Hallo,
da ich für ein Projekt einen kleinen Next18-Decoder benötige und ich zum Bestellen eines neuen Decoders (noch) keine Lust habe, habe ich gleich noch ein anderes Projekt mit umgesetzt. Mangels eines Plux16-Decoders hatte ich vor einiger Zeit mit einem Adapter in meine Piko V23 einen Next18-Decoder eingebaut. Leider ist durch den Adapter die Bauhöhe des Decoderpaketes zu hoch, weshalb ich die Inneneinrichtung entfernen musste.
Da hatte ich zumindest schon mal meinen Next18-Decoder gefunden. Dafür fehlte jetzt ein Plux16-Decoder.
Also habe ich in meine Decoderkiste geschaut, aber nur ein paar PD10MU gefunden.
Nach ein paar Blicken in die Decoderanleitung und in die NEM658 sollte der Decoder mit kleinen Kompromissen "konvertierbar" sein. Ein schneller Griff in die Bastelkiste förderte eine passende Stiftleiste zu Tage und ein paar Drähte lagen/liegen auch noch neben dem Lötkolben.
Der Umbau
Zum Umbau habe ich zuerst die 16 Kontakte von der Stiftleiste abgetrennt und den Kontakt von Pin 11 gezogen. Anschließend habe ich die Drähte vom Decoder abgelötet und vorsichtig das Lötzinn von den Pads entfernt. Den Pin 18 vom Pluxstecker habe ich an den Ex-gelber-Draht-Kontakt des Decoders angelötet. Nachdem ich die anderen 5 Kontakte befestigt hatte, ging es auf der Rückseite weiter und es wurden 3 Drähte angelötet: AUX1 (gelb), AUX2 (weiß) und V+ (blau). Diese Drähte müssen dann auf der anderen Seite der Stiftleise angelötet werden. Ich habe AUX1 (gelb) an Pin 13, AUX2 (weiß) an Pin 7 und V+ (blau) an Pin 9 geführt. GND habe ich mangels Pufferspeicher (noch) nicht auf die Stiftleiste herausgeführt.
Nach einer Kontrolle der Lötstellen geht es an die Isolation und den Einbau. Auch die Inneneinrichtung der V23 kann wieder an ihren Platz.
Fazit
Mit wenig Aufwand kann man sich einen kostengünstigen kleinen Plux12-/ Plux16-Decoder bauen.
Pro
+ Die PD10MU für 20-23€ sind ein sehr verlockendes Angebot zum Digitalisieren und zur Zeit auch erhältlich
+ der neue Decoder ist sogar etwas kleiner als die Plux-Norm als Maximalgröße vorgibt
Kontra
- mit der Methode sind F0v/ F0r und AUX1/ AUX2 vertauscht und müssen im Funktionsmapping entsprechend getauscht werden
- die mechanische Stabilität ist geringer als bei einem echten Plux-Decoder
- die Pins meiner Stiftleiste sind etwas länger als es die NEM vorsieht (NEM = 3mm)
Mir ist klar, dass dieser Umbau für die Decoderprofis keine Neuigkeit ist, aber vielleicht motiviert es andere sich mit "Decoder braten" zu beschäftigen. Bei dem kleinen Einkaufspreis ist auch ein Verlust leichter verschmerzbar.
Beste Grüße
Fancy
da ich für ein Projekt einen kleinen Next18-Decoder benötige und ich zum Bestellen eines neuen Decoders (noch) keine Lust habe, habe ich gleich noch ein anderes Projekt mit umgesetzt. Mangels eines Plux16-Decoders hatte ich vor einiger Zeit mit einem Adapter in meine Piko V23 einen Next18-Decoder eingebaut. Leider ist durch den Adapter die Bauhöhe des Decoderpaketes zu hoch, weshalb ich die Inneneinrichtung entfernen musste.
Da hatte ich zumindest schon mal meinen Next18-Decoder gefunden. Dafür fehlte jetzt ein Plux16-Decoder.
Also habe ich in meine Decoderkiste geschaut, aber nur ein paar PD10MU gefunden.
Nach ein paar Blicken in die Decoderanleitung und in die NEM658 sollte der Decoder mit kleinen Kompromissen "konvertierbar" sein. Ein schneller Griff in die Bastelkiste förderte eine passende Stiftleiste zu Tage und ein paar Drähte lagen/liegen auch noch neben dem Lötkolben.
Der Umbau
Zum Umbau habe ich zuerst die 16 Kontakte von der Stiftleiste abgetrennt und den Kontakt von Pin 11 gezogen. Anschließend habe ich die Drähte vom Decoder abgelötet und vorsichtig das Lötzinn von den Pads entfernt. Den Pin 18 vom Pluxstecker habe ich an den Ex-gelber-Draht-Kontakt des Decoders angelötet. Nachdem ich die anderen 5 Kontakte befestigt hatte, ging es auf der Rückseite weiter und es wurden 3 Drähte angelötet: AUX1 (gelb), AUX2 (weiß) und V+ (blau). Diese Drähte müssen dann auf der anderen Seite der Stiftleise angelötet werden. Ich habe AUX1 (gelb) an Pin 13, AUX2 (weiß) an Pin 7 und V+ (blau) an Pin 9 geführt. GND habe ich mangels Pufferspeicher (noch) nicht auf die Stiftleiste herausgeführt.
Nach einer Kontrolle der Lötstellen geht es an die Isolation und den Einbau. Auch die Inneneinrichtung der V23 kann wieder an ihren Platz.
Fazit
Mit wenig Aufwand kann man sich einen kostengünstigen kleinen Plux12-/ Plux16-Decoder bauen.
Pro
+ Die PD10MU für 20-23€ sind ein sehr verlockendes Angebot zum Digitalisieren und zur Zeit auch erhältlich
+ der neue Decoder ist sogar etwas kleiner als die Plux-Norm als Maximalgröße vorgibt
Kontra
- mit der Methode sind F0v/ F0r und AUX1/ AUX2 vertauscht und müssen im Funktionsmapping entsprechend getauscht werden
- die mechanische Stabilität ist geringer als bei einem echten Plux-Decoder
- die Pins meiner Stiftleiste sind etwas länger als es die NEM vorsieht (NEM = 3mm)
Mir ist klar, dass dieser Umbau für die Decoderprofis keine Neuigkeit ist, aber vielleicht motiviert es andere sich mit "Decoder braten" zu beschäftigen. Bei dem kleinen Einkaufspreis ist auch ein Verlust leichter verschmerzbar.
Beste Grüße
Fancy