Hallo Gemeinde,
Nach einigen Modellbauversuchen, habe ich mich jetzt entschlossen, einen Industrieanschluss auf Modulen zu bauen.
Dazu habe ich mir die Cottbuser Meldefabrik als Vorbild auserkoren, da ich aus Cottbus komme, ist dies eigentlich ein logischer Entschluss.
Melde(-fabrik) Cottbus sagt dir nichts?
dazu habe ich folgendes in der Lausitzer Rundschau, vom 21.10.2010, gefunden:
Nun habe ich in den zurückliegenden 365 Tagen etwas Zeit in die Recherche investiert und möchte euch nun meine Ergebnisse nicht vorenthalten.
Da ich dieses Forum schon kenne und hier schon einige Einträge getätigt habe, möchte ich mich entschuldigen, dass ich (zumindest jetzt im Eröffnungspost) nicht den Fotoanhängeservice des Boards benutzte, sondern die Bild über eine Link direkt in den Text einfüge.
Also nun etwas zur Vorbildsituation:
Zuerst einmal der Gleisplan:
Darauf erkennen wir den Anschluß Melde, dieser besteht aus einem Durchfahrtsgleis, und zwei Abzweigen, wovon einer eine Drehscheibe mit einem Abgang besitzt, welcher wiederum auf eine Drehscheibe mit drei Abgängen führt. Einige wenige Gleise erkennt man auf den Bildern von maps.bing.com:
Dort führt das Durchgangsgleis am Stammhaus vorbei, ebenfalls erkennt man das dazu rechtwinklig liegende Gleis, welches durch den Durchbruch ziemlich mittig zwischen den beiden Produktionsgebäuden verläuft.
Klar ist, dass ich mir das ganze live vor Ort anschauen muss, um die Gegebenheiten zu sehen. Denn leider wurde das ganze Gebäudeensemble stark entkernt, Teile abgerissen und zu Loftwohnungen umgebaut. Also schnappte ich mir meine Kamera und zog los:
Stammhaus Gleisseite
Produktionsgebäude I - links vom Durchbruch
Produktionsgebäude II - mit Durchbruch, auch das Gleis ist zu erkennen, am Ende erkennt man die Fabrikantenvilla
Nach dem dies erledigt war, kam die Frage auf: Woher bekomme ich die ganzen Maße? Also setze ich mich mit dem Stadtarchiv in Verbindung und wurde da auf das Geoportal der Stadt Cottbus verwiesen. Dort erhielt ich folgende Karte, an der ich dann die Maße per Hand (Computer) eingetragen habe
Der nächste Schritt war es nun, alle Zahlen in den Maßstab 1:120 umzurechnen. Dies ging dank einer kleinen Excel-Datei ratz-fatz.
Um eine bessere Vorstellung vom Größenverhältnis und der des Platzbedarfs zu bekommen, fertigte ich erstmal Vorserienmodelle aus einfachen Papier an.
Der fertige Papierkomplex sah dann wie folgt aus:
Nebenbei machte ich mir Gedanken, welche Güter hier wohl alles umgeschlagen wurden?!? und bin auf folgende Waren gekommen:
Wareneingang:
Warenausgang:
Nun ging das Grübeln los, wie soll das Ganze in Modell umgesetzt werden? Lasern lassen? Forex und alles komplett selber ritzen? Fertige Mauerwerksplatten aus Plastik oder aus Pappe / Papier und nur noch die Fensteraussparungen einbringen? Lust dazu hatte ich eigentlich keine....
Dann beschäftigte ich mich mit dem BKS von Auhagen und wiegte die Vor- und Nachteile ab und als ich in den Juli-Neuheiten das Wohnhaus August-Hagen-Str. 1 erspähte, war die lange Überlegungszeit vorbei!
Gleich am nächsten Tag führte mich mein Weg nach der Arbeit direkt zum MoBa-Händler meines Vertrauens und ich sackte gleich zwei Bausätze ein. Diese sollen nun als Grundgerüst meiner Kornbrennerei dienen!
