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Preussische D-Zug-Wagen, Vorbild und Modell

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Wäre es nicht Zeit für einen separaten Thread?
Da es kein anderer macht und es in der Nachlese untergeht, muss ich meinen Zähler erhöhen.
Tillig hat folgende Modelle preußischer D-Zug-Wagen angekündigt:
ABC4ü pr
BC4ü pr
C4ü pr
WR4ü pr (11 lt. *1))
Post4 pr
Pw4ü pr
Als Packwagen kann man ja guten Gewissens auch die vorhandenen 3Achser verwenden.

Bilder vom aktuellen Stand der Modelle sind u.a. hier zu finden

In der MiBa 06/1951 S. 201ff sind unter der "Bauanleitung des Monats" (in Wirklichkeit nur) Zeichnungen vom ABC4ü pr08 und C4 pr08 zu finden, welche den von Tillig Gezeigten sehr ähneln. Dank Umzug komme ich an weitere Unterlagen gerade nicht ran, ob es da weitere Unterschiede in den Baujahren gibt.

*1)
... @ThoR bitteschön :D - übrigens, Fleischmann hatte in H0 und hat in N den WR4ü pr11 (Art.Nr. 5851 K) im Programm.
Vielleicht gibt es dort noch Informationen...
(er hat auch zufällig die Wg.Nr. 0792)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Packwagen ist eigentlich universell einsetzbar, selbst als "Leiche" auf Abstellgleisen. Wir TT-Bahner werden reich "beschenkt" mit dieser neuen "Wagenfamilie".
So ein Zug mit allen Wagen kann auf der Anlage oder in der Vitrine als Traditionszug durchgehen. Schade, dass im Original sowas nicht möglich ist.
Helge
 
Für mich ist der Packwagen super wichtig. Der Dreiachser geht zwar, der Vierachser passt aber nach meinem Empfinden besser. Er ist auch der ideale Gepäckwagen für die vierachsigen preußischen Abteilwagen. Endlich wird so der Zug aus P8 und vierachsigen Abteilwagen eine runde Sache. Für mein Sammelgebiet DR Epoche IV ist dann der olle Oberlichtpostwagen ein echtes Sahnehäubchen! Der kommt natürlich bei Erscheinen sofort in meinen GEX. Die alten Oberlicht-"Gurken" hielten sich bei der Post erstaunlich lange und gaben den GEX-Zügen der 70er Jahre so ein herrlich altertümliches Flair. Auch wenn ich nicht alles brauche finde ich es doch schön, dass mal wieder etwas für die früheren Epochen kommt, noch dazu als nahezu komplette Zuggarnitur.
 
@ Jan: Glauben ist das eine. Beim vierachsigen Postwagen, der gut zu den Schürzenwagen passt, hat man beide Varianten berücksichtigt: z.B. 13890 mit normalen Türen, 13896 mit Schiebetüren. Warum also beim vierachsigen Preußen nun nicht? Ich lasse mich da gerne überraschen. Und falls wirklich nicht, würde ich mir den Wagen trotzdem holen. Das Ding gefällt mir einfach.
 
Warten wir einfach ab.
Wenn die Modelle einmal da sind, gibt es auch Varianten. Ab Werk oder von pfiffigen Tüftlern, da hab ich keine Bedenken. Schlafwagen kommt sicher auch noch.

Richtig schön, dass Oberlicht durchbrochen und detaillierte Inneneinrichtung. Gardinen, ohne dafür den Dikusch nerven zu müssen.
Fetzt :yau:

Poldij
 
Diesen noch aus BTTB-Zeiten stammenden und wenig detaillierten 3achsigen Packwagen empfand ich in Kombination mit 4achsern immer als grausigen Notbehelf. Außerdem durfte der bei den preußischen Staatsbahnen nur am Zugschluss laufen. Bei der LBE war das anders, da habe ich ein Bild gefunden, wo so einer hinter der Lok lief.

Man muss übrigens aus den neuen Wagen nicht zwangsweise einen überlangen Schnellzug bilden, es gab auch Flügelzüge, die unterwegs von Schnellzügen abgeteilt und mit nur 2 oder 3 Wagen abzweigende Teilstrecken befuhren. Hierfür ist die 78 eine ideale Lok.
 
Hallo Boardbürger!

Ich habe folgende (mögliche) Wagen gefunden:
ABC4ü Pr 09
BC4ü Pr 09
C4ü Pr 11a
Post4ü Pr 09 (-a/17)
Pw4ü Pr 02
Pw4 Pr 04

Diese Sitzwagen haben einheitliche LüP: 19'775 und Zapfstand: 13'250.
(Die andere Baujahre sind sehr bunte.)
Postwagen: 18'290 und 12'000 mm.
(In Tschehei ist ein DRG Wagen erhalten.)
Packwagen: 18'590 und 12'000 mm.

