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Frage zu Bahnhof auf Nebenbahn

xris

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Buttenwiesen
Hallo liebe Forumsmitglieder / -leser,

ich habe mich jetzt schon relativ lang durch das Forum gekämpft, um Antworten auf ein paar - eigentlich banale - Fragen zu finden. Ich war aber nicht erfolgreich bzw. habe mich bei der Suche zu doof angestellt...

Daher hoffe ich, dass ich von Euch einige Antworten oder Links zu entsprechenden "Newbie-Seiten" kriegen kann. Ich beziehe mich dabei teilweise auf den Gleisplan von Stardampf, den er mal gezeichnet hat. Den finde ich super und würde ihn gern (teilweise) übernehmen. Es ist das erste Bild der Galerie. Die Grundplatte entspricht auch ungefähr meinen möglichen Maßen.

  1. Im unteren Bahnhof sind offensichtlich zwei Bahnsteige eingezeichnet. Wie lang sollen / müssen die denn minimal sein, damit es realistisch wirkt?
  2. Wie lang "muss" eine Ladestrasse sein, damit sie als solche durchgeht?
  3. Wozu dient der Anschluss "mittig" vom Bahnhof?
  4. Wo stände hier eigentlich das Bahnhofsgebäude?
  5. Welche Gebäude sollte / könnte ein Bahnhof dieser Größe noch haben (wenn man mehr Platz hat, weil man z.B. den oberen Bahnhof wegläßt oder den Bahnhof als Modul bauen will)

Vielen herzlichen Dank im voraus,
Daniel
 
wie immer, gibt es hier keine guten und schon gar nicht absolut richtigen Antworten. Letztlich kann man einen kilometerlangen Bahnhof realistisch nicht auf ein paar Meter schrumpfen. Man muss Kompromisse eingehen. Wenn du nicht den Platz hast, einen fünfteiligen Gliederzug eine volle Bahnsteiglänge spendieren zu können, dann sollte der da besser nicht fahren. Die Frage ist also, was willst du darstellen? Ein Epoche-II-Personenzug mit drei Altenbergern braucht viel weniger Platz. Ähnlich läuft das mit der Ladestraße. Plaue hatte dereinst zwei. Die kürzere genügte nur zum Abstellen von zwei zweichachsigen Güterwagen + Rangierlok und selbst auf den längeren Gleisen am Güterschuppen passte nie ein Ganzzug rein.
 
Hallo Daniel,

Deine Fragen sind tatsächlich nicht so ohne Weiteres zu beantworten. Aber da wird's ja auch spannend. Ich hol mal aus :boeller: ...

Die Fragen 1. und 2. hat Harka beantwortet. Die Bahnsteiglänge ist abhängig von den Zugkompositionen, die Du einsetzen willst. Es gibt bzw. gab extrem kurze Bahnsteige, insbesondere bei kurzen Privatbahnstrecken. Und Du glaubst gar nicht, wie kurz Bahnsteige sein können, wenn auf einer Strecke nur Triebwagen verkehren... klick.

zu 3. Der mittige Anschluss dient, wie jeder andere auch, dem Versand und/oder dem Empfang von Fracht. Hier würde vielleicht ein Schotter- oder ein Sägewerk passen.

zu 4. So, wie Stardampf die Station skizziert hat, würde das Empfangsgebäude an der vorderen Anlagenkante liegen. Da ist aber kein Platz, und so wird das EG nicht dargestellt.

zu 5. Das kommt so ein bisschen auf die Funktion des Bahnhofs an. Für eine einfache Kreuzungsstation sind typisch: ein EG, ein Güterschuppen, ein freistehendes Toilettengebäude. Wenn hier Loks Wasser nehmen mussten, dann ist ein Wasserstationsgebäude bzw. ein Wasserturm angebracht.
In Stardampfs Entwurf gibt es kein explizites Güterschuppen-Stumpfgleis. In Deutschland wäre es deshalb recht wahrscheinlich, dass ein kleiner Güterschuppen direkt ans EG angebaut wäre. In Dänemark und im Gebiet der ehemaligen Donaumonarchie würde der Güterschuppen dagegen sehr wahrscheinlich getrennt vom EG stehen.
Im letzterer Eisenbahnwelt lägen die Bahnsteige auch anders: Das untere Gleis wäre das Ladegleis, an dem auch direkt der Güterschuppen läge. Der erste Bahnsteig, ein Zwischenbahnsteig, läge am mittleren Gleis, dem durchgehenden Hauptgleis. Der zweite Bahnsteig, ebenfalls ein Zwischenbahnsteig mit nur einer Kante läge am oberen Gleis, dem Kreuzungsgleis. Nunja, solche Bahnen sind vielleicht nicht Dein Thema, aber durch das recht gute Angebot an tschechischen Modellen gar nicht so abwegig....