Anfangen möchte ich mit dem Gebäude rechts von der Durchfahrt, dabei war zu beachten, dass dieses Gebäude vier Etagen hat und das Grundmodell eigentlich nur drei, aber mit etwas Schnitzerei oder Zauberei geht alles.
der Sockel muss ab!
das wird die Rückseite
Nachdem die Teile vorbereitet wurden, ging es ans Zusammenkleben der ersten Mauerteile.
Größenvergleich
weiter ging es mit dem Giebel
Nun brauchte ich erstmal Nachschub, um an der Vorderseite weiterzuarbeiten, dort bleibt die untere Etage "frei", weil ich dort die Anbauten davor setzen werde.
Nachschub
Vorderseite
Stand Montagabend
Dann beschäftigte ich mich den Anbauten und erstellte wieder ein Vormodell aus Papier und damit ihr bescheid wisst, was diese einzelnen Anbauten beherbergten, habe ich sie mal beschriftet
Ebenfalls fügte ich die Beschriftung in das Satellitenbild ein
Heute ging es dann weiter und ich widmete mich dem zweiten Produktionsgebäude, dies ist etwas flacher und so entschied ich mich dieses nur mit drei Stockwerken nachzustellen. Zum Einsatz kommt wieder das BKS-Material. Ebenso habe ich das erste Gebäude via, Papierwände geschlossen.
Komplettübersicht
Nach einigen Modellbauversuchen, habe ich mich jetzt entschlossen, einen Industrieanschluss auf Modulen zu bauen.
Dazu habe ich mir die Cottbuser Meldefabrik als Vorbild auserkoren, da ich aus Cottbus komme, ist dies eigentlich ein logischer Entschluss.
Melde(-fabrik) Cottbus sagt dir nichts?
dazu habe ich folgendes in der Lausitzer Rundschau, vom 21.10.2010, gefunden:
Im Jahr 1748 kauft der Tuchmacher Mattheus Melde ein erstes Grundstück »zum Zwecke des Brauens und Brennens« in Cottbus. In den nächsten 127 Jahren wird das Familienunternehmen zur größten Branntweinbrennerei der Region. Mit dem Verkauf im Jahr 1875 wird die Produktpalette um Korn, Likör und Hefe erweitert. 1907 wird die Wortmarke Melde geschützt. Bis 1914 ist G.Melde Cottbus eines der größten Privatunternehmen in Deutschland. Weinhandel, Fruchtsaftpresse und Obstweinkelterei ergänzen bis zum Zweiten Weltkrieg die Geschäftsbereiche. Nach der Enteignung wird die Firma in der DDR unter dem Namen »Konsum Kornbrand- und Likörfabrik Melde« weitergeführt. In Spitzenzeiten arbeiten hier 800 Menschen. 1992 wird die Fabrik verkauft, 1996 der Standort in Cottbus geschlossen.
Nun habe ich in den zurückliegenden 365 Tagen etwas Zeit in die Recherche investiert und möchte euch nun meine Ergebnisse nicht vorenthalten.
Da ich dieses Forum schon kenne und hier schon einige Einträge getätigt habe, möchte ich mich entschuldigen, dass ich (zumindest jetzt im Eröffnungspost) nicht den Fotoanhängeservice des Boards benutzte, sondern die Bild über eine Link direkt in den Text einfüge.
Also nun etwas zur Vorbildsituation:
Zuerst einmal der Gleisplan:
Darauf erkennen wir den Anschluß Melde, dieser besteht aus einem Durchfahrtsgleis, und zwei Abzweigen, wovon einer eine Drehscheibe mit einem Abgang besitzt, welcher wiederum auf eine Drehscheibe mit drei Abgängen führt. Einige wenige Gleise erkennt man auf den Bildern von maps.bing.com:
Dort führt das Durchgangsgleis am Stammhaus vorbei, ebenfalls erkennt man das dazu rechtwinklig liegende Gleis, welches durch den Durchbruch ziemlich mittig zwischen den beiden Produktionsgebäuden verläuft.
