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Modulbau - Ein Waldmodul entsteht

Ursprünglicher Autor: TTorsten

Vorwort

Nach einigen vorangegangenen Versuchen des Modulebauens, ohne dieses ausführlich zu dokumentieren, wurde dieses Mal die Gelegenheit beim Schopf gepackt, und die einzelnen Arbeitsschritte der Entstehung eines Moduls im Bild festgehalten. Es werden hier also nach und nach die einzelnen Schritte des Zusammenbaus und der Landschaftsgestaltung vorgestellt und mit Bildern belegt. Vielleicht kann der Eine oder Andere ein paar Anregungen entnehmen. Eventuell gelingt es sogar, Modul-Einsteigern die die Scheu vor der „Arbeit“ zu nehmen und eine kleine Motivation für den eigenen Anfang zu schaffen.

Entstehen wird ein eingleisiges gerades Modul mit Hügeln, einer Pferdekoppel mit kleiner Scheune und einem Wald in den „Standardmaßen“ 50 x 90 cm.

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1. Der Rohbau
1.1 Holzarbeiten


Der Modulbausatz (Bild 1) ist von Rainer, der auch unter "rbs-modellbau" im TT-Board zu finden ist.
Dadurch gestaltet sich der Rohbau denkbar einfach und absolut passgenau. Natürlich ist auf rechtwinkligen Zusammenbau selbst zu achten. Eine ebene und feste Arbeitsunterlage sollte selbstverständlich sein.

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Alle Teile werden zu Beginn mit Schleifleinen entgratet und probeweise zusammengesteckt. Anschließend erfolgt der Zusammenbau mit Holzleim und zusätzlichen Holzschrauben. Da die Schraubenlöcher in den Seiten-, Stirn- und Trassenbrettern bereits vorgebohrt sind, trifft man auch das Dahinter immer 100%ig. Die Gegenstücke wurden durch die vorhandenen Löcher dünn vorgebohrt, um ein Einreißen des zu verschraubenden Sperrholzes zu verhindern.

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Die Stirnseiten sind verleimt, die Seitenteile haben noch ihre ursprüngliche Höhe (Bild 4). Aus Ihnen wird später die Silhouette herausgesägt.

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Die Modulbeinhalter werden vollflächig in die Ecken und unter das Versteifungsbrettchen geklebt, so das eine absolut stabile Halterung gewährleistet wird (Bild 5).

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Jetzt wird das Trassenbrett verleimt und verschraubt (Bild 6). Dieses stabile Basis-Brett dient zur Versteifung des Modulkastens und gibt den Trassenverlauf vor.

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Auf dieses erste Trassen-Brett wird ein zweites Bettungs-Brett (ebenfalls aus Sperrholz) geklebt (Bild 7 und Bild 8).

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Dieses zweite Brett bildet die Gleisbettung. Auf eine Dämmung wird verzichtet. Diese ist für Streckenmodule bei Modultreffen auf Grund der Geräuschkulisse überflüssig.

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Das Brett für die Gleisbettung ist übrigens für ein einfaches Schottern an den Seiten bereits angeschrägt (Bild 9).

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Ein passgenaues Aufkleben des Trassenbrettes wird durch vorgebohrte Löcher in beiden Teilen sichergestellt. An beiden Enden einen passenden Bohrerschaft (etwa 3mm Durchmesser) einstecken und alles sitzt (Bild 10)! Die Löcher können später zum Durchführen der Schienen-Anschlußdrähte genutzt werden.

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Die zusätzlich verwendeten rechtwinkligen Verstärkungsecken (Bild 11) sind nicht Bestandteil des Modulbausatzes. Sie wurden beim früheren Bau von Harald Brosch - Modulen nicht benötigt.

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Der Grundaufbau steht und kann erst einmal trocknen.

Wenn die später zu erschaffende Landschaft in Gedanken oder skizziert existiert, kann es daran gehen, die Silhouette aus vorderem und hinterem Längsbrett zu sägen (Bild 12). Am einfachsten gelingt das mit einer Stichsäge. Die Sägekanten werden verschliffen – fertig.

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Anschließend erfolgt die immens wichtige Konservierung des Modulkastens mit Holzschutz-Lasur (Bild 13). Diese verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit während der Lagerung oder des Transportes. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit reicht aus, dass sich der Kasten verzieht. Temperaturunterschiede tun ihr Übriges.

1.2. Gleisverlegung

Die Gleisverlegung mit Flexgleis ist dank der durchdachten Modulkonzeption ebenso einfach, wie alles Vorangegangene. Als nächstes gilt es dafür zu sorgen, daß die Schienen am Modulübergang in der richtigen Position befestigt werden (Bild 14).

