tommy schrieb:
Geschichte und Konstruktion:
Als Modernisierungswagen wird eine Reisezugwagenserie der Deutsche Reichsbahn der DDR (DR) der modernen Abteilwagenbauart bezeichnet, die in den 1960er Jahren aus Altbauwagen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Entstanden sind sie aus Wagen der Verwendungsgruppe 35 und Schürzenwagen der Gruppe 39. Bei der DR waren diese Wagen als D 2 bzw. D 1 eingereiht. Später weitete man das Programm auf die genieteten Wagen der Verwendungsgruppe 28 (D 3), Eilzugwagen E 36 (D 9) und ausländische, nach dem Zweiten Weltkrieg bei der DR verbliebene, Wagen aus. Von jenen wurden größten Teils nur Fahrwerk und Bodengruppe beibehalten. Teilweise wurden die Seitenschürzen der Schürzenwagen beibehalten, oder sogar neu angefertigt. Bedingt durch die Vielzahl der Ausgangswagentypen und deren unterschiedlichen Maße und Massen, übertrugen sich diese auch auf die modernisierten Waggons. Innerhalb der Wagenkästen wurde unterschiedliche Abmessungen durch einen Längenausgleich im Einstiegs-, Dienst und Toilettenräume gewährleistet. Erst ab 1964 waren die MOD-Wagen einheitlich 21,25 Meter lang. Diese Fahrzeuge waren komplette Neubauten des Raw Delitzsch und hatten Drehgestelle der Bauart Görlitz V erhalten. Diese wurden bis 1970 gebaut. Es kamen zunächst Drehgestelle der Bauarten " Görlitz III-leicht mit drei- bzw. vierfacher Federung ", " Schwanenhals-" und dann (ab 1964) " Görlitz V- Drehgestelle" zum Einbau, später erfolgten auch Umrüstungen auf Diese. Die Modernisierungswagen erhielten noch einteilige Dreheinstiegstüren.
Die durch den Umbau wesentlichen Neuerungen waren:
Vorziehung des Wagenkastens über den Querträger und Installation eines Gummiwulstüberganges
Umrüstung der Drehgestelle auf UIC-Rollenlagerradsätzen, bzw. Ersatz der Drehgestelle durch BA Görlitz V
Einbau von Kardanlichtmaschinen und 110 Volt Lichtanlage, elektr. Zugschlußbeleuchtung
Neu gestalteter Innnenausbau in leichterer Bauweise, Kurbelfenster im oberen Drittel u. Scheiben aus Mehrschichtensicherheitsglas
Neugestaltung der Heizanlage auf RIC-Standard
Einsatz:
Die meisten Waggons waren ursprünglich bis zu einer V/max. 140 km/h zugelassen, später um Revisionszeiträume zu strecken wurden, insbesondere die Sitzwagen, auf 120 km/h herab gestuft und ihre RIC Fähigkeit wurde aufgegeben. Sie kamen zunächst im nationalen und internationalen ( bevorzugt Deutsch-deutschen) Verkehr zum Einsatz. Ab ca. den späten 1970er Jahren kamen sie meist im inländischen Eilzugverkehr zum Einsatz.
Farbgebung:
Die Waggons besaßen ab Werk das reichsbahntypische Aussehen, schwarzer Längsträger, einen grünen Wagenkasten mit weißen Längsstreifen und ein graues Dach, ab Anfang der 1970er Jahre entfiel der weiße Längsstreifen und der Längsträger wurde in Wagenkastenfarbe mitlackiert, ab Anfang der 1980er Jahre wurden sie größtenteils auf das neue Farbschema; Wagenkasten Hellgrün bis kurz unter den Fenstern, oberhalb dieses Cremefarben und das Dach auf Rehbraun, umlackiert. Bis zum Ausscheiden 1996 behielten einige Gepäckwagen ihre grüne Wagenkastenfarbe.
Varianten und Anzahl:
Gerfertigt wurden Sitzwagen
der 1. Klasse Ag(e)- 95 Stück,
der 1./2. Klasse ABg(e) 87 Stück,
Medium 304 anzeigenMedium 305 anzeigenMedium 303 anzeigen
der 2. Klasse Bg(e) 257 Stück,
Sitzwagen 2. Klasse mit Büffetabteil Bgr(e) 23 Stück,
Gepäckwagen Dg(e) ohne bzw. mit Seitengang 89 Stück,
Medium 302 anzeigen
Postwagen Poste 18 Stück,
ein Zellenwagen Z,
zwei Salonwagen Salon,
und ein Dienstwagen Mess
Einsatz:
Diese Waggons (Ag, Bg, ABg, Brg, Dg, Post,) kamen durch ihre RIC-fähige Bauart, einer Fährverkehrszulassung und einer V/max. von 140 km/h im internationalen-, im Deutsch-deutschen-, im Binnen- und Transitverkehr BRD-Berlin(West) zum Einsatz. Mit zunehmender Produktion des Neubauwagenprogramms bei der DR (Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre) wanderten sie mehr und mehr in den Binnenverkehr ab. Nach 1990 wurden teilweise erster Klasse-Wagen ohne Umbauten zu zweiter Klasse-Wagen herabgestuft. Die letzten Sitzwagen wurden 1993 ausgemustert, die letzten Gepäckwagen blieben bei der DB AG bis 1996 im Einsatz. Einige, wenige Waggons haben bei Vereinen, Museen überlebt.
