• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Vorstellung Kastenbrücke Eigenbau

Hallo,
hier sind die ersten Ergebnisse zu der Kastenbrücke.
Hab letztens noch einen erfahrenen Modellbahnbastler gefunden der diese Art von Brücke und dessen Material seht interessant fand und wissen wollte was man daraus so alles machen kann.

Hier sein Feedback:
Die zur Brücke dazugehörende Anleitung ist selbsterklärend. Die ist aber so einfach und verständlich, dass man diese eigentlich nicht wirklich braucht. Der Lasercut- Bausatz ist vollkommen "durchgelasert", man braucht daher nur die Bauteile von dem Malerkrepp zu lösen und schon kann es losgehen. (Bild siehe Anhang)

Die Statik der Brücke ist beeindruckend! Im Gegensatz zu vielen Karton-Modellen hält die Brücke deutlich mehr aus. (Bild siehe Anhang)

Für das Geländer kam ein 0,5 mm starker Messingdraht zum Einsatz, welcher im Bausatz nicht enthalten ist. (Bild siehe Anhang)

Da Holz die Farben regelrecht aufsaugt, habe ich die Brücke mit einer herkömmlichen Grundierung aus dem Kfz-Handel lackiert.
Es reicht jedoch auch aus, wenn man die Teile kurz in Tiefengrund taucht. Dadurch verschließt sich die Oberfläche und die Farbe wird nicht mehr so aufgesaugt. Die Holzbohlen aus dem Bausatz durften dabei ebenfalls schon mal Platz nehmen. (Bild siehe Anhang)

Bis hier hin steht es jedem frei, den Bausatz individuell weiter zu gestalten. Ich entschied mich, die Holzbohlen gegen feineres gebeiztes Balsaholz zu ersetzen.
Da dadurch das Alter der Brücke noch mehr betont wird.
Die Brücke macht einen sehr positiven Gesamteindruck, was mich dann letztendlich dazu bewegte, ihr einen farblichen Kick zu geben.
Ein Resedagrüner Farbton, Rost und diverse Weatheringspuren sollen das Modell aufpeppen.
proxy.php

Er kann diese Brücke durchaus empfehlen! Ein tolles und durchdachtes Kleinserienmodell.
... was will man mehr.
 

Anhänge

  • jtronics_Kastenbrücke_20_Bausatz.jpg
    jtronics_Kastenbrücke_20_Bausatz.jpg
    106,9 KB · Aufrufe: 153
  • jtronics_Kastenbrücke_21_Aufbau.jpg
    jtronics_Kastenbrücke_21_Aufbau.jpg
    80,3 KB · Aufrufe: 164
  • jtronics_Kastenbrücke_22_Geländer.jpg
    jtronics_Kastenbrücke_22_Geländer.jpg
    69,2 KB · Aufrufe: 161
  • jtronics_Kastenbrücke_23_Bohlen.jpg
    jtronics_Kastenbrücke_23_Bohlen.jpg
    59,7 KB · Aufrufe: 155
  • jtronics_Kastenbrücke_24_Fertig.jpg
    jtronics_Kastenbrücke_24_Fertig.jpg
    60,1 KB · Aufrufe: 196
Vorweg: Die Brücke gefällt mir ausgesprochen gut, incl. der tollen Alterung!
Dies allerdings nicht:
diverse Weatheringspuren
Ich weiß nicht, warum Du nicht Verwitterungsspuren schreibst.
Alle anderen Worte hast Du ja auch in Deutsch statt Denglisch geschrieben. :versteck:
 
... habe den Text einfach aus der Email übernommen ohne etwas daran zu ändern, es sollte ja sein Sicht schildern.
Daher wollte ich nix daran ändern.
 
Sieht nicht schlecht aus das Teil. Wenn ich mir so verschiedene Brücken betrachte, frage ich mich immer, ob die Schwellen jetzt am Gleis hängen oder auf der Brücke aufliegen sollten. Mir fehlen da die Langträger, die das ganze Gleis tragen!

Statisch mag das im Modell kein Problem sein, aber die Langträger gehören dazu.
 
Unsinniges, weil vollständiges Zitat des zuvor stehenden Postes entfernt. Einfach nur den "Antworten"-Button benutzen.

In der Tat, statisch leicht problematisch! Längsträger, die die Brückenbalken tragen, fehlen gänzlich. Für eine direkte Auflagerung der Brückenbalken auf den Obergurten der Haupträger (auch eine früher übliche Bauweise) ist deren Abstand zu groß.
 
Das ist mir die ganze Zeit schon aufgefallen, dass da die Schwellen in der Luft hängen, aber da die Experten schwiegen und ich insgesamt von den Teilen sehr beeindruckt bin, habe ich mich gar nicht getraut, was zu sagen.
 
