Moin Voroka,
und genau das ist seit mehr als 50 Jahren auch mein Problem - und ich will es endlich lösen und bin schon fast am Ziel.
Ganz kurz zu mir:
Weihnachten 1957 erhielt ich die damalige "Startpackung" mit BR59, zwei Personen- und einem Packwagen, einem Kreis, Fahrregler sowie Stecktrafo.
Als Lehrling und dann als junger Geselle kamen zwei Weichen und gerade Gleise dazu und damit auch der Weichenfrust über das Stehenbleiben der Lok - hier BR89 - auf dern Weichen. Ich habe die Ursache nicht gefunden.
Als ich 1965 Soldat wurde war Schluß und alles ruhte in einem stabilen Margarinekarton auf dem Dachboden - bis heute.
Geblieben ist die Freude an Rokal und der Frust über dieses Weichenproblem, der mich bis heute am Spielen gehindert hat.
In den nun 46 Jahren danach habe ich mir schrittweise alles von Rokal gekauft, schenken lassen und auf Flohmärkten gesammelt, was mir noch fehlte und was mir gefallen hat. Nun habe ich alles aus der Zeit von 1957 bis 1965 was ich brauche, habe als Rentner Zeit, als Elektriker das handwerkliche Geschick, das Werkzeug und das Wissen um die Elektrik, einschließlich Platz im eigenen Haus.
Jetzt fange ich an und will spielen. Meine Frau schüttelt den Kopf - mit 66 Jahren,der Alte wird wunderlich, aber läßt mich gewähren.
Aber das Problem mit dem Lokstillstand auf den Weichen muß gelöst werden, sonst geht es nicht.
Also habe ich mir auf einer kleinen Platte in Augenhöhe eine Teststrecke aufgebaut.
Die BR89 bleibt auf der Weiche stehen, der Fahrregler bleibt aufgedreht. Nun tippe ich mit einem kleinen Schraubendreher -in Fahrtrichtung der Lok gesehen - von hinten zwischen Schiene und Rad und gebe dem Rad dadurch Kontakt zur Schiene.
Hat das Rad Kontakt zur Schiene passiert nichts. Hat das Rad keinen Kontakt, so ruckt die Lok einen kleinen Tick nach vorne und entfernt sich vom Schraubendreher. Sie bleibt wieder stehen, weil der Kontakt zur Schiene ja fehlt.
Das Problem liegt nicht auf der Außenschiene, sondern auf den beiden im Innerenraum der Weiche befindlichen Gleisstücken.
Die sind zu niedrig und geben keinen Kontakt zum Rad und müssen angehoben werden.
Die Weiche umdrehen, die unten sichtbaren Blechzungen aufbiegen und dünnes dunkles Papier oder dünnen schwarzen Karton unter das Gleis legen, danach die Blechzungen wieder zurück biegen.
Dadurch ist das Gleis angehoben und gibt Kontakt.
V o r s i c h t : Wenigsten eine Weiche wird vermurkst - kein Meister ist im Himmel,
deswegen fällt auch keiner runter -, also üben.
Nur dünnes Material unterlegen - ein Zehntel Millimeter ist viel.
Nicht am Kunststoff des Weicheninneren feilen, weil sonst Lok und
Wagen auf der Weiche kippen.
Damit habe ich es geschafft.
Alles meine Rokalloks fahren im Kriechgang - der Motor muß hörbar rund drehen - vorwärts, rückwärts, links und rechts herum, mit und ohne Wagen über die Weichen.
Ich kann spielen, endlich, nach einem halben Jahrhundert.
Viel Erfolg beim Nachmachen.
Ach so, die alten BTTB-Loks und Wagen laufen problemlos. Meine Zeuke-Lok habe ich noch nicht ausprobiert.Die muß ich erst noch reinigen, die ist ja noch älter.
Viele Grüße von der Wesermündung,
tschüss, Manfred - ein Rokalverrückter