• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

BR101 in eine Fahrtrichtung laut

Mitropa

Foriker
Beiträge
1.384
Reaktionen
908 19
Ort
Berlin / Prerow
Guten Abend,
Unsere "Bernina Express" ist trotz intensiver Wartung & Pflege in eine Fahrtrichtung nicht zu beruhigen.
Während sie mit FS2 voraus butterweich und leise fährt, hört sie sich mit FS1 voraus schon ab mittleren Fahrstufen eher nach Bebosher Rasierapparat an.

Die Drehgestelle habe ich zerlegt - für mich interessierten Laien war da nichts außergewöhnliches erkennbar. Nach Reinigung & Fett Ergebnis siehe oben.

Hat jemand eine Idee, wonach ich gezielt suchen könnte? Den Mashima-Motor gegen einen Glockenanker tauschen dürfte wahrscheinlich wenig bringen, an sich ist die Lok wirklich leise.
 
Prüfe mal die Zahnräder auf den Achsen. Bei mir war an einer anderen Lok eines gerissen, was sich anfangs nur in einer Fahrtrichtung durch Geräuschentwicklung bemerkbar gemacht hatte. Als der Schaden größer wurde, blockierte dieses Drehgestell komplett und es kam dadurch auch noch zu einem Schaden im Bereich Kardanwelle.
 
Das Fetten der Motorwelle aussen hat es tatsächlich gebracht, danke @HesseR001
Auch, wenn ich da wirklich nur etwas Silikonfett aussen aufbringen konnte.

Was @Enjan meint kenne ich nur zu gut - ist aber hier (hoffentlich! 3x Holz-klopf!) noch (?) nicht der Fall, obwohl auch hier die brauen Zahnräder verbaut sind.


Der Grund für das Zerlegen war aber eigentlich nicht die Geräuschentwicklung, sondern etwas ganz anderes:
Die Lok hat auch auf der blitzsauberen Teststrecke zu Beginn der Fahrt oft eine extrem schlechte Stromabnahme, nicht der Motor, sondern es gehen dann auch die Lichter aus. Nach längerer Fahrzeit (>10min am Stück) mit Last (7 Eurofima-Wagen, max. 2% Steigung) fährt sie manchmal auch alternierend schneller/langsamer und 2x ist sie schon komplett stehen geblieben und wollte gar nicht mehr.

Was ich bisher dagegen versuchte:

Drehgestelle zerlegt und sowohl die Kupferschleifer als auch die Radscheiben gereinigt.
Schienen gereinigt (die sind aber auf der Teststrecke sowieso neu)
alle Lötstellen des Stromweges von Kupferschleifer zur Platine überprüft
Decoder (MX623P12) gegen baugleichen, neuen getauscht

Merkwürdigerweise keine Besserung erzielt.
Jetzt fällt mir eigentlich nur noch die Platine als Ursache ein - aber ist das nicht recht unwahrscheinlich?
 
Wollte schon fragen ob digital - aber im letzten Post steht ja MX623P12 - also fährst Du digital.
Plötzlich schneller fahren oder langsamer bzw. Motor dreht mal nicht los - wenn es noch kein Umbau auf Glockenanker ist, dann wird es voraussichtlich der Motor machen und ganz gern betroffen sind davon Mashima-Motoren, Bühler-Motoren halten das zu 99% aus.
Auch unterschiedliche Geräuschentwicklungen je nach Fahrtrichtung hatte ich auch schon dabei (Kohlenabnutzung im Motor).
Abhilfe schafft da am besten ein Umbau auf Glockenankermotoren, gibt es bei RR-Modellbahnhandel oder auch bei Modellbahnunion.

MfG Lutz
 
Ich habe eine Kühn-Lok, die ist sogar mit einem RR-Umbausatz versehen worden und quietscht wie zuvor...da können es eigentlich nur noch die Drehgestelle sein, denn mehr bleibt ja nicht mehr übrig. Übringens nach meiner Meinung sind die Wellen von RR nicht sonderlich gut und haltbar, aber wie gesagt, meine Meinung.
 
Vermutlich war die Tillig-Kardanaufnahme so weit auf die Welle aufgeschoben, dass diese in eine Fahrtrichtung am Getriebedeckel geschliffen hat.
Ähnliches gab es zeitweise auch bei Kühn, da kratzte die Metallwelle der Schnecke in eine Richtung am Metallrahmen.
 
