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Klappbrücke für die Bahn - Signalabsicherung - wie?

Goldbroiler

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Zwischen Kulki und Cossi
N´Abend Boarder,

kann mir jemand schreiben, wie eine Eisenbahnklappbrücke (über einen Kanal) signaltechnisch abgesichert war / ist? Ich hab`für so einen Fall nämlich leider nix gefunden.

Rosi
 
hiho,

normalerweise sind Brücken mit Deckungssignalen gesichert.

in Anklam gibt es die Klappbrücke natürlich noch. Dort stehen wenn ich mich recht erinnere aber nur einfach rote lichtsignale davor.
 
Deckungssignal würde also bedeuten, daß man z.B. ein normales Formhauptsignal verwenden kann? Die Klappbrücke kenne ich nur von einer ca. 30 Jahre alten Fotografie, wo eine 01.5 drüber donnert. Hätte doch sein können, daß seither modernisiert oder umgebaut worden ist.
 
hihi,

ich glaub in Richtung Norden sind dies die Ausfahrsignale und in Richtung Süden die Einfahrsignale in den Bahnhof.

Haben wir denn niemand aus Anklam hier?
 
ich müßte lange suchen

aber es gab auch klappbare Sh2-Scheiben als Deckungssignal (z.B. für Eisenbahnfähren). Hab ich vor geraumer Zeit (70er Jahre ?) mal im MEB über die Rügener Schmalspurbahnen gelesen - auf einem Bild war ein soches an der Wittower Fähre zu sehen.
Die Fähre gibt es noch - aber dort fährt schon lange kein Zug mehr...
Übrigens ... im Signalbuch von 1958 steht unter
Abschnitt (b)
"(11) Die Deckungscheibe wird angewandt, zur Deckung von beweglichen Brücken, Gleisüberschneidungen bei Bauarbeiten u dgl.
Sie ist ortsfest und befindet sich rechts neben oder über dem Gleis.
Das Signal wird durch Drehen ode Umlegen der Scheibe um 90° beseitigt. Diese lage wird bei Dunkelheit durch ein w e i ß e s Licht gekennzeichnet. ..."
Wäre doch mal ein Detail, das man nicht alle Tage sieht...
Grüße ralf_2
 
Hallo,

im MIBA 08/04 ist ein Artikel zu Klappbrücken drin. Ich weiß nun nicht in wieweit dabei auf die Signalanlage eingegangen wird.
Aber ich denke mal ein Blick ins Heft ist es bestimmt wert.
 
Auf der Klappbrücke vor dem oder hinter dem ( kommt auf die Fahrtrichtung an) Rügendamm hab ich normale HL Signale gesehen, als wir im Urlaub vor Weihnachten auf Rügen waren.

Vielleicht erweisen sie sich als Deckungssignale.
 
Laut Signalbuch (Miba 18) werden solche Brücken mit klappbaren SH2- Scheiben gesichert (rotes Rechteck). Dort ist auch ein Foto von einer solchen Brücke drinn.
 
Hallo allerseits,

bei Zugfahrten sind Klappbrücken durch Hauptsignale zu sichern, bei Hauptstrecken sind Vorsignale unbedingt erforderlich.
Die Sicherung gegen Rangierfahrten kann durch die Deckungsscheibe unmittelbar vor der Brücke erfolgen, wird aber heute nicht mehr angewandt.

MfG Exilvogt
 
Hi am Rügendamm steht m.E. ein Vorsignal und dann ein Hauptsignal. m.E. auch von beiden Seiten. Da auf beiden Seiten ein Bahnhof ist (der Stralsund Rügendamm und auf der Rügener Seite Altefähr) fahren die Züge auch nur bis in den Bahnhof, wenn die Brücke geklappt wird. Interessant für den Rügendamm (ist nicht korrekt es ist die Ziegelgrabenbrücke, der Rügendamm selber ist nicht klappbar) war damals die Elektrifizierung und der Klappmechanismus für die Oberleitung. Soweit ich mir erinnern kann, wurde an der Klappbrücke auch immer noch auf die Durchfahrt der planmäßigen Züge gewartet, bevor geklappt wurde... meint Ralf
 
An alle die sich hier zu Wort gemeldet haben!