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Am Kopfstück wird eine Schablone angesteckt, welche die Schwellen aufnimmt und diese in Höhe und seitlicher Lage an der richtigen Stelle fixiert (Bild 15).

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Für die Befestigung der Gleise am Kopfstück können die Modulübergangsstücke der Digitalzentrale verwendet werden. Sie bestehen aus gefrästem Leiterplattenmaterial, auf dem die Schienen aufgelötet werden. Anhand der Schablone richtet man diese aus und verklebt sie mit möglichst hitzebeständigem Kleber. Dies ist wichtig, da durch das anschließende Löten doch einiges an Wärme entsteht. Zusätzlich sollten sie mit kleinen Schräubchen befestigt werde, um absolute Festigkeit zu gewährleisten.

Anschließend kann das Gleis auf die Bettung geklebt werden. Gut bewärt hat sich der Flex-Universalkleber von minitec (Bild 16).

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Die Schwellen einigermaßen gleichmäßig ausrichten (Für das entgültige Ausrichten gibt es wiederum ein Hilfsmittel bei der Digitalzentrale), aufsetzen und mit der gefrästen Holzlehre und Zwingen fixieren (Bild 17).

Alternativ dazu eignet sich auch ein Rohr mit einem ½ Zoll Durchmesser. Die Lehre passt genau zwischen die Schienen und verhindert eine spätere (Modellbahn-)Fahrt im Slalomstil.

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1.3 Lötarbeiten

Ist das Gleis festgeklebt, können die Schienen mit dem Modulübergangsstück über die gesamte Länge innen und außen verlötet werden (Bild 18).

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Anschließend werden mit dem Dremel die überstehenden Schienen abgetrennt.

Dabei ist darauf zu achten, dass diese auch wirklich nicht mehr über das Kopfstück hinaus stehen, damit später kein Kontakt zum Nachbarmodul zustande kommt. Kontrollieren lässt sich das leicht, indem man mit einem glatten, geraden Brettchen oder ähnlichem hochkant die Modulstirnseite entlang fährt. Bleibt man dabei hängen, muss nachgearbeitet werden.

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1.4 Verkabelung

Jetzt ist die Verkabelung dran. Für die Durchleitung des Fahrstroms werden zwei Kabel mit einem Querschnitt von mindestens 1,5mm², besser 2mm² in Modullänge plus 40cm benötigt. An jedem Kopfstückende sollten die Kabel mit 20cm Länge überstehen.

Die Verbindung zum Gleis wird mit dünnen Drähten hergestellt. Diese werden sinnvoller Weise direkt mit an die Übergangsstücke gelötet, an die zuvor die Schienen befestigt wurden. Die Drähte durch die vorhandenen Löcher nach unten führen oder weitere dünne Löcher dafür bohren. Die dicken Durchleitungsdrähte in Nähe der Stirnseiten auf einem wenigen Millimeter langen Stück abisolieren. Um dieses abisolierte Stück wird der dünne Anschlussdraht als Öse gelegt und verlötet.

Dabei ist darauf zu achten, dass die abisolierten Stellen der Durchleitungsdrähte nicht auf gleicher Höhe und somit direkt nebeneinander liegen um einen Kurzschluss zu vermeiden (Bild 20).

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Diese Arbeiten sollten an beiden Modulstirnseiten durchgeführt werden. Ist alles verlötet, werden die Kabel unter dem Trassenbrett mittels einer oder mehrerer Zugentlastungen befestigt (Bild 21). An die Kabel-Enden kommen jetzt noch 4mm Bananen- oder Laborstecker und Buchsen. Der Stecker kommt dabei immer an die in Fahrtrichtung rechte Schiene.

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Um Platz für einen thermischen Längenausgleich für die Schienen und den Modulkasten zu erhalten, werden die Schienen auf dem Modul wechselseitig zu etwa ein Drittel / zwei Drittel der Schienenlänge aufgetrennt (Bild 22). Die Schnittkanten sollten sich also nicht direkt gegenüberliegen. Die Trennung erfolgt mittels Diamantscheibe und Dremel. Aber nicht im 90 Grad-Winkel, sondern schräg zur Schienenrichtung und so, dass die Schienenstücke von jeweils einem Kleineisen gehalten werden.

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Damit ist der Rohbau des Modulkastens abgeschlossen. Wenn der Funktionstest von beiden (!) Anschlüssen aus erfolgreich war und die Test-Lok ohne Beanstandung lief, wird es Zeit mit der Landschaftsgestaltung zu beginnen.


