Hallo und schönen guten Abend
heute auch noch mal von mir.
Anliegen dieses Beitrags ist ein relativer Abschlußbericht meiner Programmierung. Ich denke ich habe soweit alles wichtig Programmierbare „eingebaut“ was sinnvoll ist. Was nun direkt „sinnvoll“ oder unsinnig ist, nun ja das ist sicher wieder Ansichtssache und wie so oft vom Betrachter abhängig.
Ich möchte daher einfach mal eine Zusammenfassung meiner Programmierung niederschreiben ohne mich auf ein Ende dieser festlegen zu wollen. Irgendetwas kann man ja immer noch verbessern. Bestimmte Dinge habe ich schon mal dazu im Hinterkopf, allerdings nach monatelangem Programmgestalten fühle ich mich etwas ich sag mal urlaubsreif dazu. Und bestimmte Dinge die programmiertechnisch möglich sind, sind nicht immer vom Aufwand der Programmierzeit und dem daraus entstehendem Nutzen sinnvoll. Dazu kommt es wird dadurch auch immer schwieriger die Übersicht über das was man da macht zu behalten und man beeinflusst häufig andere schon fertig programmierte Dinge die dann danach wieder nicht so richtig funktionieren und einer aufwendigen Nacharbeit und einer zeitlich noch aufwendigeren Überprüfung an der Anlage bedürfen.
Da ich stark vermute dass ich mich jetzt auf Grund früherer Beiträge sicherlich wiederholen werde bitte ich jetzt schon mal dafür um Verständnis.
Wie nun schon mal erwähnt habe ich einen richtigen Automatikfimmel verursacht durch eine Berufsausbildung zum Meß – und Regelmechaniker mit einer recht gründlichen Ausbildung in der Steuerungstechnik in Sachen Simatik S5 und S7. Da hatte ich so richtig Blut geleckt und seitdem bin ich begeistert von der Steuerungstechnik für technische Systeme und natürlich der Modellbahn. Und dafür ist das RR – Programm wie geschaffen.
Zur Programmgestaltung selber wie schon geschrieben ist zu sagen alles läuft auf der Hauptstrecke vollautomatisch über entsprechende Startbefehle über die Tastatur ab. Hier erkennt die Programmierung ob für einen normalen Programmstart alles soweit stimmig ist oder ob man eventuell durch eine Grundstellungabtaktung diese Normalität erst herstellen muss.
Nun läuft der automatische Ablauf der Zugfahrten in einem erzeugten geregelten „Chaos“ ab. Personenzüge halten definitiv im
Bahnhof mit jeweils unterschiedlichen Zeiten abhängig von der Personenzugzahl und abhängig auf welchem Bahnhofsgleis dieser Personenzug steht. Güterzüge können durchfahren oder auch wieder halten je nach dem ob der nächste Block frei ist. Ein Weiterfahren eines Personenzuges hängt dann davon ab ob nach der entsprechenden Wartezeit ein weiterer Personenzug entweder einfährt oder gerade zum Halten gekommen ist. Sinn dieser Wartezeit ist dass man den kleinen Preiserleins etwas Zeit geben sollte in den anderen Personenzug umzusteigen bevor dieser weiterfährt. Als mögliche Anzeigen dieser Zustände kann man erkennen ob ein Zug noch reguläre zeitliche Wartezeit hat oder ob diese Zeit abgelaufen ist und eben der Start durch den eben beschriebenen Anschlusszug einfach nur verzögert wird. Kommt allerdings in dieser Wartezeit ein Güterzug vorbei wird dieser natürlich erst mal durchgelassen, man will ja bei der DR Energie sparen und einen Zug mit 1000 Tonnen anzufahren kostet massig Energie.
Hier nun wieder wollte ich ungefähr seit Ende März ein Szenario programmieren an dessen Lösung ich doch ziemlich lange zu knabbern hatte. Ziel war eine Verzögerte Weiterfahrt der Güter - und auch der Personenzüge an einem Blocksignal mitten auf der Strecke nach dem Grünschalten dieses Blocksignals.
Erreicht habe ich dann hier Folgendes :
Steht das Blocksignal auf ROT und ein Zug kommt hier langsam zum Stehen setzt nach einer Weile ein Bremsenquitschen ein. Schaltet nun das Blocksignal auf GRÜN verzögert sich jetzt das Weiterfahren des Zuges um die Zeit zwischen 2 bis 6 Sekunden mit gleichzeitiger Verzögerung des Bremsenlösens (akustisch hörbar) in der Zeit zwischen 1 und 3 Sekunden wobei hier der Zug langsam weiterrollt und nach Ablauf dieser Zeiten der Zug entsprechend seiner Programmierung wieder langsam beschleunigt.
