• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Wagenreihung preussische Abteilwagen

Das die Pack- oder Postwagen am Anfang oder am Ende eines Zuges laufen, war und ist wohl noch gesetzt, damit die Passagiere vom ersten bis zum letzten Personenwagen durchlaufen konnten.
 
Mit Einführung der Vollstahlwagen und durchgehender Bremse wurde das aufgeweicht. Dampf-S-Bahnen hatten auch keinen Schutzwagen dazwischen.

Dann muss ich vielleicht mal ne ganz blöde Frage stellen: Welchen Zweck erfüllt ein Schutzwagen eigentlich? Wenn's was mit Bremsen zu tun haben sollte - was?
 
...Dikusch hat darauf hingewiesen, dass bei vierachsigen Personenwagen nicht zwingend auch ein vierachsiger Schutzwagen mitlief...
Dikuschs Aussage ist richtig.
Solange der Wagen leer mindestens 16t wog, durfte er bei Schnellzügen auch direkt hinter der Lok eingestellt werden. Prinzipiell also auch zweiachsige Packwagen, die aber durch die Reihe weg leichter waren und dann nur am Zugschluss mitlaufen durften.
In solchen Fällen, Pw am Zugschluss, war das erste Abteil des hinter dem Triebfahrzeug befindlichen Personenwagens dem Schaffner vorbehalten oder es musste unbesetzt bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, habe mal ne Frage, es gibt ja inzwiwschen von Tillig die alten 3achser (die is ja mehr oder weniger schon zu BTTB Zeiten gab) und es gibt die 4achser. Da ich ein Freund von Ganzzügen bin, die schön einheitlich aussehen möchte ich für die DR Epoche III anfragen, wie das ausgehen haben könnte, vor allem die Einreihung der Wagen mit Bremserhaus. Waren davon mehrere im Zug? also ein reiner 3 acher und ein reiner 4achser Zug!
Danke für Eure Infos, und sorry wenn das irgendwo schon mal steht, überlesen oder ni gefunden
 
Da ich ein Freund von Ganzzügen bin, die schön einheitlich aussehen...

das ist m.E. der Grundirrtum vieler Modellbahner,
schön einheitlich aussehenden Züge waren die große Ausnahme der Reichsbahn in Epoche II +III,
es wurde genommen, was da war und gebraucht wurde;
dies kann man sehr gut in den Büchern von Meyer u.a. nachschauen.

Die Einheitlichkeit ergab sich erst, als man die in Aufbau und Länge unterschiedlichen (Länder)-bahnwagen mit einheitlichen Reko-Hauben versah.

Da durchgehende Bremssysteme verwandt wurden, waren Bremserhäuser in der Wagenreihung für den Streckenbetrieb bedeutungslos geworden;
beim Rangieren oder Abstellen nutzte man sie hin und wieder;

zu beachten ist auch, daß die Abteil-Vierachser auch in I-III Schnellzugwagen auf Hauptstrecken waren, somit kaum mit Dreiachsern zusammen gefahren sind,
sie waren ja auch die Basis für die D-Zug-Rekos, die erst in späterer Ep.IV auf die Nebenbahnen gelangten, nachdem ausreichend neue (Y)-Wagen für die Hauptstrecken zur Verfügung standen;

mfg
fp
 
#67 Bild

der vierte Wagen ist interessant,
er scheint nur drei Türen zu haben und erheblich kürzer zu sein. ehem. Privatbahnwagen?
Wer weiß mehr?

mfg
fp
 
das ist m.E. der Grundirrtum vieler Modellbahner,
schön einheitlich aussehenden Züge waren die große Ausnahme der Reichsbahn in Epoche II +III,
es wurde genommen, was da war und gebraucht wurde;
dies kann man sehr gut in den Büchern von Meyer u.a. nachschauen.

Die Einheitlichkeit ergab sich erst, als man die in Aufbau und Länge unterschiedlichen (Länder)-bahnwagen mit einheitlichen Reko-Hauben versah.

Da durchgehende Bremssysteme verwandt wurden, waren Bremserhäuser in der Wagenreihung für den Streckenbetrieb bedeutungslos geworden;
beim Rangieren oder Abstellen nutzte man sie hin und wieder;

zu beachten ist auch, daß die Abteil-Vierachser auch in I-III Schnellzugwagen auf Hauptstrecken waren, somit kaum mit Dreiachsern zusammen gefahren sind,
sie waren ja auch die Basis für die D-Zug-Rekos, die erst in späterer Ep.IV auf die Nebenbahnen gelangten, nachdem ausreichend neue (Y)-Wagen für die Hauptstrecken zur Verfügung standen;

mfg
fp

Da ist sie wieder, die alte Mär vom Hottentotten-Verein DR!
Deine Beschreibung mag vielleicht auf die ersten Monate nach Kriegsende zutreffen.
Die DR hat dann sehr schnell bei den Tfz und auch bei den Reisezugwagen die Bestände der Rbd und der Rba versucht zu ordnen, um Betrieb und Instandhaltung zu ordnen und zu vereinfachen.
Natürlich blieben pro Rbd ein oder zwei Bww, die eine Art "Resteverwerter" waren und Sammelbecken der Splitzergattungen waren. Solche Bww waren z.B. Salzwedel, Löbau (zu Zeiten der Zughörigkeit zur Rbd Cottbus) und Aue für die RBD Dresden. Daher auch die Meyer-Fotos...