2. Landschaftsgestaltung
2.1 Geländerohbau


Als erstes wird eine Grundplatte aus 2cm starkem Styrodur (XPS Polystyrol-Hartschaum) in den Modulkasten eingepasst. Die Zwischenstege des Kastens sind so konzipiert, das dieses genau mit der Oberkante des Kopfstücks passt. Im vorliegenden Fall wurde mit Reststücken gearbeitet. Das ist möglich, da das Gelände sowieso noch bis zur Seitenwandsilhouette aufgefüllt werden muss (Bild 23).

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Aus welchem Grund Styrodur? Es ist in verschiedenen Stärken als Platte von 100x50 cm im Baumarkt erhältlich. Im Gegensatz zu Styropor ist dieses Material aus dem Baumarkt oder dem Bastelzubehör fester, lässt sich einfach mit einem Teppichmesser bearbeiten, krümelt nicht so sehr und lädt sich weniger statisch auf. Es ist aber genauso leicht. Durch seine sehr feine Struktur lassen sich später alle möglichen Pflanzen einfach mit einem Tropfen Leim ins Gelände einstechen.

Das Styrodur wird in den Modulkasten eingepasst. Das Verkleben mit dem Modulkasten erfolgt mit Holzleim. Die einzelnen Styrodur-Schichten untereinander werden ebenfalls mit einer sehr dünnen Schicht Holzleim oder lösungsmittelfreiem Universalkleber verbunden.
Bei der Verwendung von Holzleim ist mit extrem langen Trockenzeiten zu rechnen.

Solange es noch eine Oberfläche ohne Aufbauten gibt, lässt sich das Gleis am besten "rosten". Dazu wird mittels einer Spritzpistole "Rostbraun matt" von Revell aufgebracht (Bild 24).

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Auch der Modulkasten muss noch lackiert werden, wobei die Stirnseiten unbedingt ausgelassen werden sollten. Es wird die Verwendung eines seidenmatter Acryllack im Farbton "Schokoladenbraun" RAL 8017 empfohlen.

Grundlage für die Landschaft bilden also eine oder mehrere Schichten aus Styrodur. Grob zugeschnitten oder aus Resten übereinander aufgeschichtet, sollten diese die spätere Oberflächenkontur wiedergeben (Bild 25).

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Dabei mit dem Material nicht sparsam sein. Bis alle Stufen einem sanften Geländeübergang gewichen sind, ist erfahrungsgemäß nur noch sehr wenig Material auf dem Modul übrig. Werden später Styrodurteile angestückelt, entstehen immer kleinere Hohlräume, die bei der weiteren Bearbeitung teilweise wieder auftauchen und nun gespachtelt werden müssten. Daher sollte bei der „Beschneidung“ so vorgegangen werden, dass keine Spachtelarbeiten mehr anfallen. Das heißt, die gewünschte Landschaft sollte so gut es geht aus dem Styrodur vollständig geschnitten werden. Im Bild 26 ist der Bereich vor dem Gleis fertig, dahinter wartet noch Feinarbeit

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Von der Verwendung von Gips wird abgeraten, da er beim späteren Bearbeiten lästigen und kaum wieder zu entfernenden Staub beschert.

Ausnahmen bilden natürlich aus Gips modellierte Straßen, Mauern oder Felsen. Diese werden aber vor der weiteren Begrünung fertig gestellt und farblich behandelt.

Kleine Unebenheiten können mit einer speziellen Spachtelmasse ausgeglichen werden. Diese bildet gleich die Grundlage der Begrünung. Mit ihr wird die gesamte Moduloberfläche eingestrichen. Dabei verwendet man einen Mix aus Holzleim und Abtönfarbe (meistens Umbra oder ähnliche Farben) im Verhältnis 1:1 mit einem Zusatz aus feinen Holzsäge- und/oder Frässpänen. Dazu kommt so viel Wasser, dass eine zum Streichen und Spachteln taugliche Konsistenz entsteht. Durch den Zusatz der Holzspäne entsteht eine wunderbar raue Oberfläche. In die noch feuchte Masse kann auch direkt Sand oder Erde gestreut werden. Zum Beispiel an die Stellen, an denen schlussendlich kein Gras wachsen soll, siehe Bild 27 oben.

2.2 Schottern

Als nächstes soll es aber um das Einschottern gehen. Über Methoden dazu gibt es bereits unendlich viele Abhandlungen. Deshalb hier nur ganz kurz ein paar Worte.

