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Standseilbahn "Elevador da Glória"

Harka

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Der Wagen 2 der Standseilbahn. Er ist mit dem verunglückten Wagen 1 baugleich und für 40 Personen zugelassen. Auf der gesamten Strecke hat jeder Wagen sein eigenes Gleis, es gibt keine Weichen. Die Stromabnehmer dienen nicht zum Antrieb sondern nur zur Beleuchtung der Wagen.
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In dieser Kurve verunglückte der Wagen 1 auf dem Weg nach oben. Er riss sich kurz vor der oberen Haltestelle los und raste dem Berg runter bis er in der Kurve aus der rechten Schiene flog.
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Zuletzt bearbeitet:
Die Stromabnehmer dienen nicht zum Antrieb sondern nur zur Beleuchtung der Wagen.

Moin moin zusammen,

dies stimmt nicht.
Die Wagen haben jeweils Tatzlagerantriebe, die Seilverbindung dient dem Massenausgleich (um den Betrieb effizienter zu machen).
Das verbindende Seil ist nicht angetrieben.
Im MEB war mal ein ausführlicher Bericht zu den Lissaboner Elevatoren.

Warum sämtliche Sicherungssysteme versagt haben, müssen jetzt die Fachleute klären.

MfG
Steffen
 
Wikipedia meint dazu, dass in den beiden Wagen doch Fahrmotoren eingebaut sind/waren und das Seil dann nur zum Ausgleich dient (18% nur mit Reibung funktioniert ja nicht). Aufgrund der Schienenbauweise wird es hier auch keine Zangen als Notbremssystem geben, ergo hing die ganze Sicherheit am Seil...:(
Ingenieurtechnisch gesehen nicht gut, wenn ein einziger Fehler zum Totalversagen des System führt, aber es ist/war eben ein Produkt seiner Zeit.
 
Dito August 1994. Man beachte den unverschandelten Zustand...
 

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(Deep Link zum Welt-Artikel funktioniert nicht...)

"Dabei war der „Elevador da Glória“ schon 2018 entgleist – ebenfalls wegen Wartungsfehlern. Damals gab es keine Verletzten, Carris verschwieg den Vorfall. Die Arbeiter klagten über Probleme bei der Seilspannung, die das Bremssystem beeinträchtigten."

Irgendein Notbremssystem muss es also zumindest gegeben haben - was hier versagt hat. Der Artikel wirft leider mehr Fragen auf, als er zu beantworten versucht.
 
Ja, wird scheinbar bei jeder Session dynamisch erzeugt und funktioniert dann woanders nicht (auch nicht auf dem PC). Bin da nicht der Spezi, man findets aber bei Interesse mittels einfacher Suche.
 
@ah_tt
Ohne jetzt den exakten Vorgang zu kennen, ist eine Entgleisung der Bahn kein ernster Vorfall. Dazu genügt schon ein wenig Dreck in den Schienen, Müll oder irgendein angespülter Abfall. So lange das Zugseil in Takt ist, kann da nicht viel passieren. Die Bahn ist nur langsam unterwegs und der Zugführer kann die Fahrt sofort unterbrechen. Auch normale Straßenbahnen entgleisen hin und wieder und das ist keine internationale Meldung wert.
 
Den Artikel findet man mit einer Suchmaschine und:
Seilbahn-Unglueck-in-Lissabon-Drei-Tage-ohne-Wartungsvertrag
 
@ah_tt
Ohne jetzt den exakten Vorgang zu kennen, ist eine Entgleisung der Bahn kein ernster Vorfall. Dazu genügt schon ein wenig Dreck in den Schienen, Müll oder irgendein angespülter Abfall. ...
Ich meinte eher die Aussage mit Seilspannung und Bremssystem als Hinweis darauf, das da irgendetwas in der Richtung eingebaut ist. Konkreter wird der Artikel da ja nicht, evtl. gibt es hier im Forum Experten dafür?
 
