokhauptmann
 
Kreuzungsbahnhof Bülstringen zwischen Haldensleben und Flechtingen:
Mitten im Wald, fernab der Zivilisation. Ein Hauptgleis, ein Ausweichgleis. Vier Weichen (zwei davon sind Schutzweichen). Formhaupt- und -vorsignale. Stellwerk. Vmax 100 km/h. Einige Jahre nach der Wende leider aufgegeben.
 
Pfahlgraben

Auf der Strecke Gießen-Gelnhausen gibt es unweit von Gießen den Betriebsbahnhof Pfahlgraben. Dort besteht eine Ausweichmöglichkeit auf der eingleisigen Strecke. Der Bahnhof diente ausschließlich dem Güterverkehr, Personenzüge halten dort ausschließlich zum Kreuzen (Bis heute).

Der Name des Bahnhofs kommt übrigens vom römischen Limes, er in unmittelbarer Nähe des Betriebsbahnhofs verlief.
 
Der Bahnhof verfügte über einige Anschließer und eine Ladestelle. Es gab jedoch nie Bahnsteige.

Bis heute kreuzen sich dort Züge. Ich saß auch schon in einem GTW der HLB und hab dort eine Zugkreuzung abgewartet.
 
Betriebsbahnhof, Kreuzungsbahnhof, ...

Also um hier mal bissl aufzuräumen:
Es gibt Betriebsbahnhöfe. Das sind Örtlichkeiten, die die Anforderungen an einen Bahnhof erfüllen (mind. eine Weiche) und KEINE verkehrlichen Aufgaben haben. Sprich: Es gibt dort keine Bahnsteige, keine Laderampe, Umladehall, ...
Der Begriff Kreuzungsbahnhof ist so eigentlich nicht definiert, da man definitionsgemäß in jedem Bahnhof kreuzen kann. Bahnhöfe werden meist dann Kreuzungsbahnhof genannt, wenn dort planmäßig, regelmäßig bzw. heutzutage Taktkreuzungen stattfinden. Das ist aber sehr relativ und hängt vom Fahrplankonzept ab.
Gruß ebahner
 
Ich denke das in relativ dicht besiedelten Gegendenden Bahnhöfe nur zum Kreuzen recht selten sind.

Wahrscheinlicher ist das ein zum kreuzen notwendiger Bahnhof irgendwo in die Nähe einer Siedlung oder eines Anschließers gebaut wurde um mit vergleichbarem Aufwand(Kosten) einen höheren Nutzen zu erziehlen.

Alternativ kannst du die Streckenkapazität erhöhen wenn du mehrere Züge in die gleiche Richtung schickst, bevor Züge in die Gegenrichtung fahren dürfen. Das ist auf jeder eingleisigen Strecke sinnvoll erfordert aber entsprechend mehr Gleise in den Bahnhöfen.
 
In einer Miba gab´s einen Artikel zum Bahnhof Pfahlgraben. Dieser wurde auf die "Grüne Wiese" gebaut und verfügte über ein Ausweichgleich.

Es gab noch einen einzigen Anschließer, Ladegleise gab´s nicht.
 
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