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BR211/242 VES/M mit Einholmpantograph ?

Mag ja sein, denn irgendwie mußte sie nach Blankenburg kommen.
Andererseits war ihr Bügel dann wohl kaum oben und rein optisch hat sie bis auf die Puffer mit der 211/242 nichts gemein.

Und glaubt man dem EK-Holzrollerheft, stand E 211 001 bereits 1980 im wahrsten Sinne des Wortes abgebügelt bei LEW.

MfG
 
LEW E211 001 Weltstandslok

Leserbrief an die Volksstimme, veröffentlicht am 5. November 2002 von Hans-Joachim Weise, Ilmenau

Erinnerungen eines Eisenbahn-Fans
Probefahrten durch den Harz mit neu entwickelter E-Lok
Gut 30 Jahre ist es nun her, dass zwischen Blankenburg und Königshütte eine Elektrolok im Einsatz war, die sich schon äußerlich von den gewohnten Maschinen der Baureihe E 251 unterschied und darum einiges Aufsehen erregte: Obgleich die Deutsche Reichsbahn beim traditionellen 16-2/3-Hertz-Betrieb blieb und nur die Rübelandbahn wegen ihrer Lage abseits von diesem Netz mit dem System 25 000 Volt/50 Hertz elektrifizierte, entstand beim VEB Lokomotivenbau - Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ in Hennigsdorf eine Schnellzuglokomotive für dieses System. Der Betrieb verfolgte da mit das Ziel, neue Märkte in den sozialistischen Ländern Osteuropas zu erschließen. Immerhin elektrifizierten die Staatsbahnen Bulgariens, Ungarns und Rumäniens ihre Streckennetze mit diesem System. In der Sowjetunion und der CSSR, wo bislang Gleichstrom benutzt wurde, kam bei Neuelektrifizierungen ebenfalls dieses Wechselstromsystem zur Anwendung.
Zur Leipziger Frühjahrsmesse 1967, vor 35 Jahren also, war es soweit, dass die Hennigsdorfer Lokomotivbauer ihre neue 50-Hertz-Lok erstmals der in- und ausländischen Öffentlichkeit vorstellen konnten. Entsprechend den damaligen Grundsätzen der Deutschen Reichsbahn hatte sie die (Werks-) Bezeichnung E 211 001 erhalten.
Schon äußerlich machte die Lok einen sehr modernen Eindruck: Der formschöne Lokkasten war in Stahlleichtbauweise ausgeführt worden, für die Stirnseite und Dachhaube kam die Stützstoffbauweise zur Anwendung. Dafür wurden kunstharzimprägnierte Papierwaben bzw. glasfaserverstärkte Polyesterbauteile eingesetzt. Die beiden Führerhäuser boten - dem Lokpersonal gute Arbeitsbedingungen. Am auffälligsten für den Betrachter waren die großen Panorama-Stirnscheiben, die nicht nur eine ausgezeichnete Streckenansicht ermöglichten, sondern der neuen Lok u gleich ihre unverwechselbares Gepräge gaben. Eine weitere Neuerung waren die Einholm Stromabnehmer, über die der Maschine die Energie von der Fahrleitung zugeführt wurde. Damals als etwas Ungewöhnliches erscheinend, ist diese Bauart bei heutigen elektrischen Triebfahrzeugen längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Als Zug- und Stoßvorrichtungen konnten so wohl die übliche Schraubenkupplung als auch Mittelpufferkupplung eingebaut wer den. Die vier Fahrmotoren übertrugen ihre Kraft auf Räder mit Hilfe eines neu entwickelten Tatzlager-Hohlwellenantriebs mit Gummikegelringfeder. Gesteuert wurde die Lok anfangs über ein konventionelles Hochspannungsschaltwerk, das im Zeitraum 1970/71 durch ein neuentwickeltes elektronisches Schaltwerk mit steuerbaren Gleichrichtern (Thyristoren) ersetzt wurde. Die E 211 001 wog 82,5 Tonnen, hatte eine Nennleistung von 3 360 Kilowatt und entwickelte eine Zug kraft von 14,9 Megapond. Ihre Höchstgeschwindigkeit betrug 160 km/h. Sie wurde zunächst auf dem zu Versuchszwecken mit dem System 25 000 Volt/50 Hertz elektrifizierten Abschnitt Hennigsdorf-Wustermark des Berliner Außenrings erprobt. 1971 folgten Einsätze auf der schwierigen Rübelandbahn Blankenburg - Königshütte im Harz, wobei die Maschine auch planmäßige Personenzüge zog.
Diese Fahrten dienten vor allem der Erprobung der für neu zu beschaffende Elektroloks vorgesehenen Thyristorsteuerung. Nachteilig war freilich, dass es keine elektrifizierte Strecke gab, auf der das Hennigsdorfer Schmuckstück seine Höchstgeschwindigkeit ausfahren konnte. Auf den starken Steigungen der Rübelandbahn konnte sie zwar ihre Zugkraft unter Beweis stellen, doch die Höchstgeschwindigkeit war angesichts der zulässigen 50 km/h für Berg- und 30 km/h für Talfahrten von vorn herein ausgeschlossen. Allen falls waren auf geeigneten Hauptstrecken Schleppfahrten hinter schnellen Dampf- und Dieselloks sowie Einsätze auf dem tschechischen Versuchsring Velim bei Prag möglich. Auch der Serienbau kam nicht zustande, weil ausländische Bahnverwaltungen zwar in technischer Hinsicht interessiert waren, ansonsten aber einheimische Herstellerwerke bevorzugten. So stand die moderne Lok bis zu ihrer vor 20 Jahren erfolgten Verschrottung auf dem Werksgelände in Hennigsdorf nur noch herum, was ihr den doppeldeutigen Spitznamen „Weltstandslok“ einbrachte.
Sonderlich traurig war das Herstellerwerk nicht, weil die Kapazitäten voll ausgelastet waren. War die E 211001 also ein Flop? So kann man es sicher auch nicht sagen. Immer hin lieferte sie wertvolle Erkenntnisse für den Einsatz elektronischer Schaltwerke. neuer Lokomotivantriebe und Stromabnehmer, ebenso für ansprechende Formgestaltung und die Gewährleistung guter Arbeitsbedingungen für das Personal. Sie zeugte vom soliden Können der Hennigsdorfer Lokomotivbauer und bewies deren Fähigkeit, sich rasch auf neue Entwicklungsrichtungen einstellen zu können. Gerade wegen der Tatsache, dass die Deutsche Bahn AG dem elektrischen Betrieb auf der Rübelandbahn den Garaus machen will, sollte an die Fahrten dieser ungewöhnlichen Lok auf einer ebenso ungewöhnlichen Strecke erinnert werden.
Hans-Joachim Weise,
Ilmenau

