gunnar1m
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Vor kurzem hat die Lokschlosserei in Dietlas (in der Firmenanschrift steht noch ergänzend "Feldabahn") mit der Auslieferung des Gepäckwagens KD4i begonnen. Es stehen hiervon zwei Varianten zur Verfügung: Der über 100 Jahre alte, ehemals Gepäck- und Postwagen und der knapp 25 Jahre alte Reko-Gepäckwagen.
Ich habe den Bausatz des ersteren ausgewählt. Das Vorbild wurde 1900 durch die NWE in Köln beschafft. Am Bühnenende wurde ein größeres Gepäckabteil, am anderen Ende ein kleines Postabteil, das durch Schwenktüren zugänglich war angeordnet. Sie trugen die Nummern 161 bis 163. Nach der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn erhielten sie 1957 die Nummern 904-151 bis 153. Auch wurden sie in reine Gepäckwagen umgebaut, da die Postbeförderung Ende der 50er Jahre aufgegeben wurde. Damit verschwand nicht nur das Postabteil, sondern auch die alten, schmalen Fenster. So kamen sie in den Reisezügen der Harzquerbahn zum Einsatz und gelegentlich halfen sie auch mal im Selketal aus. In den 80er Jahren waren sie dann fast vollständig verschlissen, so dass sie durch zwei Reko-Gepäckwagen ersetzt wurden. Nur ein Exemplar blieb erhalten und kommt in Traditionszügen zum Einsatz. (Quelle:Schlosser)
Der Zusammenbau des Bausatzes ist im Prinzip mühelos und auch dem nicht so geübten Modellbauer möglich. Wichtig ist, dass man immer gaaanz genau die Beschreibung liest. Sämtliche Biegungen erklären sich fast von selbst. Sollte man an einer Stelle doch nicht weiterkommen, lieber das Teil weglegen, in der Skizze noch mal nachschauen und dann in Ruhe weiterbauen. Die einzigen Probleme treten dann nur beim Kleben der Stirnteile oder auch beim Kleben der Metallriegel auf die Holzlattung der Seitenwände auf. Hier kann es schon einmal vorkommen, das der dünnflüssige Kleber an eine Stelle läuft, wo später noch ein kleiner Haltegriff durch ein winzigkleines Loch geschoben werden soll. Aber hier kann man Herrn Schlosser wohl keine Vorwürfe machen. Nach dem Zusammenbauen der einzelnen Baugruppen kann mit der Lackierung begonnen werden. Zur Auswahl stehen neben dem schwarzen oder dunkelgrauen Dach ein grüner oder weinroter Wagenkasten. Für die Beschriftung liegen Schiebebilder bei.
Über die Detailgenauigkeit möchte ich gar nicht viel schreiben, denn wer Herrn Schlosser kennt, weiß mit wie viel Liebe und Genauigkeit seine Wagen hergestellt werden. An einem Herbsttag diesen Jahres begegnete er mir, wie er in Gernrode alle Details eines Reiszugwagens persönlich nachmaß. Als Beispiel möchte ich noch die Schluss-Scheibenhalter anführen. Bei der Bastelarbeit müssen zwei Messingteile, die kleiner als ein mm² sind, aufeinandergeklappt werden. Und wenn man fertig ist, haben die Teile oben auch noch ein Loch, um die Schluss-Scheibe hineinzustecken!
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Foto: Die Bahnmeisterei muss dringend einen Arbeitszug auf die Strecke bringen. Neben dem vierachsigen Flachwagen SSm ( Schlosser), steht kein weiteres Fahrzeug zur Verfügung. Auf kurzem Dienstweg konnte der Gepäckwagen KD4i, der gerade eine Untersuchung erhalten hat, direkt aus dem Bw geholt werden. Dass er noch ohne Anschriften ist, stört im Moment wenig. In dem kleinen Bf Sternheim /Oberharz - Schillerweg muss der Arbeitszug noch eine Kreuzung in dem kurzen Ladegleis mit dem planmäßigen Triebwagen (Karsei) abwarten, ehe es weiter geht, und die übertragenen Aufgaben erfüllt werden...