Im vorliegenden Fall wird eine Mischung aus einem Teil Rhyolith von Minitec und zwei Teilen Fonolith Split fein von Jeweha verwendet. Zuerst wird die Böschung verleimt. Dazu streicht man Schotterkleber unverdünnt auf und streut Schotter darüber. Nach der Trocknung wird überschüssiger Schotter abgesaugt. Es bleibt nur eine dünne Schotterschicht kleben, die beim nächsten Schritt verhindert, dass sich der Schotter über die Böschung aus dem Staub macht. Da ein späteres Nacharbeiten der Schotterform schwierig ist, streuet man jetzt so viel Schotter über das Gleisbett und Böschung, dass man ihn mit dem Pinsel gleichmäßig verteilen und in seine endgültige und gewünschte Form bringen kann. Die Schwellen und Kleineisen werden dabei vollständig von Schotterkörnchen befreit. Wichtig ist jetzt das gute Einsprühen mit Wasser, welches durch einige Tropfen Agepon entspannt ist, damit der Schotter beim Verkleben nicht aufschwemmt. Ist der Schotter gut durchweicht, tropft man den Kleber (Schotterkleber von Jeweha) mit einer Pipette zwischen den Schwellen in das Schotterbett. Der Kleber zieht sich von allein durch das Schotterbett. Trocknen lassen - das war’s.

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2.3 Die Landschaftsbasis entsteht

Um die späteren Sand- und Kiesflächen bzw. den Weg besser vom Rest der Vegetation abzugrenzen, wird noch eine zweite dünne Schicht der vorgenannten Spachtelmasse mit einer leicht abgewandelten Farbe aufgetragen.

Die Bereiche an denen eine Weide oder Grasflächen entstehen sollen werden dabei ausgelassen. Am Bahndamm ist gleich noch ein Streifen heller feiner Turf mit in die frische Masse gestreut worden, wie das nebenstehende Bild 28 zeigt.

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Nach dem Abtrocknen sind die geplanten Grünflächen mit leicht wasserverdünntem Holzleim (auch bei dieser Mischung kommt immer ein Tropfen Agepon dazu, um die Oberflächenspannung zu nehmen) eingestrichen, und satt mit feinem Turf Bodenflock Wiese von Noch eingestreut worden wie Bild 29 zeigt.

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Ist der nicht verklebte Teil des Bodenflock abgesaugt, kann es mit derselben Methode weitergehen den Boden für den zu entstehenden Wald aufzustreuen. Für die Waldboden-Basis wurde das Waldbodenstreu von Anita Decor verwendet (Bild 30).

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3. Die Nachgestaltung der Natur am Boden
3.1 Grund und Boden


So, jetzt wird’s langsam interessant beim Landschaftsbau. Für die größere Grünfläche reißt man aus den Resten einer Grasmatte Stücke heraus und klebt diese mit Tesa - Alleskleber locker verteilt auf. Damit entsteht die Grundlage für eine unebene und aufgelockerte Grasfläche für eine Pferdeweide. Anschließend wird, wie in Bild 31 zu sehen ist, stellenweise Holzleim auf den Turfuntergrund aufgetupft. Darin wurden Laubflocken von Busch eingestreut und leicht festgedrückt. Material was nicht gut klebt, wird nach dem Trocknen rigoros weggesaugt. Was jetzt nicht 100%ig hält, fällt garantiert beim nächsten Transport ab.

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Der Waldweg und der Bereich am Hügel wird mit Quarz -Sand, -Mehl und –Kies von Minitec (Unique Scenery Products) in unterschiedlicher Körnung locker abgestreut. Der gröbere Kies kommt dabei an die Ränder. Verleimt wird dieser Streu mit derselben Methode wie beim Schottern und ebenfalls mit Schotterkleber. In den noch feuchten Leim ist dann noch partiell eine dünne Schicht Parabraunerde von Minitec gesiebt worden. Die Findlinge und Geröllgruppen auf dem Waldboden entstanden mit der gleichen Methode. Allerdings sitzen die Steine auf einem Tropfen unverdünntem Schotterkleber.

Entlang der Bahntrasse kam auch noch eine Schicht Parabraunerde. Deutlich zu sehen sind die Stellen in Bild 31 an denen diese vom Leim durchweicht ist.

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In Bild 32 ist alles lose Material abgesaugt und der Standplatz für eine kleine Scheune ist vorbereitet.