Da diese Zeiten sich jedes Mal neu definieren sieht eine gleitende Weiterfahrt jedes Mal anders aus. Auch hier hat man wieder den Eindruck diese Weiterfahrerei erfolgt „chaotisch“. Ist es aber wirklich nicht. Leider konnte ich diese Schaltungslogik nicht in die Bahnhofsblöcke übernehmen, da man nie genau sagen kann welchen Zug von eventuell zwei Möglichen der Fahrdienstleiter frei gibt. Also musste ich mir hier auch wieder was Neues einfallen lassen. Herausgekommen ist aber so wie ich es wollte das gleiche Ergebnis wie bei den Streckenblöcken aber auch viel komplizierter.
Allerdings war hier eine Rückfrage im RR – Form nötig. Die Antwort auf meine damalige Frage erscheint mir heute immer noch nicht so richtig logisch. Ich glaube hier hätte ich mir ohne diese entsprechende Info das erste Mal die Zähne nicht nur ausgebissen sondern ruiniert.
Ziel dieses immensen Aufwandes ist eine möglichst realitätsnahe Darstellung der Zugabläufe soweit wie möglich jedes Mal mit verschiedenen optischen und teilweisen akustischen Effekten.
Wie in früheren Themen auch schon mal geschrieben existieren noch automatisch durch die Rechnertastatur ausgelöste Ein – bzw. Ausfahrten in bzw. aus dem Güter – bzw.
Rangierbahnhof. Hier kann ich jeden Zug von der Strecke nehmen oder wieder auf die Strecke ausfahren lassen.
Unabhängig von der Hauptstrecke ist hier dann ein Rangieren, Umsetzen oder auch ein Traktionswechsel möglich während auf der Hauptstrecke die Züge zum Wohl der Arbeiter und Bauern fahren. Eine Traktionszuordnung kann ich hier nun mittlerweile auch mittels Mausklick organisieren ohne gleich alle Züge anzuhalten und den Editiermodus einzuschalten. Das erleichtert den „täglichen“ Betrieb ungemein.
Programmtechnisch existiert nun auch eine bessere effizientere Personenzugzählung. Ich habe jetzt eine bessere optische Anzeige in welchem Block sich ein Personenzug befindet.
wobei nach einem „Programmneustart“ das Programm „weiß“ wie viele Personenzüge sich wo befinden. Dadurch kann der Programmstart komplizierter ablaufen, aber auch wieder sicherer und auch genauer und auch durch entsprechende Kontollanzeigen optisch verständlicher.
Wir hatten mal einen Foriker, welcher vor ein paar Monaten sich hier mal völlig daneben über das RR – Programm geäußert hat (Keiner hat’s so richtig verstanden). Dieser Foriker schrieb damals :
Zitat Anfang
…“Hauptsache es blinkt buntich“… Zitat Ende
Sicher blinkt bei mir vieles
…“buntich“…, aber diese blinkenden oder ständig leuchtenden Anzeigen sind bei dieser doch ziemlich komplizierten Programmierung mehr wie nötig um auch zu sehen ob das was laufen soll auch richtig läuft. Zumal es auch ab und an mal Zuschauer gibt welche dann auch wissen wollen wie und warum manches so und nicht anders funktioniert.
Ich bins jedenfalls erst mal zufrieden. Sollte ich nicht noch irgendetwas Wichtiges finden denke ich ist meine Konfiguration soweit erst mal ok. Was natürlich in Zukunft immer noch dazu kommt oder verändert werden muss, wird wahrscheinlich eine Umstellung auf komplett Lichtsignale mit allen 16 Lichtsignalbilder werden. Auch eine hardwaremäßige Umrüstung einiger Gleisabschnitte auf Stromfühler muß dann auch wieder verändert programmiert werden. Das ist aber erstmal noch Zukunftsmusik. Auch mit verschiedenen Soundfiles muss ich noch mal ran.
Aber wie oben geschrieben trete ich in der nächsten Zeit erst mal kürzer zumindestens in Sachen Programmierung. Es ist noch so viel Anderes zu machen, reparieren, kleben, gestalten und so weiter. Das soll erstmal das Nächste sein.
Damit verbleibe ich erst mal wieder
mit freundlichen Grüßen
Roland TT