FrEi schrieb:
...Aber wo werden die Züge umgespannt? in Riesa schon, oder erst in Döbeln? Denn im Tanklager sieht man eigendlich immer nur " Ludmilla's".
Es gibt zwei Arten von Zuführungen, beide haben gemeinsam, bis Döbeln elektrisch zu kommen. Die eine Variante ist nur elektrisch bespannt, die zweite Variante hat als Schlußlok bereits eine Ludmilla anhängen.
Beiden Varianten ist gemein, daß sie auf dem Streckengleis in Richtung Chemnitz soweit rausdrücken, bis die Weichen für die Einfahrt in die Nossener Seite des Bahnhofes Döbeln möglich ist. Dann drückt entweder die einsame 155er den Zug in den Güterbereich oder aber die Ludmilla wird zur Zuglok und zerrt den ganzen Zug in den Bereich.
Danach koppelt die 155er ab und übernimmt entweder einen Leerzug aus Nossen (den drückt sie dann in die Hauptbahn Richtung chemnitz und zieht dann nach Riesa ab) oder sie geht Lz nach Riesa.
Die vollen Spritzüge werden ab Döbeln ausnahmslos im Sandwich mit 2 Lud'is gefahren, dadurch entfällt in Nossen ein erneutes Umsetzen der Loks. Zwischen Einfahrt in Nossen aus Döbeln und Weiterfahrt nach Rhäsa vergeht so oft weniger als 5min.
Die leeren Spritzüge ab Nossen werden solo nach Döbeln gezogen, die dann dort freiwerdenen Loks gehen wieder in den Schiebedienstumlauf nach Nossen - und so kreiseln immer eine Hand voll 232/233 auf dem Streckenabschnitt.
Interessant ist noch dieses: Rhäsa wird auch mit Flüssiggas beliefert, dazu gibt es eine Übergabe pro Woche (ich glaube Dienstags) aus Dresden direkt über Meißen "hoch". Gezogen wird diese Leistung von verschiedenen Loktypen; oft 232/233 aber auch schon mal 289 oder 290. Auf dem Rückweg nimmt diese Leitung immer die in Nossen aussortierten Schadwagen mit nach Dresden, um sie im Wagenwerk Pieschen abzuliefern.
Hier ein Bild dieser Leistung vom 21.06. in Nossen: