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Platzierung Weichenlaternen

delta-bear

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Berlin
Hallo,
Ich habe eine Frage zur Platzierung der WL bei hintereinander liegenden Weichen. An der Einfahrt der zweigleisigen Strecke liegen zwei Weichen direkt hintereinander (ähnlich DKW).
Die Antriebsattrappen werden außen sitzen. Kann ich ebenfalls die Laternen beide außen sitzend vorsehen oder musste beim Vorbild eine zwecks besserer Sichtbarkeit auf den Gleiszwischenraum wechseln? (Siehe weiße Marker in den Bildern)
Danke vorab!
 

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Lösung
Zitat aus "Die Schule des Lokomotivführers" von Brosius und Koch aus dem Jahr 1899:

Signalvorschriften der Betriebs- und Bahnordnung

§ 3 (3) Alle übrigen in den Hauptgleisen der Bahnhöfe und Haltestellen liegenden Weichen müssen, sofern sie nicht ebenfalls mit den Signalen zur Sicherung der spitz zu befahrenden Weichen in gegenseitiger Abhängigkeit stehen, mit besonderen
(Weichen-) Signalen verbunden sein, welche die jedesmalige Stellung der Weichen kenntlich macht.

Was hier also bereits vor 122 Jahren beschrieben wurde, gilt noch heute.

Das bedeutet auf Neudeutsch übersetzt: Weichensignale sind entbehrlich, wenn die Weiche ausschließlich in signalabhängigen Fahrstraßen befahren wird. Das gilt z. B. für...
In welchem Zeitraum ist deine Anlage angesiedelt? Ab den 1980er Jahren wurde begonnen, an Weichen in Hauptgleisen keine Weichenlaternen mehr anzubringen. Vorhandene blieben noch eine Zeitlang. Selbst auf Mechanischen Stellwerken wurden die irgendwann zurückgebaut. Vom MIBA Verlag gibt es ein paar Hefte zu Mechanischen Stellwerken. Die sind recht interessant.
 
Zitat aus "Die Schule des Lokomotivführers" von Brosius und Koch aus dem Jahr 1899:

Signalvorschriften der Betriebs- und Bahnordnung

§ 3 (3) Alle übrigen in den Hauptgleisen der Bahnhöfe und Haltestellen liegenden Weichen müssen, sofern sie nicht ebenfalls mit den Signalen zur Sicherung der spitz zu befahrenden Weichen in gegenseitiger Abhängigkeit stehen, mit besonderen
(Weichen-) Signalen verbunden sein, welche die jedesmalige Stellung der Weichen kenntlich macht.

Was hier also bereits vor 122 Jahren beschrieben wurde, gilt noch heute.

Das bedeutet auf Neudeutsch übersetzt: Weichensignale sind entbehrlich, wenn die Weiche ausschließlich in signalabhängigen Fahrstraßen befahren wird. Das gilt z. B. für alle Weichen auf Abzweigstellen oder Überleitstellen. Dort wird in der Regel nur bei Bauzuständen rangiert.

In Bahnhöfen gilt:
Die Weichen erhalten ein Weichensignal mit Ausnahme der Weichen die:
- in Hauptgleisen liegen und signalabhängig sind
- im regelmäßigen Betrieb nicht zum Rangieren benutzt werden
- in der Regel verschlossen gehalten werden
- durch Rangierfahrstraßen mit ortsfesten Rangiersignalen gesichert sind
- in wenig benutzen Aufstell-, Hallen-, Freilade- und sonstigen Nebengleisen liegen

Jetzt muss delta-bear diese Bedingungen für seine beiden Weichen prüfen und sich dann entscheiden ob er überhaupt Weichensignale an den beiden Weichen benötigt. Das spart für den vorbildorientierten Modelleisenbahner bares Geld.

Wenn jemand dann die fehlenden Weichensignale bemängelt, kann man mit seinem im TT-Board erworbenen Wissen glänzen.

Mathias
 
Lösung
Diese Frage wäre ein Superbeispiel für das neue Frageforum gewesen. @Bksig 516 Antwort als Lösung markieren und alle haben was davon.
 