So, inzwischen kam der Umbausatz von RR an - -und was soll ich sagen: Die Kardanwellen sind jeweils 4mm zu lang und sehen auch nicht wirklich 100% gerade aus. Der geht zurück.

Aber zufällig lag neben dem ausgebauten Mashima-Motor ein ebensolcher aus Tilligs E94, welche ich zuvor mit einem teuren, dafür guten Bausatz von SB-Modell umgerüstet hatte (der war an sich i.O., aber laut und die E94 damit zu langsam). Die Gesamtkonstruktion ist 1:1 identisch! Oder hab ich was übersehen?

Kurzerhand habe ich diesen Motor eingebaut - und auch hier dieselben Probleme:
- schlechte Stromabnahme, aber nur aus dem Stand heraus
- und manchmal alternierende Geschwindigkeit.

Da ich inzwischen den Motor, dessen Litzen und den Decoder tauschte, alles pikobello reinigte und wirklich alle Litzen und die reine Stromabnahme der Drehgestelle überprüft habe, bleibt wohl jetzt nur noch die Platine als solche als Ursache.
Oder fällt noch jemandem etwas anderes ein?
 
Ich bleibe trotzdem beim Motor - die neuen billig Motoren aus China, die bei Tillig momentan verwendet werden, haben keine allzugute Haltbarkeit.
Habe die neue 250 002-3 und da hat der Motor gerade einmal 31 Betriebsstunden erreicht um mal schneller und mal langsamer zu fahren obwohl weder Software noch per Hand die Fahrstufe geändert wurde und das mit Zimo-Decoder. Hinzu kam, das sie gelegentlich nicht losfahren wollte. Habe meine Umbausätze verwendet und einen GA1020 eingesetzt und fährt tadellos, ruhiger und mehr als Butterweich.
Platine - zugegeben ist nicht zu 100% auszuschließen, aber eher unwahrscheinlich. Aber wenn Du das Geld dafür ausgeben möchtes - bitte, Dein Geld. Ich würde auf die Reklamation warten und dann noch einmal probieren.
Falls interesse besteht - hier gibt es auch Umbausätze - vielleicht sind die besser.

MfG Lutz
 
Hm, du meinst, ein Motor, der in Lok A normal läuft, ist defekt, weil er in Lok B nicht sauber läuft?
Micromotor hat keine Umbausätze für 101 oder E94. Hatte ich bei MU schon geschaut.
Und „neu“ ist die 101 Bernina Express jetzt auch nicht gerade. 🙃
 
Ja und die Platine - was ist da drauf - Widerstände und Kondensatoren, paar Dioden. Widerstände und Dioden sind lautlos und Kondensatoren funktionieren oder auch nicht, es sei denn, es fließen unterschiedliche Strommengen je Fahrrichtung, was dann aber wiederum der Motor wäre.
Gebraucht gegen gebraucht tauschen, ist oft auch ein Trugschluß, der dann entsteht.
Mechanisch wäre nur die Möglichkeit, wenn eine Kardanwelle unter Druck arbeitet, also zu wenig spiel hat, das unterschiedlich Fahrgeräusche in größeren Dimensionen sind. Ideal sind in etwa wenigstens 1mm bei jeder Kardanwelle wenn beide Drehgestelle gerade stehen. Man soll ja dabei auch nicht vergessen, dass das Drehgestell sich im Fahrwerk je nach Fahrrichtung hin und her schieben kann. Aber das sollte ja eigentlich jeder Modellbahner wissen.
 
bei allen Vermutungen und Umbauvorschlägen wäre es besser erst mal nach den Ursachen zu forschen
-hier sieht es so aus als ob der Antrieb in eine Richtung nicht genug Spiel hat und dadurch hart läuft-

gab es früher schon mal mit Motoren die ein Längstspiel der Welle hatten und dann irgentwo mechanischen Kontakt hatten.

fb.
 