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Eine mögliche Vorgehensweise für die elektrostatischen Begrasung zeigt Bild 34. Dabei wird immer in Abschnitten gearbeitet. Die zu begrasende Fläche wird satt mit durch Agepon entspanntem und Wasser verdünntem Holzleim eingestrichen. Sollen einzelne Grasgruppen oder Büschel entstehen, werden nur Leimtropfen verteilt. Außerdem wird die Verdünnung geringer gehalten, um ein weglaufen des Leims auf unebener Fläche zu vermeiden.

Zum elektrostatischen Begrasen gehört ein elektrisches Feld. Im vorliegenden Beispiel wird versucht dieses so groß und gleichmäßig wie möglich zu verteilt zu halten. Dazu steckt man in Abständen mehrere Nadeln oder dünne Nägel in die Moduloberfläche und verbindet diese mittels kurzer Drähte mit Krokodilklemmen. An ein Ende kommt der Anschluss des Begrasungsgerätes. Verwendet wird hierbei das absolut empfehlenswerte Gerät der Digitalzentrale.

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Die ersten Grashalme stehen und die Scheune hat Balken und eine Strohfüllung erhalten (Bild 35).

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An den Modulübergängen wird bei den TT-Modulfreunden-NRW prinzipiell 2mm Grasfasern Frühherbst von MiniNatur verwendet. Das Grün ist sehr natürlich und durch die kurzen Fasern gut zu verarbeiten.

Ansonsten kommt ein Mix aus allen möglichen Herstellern, Faserlängen und Farben (oder jahreszeitlichen Tönungen) zum Einsatz. Maßstäblichkeit darf dabei (besonders bei 6mm langen Fasern) keine Rolle spielen. Der optische Eindruck entscheidet! Da ist probieren angesagt und der eigene Geschmack entscheidet. Gelingt einmal etwas nicht, so ist das überhaupt kein Problem. Einfach nochmals Leim drüber und neu begrasen. Auf manchen Stellen werden mindestens 3-4 Schichten aufgetragen. Dadurch entsteht zusätzlich eine schöne Unregelmäßigkeit.

Jedes mal nach gutem Durchtrocknen werden lose Grasfasern abgesaugt. Damit kein Material verloren geht, kann man einen Damenstrumpf benutzen. Dieser wird in den Griff des Staubsaugerschlauchs gesteckt und die weg gesaugten Fasern aufgefangen. Darauf kommt die Borstendüse, die den Strumpf festhält und mit der beim Saugen kräftig gebürstet wird. Keine Angst, das Gras "steht" auch hinterher noch. Bild 36 zeigt dies beispielhaft mit einem anderen Modul.

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Dabei sollte versucht werden sortenrein abzusaugen, um die einzelnen Grassorten wieder in ihre Dose zu bringen. Das gelingt natürlich nicht immer und so entwickelt sich mit der Zeit eine größere Menge eines sehr schönen Gras-Mix, der gut für einen Basisauftrag verwendet werden kann. Auf dem Waldboden entstehen einige verstreute Büschel verdorrtes Gras aus einem Tropfen Leim und elektrostatischer Begrasung mit Wildgrasfasern von Noch. Dasselbe Material wird auch am Bahndamm verwendet um vertrocknete Bereiche darzustellen.

Die Scheune hat ihr Dach probeweise aufgesetzt bekommen (Bild 37).

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3.2 Büsche und Sträucher

Es geht weiter mit einigen kleinen, aber letzten Endes wirkungsvollen Details.

In loser Ordnung verteilt, werden kleine Ästchen aus gesammeltem Naturmaterial aufgeklebt. Sie sollen abgestorbene und heruntergefallene Äste darstellen. Aus dem Lasercut-Programm von Noch verwendet man die Pestwurz (14130) und das Farn (14100) als Auflockerung des schnöden Waldbodens. Beide Pflanzen setzt man sehr tief in den Boden, um ihnen die H0-Größe etwas zu nehmen. Auch wenn dies nur mit eingeschränktem Erfolg möglich ist. Teilweise wurden die Kleingewächse farblich noch sehr dünn farngrün und schwarzgrün mit Airbrush übernebelt (hier noch nicht zu sehen).

Besseres Kleingewächs findet man bei ModelScene als "Niedriges Unkraut" (VG7-004). Zu sehen in Bild 38, in der Mitte neben dem größeren Stein. Allerdings sind dafür eine ruhige Hand und ein gutes Auge Vorraussetzung. Das Trennen der feinen Pflanzen aus dem gelaserten Papierbogen bedarf einiger Übung, um am Ende nicht nur Krautsalat zu haben.

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Zwischen die Steine des abgerutschten "Berghangs" kamen noch verschiedenfarbige und unterschiedlich große Grasbüschel und Moose aus dem Mustersortiment von MiniNatur (Bild 39).

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In Bild 40 erkennt man eine kleine, aber für die Optik entscheidende Entwicklung. Aus einer kleinen Matte "Walduntergrund Frühling" (F601) von ModelScene wurden kleine Stücken gerupft und locker verteilt auf den Boden geklebt. Die Ränder werden dabei mit einer Pinzette in den Untergrund gestochen. Somit entsteht ein sanfter Übergang zum Rest des Geländes.

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Die eigentlich für die Spur TT viel zu grobe Struktur wirkt durch die Vereinzelung wesentlich besser als anfangs vermutet werden könnte.

Weiterhin kommen noch einige dunkelgrüne Filigranbüsche von Auhagen dazu (Bild 41).

Getrocknete, dünne Wurzeln bilden abgestorbene Bäumchen und Büsche nach. Vom Wald ist allerdings noch nichts zu sehen...

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Inzwischen haben sich die ersten niedrigen Filigranbüsche aufs Modul verirrt. Dabei wurde auf welche aus eigener Herstellung und die von MiniNatur zurückgegriffen.

Durch Selbstaussaat entstehen in Natura nachwachsende Rohstoffe in Form von Tannen oder Fichten. Auf dem Modul haben sie in drei unterschiedlichen Größen aus dem Sortiment von Model Scene ihren Platz gefunden (Bild 42). Damit sie sich den großen Tannen angleichen, sollten sie farblich etwas nachbehandelt werden. Teilweise wurde auch mit Turf überarbeitet.

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Der letzte Sturm hat einen Baum entwurzelt (Bild 43). Der größte Teil des Stammes liegt noch da. Der Rest vom Baum blockierte das Gleis und wurde direkt zersägt und abtransportiert. Die Sägereste sind noch zu sehen. Da der Berghang vor längerer Zeit abgerutscht war, liegen die Wurzeln der noch wachsenden Bäume frei. Diese sind aus Naturmaterial (Wurzelstümpfen) heraus gearbeitet und vorsichtig in vorgestochene Löcher geklebt.

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In Bild 44 ist die unterschiedliche Begrasung zu erkennen. Vertrocknete Halme (hier aus Wildgras) stehen oft am Gleisrand und in einzelnen Grüppchen.

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Damit ist die Gestaltung des Waldbodens abgeschlossen und die Grundlage für den Wald geschaffen. Die Aufforstung kann also beginnen...


4. Der Wald
4.1 Allgemeines zur Nachbildung von Bäumen


Bei den Laubbäumen wurde mit verschiedenen Basteltechniken experimentiert. Birken entstanden aus Rohlingen, die bei Langmesser Modellwelt erhältlich sind. Die Belaubung kann mit Birkenlaub Spur N von MiniNatur gestaltet werden. Dabei gilt: weniger (Laub) ist mehr (Wirkung).

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Ein aus der Bastelkiste gekramter Baumrohling aus Plastik wurde mit matter Acrylfarbe bemalt und mit Heki Blätterflor dunkelgrün belaubt. Dieses relativ neue Blätterflor ist eine günstige Alternative zum recht teuren, aber genialen Material von MiniNatur.

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Allerdings muss man mit kleinen Einschränkungen leben. Es ist einige Nacharbeit erforderlich, um das beim Zerrupfen der Matte entstehende faserige Trägergewebe nach dem Aufkleben säuberlich zu beschneiden. Außerdem sind die aufgeklebten Blätter recht lose. Um eine finale Fixierung mit farblosen Lack, Sprühkleber oder Fixatur kommt man nicht herum. Das wiederum lässt das Blattwerk nicht mehr so locker aussehen (Bild 49).

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Andere Bäume sind aus Naturmaterial gebaut. Dabei kamen Zweige von immer gut geschnittenen Hecken (die dadurch schön und häufig verzweigt sind), abgestorbenem Korkenzieherhasel und Wurzeln umgekippter Bäume zum Einsatz.

Die gut verzweigten Wurzeln konnten direkt mit Laub von MiniNatur gestaltet werden. Zu sehen sind sie hinter der Scheune. In die anderen Naturrohlinge bohrt man kleine Löcher und klebt entweder weitere kleine Ästchen oder Drähte ein um eine feinere Baumstruktur zu erlangen, (Bild 50).

