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Rail World in Gera

Ich bin recht oft in Gera und kenne da auch einige Leute. Deren Kinder sind fast alle abgewandert. Sicher, es gibt noch schlimmere Ort. da muss man nur ein kleines Stück nach Osten gehen. Da kommt dann die Stadt R., die über 50% der Einwohner verloren hat und von denen, die noch da sind, sind 60% Rentner.
Ich möchte dir Gera nicht mies machen, aber die Stadt braucht und verdient mehr als ein paar Luftschlösser.
 
Andersrum gefragt warum nicht in Gera.
Warum immer dieser Pessimismus.
Vielleicht gibt es ja jemanden mit Geld der gern sowas gerade da machen will.
Warum wird sowas von vornherein gleich schlecht geredet.
Wenn ein ordentliches Kontept gibt und auch der finanzielle Rahmen stimmt dann ist es doch egal wo sowas passiert.
Aber nein es muss alles erst mal negativ betrachtet werden.
 
Nun ja, Gera hat genug Platz. Der einst riesige Güterbahnhof liegt brach. Andere Investoren sind nicht in Sicht. Das Gelände ist bestimmt recht günstig zu haben. Gera braucht dringend Arbeitsplätze. Mit dem Wegbrechen der Wismut sind in der Region 100000 Arbeitsplätze im direkten Umfeld der Wismut verschwunden. Bisher konnte man noch keinen einzigen größeren Unternehmer für Investitionen in der Region gewinnen. Wenn da nun jemand kommt und Arbeitsplätze verspricht, dann wird der von den lokalen Politikern natürlich sehr gern gesehen.

Was bisher von dem Konzept aber durchsickert, lässt arge Zweifel an der Finanzierung aufkommen.

Es gibt niemanden mit Geld, der da gerne etwas machen will. Gerade die Finanzierung über Spenden und Fördermittel ist der Kritikpunkt. Die Begeisterung der Banken hält sich auch in Grenzen, da bisher kein tragfähiges Konzept vorliegt, wie das selbst nach der Eröffnung alles finanziell abgesichert werden soll.

Mal ehrlich: Wer braucht so etwas? Torstens Kritik teilen sehr viele.
 
Es wäre für Gera und den dort Wohnenden ein Segen ,wenn dort aus einem alten Gelände etwas neues entsteht. Bloß manchmal mahlen die Mühlen halt langsam.
 
Ist ja schön und gut, wenn man sagt das Fördermittel zum Einsatz kommen..........
das war bei Tropical Island genauso, und da hat man eigentlich auch das Geld zum Fenster rausgeworfen.
Und ich glaube nicht, dass die Besucherzahl ausreicht um den Betrieb zu sichern. Und Gera hat mit Eisenbahn genauso viel zu tun, wie München mit Hochseefischerei :D
 
Doch und neuerdings fährt sogar die Straßenbahn wieder bis zum Bahnhof (Die hatten doch tatsächlich nach der Wende die Strecke zum Bahnhof und Busbahnhof still gelegt!!!).

Gera hat sogar recht ausgedehnte Bahnanlagen. Jedoch liegt Gera an keiner besonders bekannten Strecke, ist kein besonders herausragender Bahnknoten und hat auch sonst bahntechnisch nichts zu bieten, was es andernorts nicht auch gibt. Die Mitte-Deutschland-Verbindung nach Dresden und Erfurt wurde zwar ausgebaut, viel los ist dort aber nicht und Güterverkehr - Fehlanzeige. Da verkehren nur Triebwagen. Runter nach Bayern fahren aber noch Güterzüge aus dem Norden.
Hochwertige Schnellzugverbindungen gibt es aber kaum. Zumindest ist mir seit Jahren in Gera keiner mehr aufgefallen.

und bevor einer fragt: Wenn ich in Gera arbeite, dann praktisch direkt an der Bahntrasse südlich des Hauptbahnhofs. Da registriere ich jeden vorbei rumpelnden Zug.
 
