Wie in meinem Beitrag #1198 vom 18.09. angekündigt, habe ich nach der Messe Ursachenforschung betrieben.
Am abgenommenen Tender- und Lokgehäuse habe ich die Loklaternen, die Kabinenbeleuchtung sowie die Fahrwerksbeleuchtung getestet. Diese Anschlüsse sind über federnde Stifte mit den auf der Lokrahmen befindlichen kleinen Leiterplatte bzw. auf der Decoderleiterplatte im Tender verbunden, also gut zugänglich. Alles leuchtet beim Test.
Die Beleuchtung in der Feuerbüchse ist nicht über die Kontaktstifte der Gehäuse geführt, sondern die Anschlussdrähte sind durch die Deichsel geführt direkt an der Leiterplatte mit dem Mäuseklavier angelötet (mit + und- gekennzeichnet)! Auch das zunächst ohne Befund.
Auch konnte ich beim Ausklingeln keine Kurzschlüsse zwischen den Kabeln feststellen. Offenbar ist, wie von Saxonia selbst geäußert, der Linearregler selbst die Ursache. Und der ist bei mir mausetot.
Ich will die Lok digitalisieren und die Lichtfunktionen direkt von den Decoder-Ausgängen steuern. Wenn die Schaltungen in Tender- und Lokgehäuse unverändert bleiben sollen, dann muss man zusätzliche Vorwiderständen zwischenschalten, da alle Lichtfunktionen (Loklaternen, Führerstandsbeleuchtung Fahrwerksbeleuchtung und das Feuerbüchsenlicht) im Originalzustand über den Linearregler mit einer Spannung von 3,3 Volt betrieben werden.
Beim Ausmessen der Vorwiderstände bin ich von einer Spannung von 12 Volt am Decoderausgang ausgegangen. An den Pins/Federstiften der verbauten Lichtplatinen sollen maximal 3,3V anliegen. Also Labornetzteil, Amperemeter, regelbarer Vorwiderstand in Reihe zur Beleuchtung geschalten, parallel zur Beleuchtung ein Voltmeter (zur Kontrolle der 3,3 Volt).
Folgende Werte habe ich ermittelt:
Loklaternen im Tendergehäuse: erforderlicher zusätzlicher Vorwiderstand: 36 kOhm, es fließt ein Strom von ca. 24 µA (Vorwiderstände auf der Platine 10 kOhm, Flussspannung der Dioden damit ca. 2,5V ),
Loklaternen vorn: erforderlicher zusätzlicher Vorwiderstand: 37 kOhm, also vergleichbar mit den drei LEDs in den Tenderlaternen
Kabinenbeleuchtung: erforderlicher zusätzlicher Vorwiderstand: 113 kOhm, Strom 78µA
Fahrwerksbeleuchtung: erforderlicher zusätzlicher Vorwiderstand: 122 kOhm, Strom 80 µA, beide Stränge leuchten unterschiedlich stark! Fällt sicher an der Lok auf der Anlage nicht auf.
Feuerbüchsenlicht: erforderlicher zusätzlicher Vorwiderstand: 6 kOhm mit 1,45 mA, der auf der Platine verbaute Vorwiderstand hat 1 kOhm.
Die Vorwiderstände, die auf den Platinen der Lok verbaut sind, sind im Tender und auf dem Feuerbüchsenlicht gut zugänglich, die beiden oben dafür angegebenen Werte habe ich ausmessen können.
Auffällig ist der zu den anderen LEDs mit 1,5 mA vergleichsweise hohe Strom der Feuerbüchsenbeleuchtung.
Um die Verkabelung zu kontrollieren, habe ich auch den Motor ausgebaut.
Alle Litzen sollte man genau unter die Lupe nehmen, bei meiner Lok waren die Kabel der Stromabnahme in der Lok unter dem Motor eingeklemmt und am schwarzen Kabel war die Isolierung beschädigt (blanke Stelle, s. Bild).
Die Mikrolitzen, die vom Tender zur Kontaktplatine unter dem Schornstein geführt sind (gem. Plus, Loklaternen, Führerstands- und Triebwerksbeleuchtung, sowie zwei Litzen der Gleiskontakte der Lok) sind bei meiner Lok offensichtlich zu lang. Sie waren bei meiner Lok als Knäuel rechts vom Getriebe in die Nut/Kabelweg gestopft.
Meine Entscheidung steht fest, ich werde eine Staco2a einbauen und die Lok neu verdrahten. Am Montag soll das Päckchen mit der Mikrolitze mit der Post kommen.