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Wagenbenutzung

Marquette

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Vancouver, Kanada
Wie beschraenkt war das Benutzen von gedeckten Gueterwagen, so um welche Ladegueter waren drin eingeladen? Waren G-Wagen zum Getreidetransport benutzt? Ich frage, denn in Nordamerika waren gedeckte Wagen zum fast alles benutzt, von Stueckgut bis Getreide bis auch Kohle und alles was nicht fluessig war (aber gabs auch Wagen die gedeckte Wagen waren, aber drin waren Kessel eingebaut...). Waren Kuehlwagen als 'normale' gedeckte Wagen benutzt?

Von einen anderen Richtung geschaut, was waren die gemeinste Wagen im Dienst durchschnittlich/prozentlich pro Typ, also gedeckte Wagen, Flachwagen, E-Wagen, Kesselwagen, usw? Oder anders gefragt: fur je 1 Stuck Kesselwagen man besitzt, wieviele gedeckte bzw flach- bzw E- bzw Kuehlwagen brauchte man um eine vorbildliche Wagenpark aufzubauen?
 
Text aus dem Güterwagenhandbuch zum Gbs:
Güter, deren Umfang großräumige gedeckte Güterwagen
erfordert, sowie Güter, wie Stückgut, Gepäck, Expressgut, Tiere. Güter, die in schnellfahrenden Zügen transportiert werden sollen. Keine losen Schüttgüter, die den Wagen verschmutzen (z.B. Zement, Kalk, Düngemittel auf Kalkbasis, Gips und Gipsverbindungen, Kreide, Kohlenstaub).
Text daselbst zum Hkms-z (Oppeln
Güter, deren Transport in gedeckten Güterwagen
beantragt oder in Rechtsvorschriften vorgeschrieben wird, jedoch nur mit Zustimmung der Deutsche Reichsbahn. Keine losen Schüttgüter, die den Wagen verschmutzen (z.B. Zement, Kalk, Düngemittel auf Kalkbasis, Gips und Gipsverbindungen, Kreide, Kohlenstaub). Keine Tiere, Güter nach der Transportordnung für gefährliche Güter (TOG), übelriechende Güter, Leichen.
Text beim Hacgms-v (vom TT Bahner meist "Bromberg" benamst)
Getreide in loser Schüttung und Getreideerzeugnisse.
Güter, deren Transport in gedeckten Güterwagen
beantragt oder in Rechtsvorschriften vorgeschrieben wird. Kein Stückgut, Gebäck, Expressgut, keine Post, Tiere, Güter nach der Transportordnung für gefährliche Güter (TOG).
 
Zeuke/BTTB/Tillig habe und hatten den GGhrts im Angebot.
Dieser vierachsige gedeckte Güterwagen hat Deckel im Dach und Bodenlucken. Mit solchen Wagen wurde in den frühen JAhren der DDR Getreide transportiert. Vielleicht kann ja Birger was dazu sagen.

http://www.tt-pics.de/details.php?image_id=5073 => Datenbankfoto

mfg André

Eigentlich hat Jan ja schon alles gesagt. Es gab bei der DR eine Reihe vierachsiger G-Wagen, die für Getreide in loser Schüttung geeignet waren. Dazu gehört auch der von Dir genannte GGhrts von vielen auch als Bromberg bezeichnet. Der hatte aber keine Bodenluken. Die Türen hatten Entlastungsschieber. Entladen wurde wohl mit Saugrüsseln über die Ladeluken oder von oben. Als Kind habe ich im Rostocker Stadthafen immer unmengen von diesen Wagen stehen sehen. Ich kann mich aber nicht mehr erinnern, wie die be- oder entladen wurden. Zweiachsige Wagen vom Typ Glx gab es auch für Getreidetransporte. Diese hatten keine Dachluken. Da wurde alles über die Seite gemacht.

