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Neuer Antrieb für E44 (alt)

Andi Wuestner

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Vielleicht kommt die E44 von Tillig demnächst ja ohnehin mit neuem Antrieb zurück ins Programm. Spaß macht die Bastelei trotzdem - und einige scheinen Bastelbeiträge ja schmerzlich zu vermissen ...

Das Rahmen-Urmodell ist aus Polystyrol entstanden, die Antriebsteile stammen vom Tillig-Holzroller. Ergänzt wurden sie um einige selbst "geschnitzten" Kleinteile, welche die modifizierten Drehgestellblenden der E44 und die Radschleifer halten (geklemmt, kein Kleber). Die Platine ist selbst geätzt (Direkt-Toner-Methode). Der Motor ist der MHK1015 von Mashima - mal sehen, ob er stark genug ist. Auf die Drehgestelle kommt noch der Standard-Schneckendeckel von Tillig. Als Kardanwellen habe ich die der V80 vorgesehen. Hinter den Fenstern habe ich am Rahmen Platz gelassen, so dass man dort später den Maschinenraum plastisch andeuten könnte.

Eine Liste der zusätzlich benötigten Bauteile aus dem Tillig-Baukasten steht in Beitrag 48.

Was ich jetzt suche, sind Tipps für das Abgießen des Rahmens in Zinn. Im Moment wiegt das Modell natürlich nur um die 70 g. Mit einem Zinn-Rahmen wären es knappe 150 g. Auch weitere Verbesserungsvorschläge sind natürlich herzlich willkommen.

Andi
 

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Ich weiß ja nicht ob du die möglichkeit hast den Ramen zu gießen, aber sonnst kannst du ja das ganze auch aus einzelteilen fertigen.
 
Wenn Du ein beliebiges Teil in Metall abgießen willst, mußt Du beim Urmodell den Schwund berücksichtigen, d.h., das Urmodell muß größer werden. Das sind - je nach Material und Gießverfahren - meistens zwischen zwei und vier Prozent.
Inzwischen soll es Verfahren geben, wo der Schwund weitestgehend ausgeglichen wird, allerdings bin ich da nicht der Fachmann.

Alles für's Gießen zuhause findest Du z.B. HIER.

Alternativ wäre es (mit einigen konstruktiven Anpassungen) möglich, den Rahmen komplett aus Messing zu fräsen bzw. den Plasterahmen mit Gewichten auszustatten.


Sehr interessantes Projekt,
halt uns über Deine Fortschritte auf dem Laufenden!
 
Ich bestelle hiermit verbindlich 3 oder besser 4 der Rahmen (kein Spass).

Ich kann zwar nichts zum giessen beitragen, aber die Idee den Rahmen aus vollem Messing zu frässen ist nicht schlecht...
Und da das ganze ziemlich professionell aussieht könnte man vieleicht sogar darüber nachdenken Tillig nach einer Übernahme in die Produktion zu fragen? Ich mein der "Hut" ist ja schon da, nur das "drunter" ist nicht wirklich schön... Fehlen nur die Drehgestellblenden passend für die HoRo-Drehgestellrahmen.
 
@andi
Die besten Ergebnisse erzielst Du, wen Du mit Letternmetall ( Sn-Pb-Sb-Legierung Pb78Sn5Sb17) arbeitest, weil diese Legierung den geringsten Schwund hat. Die geringe Verarbeitungstemperatur ( ca 250°C ) erlaubt den Einsatz von Formmaterialien wie Silikongummi und Gips, allerdings ist für eine gute Detailabformung Schleuderguss notwendig. Das kann aber ganz primitiv eine Trommel aus Alu mit Zapfen, der in einer senkrecht eingespannten Bohrmaschine steckt, sein. Deckel mit Eingußloch in der Mitte drauf und fertig.
So habe ich mal in einem früheren Leben Seitenrahmen für gefederte LGB-Drehgestelle gebaut.
Gruß vom Heizer
 
Danke schon einmal für die Tipps. Die beim bau des Urmodells nicht berücksichtigte Schrumpfung des Gussmaterials dürfte tatsächlich das größte Problem sein. Einmal liegen die Drehgestelle bei der E44 dicht beeinander, zum anderen soll das Gehäuse natürlich auch nicht auf dem Rahmen klappern.

@ateshci:
Über welche Schrumpfungen reden wir bei dem von Dir genannten Material?

Andi
 
Das Schwundmaß (Schrumpfung) von Letternmetall liegt bei 0,5-1,0%. Deshalb ist es bei fast allen TT-üblichen Maßen meist zu vernachlässigen.
Gruß vom Heizer
 
Oh man! Das sieht ja mal richtig genial aus!
Ich fast verleitet zu fragen wie es mit Umbausätzen aussieht ... :rolleyes: aber das Projekt ist ja noch relativ jung. ;D
 
@ateshci:
1 % klingt erstmal nicht viel, aber der Rahmen würde damit beim Gießen immer noch ca. 1 mm kürzer als das Urmodell. Nun muss man mal schauen, wie weit die Drehgestelle auseinanderliegen - könnte gerade so reichen. Bisher habe ich halt nur Resin abgegossen (von diversen Jahreswechsel-Traditionen mal abgesehen) und das auch nur in einteiligen Formen. Wenn sich also ein Kleinserien-Bastler mit der Materie wirklich gut auskennt, kann er den Rahmen gerne haben, ich will dafür nix.

Um den Optimismus noch ein wenig zu dämpfen: ich kann bisher nichts über die Leistungsfähigkeit des Motors sagen, die Probefahrten erfolgten mit dem Plastik-Rahmen und ohne Waggons.

Andi
 
Hallo!

Wobei man sagen muß, dass der Drehzapfenabstand nur geschätzte 50% der Rahmenlänge beträgt ;)
Hab den Rahmen ja die Tage selbst mal gesehen, hat mir sehr gefallen.

Grüße

Daniel
 
Um den Optimismus noch ein wenig zu dämpfen: ich kann bisher nichts über die Leistungsfähigkeit des Motors sagen, die Probefahrten erfolgten mit dem Plastik-Rahmen und ohne Waggons.

Das ist doch der Motor aus der Tilligschen V100? Ich habe eine E94 damit ausgerüstet und da ist der Motor - im Gegensatz zu einschlägigen Behauptungen - trotz des "schlechten" Getriebes nicht überfordert.
 
@H-Transport:
Das ist auch meine Hoffnung ;)

@Chap:
Nein, der aus der V100 ist eine andere Bauserie ($irgendwas-1224).

Der 1015 ist der kleine Bruder vom 1020, der z.B. im Vt18.16, Schirmers 64 oder in der Fekeltaxe werkelt. Der wiederum ist der kleinere Bruder vom 1024, den Tillig z.B. im Holzroller oder der 86 verbaut. Im Gegensatz zu den anderen beiden ist für den 1015 eine Stromaufnahme von 70 mA angegeben (1020 u. 1024 = 60 mA).

Die Drehzahl soll angeblich auch etwas geringer sein, wobei ich bei besagter Testfahrt keinen Geschwindigkeitsunterschied zum Holzroller feststellen konnte - bei identischem Rest im Antriebsstrang.

Andi
 
Hallo
mal so ganz nebenbei,wie hast du den Rahmen so schön hinbekommen?Täte mich interessieren,auch für andere Sachen.
Grüße Klaus
 
Ich würde ja Blei als Material bevorzugen . sicherlich haben andere Materialien auch gewicht , und Legierungen mit Blei sowieso . Nur wo bekommt man die und zu welchem Preis ?
Sicher , der Schrumpfungsfaktor ist höher , aber das kann man ja vorher bei der form mit einbeziehen .

Ich müsste die tage sowieso ein bissel gießen , Blei und HT-Silikon hab ich hier . Wäre kein problem .
Wenn jemand etwas von der Legierung hat wäre das auch kein Problem daraus dann das teil zu gießen .
 
Hallo Andi, sehr schön geworden da steckt schon eine Menge Zeit drin. Der Guß wird aber noch schwierig werden, gute Ergebnisse habe ich mit Gießerde. Der Nachteil für jeden Guß nuß die Form neu gemacht werden, ähnlich dem Grauguß. Ein weiterer Nachteil parallel laufende Flächen nach Möglichkeit vermeiden, also in die Entformrichtung müssen die Abstände der Flächen zueinander kleiner werden. Sind die Einschnitte zu tief hält die Gießerde auch nicht. In Silikon gießen als Schleuder guß oder durch Schwerkraft, jedoch muß hier das Urmodell wieder größer gebaut werden. In Gips ginge auch noch aber nur als Mehrteile Form, durch die komplzierte Form sollte die dann schon aus 9 Teilen bestehen, da der Kern auch teilbar sein muß. Ist ein schwieriges unterfangen, bei dem ich bei meinen Projekten auch schon viel Zeit vergeudet habe.
Der Rahmen ist für einfache Gießtechnicken zu aufwendig.


mfg Bahn120
 
Um's mal direkt zu sagen: das sind die Themen, die ich gern in diesem Board lese. Maschinenbau vom Feinsten. :fasziniert:
Das Fachwissen von den Guss-Experten findet ebenfalls meine Bewunderung.

@Andi
Ganz ernsthaft: Deine Lösung ist so "Tllig"-like, dass es sich u. U. lohnen könnte, denen diese "Neu"konstruktion zu präsentieren. Vielleicht kriegen die damit eine Neuauflage schneller ins Laufen als Du die Probleme des Gießens gelöst hast... ;D
 
Schade, aus mir wäre dann jedenfalls aus einem Seit-Erscheinen-um-die-Lok-Schleicher ein diesbezüglicher Verkaufszahlen-Steigerer geworden. :schleimer:
 
Nichts desto trotz würde ein serienmäßig hochwertiges Fahrwerk einem schlichten Gehäuse gegenüberstehen. Dieses und die Drehgestellblenden sind für einige Vorbildvarianten gar nicht passend.

Daniel
 
So sieht das Teil von eines befreundeten Modellbahners aus, welches bei einer Firma abgegossen wurde.
 

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@Carsten:
Schöner Rahmen - welchen Motor und welche sonstigen Antriebsteile hat Dein Bekannter denn vorgesehen?
Das mit den Verkaufszahlen und Altbau-Elloks (wieviele gibt es im Moment davon nochmal in TT als Großserienmodell?) habe ich auch schon gehört. Ein bisschen so, als ob Ferrari sagt "Sprit-Spar-Autos sind Quatsch, davon haben wir letztes Jahr kein einziges verkauft".

@hochlehner:
Angefangen habe ich mit einer 2 mm dicken Grundplatte. Dann habe ich von unten die Lager aufgeklebt und von oben die Motorhalterung und das "Drumherum". Alles besteht aus verschiedenen Polystyrol-Profilen, zum Schluss mit Grundierung "zugeschwemmt". Anbei noch ein paar Bilder aus der Bauphase.

Andi
 

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@Carsten:
Also auch den 1015? Ist Dein Bekannter zufrieden mit dem Ergebnis?

Andi
 
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