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Probleme mit Rokal Weichen

V

voroka

Hallo Rokaler,

bin gerade dabei meine alte Rokal-Anlage wieder aufzubauen und verwende Hohlprofilschienen mit entsprechenden Weichen.
Mit den Schienen habe ich keine Probleme, aber mit den Weichen:boeller:..........
nach zerlegen und reinigen schalten sie wieder einwandfrei, aber die Lok`s bleiben vereinzelt stehen, insbesondere die kleineren, wie z.B. V60, also scheint der Stromfluß nicht optimal zu sein..........

hat jemand eine Idee was ich tun kann?

Danke schon mal für hilfreiche Antworten,
Grüße Volker
 
mehr kann man dir nicht raten,ausser zu reinigen.
Eventuell kannst du den Stromfluss vor und hinter der Weiche messen (Durchgang)
MFG
 
ROKAL- Hohlprofilweichen

Hallo,

habe mir mal gerade eine Weiche vorgenommen und auseinandergebaut.

Die häufigsten die Kontaktprobleme liegen wohl unter der Weichenzunge:

die seitlichen Kontaktzungen können angelaufen oder auch etwas verbogen sein
das rote Kunstoffteil mit den zwei Kontaktnippel, welches hin- und hergeschoben wird, kann auch verkehrt rumliegen

Mein Vorschlag: Die Weichenzunge ausbauen. Weiche anschließen (Fahrstrom) und an dem roten Kunstoffteil und auch an den seitlichen Kupferzungen den Stromfluß messen. Die Weiche kannst du ja dann per Hand schalten. An Hand der Messungen stelltst du dann fest, wo die Probleme auftauchen.

Viel Glück mit den Weichen.............

Gruß Albatros
 
Hallo Albatros,

die Weichen habe ich ja in den 60zigern neu geschenkt bekommen, also gehe ich davon aus, dass sie werksseitig richtig montiert waren. Ansonsten habe ich die von Dir angesprochenen Teile bereits gereinigt und kontrolliert, allerdings nicht durchgemessen, was ich nun mal machen werde............
Danke für Deine Mühe, ich werde dann berichten ob ich Erfolg hatte.

Gruß Volker

PS: Dank auch an Rammsteinchen
 
Moin Voroka,

und genau das ist seit mehr als 50 Jahren auch mein Problem - und ich will es endlich lösen und bin schon fast am Ziel.

Ganz kurz zu mir:
Weihnachten 1957 erhielt ich die damalige "Startpackung" mit BR59, zwei Personen- und einem Packwagen, einem Kreis, Fahrregler sowie Stecktrafo.
Als Lehrling und dann als junger Geselle kamen zwei Weichen und gerade Gleise dazu und damit auch der Weichenfrust über das Stehenbleiben der Lok - hier BR89 - auf dern Weichen. Ich habe die Ursache nicht gefunden.
Als ich 1965 Soldat wurde war Schluß und alles ruhte in einem stabilen Margarinekarton auf dem Dachboden - bis heute.
Geblieben ist die Freude an Rokal und der Frust über dieses Weichenproblem, der mich bis heute am Spielen gehindert hat.
In den nun 46 Jahren danach habe ich mir schrittweise alles von Rokal gekauft, schenken lassen und auf Flohmärkten gesammelt, was mir noch fehlte und was mir gefallen hat. Nun habe ich alles aus der Zeit von 1957 bis 1965 was ich brauche, habe als Rentner Zeit, als Elektriker das handwerkliche Geschick, das Werkzeug und das Wissen um die Elektrik, einschließlich Platz im eigenen Haus.
Jetzt fange ich an und will spielen. Meine Frau schüttelt den Kopf - mit 66 Jahren,der Alte wird wunderlich, aber läßt mich gewähren.
Aber das Problem mit dem Lokstillstand auf den Weichen muß gelöst werden, sonst geht es nicht.