Vielen Dank :flower: für die Zuschriften. Hier wird einem ja richtig geholfen. Toll! Da ich die Klappbrücke in Epoche III / IV einer Nebenbahn "absichern" möchte, denke ich, dass die Deckungsscheiben meine Favoriten werden.

Rosi
 
Moin, Moin,

für Streckengleise reichen Sh 2 als Deckungsscheiben nicht! Hauptsignale (als Deckungssignale) sind unbedingt erforderlich! Sh 2 Scheiben sichern das Gleis nur gegen Rangierfahrten ab, man kann sie lediglich für die Signalisierung des Endes von Zugfahrstraßen in Bahnhöfe (Bahnhofsgleise) verwenden, aber die Fahrt erfolgt immer auf Hauptsignal! Sh2 Scheiben also nur, wenn es sich um ein Bfsgleis handelt!

MfG Exilvogt
 
Hier kommen zwei Dinge zusammen:

Richtig ist, daß in der Neuzeit solche Stellen durch ein Hauptsignal gesichert werden. Es wird in diesem Sinne auch schon mal Deckungssignal genannt.

Früher gab es auch mal ein anderes Signal, welches im Signalbuch der DR die Bezeichnung Sh2b, bei der DRG die Bezeichnung Ve 1 und bei Preußens die Bezeichnung: verstellbares Signal 6b hatte. Hierbei handelt es sich um die Deckungsscheibe, welche klappbar war. Im Modelleisenbahner so um 86 war mal ein Artikel dazu drin. Bf Goldbeck oder so, da gab es sogar zwei Varianten: eine geschlossene und eine durchbrochene.
Im Übrigen erhielt der Bf. Steinbach (Krs.Meiningen) so ein Ding 1927 als Einfahrsignal, wobei es später Probleme bei der Streckengeschwindigkeit gab. Es wurde dann gegen ein normales zweiflügeliges Hauptsignal ausgetauscht
 
..ist ja richtig, vorausgesetzt man geht davon aus das unmittelbar vor der Brücke die Deckungsscheiben (aus Epoche I) stehen, kann man davon im Abstand des Durchrutschweges Hauptsignale aufstellen. Da man sich ja in Epoche III/IV bewegt, könnte so nachgerüstet worden sein. M.E. war spätestens in Epoche II mit der Gültigkeit der Deckungsscheiben für Zugfahrten Schluss, lasse mich jedoch gern ein besseren belehren!

MfG
 
exilvogt schrieb:
.. M.E. war spätestens in Epoche II mit der Gültigkeit der Deckungsscheiben für Zugfahrten Schluss, lasse mich jedoch gern ein besseren belehren!

MfG

Wie gesagt: Modelleisenbahner rauskramen und lesen.
... im Signalbuch von 1958 steht ...
Es war ein seltenes Signal und stand nicht an jeder Ecke (z.B.auch sehr selten: "Halt für zurückkehrende Schiebelokomotiven").
Bis ca. 1970 war es möglich noch eins zu finden.
 
Modelleisenbahner 2/84: Signalveteranen
Bei der ehemaligen Kleinbahn Goldbeck-Werben (Elbe) waren bis zum Zeitpunkt der Betriebseinstellung zwei eigenartige und seltene Signale in Betrieb.
Abschließend erhebt sich die Frage nach weiteren bekannten Standorten derart seltener Signale. In der Altmark waren solche Anlagen auch in Beetzendorf vorhanden. Die Signale in Goldbeck und Beetzendorf sind inzwischen längst abgebaut und verschrottet worden.
Die Deckungsscheibe galt laut Signalbuch für Zug-und Rangierfahrten. Es wurde als ortsfestes Signal angewandt, wenn kein Hauptsignal für die Deckung vorgeschrieben war, z.B. vor Hub- und Drehbrücken, bei Gleisverschlingungen oder auch vor Gleisüberschneidungen (...), also allgemein vor Gefahrenpunkten. Auf Hauptstrecken mußte sie durch das Signal Sh3b (Deckungsvorscheibe) im Bremswegabstand angekündigt werden.

Alle Klarheiten beseitigt???
 
Siehe auch Modelleisenbahner 08/2005. Auf Seite 30 und 31 ein Artikel über die Wittower Fähre. Und siehe da: ein klappbares Deckungssignal!
 
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