Rückmeldung und Beeinflussung von Zügen bzw. Signalen usw.

[Tom28]

Habe jetzt das halbe Board abgegrast aber noch keine brauchbare Antwort auf meine dringlichste Frage gefunden.
Ich fahre digital und möchte jetzt auch digital schalten, bis jetzt erstmal ohne Computersteuerung mit dem Set 100 von Lenz.
Werde meine Weichen alle mit Unterflurantrieben ausrüsten und warscheinlich mit dem Schaltempfänger LS150 (Is der eigentlich rückmeldefähig?)ansteuern.
Nun meine Frage: Was eignet sich für meine Bedürfnisse am besten
Reedkontakte, Lichtschranken oder Stromfühler/Belegtmelder oder gibt es da noch andere möglichkeiten wenn man ne ordentliche Zugbeeinflussung haben will ???
Habe im analogbetrieb Reedkontakte verwendet bin aber von der fummeligen Sache nich so überzeugt. Die Probleme fangen schon da an daß ich nich unter jede Lok nen magneten kriege ohne sie neu zu konstruieren und Teile wegzufräsen. Von den Magneten an den Wagen halte ich nich so viel da ich auch mal ne Lock solo auf die Reise schicken will.
Ich hatte mir gedacht die reedkontakte durch einen belegtmelder oder so etwas zu ersetzen um den Magnetenwahnsinn zu umgehen. Einen Einsatz von Lichtschranken hatte ich auch erwogen aber wie verbaue ich die am besten im frei sichtbaren Gelände und funktionieren die zuverlässig?
Wie habt ihr diese Probleme gelöst,welche Variante funktioniert am besten?

Hab da mal noch ne Frage, was kann man ruhigen Gewissens für ein Lenz Stellwerk LW100 bezahlen (fast neuwertig)? Hab keine Preise gefunden da es ja nich mehr angeboten wird und daher keine Ahnung.
Desweiteren würde es sich für mich lohnen (ca. 17 Weichen ,5 Signale, und noch etwas zubehör wie Schranken,Beleuchtung ect.) oder reicht im Prinzip der Handregler Lh100??

Gruß Thomas

 

[Torsten]

Hi Thomas,

LS150 (Is der eigentlich rückmeldefähig?)

Nö Du! Schaust Du hier bei Lenz auf die Seite:

http://www.lenz-elektronik.com/schalten.htm

Du solltest Dir also den LS100 zulegen, oder im kompatiblen Zubehördschungel von Fremdanbietern suchen.

Was eignet sich für meine Bedürfnisse am besten
Reedkontakte, Lichtschranken oder Stromfühler/Belegtmelder oder gibt es da noch andere möglichkeiten wenn man ne ordentliche Zugbeeinflussung haben will ???

Ich würde Stromfühler nehmen, weil Reedkontakte das Ankleben von Magneten unter den Zügen erfordert und Du immer zusehen mußt, das jeder Zug den Magneten hat - unter Loks paßt in TT kaum, also bleiben Wagen. Was aber beim Rangieren? Immer erst vom Gleis nehmen und nachsehen? Und dann darf es ja auch immer nur EIN Magnet pro Zug sein! LZ-Fahrten...schlecht....
Nimm also besser Stromfühler und gebe das Signal auf den Rückmeldebaustein. Da reagiert dann auch jede geschobene Einheit mit Stirnbeleuchtung, ein Zug mit Lok an der Spitze oder eine LZ-Fahrt.

Lichtschranken halte ich im sichtbaren Bereich für schwer tarnbar - im Tunnel geht sowas aber schon gut.

Zum Preis für das Stellwerk kann ich nix sagen - habe eines da, ohne dessen aktuellen Gebrauchtwert zu kennen. Die Dinger waren aber mal richtig teuer :-(
Ich würde mir aber auf jeden Fall sowas zulegen, das Gefummel am LH100 ist doch kryptisch. Das reicht schon mit den Lok's zu, die ich lieber per Drehregler steuere. Dann noch Weichen??? NIE !!
Was spricht gegen das Roco-Keyboard? Das geht auch an den XBUS...denke doch mal darüber nach, das gibt es aktuell noch im Handel und ist im Vergleich zum LW100 ein Schnäppchen.

 

[Tom28]

@ Torsten

Danke erstmal für die prompte Antwort.

Da hab ich aber schon wieder ne frage zu den Stromfühlern, hab ja nur ne eingleisige Nebenbahn und wenn ich jetzt 2 Schaltfunktionen kurz hintereinander ausführen muß habe ich früher einfach 2 Reedkontakte kurz hintereinander verbaut. Wie soll ich soetwas mit dem Stromfühler machen?? Brauch ich da jetzt nich 2 hintereinanderliegende voneinander getrennte Gleisabschnitte wegen der Spannungsmessung?
Wie wird das dann geschaltet?