Auch für den Personenzugverkehr gab es Zugbildungspläne und die Zugzusammenstellungen wurden nicht am Spinnertisch der Bww ausgewürfelt - es wurde eben NICHT genommen, was grade da war.
Sicher trug die Abstammung aus unterschiedlichen Klassen von Wagen eigentlich gleicher Bauart zu einem sehr differenzierten Bild bei, aber ein Chaos in der Zugbildung gab es trotzdem nicht.

Nehmen wir z.B. das Bww Löbau: da waren kurz nach dem Krieg (zu Zeiten der Zugehörigkeit zur Rbd Dresden) für den Personenzugdienst vor allem Mci-43, zu Cottbuser Zeiten dann bis in die EP-IV hinein der D21.

Bereits Anfang der 50-er Jahren traten die DBv auf den Plan, die vor allem in den Ballungsräumen im P-Verkehr eingesetzt wurden.
Die Abteilvierachser waren zu KEINER Zeit Schnellzugwagen - als wir noch den Kaiser hatten für die sog. beschleunigten Personenzüge vorgesehen und später mit Ausnahme von Eilzügen auch nicht darüber hinausgewachsen. Schon wegen ihrer einlösigen Bremsen hat man den Einsatz in Schnellzügen vermieden!

Zu den Wagen im Schnellzugdienst:
Unmittelbar nach dem Krieg gab es nur sehr eingeschränkten Verkehr - der Fahrzeugbedarf wurde aus den noch vorhandenen Schnellzugwagen der Länderbauarten, den vorhandenen DRG-Schnellzugwagen und dem Bestand an DRG-Eilzugwagen gedeckt.
In den 50-er Jahren gingen die E5-Neubauwagen - obwohl mit "Nahverkehrsgrundriss / Großraumabteil" komplett in den Schnellzugdienst. Nächster Schritt waren dann die Mod-Wagen: So ziemlich alles, was an DRG-Schnell- und Eilzugwagen vorhanden war, mutierte zu Mod-Wagen.
Nächster Schritt waren die DBG-Doppelstock-Gliederzüge, die im Fernverkehr eingesetzt wurden...
Erst dann in den 60-er Jahren traten die 4-achsigen Rekos auf den Plan, anfangs tatsächlich Umbauten alter Abteil-Vierachser, aber schon bald Neubauwagen!
Und auch Anfang der 60-er Jahre kamen die ersten Neubauten der Y-Familie in den DR-Bestand...

FD851
 
Zuletzt bearbeitet:
FD851

bevor Du mit Deinem unbestreitbar vorhandenem Wissen auf andere eindrischst, solltest Du nochmal den Ursprung der Diskussion dir vergegenwärtigen;
das Thema in #64 war: das Bild einheitlicher Ganzzüge in der Epoche III, welches es eben gemäß genügender Fotodokumente nicht so gab.

Keiner hat die Fähigkeiten der Reichsbahner, mit dem vorhandenen Wagenmaterial sinnvoll umzugehen, in Frage gestellt.
Chaos und Hottentotten sind Deine Wortwahl.

und ob die vierachsigen Abteilwagen im Schnellzug- oder Eilzugdienst waren, ist für das Thema nebensächlich.
Im Übrigen hast Du ja das Vorhergesagte ausführlich bestätigt,

mfg
fp
 
"das Bild einheitlicher Ganzzüge in der Epoche III, welches es eben gemäß genügender Fotodokumente nicht so gab."

Weil es zahlreiche Bilder uneinheitlicher Zuggarnituren in der Zugbildung einiger weniger Bww gab, heißt das nicht, dass das flächendeckend so war. Ich hatte bereits geschrieben, dass eigentlich jede Rbd so ein "Scheißhaufen-Bww" gab, wo sich die ganzen Erlkönige konzentrierten. Das ist natürlich automatisch ein "Wildergebiet" für Fotografen. Aber es gibt keinen Grund, ein permanentes Durcheinander zu verallgemeinern.

Zur ursprünglichen Frage nach den Wagen mit Bremserhaus und 2- bzw. 3-achsigen und 4-achsigen Wagen innerhalb eines Zugverbandes: Nach dem preußischen Regelwerk waren 2- und 3Achser gemeinsam mit 4-achsigen Wagen nicht zulässig. Die Regel wurde irgendwann aufgeweicht, aber hatte trotzdem seine Hintergründe. Abgesehen von den Packwagen haben die Zugbildungspläne dies auch bei der DR in EP-III noch berücksichtigt...
Das Thema"Bremserhaus" hatte sich in der EP-III längst erledigt. Noch vorhandene Bremserhäuser waren "immer noch so da" ohne jede betriebliche Notwendigkeit.

FD851
 
Als extremes Beispiel eines bunt zusammengewürfelten Personenzuges aus allerlei Zwei- und Dreiachsern schaue man sich das Bild von E05 103 bei Zöberitz im Jahre 1960 an.
Es ist in EK-Heft "Deutsche Altbaueloks Teil 1, E04 bis E44" und auch in dem in diesem Jahr erschienen EK-Buch "Die Vorkriegselloks der Reichsbahn" zu sehen.

Den kurzen Abteilwagen im oben gezeigten Bild würde ich für einen Dreiachser mit teilweise verschlossenen Abteiltüren halten.

Ergänzung: O.g. Zug ist kein Regelpersonen-, sondern ein Kindersonderzug Pki.
Insoweit nicht ganz als Beispiel tauglich.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben