Modern ist so eine Sache. Wenn man es genau nimmt dann ist der MAN von MK/Schirmer bereits 1983 beim Vorbild aus der Produktion gegangen. Mit Augen zudrücken geht es noch bis 1986. Modern ist da nix. Selbst die Vorbilder von Actros, Scania und DAF aus dem Hause Herpa sind heute kaum noch auf deutschen Straßen zu finden. Mangels Alternativen muss der TT-Bahner diese Oldies weiterhin noch einsetzen.
Die Modelle von TT-Club gefallen überhaupt nicht. Entweder ist es eine Kombi aus MK/Schirmer und BeKa (Garant 30K), MK/Schirmer und Roco (Opel Blitz) oder MK/Schirmer und s.e.s./Modelltec (W50-Aufbauten). Mit Modellbau hat das nix zu tun, wenn man Fremdaufbauten auf das kurze SZM-Chassis setzt oder sind die Ansprüche der TT-Bahner so gering? Ich habe manchmal das Gefühl, dass man dem TT-Bahner jeden Schrott verkaufen kann, nur weil es in diesem Bereich kaum Alternativen gibt.
Der 1. W50 Biertanksattel lief ab 1972 bei der Wernesgrüner Brauerei. Das war eine rote W50 Sattelzugmaschine und der Auflieger mit 8500l Gerstensaft war weiß und in roter Schrift "Wernesgrüner Pilsner" an den Seiten und am Heck "Ein guter Griff". Die Serienfertigung des HLS 90.45/4 (9000l Gerstensaft) startete 1974 in Werdau. Es sollen bis 1983 249 St. (andere Quelle sagt nur 40 St.) gebaut worden sein.
Mindestens zwei Brauereien hatten auch Volvos im Fuhrpark. So fuhren in Gotha zwei Volvo F89 Tanksattelzüge. Wiking hat dieses Vorbild sehr frei interpretiert (falsche Achskombi, Farbton nicht getroffen etc.). Bei Wernesgrüner lief mindestens auch noch so ein Sattelzug. Ein ähnlicher Volvo Sattelzug lief bei der der Saftbude Ackermanns Haus. Der gesamte Fuhrpark hatte auch ein einheitliches Erscheinungsbild (bis zur Verstaatlichung 1972). Selbst ein Tatra T138 war darunter.