Ich schließe mich mal mit an . Also du kannst die beiden Weichenkörper hintereinander machen . Aktuelles Beispiel ist der Bhf Oelsnitz/V. Da liegen die Weichen 12 und 14 direkt hintereinander und die Weichenkörper auch. Nur zu unterscheiden durch einmal Kreiszeichen ( vom Herzstück aus) und einmal Pfeilzeichen ( von der Weichenspitze aus). Natürlich aus einer Richtung gesehen.
 
Ort für die Weichenlaterne sollte immer so gewählt werden das sie zweifelsfrei zugeordnet werden kann und ggf von Wartungspersonal leicht und gering gefährlich erreichbar ist , zb. bei Weichenstrassen die Aussenseite. In deinem Fall ist links ganz gut , da mehr Platz zwischen den Gleisen.
Nach Möglichkeit auf die gerade Seiten, da lange Fahrzeuge eher nach Innen überschwenken als an den Aussenenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu muss ich noch etwas ergänzen:

Bei Weichen mit beweglichen Herzstück müssen zwingend immer Weichenlaternen (an Herzstück & Weichenzungen) angebracht werden, da diese Weichen nicht aufgefahren werden können und daraus immer eine Entgleisung folgt.
Daher sind auf allen deutschen Schnellfahrstrecken bis heute die meisten Weichen mit Weichenlaternen ausgestattet.
 
@Svies Einspruch euer Ehren. Zum Beispiel in Olching, Mering Überleitstelle, Augsburg Hochzoll, Gessertshausen und mehreren anderen Bahnhöfen sind Weichen mit beweglicher Herzstückspitze verbaut, die alle KEINE Weichensignale haben. Weichen mit beweglicher Herzstückspitze verfügen über einen Radsensor der eine Auffahrmeldung bringt BEVOR ein Fahrzeug auf dem Herzstück ist, damit der Fahrdienstleiter Zeit hat einen Nothaltauftrag abzugeben. Das ganze kommt überhaupt nur beim Rangieren zum Tragen. Bei Zugfahrten ist die Weiche in der Fahrstraße festgelegt und damit die richtige Lage überwacht.
 
Danke Heiko, wieder was gelernt. 👍🏻 Ich habe gerade mal aktuelles Bildmaterial gesichtet und festgestellt das trotz dieser technischen Einrichtung in Augsburg Hochzoll Weichenlaternen an den Weichen mit beweglichen Herzstück vorhanden sind. 😁
 
Ich muss Abbitte leisten. Entschuldigung Sven. :huld: Hab auf den Hinweis meine Bilder durchgesehen. Und tatsächlich sind an den Weichen in den Durchgehenden Hauptgleisen mit beweglicher Herzstückspitze Weichenlaternen und an den Weichen in den anderen Gleisen, die nicht über ein bewegliches Herzstück verfügen, nicht. Verrückt. Muss mal sehen, wo das beschrieben ist.
 
Wenn da nicht rangiert wird, kommen da auch keine "Laternen" hin. Ich würde aber Rangierfahrten in Augsburg-Hochzoll nicht gänzlich ausschließen. Wobei die aber dann sicher auch mit Rangierfahrstraßen stattfinden. Aber es gibt auch Gegenden, in denen Zs3 aus Prinzip als Lichtsignal ausgeführt werden, obwohl es das Blechschild auch tun würde. Da ist jede Direktion etwas eigen.

Es macht aber wohl den Baubetrieben viel Spaß, während der Bauphase derartige Weichen umzustellen. Da muss man eben zweimal kurbeln. :)

Gruß ebahner
 
Jeder Bahnhof hat in den Bereichen, in denen rangiert wird, eine (bevorzugte) Seite, auf der sich bei Rangierabteilungen Lokführer und Rangierleiter aufhalten. Das hilft bei der Verständigung per Handzeichen und auch Zuordnung, wenn viel los ist. Und eben auch dabei, dass der Rangierleiter diverse Handweichen stellen kann, ohne die Zugseite zu wechseln.

Nachtrag: Bei Bahnhöfen im Bogen ist das oft die Innenseite.
 
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