Die Längsträger wollte ich nicht mit in den Bausatz integrieren, da jeder Modellbauer ein anderes Gleissystem verwendet.
Um Schwierigkeiten zu umgehen kann somit jeder selber entscheiden ob er noch 2 Längsträger mit auflegt oder ob Ihm die mit gelieferten Bohlen reichen oder er es komplett weg lässt.
Ich hab auch grade nochmal geschaut. Bei den schon existierenden Bausätzen werden auch keine Längsträger mit geliefert sondern nur die reine Brücken Konstruktion.
 
Längstträger? Ich hab diverse Konstruktionszeichnungen von Brücken gesammelt, da mich das Thema bekanntermaßen sehr interessiert. Bei Brücken mit unten liegenden Vollwandträgern, wurden selbige als Längssträger genutzt. Das heißt also sie sind unter den Schienen anzuordnen um die Last aufzunehmen. Die Längstträger werden dann nur durch Querspannten und Diagonalverstrebungen gegen verwinden gesichert. Stahl ist teuer, also warum sollte man den Träger unnötig breit bauen. Außerdem wird das Eigengewicht größer, da ja mehr Stahl für die Konstruktion nötig wird.

Anders ist das bei Brücken mit seitlichen Vollwandträgern. Hier sind innen liegende Längstträger unabdingbar für den Lasteintrag in die Brücke. Aber auch hier ist die Wirtschaftlichkeit in Betracht zu ziehen! Da diese Brücken aufwändiger und teurer sind, werden sie nur dort eingesetzt, wo eine größere lichte Höhe unter der Brücke nötig ist. Z.B. wenn eine Straße drunter durch führt und die Durchfahrthöhe sonst nicht reicht, oder wegen zu erwartenden Hochwassern.

Ein schönes Beispiel dafür ist die Müglitzbrücke vor Schlottwitz. Das Segment über der Straße hat seitliche Vollwandträger. Die restlichen Segmente unten liegende Vollwandträger. Fotos kann ich gern heut Abend noch nachreichen.
 
Hallo,
Stahlbau wird hier eben zu oft nicht Ernst genommen. Hauptsache das Ding sieht irgendwie einer Brücke ähnlich ....
Wenn man mit den Fahrzeugen genauso umginge, würde auch eine LEGO-Bahn genügen. Räder hat die auch.....
Es kommt bei gleicher Spurweite nicht auf's Gleissystem an, weil die Längsträger, wenn unten liegend, normalerweise unter die Schiene gehören.
Grüße ralf_2
 
Die fehlenden Längsträger habe sicher ihre Bedeutung. Bei jeder Brücke müssen eben diese Kräfte irgendwie übertragen werden. Nur die Träger weglassen geht eben nicht. Deswegen waren die
Hack Brücken bisher auch immer irgendwie ein k.o. Kriterium für mich.
Übrigens spielt das Gleissystem keine Rolle für die Langträger. bei allen Gleissystemen beträgt die Spurweite 12mm, unter den Schienenprofilen sollte eben ein Langträger liegen. Vielleicht legst Du einfach noch gelaserte Streifen bei, dann wäre der BS komplett und man braucht mal nichts dazufrikeln.
 
...... Vielleicht legst Du einfach noch gelaserte Streifen bei, dann wäre der BS komplett und man braucht mal nichts dazufrikeln.

Und die Streifen dann auf den Längsverband?

Nö, so geht das auch nicht. Die Brücke passt halt in der Spur nicht.

Man könnte die höchstens umdrehen (wie Grischan beschreibt) und die Fahrbahn geschlossen darstellen (Pappe oder Forex drauf).
Die Gurte der Längsträger erinnern in der Dicke sowieso mehr an eine Betonkonstruktion.
Ist zwar Schade um die Arbeit, aber eigentlich müssen die Diagonalstäbe sowieso dünner und als Profil dargestellt werden.

Mein Fazit: Ich würde eine Brücke aus der Neusilberätzerei meines Vertrauens nehmen, wenn ich eine bräuchte.
Wer will kann nun raten, wer das wohl ist.

Grüße ralf_2
 
Ralf sagt es (ist ja auch Eggschberde). Wenn man einen Langträger unter jede Schiene packt, dann muß der die Last auch weitergeben können. Dafür bräuchte die Brücke aber massive Querspanten, die diese Last aufnehmen und an die Hauptträger (Vollwandaußenträger) weiter geben können. Die vorhandenen Diagonalverstrebungen nehmen nur Scherkräfte auf und verhindern ein verwinden des Gesamtträgers. So zu bauen würde die Brücke enorm schwerer machen, denn wegen des Zusatzgewichts müssen die Außenträger ja wieder höher ausgelegt werden um die nötige Stabilität zu erreichen. So würde kein vernünftiger Ingenieur konstruieren.