...
Wenn ein ordentliches Kontept gibt und auch der finanzielle Rahmen stimmt dann ist es doch egal wo sowas passiert.
Aber nein es muss alles erst mal negativ betrachtet werden.

Genau das ist doch aber das Problem. Das Konzept (zumidnest das, was in den div. Pressemitteilungen zu lesen war) basiert zu einem sehr hohen Anteil an Spenden und Fördergeldern - da ist nichts zu lesen von "...da gibt es jemanden mit Geld, der das gerade in Gera machen will...".

Und deshalb halte ich ein solches Konzept für NICHT ordentlich.

Wer wie ich schon einmal ein Eigenheim gebaut hat und sich mit den Banken ärgern durfte, der hat u.U. eine Ahnung von Begriffen wie "Eigenkaptialdecke"; im Eigenheimbau empfiehlt man mind. 10%, besser 20% an FLÜSSIGEM Kapital, welches eingesetzt werden muß. Alle anderen Finanzierungsarten sind nicht ungefährlich.

Wenn ich in Gera jetzt - sagen wir mal - 100Mio € investieren möchte, will die Bank sicher 20Mio € CASH sehen, um den Rest zu geben. Wenn man sich diesen Eigenkaptialanteil aber erst einmal "erspenden" lassen muß, sehe ich da prinzipiell kaum Chancen. Railworld ist nicht die Frauenkirche, sowas läßt sich kaum wiederholen.
 
Gut Konzept ist das eine.
Sinnlos finde ich jetzt darüber zu diskutieren das es in Gera soll sein.
Ist doch egal was Bahntechnisch beim Vorbild da ist oder ist das neuerdings vorgeschrieben das sowas da sein muss um im Modellbahnbereich/Museum was zu machen.
Wir haben hier unten Bahntechnisch auch nichts zu bieten im Gegenteil am Bahnhof werden die meisten Gleise zurückgebaut aber trotzdem betreibt zwei Orte weiter jemand erfolgreich eine große Modellbahnanlage.
Wenn man so ran geht das Orte/Gebiete die schon am Boden sind nun auch solche Sachen nicht umsetzen sollen weil es ja eh scheiße da aussieht dann brauch ich mich über nichts mehr wundern.
Manche Sprüche sind schon wie von unseren Politikern.
Nichts für ungut, in Gera kann man nur abwarten was daraus wird und hoffen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und man sollte positv an so was rangehen.
Negatives haben wir so schon genug.
 
Ich würde es Gera wahrlich gönnen, aber was ich bisher aus der Presse und von Politikern zu hören bekam, dass lässt mich dran zweifeln, dass so ein Projekt überhaupt irgendwo in D erfolgreich sein könnte. In Gera ist auch nichts, worauf man aufbauen könnte. Dort steht kein RAW, welches noch etwas ausbessert oder neu baut wie in Meiningen. Es gibt auch keinen breiten Fundus an historischen Exponaten wie in Berlin oder Nürnberg, ja nicht mal einen Fundus wie im Bw Weimar oder Arnstadt. Wenn man an solchen Standorten versuchen würde, so etwas zu machen, dann würde ich dem noch eine Chance einräumen. Aber so? Und dann gleich in diesen Dimensionen? Eher nicht.
 
Zunächst mal an diejenigen Freunde unter uns, denen der Bahnknoten Gera nichts sagt. Gera war bis in die 90-iger hinein wichtiges Umsteigekreuz für Ost-West bzw. Nord-Süd-Personenzüge aller Bedeutungen (P-, E- und D-Züge, später dann die Bundesbahn-Pendants). Ich bin von Chemnitz kommend über Gößnitz nach Gera gefahren, dort umgestiegen (anfangs noch in Gera-Süd) und in Richtung Pößneck oder Saalfeld gefahren. Dort war dann bis Ende 89 Schluß, weil Grenzbahnhof.

Aber diese Strecke bietet, angefangen von den ausgedehneten Bahnanlagen Gera Hbf und Gera-Süd bis hin nach Ranis-Krölpa, Pößneck und Saalfeld bis zur Epoche 4 bzw. zeitigen Epoche 5 alles, was das Modellbahnherz begehrt. Saalfeld war schließlich noch eines der letzten Bw, wo man bis Mitte der 80-iger noch Dampf- und Dieseltraktion gemeinsam erleben konnte.