In meinen Tunneln könnte ich Lichtschranken verbauen. Wird da der gesamte zug als 1 Impuls gemessen oder gibt jeder Wagen einen Impuls wegen der Kupplungsabstände? Wie verhalten die sich bei kompletten Zügen wenn ich wie oben erwähnt 2 kurz hintereinander positioniere für gegensätzliche Funktionen?(Signal rot/Signal grün zBsp)
Hab gehört es gibt da welche von Conrad mit relais, welche sind das und wie verbaue ich die am besten?

Brauch ich bei dem LS100 nich noch einen Adapter für die Weichenantriebe?

Das mit dem Stellwerk laß ich mir nochmal durch den kopf gehen, mal schauen was das Teil von Rocco kostet. Bis dahin probier ichs mit dem LH100, bei den paar Weichen wirds erstmal gehen müssen und nachträglich is so was ja schnell angeschlossen und funktionsbereit.

Gruß Thomas

 

[MHouben]

Hallo Tom 28

Bei Lichtschranken im Schattenbahnhof sind die Abstände zwischen den Wagen kein Problem, wenn die Glühbirne so postiert ist, daß sie nicht senkrecht auf die Senoren strahlt, sonder jeder Wagen einen leichten Schatten wirft.

Da auch ich übrigens. De Investition in ein Digitales Stellpult gescheut habe, fahre ich Digital aber 'schalte' analog. (klassisch mit Relais) Die dazu nötigen 'Verrenkungen' lassen zwar manchmal in der Planungsphase meinen Kopf rauchen, haben sich aber bislang bewährt.

mfg
Michael Houben

 

[Kalle]

Hallo zusammen,
mit dem digital fahren und analog schalten ist das so eine Sache. Auch ich hatte diese Überlegung und habe dann sehr schnell festgestellt, das es bloß die halbe Wahrheit ist. Kurzum, für den LS100/110 benotigst du, wenn du die Unterfurantrieb von Tillig verwenden willst Adaphter. Diese schlagen mit ca. 10 EUR pro Stück zu buche. Ich habe mich, eben aus diesem Grund für die Weichendecoder der Fa. Littfinski Datentechnik entschieden. Diese funktionieren bis zum heutigen Tag einwandfrei.
Nun ist das Schalten mit dem LH100 nicht gerade komfortabel, sodass ich an ein Stellpult dachte. Von dieser Überlegung bin ich aber sehr schnell wieder abgekommen und habe mich (und dies kann ich jedem nur empfehlen) für einen gebrauchten Computer (ebay) und das Programm Traincontroller von Freiwald entschieden. Wenn man die Anschaffungskosten (Computer+Software 450,00EUR) betrachtet und vergleicht was ein Stellpult kostet, so war diese Entscheidung auf jeden Fall richtig. Das Programm macht in der Anfangsphase schon so viel Spass, das sich die Investition schon nach kurzer Zeit rechnet.
Zur Thematik Rückmeldung. Bei der Rückmeldung der Gleiskontakte habe ich mich für den RS-8 mit integrierter Gleisbesetzmeldung, wie könnte es anders sein, von Littfinski Datentechnik entschieden. Ein Stromfühler ist in unserer Spurweite einfach die sicherste Lösung Gleiszustände an die Zentrale/Software zurückzumelden. Auch für die Weichenrückmeldung bietet o.g. Firma den RS-16Opto an.
Zusammfassend kann ich nur raten: Wenn du eine Lenzzentrale besitzt, investiere in einen Computer und die dazugehörige Software. Du investierst in die Zukunft deiner Modellbahn.

PS. Ich werde nicht von der Fa. Littfinski Datentechnik gesponsert, sondern die Produkte und der Service sind einfach gut.

Viele Grüße
Kalle

 

[Tom28]

Erstmal danke für die Vorschläge und Anregungen von Euch.
Werde erstmal abwarten bis die neuen Decoder und Bausteine von Lenz auf den Markt kommen und dann mal schauen wie die funktionieren.Ich denk mal die nehmen einem schon etwas Aufwand und Vielleicht auch Kosten ab. Das ganze dann noch mit Stromfühlern für die rückmeldung und automatische signalrückstellung ausgerüstet sollte für etwas Spielspaß sorgen,denke ich mal .
Sobald jemand Erfahrung mit den neuen Teilen(egal von welchem Hersteller) hat und was zum Preis/Leistungsverhältnis sagen kann immer her damit. PS Wann kommen die Teile auf den Markt???

Bis denne, Tom