Klingt die auch ohne Gehäuse so? Wenn du den Motor getauscht hast und das Geräusch bleibt, dann mal die Lok ohne Motor mir einer zweiten Lok oder per Hand mal schieben, dann lauschen. Es kann durchaus auch die Platine sein. Mein Steuerwagen klingt beim Einschalten auch wie eine elektronische Wundetüte. Laut Tillig aber alles normal, na ja, auch gute elektronische Bauelemente kosten Geld, sowie vernünftige Motoren, dies können oder viel mehr, wollen die Hersteller halt nicht verbauen. Warum auch immer, könnte ja den Kunden zufrieden stellen
 
Ja und die Platine - was ist da drauf - Widerstände und Kondensatoren, paar Dioden. Widerstände und Dioden sind lautlos und Kondensatoren funktionieren oder auch nicht,
Was Du dabei übersiehst, ist die Möglichkeit von Kriechströmen, welche z.B. im Analogbetrieb überhaupt nicht auffallen, jedoch im Digitalbetrieb einen störenden Einfluss geltend machen können. Das hatte ich schon bei einer ICE-1 Platine, wo Lötstellen haarscharf an anderen Kontakten vorbei gingen, aber Reste des Flußmittels (?) eine offensichtlich irgendwie minimal leitende Verbindung hergestellt hatten. Nach dem Einsatz von Spiritus & Glasfaserpinsel fuhr der auch digital den Umständen entsprechend wie erwartet.

Die Geräusche in eine Richtung habe ich deutlich reduzieren können:
In einer Kardanwellenaufnahme fand ich bei Totalzerlegen ganz hinten einen winzigen, roten Kunststoffspahn. Seit dem dieser raus ist, fährt die Lok OHNE Gehäuse in beide Richtungen so leise, wie es Mashima-Motoren eben so können. MIT Gehäuse gibt es immer noch eine Resonanz, die manchmal einsetzt. Der Kupferstreifen zur Dachstromabnahme ist es nicht, den habe ich schon entfernt.

Was mit & ohne Gehäuse bleibt, ist eben die schlechte Stromaufnahme aus dem Stand. Also wenn die Lok z.Bl einen Fahrtrichtungswechsel machen soll, bleibt in 1 von 10 Fällen stehen, bis man sie leicht berührt.
Und irgendwann ändert sie die Geschwindigkeit von allein, wird langsamer und wieder schneller.

Beide Motoren (original 101 & aus der E94) laufen direkt an eine Stromquelle angeschlossen mit konstanter Drehzahl in beide Richtungen.

Morgen habe ich vielleicht die Zeit, die Platine noch mal auszulöten und zu reinigen - wenn das nix bringt, hol´ich eine neue, das treibt mich nun auch nicht in den Ruin.

Ob ich zusätzlich noch einen Glockenankermotor für 90 Tacken bei SB-Modell hole, überlege ich mir dann. RR hatte nun 3 Chancen - und 3x war es am Ende "Außer Spesen nix gewesen". Schade eigentlich.
 
Und irgendwann ändert sie die Geschwindigkeit von allein, wird langsamer und wieder schneller.
Ja und genau das lässt auf einen nun für digital-Betrieb untauglichen Motor schließen, analog kann der noch Jahrzehnte seinen Dienst verrichten.
Vor Jahren gab es dabei einen rießen Ärger für Tran weil angeblich dessen Decoder Motoren zerstören würden - heute passiert das gleiche - mit anderen Decodern nur das der Decoder-Hersteller dafür nichts kann - es liegt an den Motoren.
Beide Motoren (original 101 & aus der E94) laufen direkt an eine Stromquelle angeschlossen mit konstanter Drehzahl in beide Richtungen.
Logisch - ist ja keine Digitalspannung, da wird er vielleicht noch Jahrzehnte funktionieren, ich habe meine letzten ausgebauten Motoren mit nach Dänemark zu TT-Dansk gegeben, da sollten sie noch helfen und gebraucht werden weil ja Hauptbahn analog fährt.
wo Lötstellen haarscharf an anderen Kontakten vorbei gingen, aber Reste des Flußmittels (?) eine offensichtlich irgendwie minimal leitende Verbindung hergestellt hatten
Wenn Flußmittel dies verursacht haben - dann hat schon jemand daran herum gebastelt, ordentliches elektroniker Flußmittel leitet nicht und dem Rest empfehle ich Geigenkolofon (preiswert und ebenfalls ein gutes nicht leitendes Flußmittel). Zu große Lötperlen, wenn Lötmittel gerade einen ungünstigen Punkt hat - kann bei 1:1.000.000 Lötpunkten vielleicht schon mal passieren. Kondensatoren sollten bei digital ja mittels des analog-Steckers verschwinden denn die Entstörung soll der Decoder übernehmen, dann quietscht eher der (mal andere Firma verwenden?).
In einer Kardanwellenaufnahme fand ich bei Totalzerlegen ganz hinten einen winzigen, roten Kunststoffspahn.
Schön - Hauptfehler des mechanischen gefunden.