Brücken mit außen liegenden Trägern haben diese Querspanten. Sie sind in der Regel über die komplette Höhe des Außentägers über ein Dreiecksblech verbunden, um die Last zu übertragen. Auf (bzw in) diesen Quertägern verläuft der innen liegende Langträger, der die schwellen trägt und die Last an die Querspanten abgibt.

Es gibt übrigens eine Ausnahme, wo die Außenträger nicht in Flucht zum Gleis liegen. Das waren bzw. sind Schmalspurviadukte. Aber hier spielt dann sicher die Kippstabilität, bei den nur 750mm Spurweite eine Rolle.
 
Anbei noch ein Bild von einer Brücke mit außen liegenden Vollwandträgern und innen liegender Fahrbahn. Man sieht schön die zusätzlichen Langträger und die starken Querträger.

Dann ein Vollwandträger mit oben liegender Fahrbahn. Das Gleis liegt auf den Trägern. Da die Brücke in der Kurve liegt und der Träger nicht gekrümmt sein kann, ist das Gleis über dem Träger natürlich ausgemittelt. Noch eine Besonderheit: Das Gleis ist auch noch überhöht!

Drittes Bild zeigt den Übergang von einem Trägertyp zum anderen. Hier sieht man auch, dass der kurvenäußere Träger leicht nach außen versetzt ist, um das Gleis über die Krümmung auszumitteln. Noch eine Besonderheit: Die Träger liegen schräg angeschnitten auf dem Pfeiler.

Die Brücke mit innen liegender fahrbahn (Bild 1) ist übrigens gerade in Arbeit. Sie wird ebenfalls angeschnitten sein, so dass eine Straße, eine Bahn oder ein Fluß im spitzen Winkel darunter durch führen kann. Für Anlagenbauer sicher praktisch.
 

Anhänge

  • Bild5.jpg
    Bild5.jpg
    71,7 KB · Aufrufe: 136
  • Untersicht Mittelträger.klein.jpg
    Untersicht Mittelträger.klein.jpg
    134,8 KB · Aufrufe: 139
  • untersicht kopf.klein.jpg
    untersicht kopf.klein.jpg
    130,7 KB · Aufrufe: 132
Hi,

anbei mal eine Skizze, wie ich den Verlauf der Kräfte sehe(Rot). Die gelb eingekreisten Querträger geben die Kräfte von den oben liegenden Langträgern nach aussen weiter. Wie groß jetzt die Querträger sein müssen, sei jetzt mal dahingestellt. Auf jeden Fall gehört da noch was hineinkonstruiert, damit es stimmig wirkt.
 

Anhänge

  • jtronics_kastenbruecke2G_4.jpg
    jtronics_kastenbruecke2G_4.jpg
    33,3 KB · Aufrufe: 195
Kasi ist schon klar wie du das meinst. Aber solche Vollwandträgerbrücken gibt es nicht beim Vorbild. Also kann man den Langsträger auch weglassen. Man würde nur einen Kompromiss mit einem anderen kaschieren. Die seitlichen Langträger gehören einfach unters Gleis und die Ausleger fürs Geländer müssen entsprechend verlängert werden. Schon ist alles prima.

Die Kraft geht übrigens nicht um die Ecke. Wenn du die Enden der roten Linie verbindest (Dreieck), hast du die Kraftwirkung und damit wird auch das Biegemoment in dem Winkel klar.
 
Hallo,
doch: Kraft geht auch um die Ecke. Und dabei entsteht ein Biegemoment. Das muss der Träger (hier die Schwelle) dann aushalten. Dafür ist sie aber nicht gedacht und würde das nur bei sehr geringen Achslasten vertragen.
Noch schlimmer sind Torsionsmomente, sowas kann man meist nur sehr schwer beherrschen. Würde aber nur in Betracht kommen, wenn man ungleichmäßige Beladung berücksichtigen müsste, macht man meines Wissens nach aber nicht explizit.

Mal ganz am Rande: Man kann alles Mögliche konstruieren - genial sind meiner Ansicht nach nur die einfachen Lösungen. Kompliziert bauen kann jeder.... Und die "Alten" waren auch schon sparsam.

Für die durchschnittliche Heimanlage ist das alles sicher kein Problem und wenn die Brücke nicht die Welt kostet, dann bitte! Mit Alterung sieht sie sogar sehr schick aus...

Meiner Ansicht nach kann man aus gelasertem Holz schöne Gebäude herstellen, weil da sichtbare Wandstärken von mindesten 120 mm auftreten, was der Dicke entspricht - für die Nachbildung einer Stahlkonstruktion, die höheren Ansprüchen an die Darstellung genügen soll, ist dieses Material einfach nicht fein genug.

Grüße ralf_2
 
@Gruenes-Herz: Viele Brücken in den Staaten sehen so aus, nur sind dort, wie auch auf dem Bild, die Längsträger jeweils unter der Schiene. Die seitlichen Längsträger hier beim Holzbausatz sind zu weit auseinander.
 
Zurück
Oben