Bevor hier weiter rumspekuliert wird über was wäre wenn, wartet doch erst einmal die Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse ab. Was ist mit dem Zugseil? Welche Notbremssysteme wie wirkend gibt es? Selbst der Cable Car in San Francisco hat sowas und das hat schon ein paar Mal funktionieren müssen. Dann wird man auch erfahren, warum hier was nicht funktioniert hat.
 
Meine Bilder stammen von 2024 und da waren beide Wagen in Top-Zustand, bestens gepflegt und nirgends gab es Schmierereien.
Dann steuere ich jetzt noch ein paar Aufnahmen vom Mai 2022 bei:

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Die Talstation

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Die Bergstation

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Blick ins Innere

Und dann gibt es in Lissabon noch so eine "Stadt-Steilstrecke". Diese mündet am Talende direkt ins Depot.
Diese Bahn war damals aber nicht in Betrieb:

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Ah, ok. Ich hatte eben schon vergeblich nach einer Wagennummer auf den Fotos gesucht.

Bei der Gelegenheit noch ein Bildchen der Straßenbahn Eléctrico, hier an der Endstelle Prazeres mit gleich vier Wagen der Linien 25E u. 28E:

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Bus, Metro und S-Bahn sind wir da auch schon gefahren. Lisboa ist schon eine Reise wert.
 
Man sollte erwähnen, dass in Lissabon überwiegend moderne Straßenbahnen fahren. Nur auf der Linie 28 geht das nicht, da diese durch engste Gassen mit engen Radien in der Altstadt führt. Man beachte die zusätzlichen modernen Einholmstromabnehmer für eine Fahrt auf den anderen Strecken.
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Das, was vor 30 Jahren noch Alltag war, ist heute Touristenattraktion. Wir waren 1995 in Lissabon, sind mit allen "elevatores" gefahren (Gloria, Bica, Lavra und Santa Justa - ein senkrechter Aufzug) und auch mit der Linie 28 im Regelbetrieb mit ineienander verschlungenen Gleisen, damit man um die Hausecken herum kommt. Damals gab es noch keine modernen Stromabnehmer. Und mit Stau und Störungen im alltäglichen Berufsverkehrs-Chaos. Alle Fotos sind noch analog, vielleicht scan ich mal ein .. zwei ein.
Es ist großartige Techik - aber es ist eben Technik, und da gibt es keine 100%ige Sicherheit.
Ich denke auch mit etwas mulmigen Gefühlen an den Absturz der Germania-Maschine in den französischen Alpen - 2015 oder so etwa.
So etwas "menschliches" kommt immer wieder vor.
nordexpress
 
@nordexpress
Neben mir saßen Schulkinder in der Bahn. Die Linie 28 E ist auch heute noch ein von den Einwohnern genutztes Transportmittel des ÖNV. Die Streckenführung ist in der Tat abenteuerlich, verschlungene Gleise, teilweis ineinander verlegt, eingleisige Streckenabschnitte mit Rückfallweichen und wenn da mal ein LKW was zu entladen hat, dann stehen da auch schon mal drei Straßenbahnen dahinter und warten eine Viertelstunde (und dies völlig entspannt).

Und ja, das Unglück der Gloria ist furchbar und so etwas sollte nicht passieren. Nur, keine Technik ist zu 100 % sicher und wenn sie es ist, hat Lissabon auch noch schwerste Erdbeben (1755 Erdbeben der Stufe 9!) mit riesigen Tsunamies (1755 immerhin 20 m hoch!) im Portfolio.

Mir ist kein weiterer Standseilbahnunfall aus der zivilisierten Welt bekannt. Deshalb halt ich sie auch weiterhin für sicher. Allerdings dachte man dies hier zu Lande auch von der Carolabrücke oder in Wien bei der Reichsbrücke (eine wichtige Verkehrsader und Hängebrücke, die am 1. August 1976 ohne Vorwarnung umfiel).

Anbei Bilder eines Liftes, der zum ÖNV gehört und auch so bezahlt wird (wie hatten die Lissabonkarte und bezahlten somit gar nichts)


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Meine persönliche Faszination von Lissabon, sein quirliges Leben, kam durch Bild und Ton.
Viel mehr als nur Fortbewegung auf Schienen :romeo:
 
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