Geschichte und Konstruktion:
Als Modernisierungswagen wird eine Reisezugwagenserie der Deutsche Reichsbahn der DDR (DR) der modernen Abteilwagenbauart bezeichnet, die in den 1960er Jahren aus Altbauwagen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Entstanden sind sie aus Wagen der Verwendungsgruppe 35 und Schürzenwagen der Gruppe 39. Bei der DR waren diese Wagen als D 2 bzw. D 1 eingereiht. Später weitete man das Programm auf die genieteten Wagen der Verwendungsgruppe 28 (D 3), Eilzugwagen E 36 (D 9) und ausländische, nach dem Zweiten Weltkrieg bei der DR verbliebene, Wagen aus. Von jenen wurden größten Teils nur Fahrwerk und Bodengruppe beibehalten. Teilweise wurden die Seitenschürzen der Schürzenwagen beibehalten, oder sogar neu angefertigt. Bedingt durch die Vielzahl der Ausgangswagentypen und deren unterschiedlichen Maße und Massen, übertrugen sich diese auch auf die modernisierten Waggons. Innerhalb der Wagenkästen wurde unterschiedliche Abmessungen durch einen Längenausgleich im Einstiegs-, Dienst und Toilettenräume gewährleistet. Erst ab 1964 waren die MOD-Wagen einheitlich 21,25 Meter lang. Diese Fahrzeuge waren komplette Neubauten des Raw Delitzsch und hatten Drehgestelle der Bauart Görlitz V erhalten. Diese wurden bis 1970 gebaut. Es kamen zunächst Drehgestelle der Bauarten " Görlitz III-leicht mit drei- bzw. vierfacher Federung ", " Schwanenhals-" und dann (ab 1964) " Görlitz V- Drehgestelle" zum Einbau, später erfolgten auch Umrüstungen auf Diese. Die Modernisierungswagen erhielten noch einteilige Dreheinstiegstüren.
Die durch den Umbau wesentlichen Neuerungen waren:
Vorziehung des Wagenkastens über den Querträger und Installation eines Gummiwulstüberganges
Umrüstung der Drehgestelle auf UIC-Rollenlagerradsätzen, bzw. Ersatz der Drehgestelle durch BA Görlitz V
Einbau von Kardanlichtmaschinen und 110 Volt Lichtanlage, elektr. Zugschlußbeleuchtung
Neu gestalteter Innnenausbau in leichterer Bauweise, Kurbelfenster im oberen Drittel u. Scheiben aus Mehrschichtensicherheitsglas
Neugestaltung der Heizanlage auf RIC-Standard
Einsatz:
Die meisten Waggons waren ursprünglich bis zu einer V/max. 140 km/h zugelassen, später um Revisionszeiträume zu strecken wurden, insbesondere die Sitzwagen, auf 120 km/h herab gestuft und ihre RIC Fähigkeit wurde aufgegeben. Sie kamen zunächst im nationalen und internationalen ( bevorzugt Deutsch-deutschen) Verkehr zum Einsatz. Ab ca. den späten 1970er Jahren kamen sie meist im inländischen Eilzugverkehr zum Einsatz.
Farbgebung:
Die Waggons besaßen ab Werk das reichsbahntypische Aussehen, schwarzer Längsträger, einen grünen Wagenkasten mit weißen Längsstreifen und ein graues Dach, ab Anfang der 1970er Jahre entfiel der weiße Längsstreifen und der Längsträger wurde in Wagenkastenfarbe mitlackiert, ab Anfang der 1980er Jahre wurden sie größtenteils auf das neue Farbschema; Wagenkasten Hellgrün bis kurz unter den Fenstern, oberhalb dieses Cremefarben und das Dach auf Rehbraun, umlackiert. Bis zum Ausscheiden 1996 behielten einige Gepäckwagen ihre grüne Wagenkastenfarbe.
Varianten und Anzahl:
Gerfertigt wurden Sitzwagen
der 1. Klasse Ag(e)- 95 Stück,
der 1./2. Klasse ABg(e) 87 Stück,
Medium 304 anzeigenMedium 305 anzeigenMedium 303 anzeigen
der 2. Klasse Bg(e) 257 Stück,
Sitzwagen 2. Klasse mit Büffetabteil Bgr(e) 23 Stück,
Gepäckwagen Dg(e) ohne bzw. mit Seitengang 89 Stück,
Medium 302 anzeigen
Postwagen Poste 18 Stück,
ein Zellenwagen Z,
zwei Salonwagen Salon,
und ein Dienstwagen Mess
Einsatz:
Diese Waggons (Ag, Bg, ABg, Brg, Dg, Post,) kamen durch ihre RIC-fähige Bauart, einer Fährverkehrszulassung und einer V/max. von 140 km/h im internationalen-, im Deutsch-deutschen-, im Binnen- und Transitverkehr BRD-Berlin(West) zum Einsatz. Mit zunehmender Produktion des Neubauwagenprogramms bei der DR (Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre) wanderten sie mehr und mehr in den Binnenverkehr ab. Nach 1990 wurden teilweise erster Klasse-Wagen ohne Umbauten zu zweiter Klasse-Wagen herabgestuft. Die letzten Sitzwagen wurden 1993 ausgemustert, die letzten Gepäckwagen blieben bei der DB AG bis 1996 im Einsatz. Einige, wenige Waggons haben bei Vereinen, Museen überlebt.
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