entnommen aus einem Leserbrief an die Volksstimme, veröffentlicht am 5. November 2002

Wenn Du das Bild mit der Lok und dem Personenzug haben möchtest bitte mailen, ich hab ein schwarz / weiß Foto eingescannt, das gibts dann per mail.
Für weitergehende Informationen wende Dich bitte an Foriker "s-bahner" oder Bombardier Transportation in Hennigsdorf, dort sollten noch Unterlagen und Pläne im Archiv schlummern.
 
Na gut, dann hänge ich mal ein paar Scans aus dem Messekatalog an.

Um Fragen vorzubeugen. Zeichnungen kann ich nicht herausgeben.

Bei dem Stromabnehmer sollte es sich um den VM28-28DH handeln.
 

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Ooooooooooh sorry...sollte natürlich auch "KROLI" heißen!!:allesgut:

@132217: ganz einfach, weil irgendwann die Kalender, in denen die Betriebsnummer standen abhandengekommen sind:heul: nur das Notizbuch mit der Skizze der beiden verschiedenen Stromabnehmer ist dann irgendwann glücklicherweise ma wieder aufgetaucht...

@H-Transport & Harka ...eine E211 kann richtigerweise wohl kaum mit Bügel an am Gleis 7/8 in Köthen gestanden haben...

auch geht es mir nich darum euch irgendwas zu beweisen (das jetz bitte auch nich falsch verstehen) sondern ich würd das Ding (respektive den Holzroller) einfach nur verdammt gern im Modell sehn...
Außerdem ein Foto - klar, das wär ein "Beweis" -das verschiedene Leute das aber unabhängig voneinander bestätigen wohl nicht...(zumal alle "behaupteten" Sachverhalte übereinstimmen...1.die zeitliche Eingrenzung, 2.die Strecke (Weichenwärter Wulfen liegt -zufällig- genau an dieser Strecke) 3.ist er der Meinung, es handle sich höchstwahrscheinlich um P-,E- oder D-Zug-genau diese hatten alle Aufentalt in Köthen und diese notierte ich...
 
@gleis2, bau den Panto doch auf die Lok optisch sieht es bestimmt gut aus. Auch Tillig beweist viel fantasie bei Eloks, wie z.B. die E44 DB mit einem SBS 10 und stehenden Isolatoren den Pantoantrieb der RBS 58 und einem DAT1 Hauptschalter. Was bedeuten würde die DDR hat der DB Teile für die E44 geliefert.:lach:
Jetzt kommt hätte wäre wenn, wenn es die DR noch länger gegeben hätte und man auf die Horos noch nicht hätte verzichten können, wäre bestimmt auch mal der Einholmpanto auf dem Dach der Horos montiert worden.

mfg Bahn120
 
:hallo:

Im Eisenbahnkurier-Sonderheft "Die DR vor 25 Jahren" vom Jahr 1966 ist besagte E-Lok ( E 211 001) aus "Post 29" beschrieben. Vielleicht hilft`s der Diskussion hier weiter.

Gruß
Mathias
 
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Um Fragen vorzubeugen. Zeichnungen kann ich nicht herausgeben.
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Hallo s bahner
dein zweites Bild (Bahnhofaufnahme) ist interessant. Das gleiche Foto gibt es im Buch "Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn", erschienen im Transpressverlag, 1.Auflage 1986 Seite 73. Hier allerdings ohne Betriebsnummer auf der Frontseite. Fototitel "E211 001 während einer Betriebserprobung".
Die Personen rechts auf deinem Foto (Zeichnung ?) fehlen auf de Foto des Buches.
Die Betriebsnummer ist wohl er inoffiziell, da die DR diese Lok nicht uebernommen hatte. Im Buch ist diese Lok als Musterlokomotive E211 001 gelistet.