Klar ist, dass ich mir das ganze live vor Ort anschauen muss, um die Gegebenheiten zu sehen. Denn leider wurde das ganze Gebäudeensemble stark entkernt, Teile abgerissen und zu Loftwohnungen umgebaut. Also schnappte ich mir meine Kamera und zog los:
Stammhaus Gleisseite
Produktionsgebäude I - links vom Durchbruch
Produktionsgebäude II - mit Durchbruch, auch das Gleis ist zu erkennen, am Ende erkennt man die Fabrikantenvilla
Nach dem dies erledigt war, kam die Frage auf: Woher bekomme ich die ganzen Maße? Also setze ich mich mit dem Stadtarchiv in Verbindung und wurde da auf das Geoportal der Stadt Cottbus verwiesen. Dort erhielt ich folgende Karte, an der ich dann die Maße per Hand (Computer) eingetragen habe
Der nächste Schritt war es nun, alle Zahlen in den Maßstab 1:120 umzurechnen. Dies ging dank einer kleinen Excel-Datei ratz-fatz.
Um eine bessere Vorstellung vom Größenverhältnis und der des Platzbedarfs zu bekommen, fertigte ich erstmal Vorserienmodelle aus einfachen Papier an.
Der fertige Papierkomplex sah dann wie folgt aus:
Nebenbei machte ich mir Gedanken, welche Güter hier wohl alles umgeschlagen wurden?!? und bin auf folgende Waren gekommen:
Wareneingang:
- Getreide
- verschiedene Obstsorten (Äpfel, Kirschen, ...)
- Flaschen
- Holz für Kistenbau
- Holzkisten
- Papier für Etiketten
- Kleber für Etiketten
- Maschinenteile
Warenausgang:
- Liköre in Flaschen (Korn, Apfellikör, Kirschlikör, ...)
- Fruchtwein (Apfelwein, Kirschwein, ...)
- Fruchtsaft (Apfelsaft, Kirschsaft, ...)
Nun ging das Grübeln los, wie soll das Ganze in Modell umgesetzt werden? Lasern lassen? Forex und alles komplett selber ritzen? Fertige Mauerwerksplatten aus Plastik oder aus Pappe / Papier und nur noch die Fensteraussparungen einbringen? Lust dazu hatte ich eigentlich keine....
Dann beschäftigte ich mich mit dem BKS von Auhagen und wiegte die Vor- und Nachteile ab und als ich in den Juli-Neuheiten das Wohnhaus August-Hagen-Str. 1 erspähte, war die lange Überlegungszeit vorbei!
Gleich am nächsten Tag führte mich mein Weg nach der Arbeit direkt zum MoBa-Händler meines Vertrauens und ich sackte gleich zwei Bausätze ein. Diese sollen nun als Grundgerüst meiner Kornbrennerei dienen!
Anfangen möchte ich mit dem Gebäude rechts von der Durchfahrt, dabei war zu beachten, dass dieses Gebäude vier Etagen hat und das Grundmodell eigentlich nur drei, aber mit etwas Schnitzerei oder Zauberei geht alles.
der Sockel muss ab!
das wird die Rückseite
Nachdem die Teile vorbereitet wurden, ging es ans Zusammenkleben der ersten Mauerteile.
Größenvergleich
weiter ging es mit dem Giebel
Nun brauchte ich erstmal Nachschub, um an der Vorderseite weiterzuarbeiten, dort bleibt die untere Etage "frei", weil ich dort die Anbauten davor setzen werde.
Nachschub
Vorderseite
Stand Montagabend
Dann beschäftigte ich mich den Anbauten und erstellte wieder ein Vormodell aus Papier und damit ihr bescheid wisst, was diese einzelnen Anbauten beherbergten, habe ich sie mal beschriftet
Ebenfalls fügte ich die Beschriftung in das Satellitenbild ein
Heute ging es dann weiter und ich widmete mich dem zweiten Produktionsgebäude, dies ist etwas flacher und so entschied ich mich dieses nur mit drei Stockwerken nachzustellen. Zum Einsatz kommt wieder das BKS-Material. Ebenso habe ich das erste Gebäude via, Papierwände geschlossen.
Komplettübersicht