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Eine andere Methode wendet man bei Bäumen an, die nicht am Waldrand, sondern im Wald stehen sollten. Da sie zwischen den Fichten kein Licht bekommen, bilden sie nur lange Stämme mit einer Krone, die sich dem Licht zuwendet. Also nimmt man lange, unverzweigte Äste, bohrte kleine Löcher in den oberen Bereich und klebte kleine Filigranbuschzweige von MiniNatur ein.

4.2 Bau von Fichten

Weiter geht es mit dem Bau der Fichten. Für das Modul wurden die Fichtenrohlinge von Heki benutzt. Zwei Relief-Bäume werden mit Plastic-Kleber von Revell zu einem dreidimensionalen Baumrohling zusammengeklebt und mit Wäscheklammern bis zum Trocknen gepresst. Dann müssen alle Äste begradigt und ausgerichtet werden, da diese herstellerseitig eine recht eigenwillige Form mit Knick haben. Will man eine Hochstammfichte haben, muss noch eine Baumstammverlängerung auf gleiche Weise zusammengeklebt werden. Die Einsteckzapfen der Rohlinge und die Stammverlängerung werden ineinander gesteckt und verleimt. Das geht allerdings nicht ohne Nacharbeit der Zapfen, da diese für das Loch in der Verlängerung zu dick sind.

Da die Form und Größe (Durchmesser) der Bäume, wie sie jetzt aussahen, nicht zufriedenstellend war, mußte fast jeder Ast gekürzt und viele der unteren Äste entfernt werden. Durch die jetzt schlankeren Ausmaße entsprechen sie in etwa dem TT-Maßstab. Damit sich nicht alle Bäume gleichen, ist das bei allen Bäumchen in unterschiedlicher Art und Weise geschehen. Auch wird später bis auf die größten Hochstammfichten kaum ein Baum einem anderen in der Höhe gleichen.

Bevor es jedoch ans Begrünen geht werden alle Stämme bis zur Spitze mit dem Allheilmittel Abtönfarbe Umbra gestrichen. Das Beflocken geschieht mittels braunen Beflockungsleims und super artline Belaubungsflockenvon Heki. Unter http://heki-kittler.de/fichtenbausatz.php gibt es eine kurze bebilderte Anleitung zu sehen. Zum Einleimen der Rohlinge eignet sich eine 1.5 Liter PET-Flasche, welche längs aufgeschnitten wird. Die Größe ist ideal, um die Bäumchen darin im Leim drehen zu können. Die Flocken werden sofort über die frisch geleimten Rohlinge gestreut. Nach dem Trocknen wird loses Flock abgeschüttelt.

Anschließend sollte man die sichtbaren Teile der Stämme nochmals dünn mit der besagten Abtönfarbe eingestreichen und direkt mit feinem Holzmehl übersieben. Ist dieses getrocknet, wird loses Holzmehl abgepinselt und mit einem festen Borstenpinsel Pulverfarbe auf die Stämme verteilt, bis die gewünschte Bräunung erreicht ist.

Da an Hochstammfichten immer auch abgetrocknete Äste in tieferen Etagen hängen bleiben, diese beim Modell aber nicht vorhanden sind, kann man aus 0,4 bzw. 0,2 mm dünnen Messingdrähten solche Äste zurecht löten (Bild 51).

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Ein kleines Loch in den Stamm gebohrt, die Äste eingeklebt und matt angestrichen – fertig. Ein Beispiel noch unlackiert ist auf dem Bild 52 zu sehen.

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Das Bild 54 zeigt, wie durch Stellproben mit Rohlingen der Standort für die nächsten Bäume ausgesucht wird. Entsprechend der individuellen Vorstellungen kann man diese dann noch austauschen oder zurechtstutzen.

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Ein Zwischenstand:

Der Wald am Nordhang ist vorerst fertig (Bild 55 und Bild 56).

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An der Scheune sind noch eine Birke und ein paar Büsche dazugekommen (Bild 57 und Bild 58). Die Scheune ist aus dem Lasercut-Programm von Busch. Irgendwie erschien sie unförmig. Nach einkürzen in der Höhe sah sie dann schon besser aus. Das Holz wurde mit feinem Schleifleinen stellenweise nachgearbeitet, um einen verwitterten Eindruck zu schaffen. Auf dem Dach sind Pulverfarben zum Einsatz gekommen.

Der Weidezaun steht. Wie und woraus dieser entstanden ist, dazu später ein paar Worte.