Und würde die DB nicht sinnlos den Thüringer Wald x km weiter westlich durchwühlen für teures Geld, auf dieser ehemaligen Interzonenstrecke würde man mit sicher weniger finanziellem Aufwand und geringeren Eingriffen in die Natur ICE's in Richtung Leipzig schneller zum Fahren bringen können.

Aber man trennt lieber die frühere Ost-West-Achse und verschiebt die Nord-Süd-Verbindung um x km nach Westen mit den oben beschriebenen Nachteilen!
 
Doch und neuerdings fährt sogar die Straßenbahn wieder bis zum Bahnhof (Die hatten doch tatsächlich nach der Wende die Strecke zum Bahnhof und Busbahnhof still gelegt!!!).

hier irrst du, die Strecke nach Untermhaus wurde schon in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts (man sind wir alt geworden:argh: ) stillgelegt. Es gab zu DDR Zeiten Planungen den Bahnhof wieder an das Strabanetz anzuschließen, ein Relikt davon war die schon gebaute Wendeschleife am Bahnhof. Diese ging aber nie in Betrieb und so ist es schon eine deutliche Neuerung, das der Bahnhof wieder per Straba angeschlossen wurde...
Ein weteres Novoum des Bahnknotens Gera war die Schmalspurbahn Leumnitz -Wuitz Mumsdorf mit Transporten der Güter im Geraer Straßenbahnnetz.

Eine Frage stellt sich noch: Wenn gera tatsächlich so ein unbedeutender Bahnknoten gewesen ist, warum wurde dazu beim EK vor langer Zeit schon ein Buch über den Bahnknoten Gera aufgelegt? Es gibt doch und gab da sicher mehr Auswahl....
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wo du es sagst: Ich habe immer nur die Wendeschleife gesehen, aber keine fahrenden Bahnen. Die einzige dort war ein Standmodell (Imbiss oder so).

Bücher gibt es über fast jede Bahnlinie und fast jeden Bahnhof mit mehr als drei Gleisen. Ich will Gera aber nicht schlecht reden. Es ist aber halt dort nichts, was es nicht an vielen Orten Deutschlands bahntechnisch nicht auch gibt und heute ist dort auch bahnmäßig nix mehr los.
 
Inzwischen ist es gekommen, wie befürchtet. Gera verkommt zum Haltepunkt, die Railworld ist wie eine Seifenblase geplatzt. Jedoch entwickelt sich die Stadt durchaus und baut ihre Straßenbahn aus. Auch der Hauptbahnhof ist sauber, modern und beherbergt nicht nur einen wahrlich gut sortierten Modellbahnladen, welcher viele Kleinserien führt.
 
Ach da gibts nen Hbf.? :respekt:

Gera ist eine der ehem. Bezirksstädte die ich noch nie beehrte.

Nun noch weniger.
 
Nun ja, architektonische Meisterwerke gibt es in der Stadt nur selten. Auch kommt kaum das Flair einer Residenzstadt rüber. Der historische Stadtkern ist recht überschaubar und zudem nicht selten von Bausünden der Neuzeit verunstaltet. Die Plattenbauten in den dereinst neu geschaffenen Wohngebieten für die Arbeiter der Wismut in den Randgebieten befinden sich im Rückbau, aber die Buga schuf auch noch heute sehenswerte Anlagen. Der Nahverkehr entwickelt sich und zum Shoppen gibt es eine ordentliche Auswahl, welche mit Leipzig natürlich nicht mithalten kann. Der SM-Shop ist jedoch gut sortiert und der Moba-Shop im Bahnhof allemal einen Besuch wert - außer man besucht seine Zweigstelle in Jena-West.
 