Bitte auf die Bildgröße achten!! Zur Not im Forum informieren wie das gemacht wird. Frontera
Vor kurzem hat die Lokschlosserei in Dietlas (in der Firmenanschrift steht noch ergänzend "Feldabahn") mit der Auslieferung des Gepäckwagens KD4i begonnen. Es stehen hiervon zwei Varianten zur Verfügung: Der über 100 Jahre alte, ehemals Gepäck- und Postwagen und der knapp 25 Jahre alte Reko-Gepäckwagen.
Ich habe den Bausatz des ersteren ausgewählt. Das Vorbild wurde 1900 durch die NWE in Köln beschafft. Am Bühnenende wurde ein größeres Gepäckabteil, am anderen Ende ein kleines Postabteil, das durch Schwenktüren zugänglich war angeordnet. Sie trugen die Nummern 161 bis 163. Nach der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn erhielten sie 1957 die Nummern 904-151 bis 153. Auch wurden sie in reine Gepäckwagen umgebaut, da die Postbeförderung Ende der 50er Jahre aufgegeben wurde. Damit verschwand nicht nur das Postabteil, sondern auch die alten, schmalen Fenster. So kamen sie in den Reisezügen der Harzquerbahn zum Einsatz und gelegentlich halfen sie auch mal im Selketal aus. In den 80er Jahren waren sie dann fast vollständig verschlissen, so dass sie durch zwei Reko-Gepäckwagen ersetzt wurden. Nur ein Exemplar blieb erhalten und kommt in Traditionszügen zum Einsatz. (Quelle:Schlosser)
Der Zusammenbau des Bausatzes ist im Prinzip mühelos und auch dem nicht so geübten Modellbauer möglich. Wichtig ist, dass man immer gaaanz genau die Beschreibung liest. Sämtliche Biegungen erklären sich fast von selbst. Sollte man an einer Stelle doch nicht weiterkommen, lieber das Teil weglegen, in der Skizze noch mal nachschauen und dann in Ruhe weiterbauen. Die einzigen Probleme treten dann nur beim Kleben der Stirnteile oder auch beim Kleben der Metallriegel auf die Holzlattung der Seitenwände auf. Hier kann es schon einmal vorkommen, das der dünnflüssige Kleber an eine Stelle läuft, wo später noch ein kleiner Haltegriff durch ein winzigkleines Loch geschoben werden soll. Aber hier kann man Herrn Schlosser wohl keine Vorwürfe machen. Nach dem Zusammenbauen der einzelnen Baugruppen kann mit der Lackierung begonnen werden. Zur Auswahl stehen neben dem schwarzen oder dunkelgrauen Dach ein grüner oder weinroter Wagenkasten. Für die Beschriftung liegen Schiebebilder bei.
Über die Detailgenauigkeit möchte ich gar nicht viel schreiben, denn wer Herrn Schlosser kennt, weiß mit wie viel Liebe und Genauigkeit seine Wagen hergestellt werden. An einem Herbsttag diesen Jahres begegnete er mir, wie er in Gernrode alle Details eines Reiszugwagens persönlich nachmaß. Als Beispiel möchte ich noch die Schluss-Scheibenhalter anführen. Bei der Bastelarbeit müssen zwei Messingteile, die kleiner als ein mm² sind, aufeinandergeklappt werden. Und wenn man fertig ist, haben die Teile oben auch noch ein Loch, um die Schluss-Scheibe hineinzustecken!
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Foto: Die Bahnmeisterei muss dringend einen Arbeitszug auf die Strecke bringen. Neben dem vierachsigen Flachwagen SSm ( Schlosser), steht kein weiteres Fahrzeug zur Verfügung. Auf kurzem Dienstweg konnte der Gepäckwagen KD4i, der gerade eine Untersuchung erhalten hat, direkt aus dem Bw geholt werden. Dass er noch ohne Anschriften ist, stört im Moment wenig. In dem kleinen Bf Sternheim /Oberharz - Schillerweg muss der Arbeitszug noch eine Kreuzung in dem kurzen Ladegleis mit dem planmäßigen Triebwagen (Karsei) abwarten, ehe es weiter geht, und die übertragenen Aufgaben erfüllt werden...
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