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4.3 Kiefern

Sollen Kiefern komplett in Eigenbau entstehen so ist die Hp1 #41 vom Herbst 2010 empfehlenswert. Dort gibt es einen hervorragenden Artikel zum Bau von Kiefern. Im vorliegenden Fall wurden jedoch Rohlinge von Langmesser Modellwelt verwendet. Die Begrünung erfolgte dann wie im besagten Artikel beschrieben.

Zum Einsatz kam die Kiefernbenadelung Sommer von MiniNatur. Nach dem Trocknen des Klebstoffes werden die Nadeln noch mit schwarzgrüner Farbe übernebelt. Danach setzt man einige Lichtspitzen mit fast trocken ausgestrichenem Pinsel und hellem Ocker. Im Nachhinein hätten die Kiefern etwas höher ausfallen können. Da sie am Modulrand stehen, kann man aber auch eine Lichtung vermuten, weshalb ihr Streben nach Licht und Höhe nicht so ausgeprägt ist.

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Während der Bauphase zeigte sich, das die Menge der benötigten Bäume unterschätzt wurde. Daher wurde kurzerhand die ursprüngliche Konzeption abgewandelt: Eine Lichtung mit abgeholzten Bäumen sollte entstehen.
Also wurden die Baumstümpfe aus abgesägten kleinen Ästen nachgebildet und in den Waldboden verpflanzt. Die "gefällten und zersägten" Bäume sind teilweise schon auf Stapel sortiert und für den Abtransport vorbereitet. Grundlage hierfür sind Rundhölzer in verschiedenen Durchmessern (2-5mm).

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Auf unterschiedliche Länge gesägt, bildet man die Rinde wie bei den Fichten beschrieben aus Abtönfarbe, Holzmehl und Pulverfarben nach.

Aufgrund der durch die Fällarbeiten entstandenen freien Sicht, bestand der Förster auf einen Hochsitz. Diesen hat er aus fein zurechtgeschnittenen Furnierstreifen, die geklebt und anschließend gebeizt wurden, gebaut und aufgestellt bekommen. (Bild 61)

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Die blättrige Borke an den Baumstümpfen ist reine Natur. Sie entstammen einem alten Pfirsichbaum. An einigen hatte sich so eine Art Moos oder Flechte breitgemacht. Diese ist jetzt als schuppige Borke zu sehen. Es geht halt nix über Naturmaterialien! (Bild 62)

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5. Pferdekoppel

Die Pferdekoppel ist eingezäunt und die ersten Tiere (es sind nicht nur Pferde) testen das Terrain.
Einige kleinere Büsche und eine junge Birke (Bild 65), welche mit Birkenlaub Spur N von MiniNatur begrünt ist, sind noch dazu gekommen.

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Als Pfosten für den Zaun kommen kleine stabile Ästchen zum Einsatz. Diese können ja nach Durchmesser noch gedrittelt oder geviertelt werden. Dies wird die am Niederrhein überall verwendete Methode einer Weideumzäunung aus gespaltenen Baumstämmen darstellen. Es handelt sich demzufolge um ein regionaltypisches Element.

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In etwa gleich lange Stücke geschnitten, wurden sie in vorbereitete Löcher im Wiesenuntergrund geklebt. Die Pfosten in den Ecken müssen dabei wie im Leben abgestützt werden. Für den Zaundraht wurden 0,1mm dünne Kupfer-Litzeadern eines dicken Lautsprecherkabels verwendet. Jeder Draht wird mehrmals durch gefaltetes 1200er Schleifleinen gezogen und anschließend brüniert.
Die so vorbereiteten Drähte werden in zwei "Etagen" mit jeweils einer Schlaufe straff um die Pfosten gelegt (Bild 66).
Kleber kann man sich getrost sparen. Durch die Schlaufen hält der Daht von selbst. Als Problem sollte sich allerdings das Spannen der Drähte herausstellen. Einmal etwas zu fest gezogen oder gezittert, und der Draht ist gerissen.


6. Schlussbetrachtung

Beim Anblick wird man kaum glauben, welche Menge an Bäumen tatsächlich verbaut wurde.
Von den fertig konfektionierten 27 Mini-Fichten mal abgesehen, wurden insgesamt 61 Bäume begrünt, also 2 Kiefern, 5 Birken, 11 sonstige Laubbäume und 43 Fichten in allen möglichen Größen.
Wäre die abgeholzte Fläche aufgeforstet geblieben, wären etwa 15-20 weitere Bäume nötig gewesen.

Wer Interesse an mehr Bildern, Details, Meinungen und Bauvorschlägen anderer Boarder zur eben gelesenen Bauanleitung hat, möge bitte folgendem Link des ursprünglichen Freds folgen:
https://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=39028

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