Mir hat Gera immer schon gefallen.
Zu DDR-Zeiten und jetzt auch. Sicherlich hat es viel von seinem vorallem städtischen Flair verloren und wirkt heute im Gegensatz zu vor 20 Jahren nicht mehr so belebt.
Aber dieser Effekt ist durch allerorten entstehende Einkaufszentren - gern genannt: Mall :boeller: - oft auch woanders zu beobachten.
Da drinnen tritt man sich gegenseitig tot und die Stadt drumrum ist selbiges...:wiejetzt: Bill Bryson hat das mal gut erklärt, glaub ich...:gruebel:
Der Mobaladen im Hbf. ist wirklich gut. Der Spielemax ist in Bieblach bissl JwD...:allesgut:
Railworld? Naja, dazu ist schon zuviel im Vorfeld kaputt gegangen.
 
Klar hat Gera bahntechnisch und architektonisch was besonderes: Die, wenn ich mich recht erinnere, 1901 erbaute hallenartige Gleisüberdachung! Eine der ganz wenigen, die sich aufgrund ihrer relativen Kleinheit, ohne Kompromisse auch auf mittleren Heimanlagen nachbauen ließe. Die ist, glaube ich, in ihrer Form sogar ziemlich einzigartig, ihr Ignoranten:ballwerf::allesgut:

mit Grüßen, der Schildbürger.
 
Da hat er wohl Recht, der Schildbürger...;) Die ist wirklich toll.
Leider ist der Bahnhof drumrum verkehrlich eher Randgebiet geworden. :bruell:
 
Im Prinzip habt ihr schon Recht. Allerdings kommt mir meine "ungeliebte" Heimatstadt doch etwas zu schlecht weg.

Nur mal so zur Info. Gera war vor dem Krieg eine der reichsten Städte Deutschlands. Kaum irgendwo in der Republik findet man so viele Villen wie hier....unabhängig vom Zustand.
Das Gera zu einem Haltepunkt verkommt geht auf die Kappe dieser großkotzigen Minderheit bei Vieselbach.

Wir haben zwar keine Railworld aber einen ambitionierten Verein.
http://www.geraer-eisenbahnwelten.de/

aber shoppen kann man in Gera nicht wirklich, alles nur zweitklassige Anbieter. Der Mobaladen im Hbf ist wirklich einsame Spitze aber der SM lässt stark zu wünschen übrig in Punkto Umfang und gefüllte Regale.

Edith sacht: die geplante Straßenbahnlinie nach Gera-Langenberg ist der größte Unfug der hier je verzapft wurde.
 
Inzwischen ist es gekommen, wie befürchtet. Gera verkommt zum Haltepunkt

Ein Haltepunkt beinhaltet doch keine Weichen!
Also ist Gera schon noch ein Bahnhof aus welchem in 5 Richtungen ausgefahren werden kann.
In einem gebe ich Dir Recht, viel ist nicht mehr los. Triebwageneinerlei in rot und nun auch in grün weiß (Erfurter Bahn) Kein höherwertiger fernverkehr. Immermal wieder Kesselwagenzüge zu Oiltanking. Ob ins Betonwerk und Köstritzer Chemiewerk noch per Bahn geliefert wird, kann ich nicht sagen. Anschlußbahn betreibt Oiltanking.
Ja früher, da hatten wir die Kohlependel mit Selbstentladewagen ins Heizwerk Nord und den Versuchszug mit Mittelpufferkupplungen ins HKW-Süd. Im Gegenzug Eas mit Naßasche und Zkz für Trockenasche.
Die haben wir dann mit einem Asf unter dem Staubsilo verschoben.
Alles Geschichte.

Ganz tot ist Gera noch nicht, wie es aussieht

Da war der EDDI schneller. Naja, Du darfst nicht immer erst zu SM kommen, nachdem ich schon da war.
Ist die nette Frau Gaßler noch im Modellbahnshop i.Hbf. Wann komm ich schon mal aus dem Wald in die Innenstadt?

Seit dem Wochenende fahren neue Elektrotriebzüge drei- oder vierteilig auf der Saalebahn. Sind das die, welche Piko anbietet. Arbeite direkt daneben und seh immer nur die Rücklichter.
 
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