Grüße
BW-Eisenach
 
Wieso sollte der Bügel bei der Betriebserprobung nicht anliegen?

Meines Wissens wurde die Lok auch auf der auf 25kV/50Hz umschaltbaren Strecke Hennigsdorf-Wustermark erprobt.

MfG
 
Stimmt, an die Option hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ich dachte schon, das wäre ein getürktes Pressebild mit abgeschalteter Oberleitung bzw. abgeschaltetem Pantho.
 
Hallo BW-Eisenach #34

wie schon ober erwähnt, sind die Bilder Scans aus dem Messekatalog, den jeder mitnehmm konnte, der dort war und sicher noch bei dem einen oder anderen im Schubfach liegt.

Mir ist die Entstehung des Bildes leider nicht bekannt, da ich zu dieser Zeit noch bei der DR war. Ich bin erst später nach Hennigsdorf gekommen. Aber ich könnte den "Haus- und Hof-Fotografen" des Werkes fragen. Er ist zwar schon lange im Ruhetand aber ich habe Kontakt zu ihm. Ob er sich explizit an diese Situation erinnern wird, mag ich bezweifeln. Spekulationen dazu erübrigen sich und wären der Sache nicht dienlich & damit unangebracht.
Wie Fotos für Messeauftritte in jeder Branche entstehen, ist den meisten geläufig und muß nicht erörtert werden. Es geht hauptsächlich darum, daß Produkt zu verkaufen. Den Weg dahin, legen die Werbestrategen fest. Natürlich abgesegnet durch die Geschäftsleitung oder/und auch durch Regierungsstellen.
Betriebsnummern wurden/werden schon vor Zulassung und (evtl.) Abnahme erteilt ohne Verpflichtung der Bahnverwaltung, das Fahrzeug auch in den Bestand zu übernehmen.
 
Zum Aufnahmeort der E 211 001 mit dem DB 13 und der netten Frau mit Mütze und Kelle:

Dieses Bild ist auch in EK E 11/E 42/E 211/E 251 auf S. 58.
Dort lautet die Bildunterschrift: "Moderne Zeiten: 50 Hz-Lok E 211 vor einem Regionalzug im Bahnhof Hennigsdorf".

Ich war zwar nicht dabei, sehe allerdings auch keine Anhaltspunkte für ein Fake.
Am Rande ist Bahnsteig/Gleis 7 zu erkennen, links im Fenster der Lok ein Hochhaus. Vielleicht wissen Ortskundige mehr.

MfG
 
Hallo,
habe hier ein Farbdia von der Versuchslok, könnte bei LEW sein.
War eine Kopie von einem Dia.
 

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Literaturhinweis

Moin,
unter ISBN 3-9804798-1-1 gibt oder gab es im Herdam-Verlag ein Buch mit dem Titel:

Elektrisch durchs Rübeland
Die Baureihe E 211 und E 251​

Autor ist Axel Mehnert.

In diesem Buch gibt es eine Reihe von Fotos, die die Loks mit Einholmstrohmabnehmer zeigen (einige Einsatzbilder im Rübeland sowie ein farbiges Messebild)- also keine Collagen, sondern echte Fotos. Das geht soweit, das die Exportversion EL104 für Algerien mit diesen Panthografen ausgerüstet war. Dem Stomabnehmer "VM28-28DH" ist sogar ein kleiner Absatz gewidmet, es gibt auch eine Maßskizze sowie Tabelle mit technischen Parametern. Im Text ist zu entnehmen, das auch die E 211 001 mit dem Pantho ausgerüstet war.
 
Ich würde auch sagen, das ist in Blankenburg.
Foto ist vom September 95.
 

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Hallo Torsten,
ich hatte 1979 mal von einem Eisenbahnfan einige Farbdias kopiert, da war auch dieses dabei. Habe aber keine Angaben zu diesem Dia.
 
@Bahn120 Post #31...ja, draufbauen ja, 211er? 242?
6 oder 8 Lüfter? Rahmen mit/ohne Sicken???

...is dann doch nich SOO einfach

@Berthie Post #32...ja Altbau-E-Lok Teile gegen Dampflokersatzteile...
 
... Ich dachte schon, das wäre ein getürktes Pressebild mit abgeschalteter Oberleitung bzw. abgeschaltetem Pantho.

Wieso Oberleitung abschalten? Man kann unter jeder x-beliebigen Fahrleitung den Stromabnehmer heben, nur den Hauptschalter sollte man nich einschalten, wenn die Spannung nicht stimmt (wenn Er sich denn überhaupt einschalten lässt, nennt sich "Fahrzeugschutz" bei moderneren E-Lok´s). Wenn der Stromabnehmer abgeschaltet ist, kann man Ihn eigentlich nicht heben.
 
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