Viele denken, das Flußmittel ohne Säure ausreichend ist - aber auch dies kann Öle oder Fette enthalten, die Strom leiten. Gern genutzt wird unter anderem das Lötöl von Sommerfeld - vorsicht ...... und Lötfett ist eh leitend! Gibt man solch eine Platine zur Reparatur, dann brauch es seeeeehhhr viel Kulanz.

MfG Lutz

PS: SB-Modellbau muss es ja nicht sein - vielleicht selber zusammen bauen, Einzeöteile gibt es bei verschiedenen Anbietern und ein Hexenwerk ist es auch nicht - noch dazu ist es günstiger wie bei RR ....
 
@Lutz61 Ich kann dir sagen, wer an den ICE-Platinen „rumgebastelt“ hat:

Zuerst Tillig bei der Produktion und danach Tillig in Sebnitz beim Versuch der Reparatur.

Was die dabei verwenden, entzieht sich meiner Kenntnis, es sah jedenfalls in jeder Hinsicht schlimm aus.

Wenn deine Theorie stimmt, wie erklärst du dann, dass derselbe Motor an der E94-Platine klaglos seinen Dienst verrichtet - an der 101 jedoch nicht? Ist beides Digitalstrom von derselben Quelle.

Mir Motoren & Wellen & Schwungmassen selbst zu bauen, fehlt mir nicht nur das Werkzeug sondern auch jegliche Erfahrung.

Gibt es da eine gute Anleitung…?
 
Schon mal den Motor im Modell direkt angeschlossen? Einmal über die Gleise und Stromabnahmer, einmal die Kabel direkt an den Motor. Was auch möglich ist, statt Decoder zwei Drähte direkt in die Decoderbuchse stecken.
Und gibt es Unterschiede zwischen Anlage und Lokliege?
 
Bin im Urlaub und hab als Stromquelle nur den ESU Lokprogrammer mit, keinen „Fahrtrafo“.
9V-Block war meine Teststromquelle.
Es gibt keinen Unterschied zwischen Anlagen-Verhalten an der Z21 und am ESU-Testkreis von 4m Durchmesser auf dem Fussboden. 🤷🏼
 
@Mitropa, wenn die Platine da so schlimm (zerr)repariert wurde, dann fehlen mir bei einem solchen Hersteller einfach die Worte. Hätte ich mir nie bisher gedacht. Meine Besuche da oben in der Werkstatt sind zwar lange her - aber mehr Fachkompetenz hät ich schon erwartet. Aber wie sagt man doch so schön - die Zeiten ändern sich. Blos gut, dass ich mein rollendes Material (meist) selbst repariere.
Meine Theorie bezieht sich auch auf ordentliche Platinen die nicht zerrrepariert sind. Für unklare Fälle - rüste ich meist auf analog um und baue die "Teppich"-Bahn mit Bettungsgleis auf und dann fährt es halt paar Runden nur mit Modellbahntrafo. Aber das ist extrem selten. Dann fährt eher die Enkelin digital mit der Teppich-Bahn.
Motoren selber zusammen bauen - Dremel mit Trennscheibe oder anderes geeignetes Trennwerkzeug ist Pflicht. Gut ist immer der originale Motor dazu um die Maße zu übernehmen für die Kardanaufnahme. Adapterwellen von 1 auf 1,5 mmm (oder 1 auf 2 mm) gibt es mit 30 mm längen, bekommt man meist 2 Stück für den einen Motor heraus. Hinzu kommen 2 Schwungmassen 11mm Durchmesser, bis 3 mm Stark und 1,5 mm (oder 2 mm) Bohrung. Zum Fixieren Loctite (nicht Sekundenkleber!) für den Zusammenbau. Motor-Halterung findest Du hierfür bei René Koeppe (braucht Zeit). Was brauch man noch - richtig, den Motor der rein soll, meist ist es der normale GA1020. Für die neue E94 könnte auch ein höher drehender empfehlenswert sein (17.000 oder 19.000).
Drücke Dir die Daumen, dass Du die Lok wieder ordentlich zum fahren hin bekommst.

MfG Lutz
 
Zurück
Oben