Achja: :welcome:
 
Moin Moin an die Küste und Herzlich Willkommen!

Bahnsteige haben eine wechselvolle Geschichte - entsprechend muss als realistisch gelten, was zur jeweiligen Zeit passt. Während zur eisenbahntechnischen Steinzeit Bahnsteige völlig unbekannt waren, merkte man schnell , dass sie sinnvoll sind. Bis zur Epoche III/IV wurden die immer länger. Ab Epoche V "schrumpfen" sie wieder, teilweise deutlich. Heute hat man ja schon "realistische" Bahnsteige, die nur noch so lang sind, wie der Triebwagen selbst, der sie bedient.

Ladestraßen und Güterverladungen haben ein ganz ähnliches Schicksal hinter sich, nur extremer. Die Bahn war eigentlich immer Gütertransportmittel mit zusätzlichem Personenverkehr - GmP mal mit anderer Bedeutung... - (nebenbei: mit Personenverkehr ließ sich bei der Bahn noch nie Geld verdienen). Also wurden solche Güteranlagen teilweise extrem groß, auch wenn es nur ein kleiner Nebenbahnhof war (Jübeck ist ein schönes Beispiel dafür aus Deiner Gegend). Inzwischen will die Bahn aber nix mehr von Gütertransport wissen und die Gleise sind praktisch ganz verschwunden. Realistisch in den aktuellen Epochen sind also Güterschuppen (gerne verfallen) ohne Gleis. Siehe z.B. Tönning... oder mit Supermärkten überbaute Ladestraßen.

Irgendwie ist alles realistisch. Und es lässt sich für fast alles ein Vorbild finden - zumindest in der Geschichte eines Ortes/der Bahnanlagen. Es bewahrheitet sich immer wieder: Es gibt nichts, was es nicht gibt (bzw. gab).

Stardampfs Plan ist sehr ausgewogen und hat einen stark mittelgebirgs-ländlichen Charakter. Das Mittelgebrige ließ der Bahn selten viel Platz, den sie in der Ebene gerne ausufernd nutzte. Und es zwang zu manchen Kunstbauten, die eine Streckenführung interessant machen. Daher ist das noch heute eines der beliebtesten Motive für Modellbahnen, denke ich.

Am Ende denke ich (der versucht jedes Detail eines bestimmten Vorbilds nachzubauen) dass eine Modellbahn auch immer Modellbahn bleiben sollte. 100% Realitätstreue geht nie. Auch nicht annähernd.

Wichtig ist doch, anzufangen und sich daran zu freuen, was da entsteht. Lieber einmal mehr umbauen, als ewig planen. Das ist im Übrigen auch sehr realitätsnah. Kaum eine Betriebsstelle existiert heute noch so, wie sie ursprünglich gebaut wurde (wäre mal ein interessantes Thema, ob sich nicht doch irgendwo in irgendeinem verlassenen Winkel sich sowas noch findet).

Fröhliches Bauen!

Herzliche Grüße
hajO
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaum eine Betriebsstelle existiert heute noch so, wie sie ursprünglich gebaut wurde (wäre mal ein interessantes Thema, ob sich nicht doch irgendwo in irgendeinem verlassenen Winkel sich sowas noch findet).
Ne, das kann man wohl ausschließen. Frühere Haltepunkte hatten früher ein Bahnhofsgebäude, welches heute kaum noch als solches dienen wird. Kleine und mittlere Bahnhöfe sind faktisch alle ihrer Güterbehandlung beraubt worden und die kleineren haben heute meistens nicht mal mehr Weichen. Auch passt da heute kein 13-Wagen-Zug mehr an den Bahnsteig, denn der wurde fast überall mindestens halbiert.
 
vielen Dank

Hallo an alle,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe mal etwas mit anyrail rumgespielt - nicht wundern, dass es drei Bilder sind, hab aktuell nur die Testversion, da gehen nur maximal 50 Gleise. Daher auch die ganzen Flexgleise...

So könnte ich mir meine Platte vorstellen. Die zweigleisige Nebenstrecke endet im unteren Bahnhof. Dort geht es dann eingleisig nach oben weiter. Mir geht es primär ums "spielen" - also rangieren.

Im oberen Bereich gibt viel Wald und daher ein Sägewerk. Baumstämme und Bretter werden dann nach unten gebracht, wo Sie entweder direkt weitergeschickt werden oder die Bretter in der Möbelfabrik landen.

Unten links befindet sich zudem eine Kleinstadt - man sieht gerad nooch den Bahnhof und die Straße in die Stadt - weswegen es auch noch die "üblichen" Wirtschaftsgebäude am Bahnhof gibt.

oberer Bahnhof

proxy.php


unterer Bahnhof

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Schattenbahnhof


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mennda
Ne, das kann man wohl ausschließen.
Ohne akribische Nachforschung... nur aus der Hüfte.. Bf Querfurt.
Nein, es hat der " Schienenwolf" der DB( Steuerzahler) in der Fläche schon mehr als genug gewütet. Teilweise darf das der Steuerzahler wieder aufbauen.
Dank EEG werden die Tickets evtl. noch teurer .

Man kann natürlich mit leeren Zügen angeheizten Raum teuer durch D fahren. Wir heizen ja nicht für die Luftwaffe.:brrrrr:

Kannste drehen hin und her , Zahleman ist der Ticketnutzer und der Steuer-Dummi, der zu hoher Prozentzahl noch nicht mal zur Wahl geht ? Genial...:biene:

Den Rest spare ich mir , sonst müßte ich noch mehr" bluten".
Alternativlos dürfen wir ja alle bluten ! (ESM, Target2 etc.)

VWL - Man kann seinen Wohlstand auch exportiren und sich darüber freuen. Das machen wir gerade mit einem Kapitalexport von ca. 200 Mrd. Geil.. Weiter so ... Wir finanzierieren teilweise unseren Export. Und dafür werden wir nie Kohle sehen.
 
Ich beziehe mich dabei teilweise auf den Gleisplan von Stardampf, den er mal gezeichnet hat. Den finde ich super und würde ihn gern (teilweise) übernehmen.
...
Die Grundplatte entspricht auch ungefähr meinen möglichen Maßen.

  1. Im unteren Bahnhof sind offensichtlich zwei Bahnsteige eingezeichnet. Wie lang sollen / müssen die denn minimal sein, damit es realistisch wirkt?
  2. Wie lang "muss" eine Ladestrasse sein, damit sie als solche durchgeht?
  3. Wozu dient der Anschluss "mittig" vom Bahnhof?
  4. Wo stände hier eigentlich das Bahnhofsgebäude?
  5. Welche Gebäude sollte / könnte ein Bahnhof dieser Größe noch haben (wenn man mehr Platz hat, weil man z.B. den oberen Bahnhof wegläßt oder den Bahnhof als Modul bauen will)
Zu 1. & 2.:
Nichts 'muß', es sollte aber stimmig wirken.
Insofern ist das bei einem fiktiven Plan Gefühlssache, im Rahmen der vorgegebenen Bedingungen. Wenn also z.B. das Schotterwerk auf der Anlage eines täglichen Ganzzuges bedarf, um sein Produkt 'loszuwerden', dann muß dafür ausreichend Gleislänge zur Verfügung stehen, egal, ob der Zug am Stück abgefertigt wird, oder in kleinen Wagengruppen.
Wer sich bei der Planung über das 'was, wie und warum' zu jedem Gleis und jeder Weiche Gedanken macht, wird mit der fertigen Anlage deutlich mehr Spaß haben, als jemand, der ohne Konzept drauflos baut.

Zu 3.:
Auf Kleinanlagen ist der Platz begrenzt, trotzdem möchte man einen abwechslungsreichen Betrieb durchführen.
Hier bot sich der freie Raum in der Mitte für einen zusätzlichen Anschluß an. Um den Platz zu erschließen, muß unter dem Viadukt hindurch gefahren werden. Also landete die Anschlußweiche dort, wo die Gegebenheiten günstig waren...

Zu 4.:
Dort, wo 'EG' (Empfangsgebäude) steht.

Zu 5.:
Mein Entwurf stellt eine Nebenbahn (Kleinbahn) dar, da wurde beim (Vorbild-) Bau an allen Ecken gespart. Stellwerke, Wassertürme usw. müssen hier nicht unbedingt vorgesehen werden.
Weniger ist hier wieder mal mehr...

Was mich an Deinem Entwurf stört,
ist die Ausdehnung der Kehrschleife bis zum unteren Bahnhof, sprich die angedeutete Zweigleisigkeit. Das paßt nicht zu einer Nebenbahn mit so kurzen Gleisen.
 
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