Also habe ich mir auf einer kleinen Platte in Augenhöhe eine Teststrecke aufgebaut.
Die BR89 bleibt auf der Weiche stehen, der Fahrregler bleibt aufgedreht. Nun tippe ich mit einem kleinen Schraubendreher -in Fahrtrichtung der Lok gesehen - von hinten zwischen Schiene und Rad und gebe dem Rad dadurch Kontakt zur Schiene.
Hat das Rad Kontakt zur Schiene passiert nichts. Hat das Rad keinen Kontakt, so ruckt die Lok einen kleinen Tick nach vorne und entfernt sich vom Schraubendreher. Sie bleibt wieder stehen, weil der Kontakt zur Schiene ja fehlt.
Das Problem liegt nicht auf der Außenschiene, sondern auf den beiden im Innerenraum der Weiche befindlichen Gleisstücken.
Die sind zu niedrig und geben keinen Kontakt zum Rad und müssen angehoben werden.
Die Weiche umdrehen, die unten sichtbaren Blechzungen aufbiegen und dünnes dunkles Papier oder dünnen schwarzen Karton unter das Gleis legen, danach die Blechzungen wieder zurück biegen.
Dadurch ist das Gleis angehoben und gibt Kontakt.
V o r s i c h t : Wenigsten eine Weiche wird vermurkst - kein Meister ist im Himmel,
deswegen fällt auch keiner runter -, also üben.
Nur dünnes Material unterlegen - ein Zehntel Millimeter ist viel.
Nicht am Kunststoff des Weicheninneren feilen, weil sonst Lok und
Wagen auf der Weiche kippen.

Damit habe ich es geschafft.
Alles meine Rokalloks fahren im Kriechgang - der Motor muß hörbar rund drehen - vorwärts, rückwärts, links und rechts herum, mit und ohne Wagen über die Weichen.

Ich kann spielen, endlich, nach einem halben Jahrhundert.

Viel Erfolg beim Nachmachen.
Ach so, die alten BTTB-Loks und Wagen laufen problemlos. Meine Zeuke-Lok habe ich noch nicht ausprobiert.Die muß ich erst noch reinigen, die ist ja noch älter.

Viele Grüße von der Wesermündung,
tschüss, Manfred - ein Rokalverrückter
 
Hallo Manfred,

ganz herzlichen Dank für Dein umfangreiches Posting !

ich hatte auch schon die Vermutung, dass in der Richtung die Probleme liegen könnten, da ja größere Lok`s wie z.B. die 03 problemlos laufen, aber Elektrik ist nicht gerade mein Spezialgebiet:allesgut:

werde mal am Wochenende einen Versuch nach Deinen Anleitungen starten, habe sowieso einige Weichen mit Schwellenbruch, da ist es dann nicht so schlimm wenn es nicht gleich hinhaut.

nochmals Danke und Grüße von einem ebenfalls "Rokalverrückten",
Volker
 
Moin Volker,

ha, es freut mich, dass ich in Dir eine verwandte Seele gefunden habe.

Achte bitte genau darauf, an welcher Stelle die Lok stehen bleibt, denn da liegt das Problem mit dem fehlenden Schienenkontakt. An dieser Stelle muß die Schiene l e i c h t angehoben werden.

Vorher drehe bitte die Weiche um. Es gibt Weichen, bei denen die Blechzungen auf der Unterseite verlötet sind. Die sind leider für den Umbau ungeeignet.
Bitte reinige vorher die Räder der Lok und prüfe, ob die Stromabnehmerfeder(n) an allen vorgesehenen Rädern schleift/schleifen. Baue dazu den/die Schleifer aus und kontrolliere die Schleifspuren. Reinige bitte die Schienen der Weiche mit einem Stück Pappe.

Danach prüfe, ob die Fahrstraßenumschaltung der Weiche richtig eingestellt ist, d.h. ob alle Gleise unter Spannung stehen.

Wenn Du Fragen zur Elektrik oder zur Mechanik hast - frage mich. Ich kann Dir da helfen,
ich bin Elektriker von Beruf. Elektrik ist schließlich ganz einfach und nicht nur dann, wenn man es kann.
Wenn Du willst, dann kannst Du mich auch anrufen. Ich habe eine Telefonpauschale und damit alle Telefongespräche im laufenden Monat schon bezahlt. Ich rufe zurück und dann können wir quatschen - endlos!.

Es gibt noch viel zu tun und zu verbessern, denn
e s i s t h e u t e n i c h t s c h l e c h t, w a s f r ü h e r m a l g u t w a r.
Unsere Vorgänger, Hut ab vor ihnen, waren schließlich keine Dummköpfe.

Und nun viel Spaß und viel Erfolg.

Tschüss, Manfred
 
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