Viele Grüße

Birger
 
HallO!
Da ich aus dem Stadthafen selber nur noch Schwenkdachwagen (Tadgs, Tdgs) kenne, hab ich mal bei meinem alten Herren nachgefragt, beladen wurden die geschlossenen Wagen dort durch die oberen Seitenöffnungen per Förderband, und entladen per Motorschaufel (im Prinzip Schneeschieber mit 2 Handgriffen und per Seilzug angetrieben) durch die Seitentüren.
Mfg Ulf
 
Hallo Uller,

das ist interessant. Dann wurden nur die Schiffe mit den Rüsseln be- und entladen? So machen natürlich auch die Entlastungsschieber an den Türen sinn. Sonst bekommt man die Türen ja gar nicht auf. Gibt es rein zufällig alte Fotos von der Be- und Entladung? Wo lief das Getreide denn hin? Wenn man solch einen Schieber öffnet, rieselt doch alles raus. Ich stelle es mir ziemlich kompliziert vor, dann das Getreide aufzufangen und über eine Seitenrampe in den Speicher zu fahren. Ging das da auch per Förderband vom Wagen weiter in den Speicher?

Viele Grüße

Birger
 
Also hier im Magdeburger Handelshafen sind an einigen Speichern auch über den Gleisen Schläuche angebracht. Und unten neben den Gleisen sind (waren) so art Schüttgruben mit Gitterrosten abgedeckt zu erkennen. Somit könnten hier die wagen nach öffnen durch Schwerkraft erst mal weitgehend vorentladen worden sein, und anschließned der rest mittels der oben beschriebenen "Schneeschieber" oder per Besen ausgefegt worden sein. Beladung dann per Schlauch wieder von oben.
 
Andere östliche Bahnverwaltungen beschafften in größeren Mengen Gbgs/Ggs mit Dachluken/Entlastungsschiebern/Bodenklappen. Waren in der Anschaffung/im Unterhalt billiger als Tdgs/Tadgs. Diese gab es in größeren Stückzahlen wohl nur bei der DR.

...bei der DR, und ueberall in Nord-Amerika... jedes Jahr bis ins die 60er, fruehe 70er auch noch, waren jede Menge Boxcars (= G-Wagen) zum Getreidentransport benutzt (es gab ja Boxcars, die nur fuer Getreidetransport geignet waren, aber wenn Wagen fehlt, schickte man alles was war da und sauber). Dann waren Pappendeckel hinter dem Tuer gebaut, die Getreide eingeladen, und zum entleeren musste man nur den Tuer oeffnen, und dann das Pappe ausschneiden. Koennte es nicht so auch bei der DR sein, mit den Pappe?
 
Hallo Birger!
Also, mit Fotos sieht es schlecht aus, Vattern guggt aber mal.
Aber im Stadthafen gab es keine Tiefbunker, die hätten nur Wasser gebunkert! Silo 1,2 und 3 hatten Gleisanschluss. Entladen wurden GW direkt in einem, im Boden eingelassenen, TKF , bei geschlossenen Wagen mit einem zusätzlichen Trichter, Tdgs ohne Trichter. Für Pritschen-LKW/Traktorhänger gab es zwischen Silo 1 (das kleine) und 2 (jetzt Disko) eine Kippanlage. Silo 1 und 2 hatten einen TKF + Schüttrohr zur Schiffsbeladung, Silo 2 auch ein Sauganlage zur Entladung, damit konnte aber auch Silo 1 beliefert werden, wurde aber selten gemacht, da im Silo 1 nur Raps für den Export war. Silo 3 (jetzt Gastronomie),4 und 5 (jetzt die Bürohäuser hinten) hatten auch nur eine TKF-Ladebrücke zur Schiffsbeladung, die war aber wohl damals schon defekt. Die Silos 3-5 waren aber auch über die Freilagerflächen mit TKFs verbunden.
Achso, nach oben in die Silos ging es per Becherwerk .
Die Silos hatten pro Zelle eine Kapazität von 300 Tonnen, je Silo gab es (geschätzt) 20 Zellen, ausser Silo 1, das war kleiner und Silo 2, dort waren die Zellen Etagenweise.
Mfg Ulf
P.S. Durch Silo 2 ging im Keller auch die Schei..,äh Schmutzwasserleitung der Grubenstrasse direkt in den Hafen, da ohne Klärung, mit U-Booten...:brrrrr:
 
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