Gruß: ThoR
 
Wo ist eigentlich des wunderschöne Exemplar abgeblieben? Baujahr 1911.
 

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  • WGB 85 pr CCü.jpg
    WGB 85 pr CCü.jpg
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Zuletzt bearbeitet:
...der steht im 4.Haus im VM Dresden im Bw Dresden Alt. Und der Post 4ü28 kam ins Dt Technikmuseum München (bekannt aus dem Meisterwerk-Film "GEX 2909" mit 03 001 und Personal Lothar und Johann)
 
…Außerdem durfte der bei den preußischen Staatsbahnen nur am Zugschluss laufen...
Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube.
Lediglich das Mindesgewicht (von 16t) war vorgeschrieben und da die Dreiachser ab etwa 16,5t Leergewicht auf die Waage brachten, durften sie regelmäßig in Züge mit Vierachsigen Wagen eingestellt werden.
Über die Platzierung schweigt sich die Vorschrift aus.

Es ist nicht all zu wahrscheinlich, dass der Wagen ein Preuße ist @dampfbahner
Die Drehgestelle erinnern an Görlitz III leicht, die Türen sind nicht zu den Wagenenden hin eingezogen, sondern parallel zu den Langträgern und das Dach ist über den Türen auch nicht arttypisch abgerundet. Der Aufwand für den Umbau aus einem Abteil- zu einem Packwagen wäre gigantisch gewesen. Daher hätte ich Zweifel ob man das bei einer Zweitnutzung von Teilen des Fahrwerks - nur die Langträger - überhaupt in Betracht gezogen hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Passt nicht auch solch preußischer Oberlicht-Schnellzugwagen prima hinter Pikos 55er, um diese interessante Fuhre nachzubilden, welche von Erfurt-West nach Nottleben verkehrte?
Ich versuche mal, das Bild aus 1968 im Netz zu finden und hier zu verlinken.

Edit: Im Anhang ein Link zu einem Buch zur Geschichte dieser Bahnstrecke, auf dessen Titel sich ein sehr schönes Farbfoto von besagter Fuhre findet.
Sind also auch nebenbahntauglich in DR Epoche 3 die "schnellen Oberlichtpreußen".
Ich denke mal, in Anlehnung daran bekommt meine 669 ihren Zug verpasst.

 
Zuletzt bearbeitet:
Grüße.
Im EK Spezial 74 " Die 26,4-m-Wagen" steht ne schöne kurze Abhandlung zur Geschichte der D-und Eilzugwagen "
Fotos sind drine : ABüPr91 ( Werksfoto Görlitz 1892), ABüPr09 , ABüMeck03 Fährwagen [ sollte Baugleich zu den Preußen sein ] ( DRG Hamburg HBf ),C4üPr 21 und 21b [ Eiserne Bauart ] (DB 1959) ) und neben diversen Anderen Länderbahnen der Sächsische C4üSa07 ( Görlitz 1916 ) .


Packwagen : Pw4üPr07 ( DR 1958) Bildunterschrift : " Gleiche Wagen gab es auch ohne Faltenbälge für Abteilwagenzüge " [ also kann Tillig mit wenigen Änderungen endlich einen Vorbildlichen Packwagen für die seit längerem Hergestellten 4achs.Abteilwagen machen ] .
Pw4üPr16 (Werksfoto Görlitz des "Halle 05831 PPÜ ).

Im Buch zum Waggonbau Görlitz sind fast keine Fotos von Preußischen Sitzwagen drinnen .

Warum Tillig Preußische Wagen macht , kann u.a. eine Bildunterschrift erklären :

" Im Gegensatz zu den Wagen der kleineren Länderbahnen , die auch zur DRG- Zeit überwiegend in ihrer Heimat eingesetzt wurden , waren die preußischen Oberlichtwagen - Schnellzugwagen aufgrund ihrer großen Anzahl in ganz Deutschland anzutreffen .
01 014 mit D 22 bei Berlin- Lichterfelde Süd , der Wagenpark [ ca 10 Wagen] besteht fast ausschließlich aus Preußen . Anfang der 30iger Jahre .C.Bellingrodt"


Mfg Micha
 
Danke für Deine Ausführungen. Deshalb haben die bedeutenden Großserienhersteller hauptsächlich Preussen im Programm.
 
Es bräuchte halt auch Lokomotiven für. Dort gibt es in TT vor allem Loks ab Anfang der 1960er Jahre, als die Holz-Preußen entgültig aus dem Betrieb geschieden sind. Klar kann man die P8 als Mädchen für alles einfach immer nehmen, wenn man dieses Zufallsprodukt der Ingenieurskunst denn mag. Aber an Loks für den höherwertigen Personenverkehr ab 1900 bis 1960 sieht es de facto in TT momentan einfach übel aus, um nicht von Nullnummer zu reden. Die BTTB-01er hatte bereits bei Erscheinen nicht notwendige Mängel (Kesseldurchmesser, Vorserienführerhaus) und man sieht ihr die 35 Jahre echt an mittlerweile, die erhältliche Altbau-23er ist ein später Prototyp. Und zusammen mit einer hellgrauen E18 wars das dann schon. An klassischen Vor- und Zwischenkriegs-Schnellzugloks gab es bisher nur Kleinstauflagen. Eine der S10, die S3/6 oder 18.0/19.0 fehlen, von zu den Holzpreußen passenden früheren Bauten mit zwei angetriebenen Achsen oder diversen 2'C reden wir gar nicht. Eben was zu den Wagen auch echt typisch ist, altersmäßig passt und nicht auf exotischen Vorbildsituationen beruht.
Hinzu kommt noch, dass die Wagen im Laufe der Jahre immer weiter entfeinert und geglättet wurden. Das hat man bisher formtechnisch weder bei den vierachsigen Abteilwagen noch den dreiachsigen Durchgangswagen ansatzweise umgesetzt. Epoche 1 bis 3 (haha 4) die exakt gleiche Form.... .
Man kann also durchaus gespannt sein, was aus der Ankündigung wird. Ich bin es.
 
Sehr gut zusammengefasst. Den größten Zeitraum würde wohl die S10 abdecken, da hat man halt die Qual der Wahl, welche Bauart man ins Modell umsetzt. Der Knaller wäre eine S6 oder eine S9. Immerhin bin ich ganz froh, dem Kauf von sächsischen Kleinserienwagen aus Kunststoff widerstanden zu haben, so können die Preußen mit dem kleinen oder großen Sachsenstolz in Epoche 1 von Lako gekuppelt werden. Für die gabs bisher keine passenden Wagen in brauchbarer Qualität.
 
Noch paar Ergänzungen:
Gebaut wurden in Preußen zwischen 1891 bis 1922 knapp 4000 derartige Wagen, ab 1914 mit stählernem Aufbau (vorher mit Blech beplankter Holzaufbau). Lt. unterschiedlicher Angaben soll es 650 bis 1000 Wagen mit stählernem Aufbau gegeben haben.
Bei der DB wurde der Einsatz von Wagen mit hölzernem Wagenkasten Mitte der 50-er Jahre untersagt. Wie die DR das gehandhabt hat, ist mir nicht bekannt.
Neben den anderen Länderbahn-Schnellzugwagen waren die Preußen nach dem WK2 die ältesten Reisezugwagen für den schnellfahrenden Reiseverkehr. Lt. Wikipedia hat die DB bis 1965 alle diese Preußen ausgemustert. Für die DR werden einige wenige Betriebsjahre länger von der selben Quelle vermeldet. Damit dürften die ab 1967 serienmäßig in Dienst gestellten und anfangs insbesondere im Schnellzugdienst verwendeten Reko-4-Achser (Bghw) die letzten Schnellzug-Preußen aufs Altenteil geschickt haben. Von den Sitzwagen dürfte damit keiner der Sitzwagen nach EP-IV umgekennzeichnet worden sein.

Kretschmann berichtet für die 50-er Jahre über einen durchgehend aus diesen Wagen typenrein gebildeten D-Zug von Berlin nach Chemnitz. Häufig dürften die letzten Schnellzug-Preußen mit stählernem Aufbau aber gemeinsam mit den unterschiedlichen DRG-Schnellzug- und Eilzugbauarten unterwegs gewesen sein.

Ich selbst kann mich, außer dem in Arnsdorf jahrelang abgestellten 6-Achser und dem Museumswagen des VM Dresden, nicht erinnern, einen so deutlich von der späteren DRG-Bauweise abweichenden Wagen jemals im Betriebsdienst gesehen zu haben.

Die preußischen Pw4ü und Post4 dürften sich deutlich länger im Reisezugdienst gehalten haben. 8 Wagen der Bauart Pw4 pr16 wurden z.B. 1952 zu Maschinenwagen für die ersten 10 K-Züge umgebaut und standen bis 1976 im Einsatz - bei Nichtverfügbarkeit der moderneren Maschinenwagen des K2 und K3 sogar international im Laz1072 nach Brest.

FD851
 
Auf das Erscheinen freu ich mich! Im Merkbuch von 1915 (Ausgabe 1921) sind 17 verschiedene 4achsige D-Zugwagentypen und 3 sechsachsige aufgeführt (ABBü, ABCCü und CCü)
Vierachsige Packwagen gab es in zwei Varianten und dazu ein Post/Gepäckwagen.
Leider wurden keine Angaben zu den jeweiligen Stückzahlen gemacht.
 
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