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Neue Nummer für pr. T3, DR Epoche III

Beer

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Moin moin!

Ich habe eine preußische T3 von der MMS mit der Nummer 98 7493, also diese http://www.tt-pics.de/details.php?image_id=1550 , welche eine neue Betriebsnummer erhalten soll. Die Recherche ist aber doch etwas schwieriger als ich gedacht habe. Im Internet findet man nur wenige, zum Teil auch widersprüchliche Quellen. Literatur gibt es scheinbar auch kaum. Deshalb möchte ich euch mal Fragen, ob ihr vielleicht eine brauchbare Quelle oder noch besser, eine passende Nummer kennt, welche ohne große Umbauarbeiten oder Kompromisse zu der Lok passt. Das mit den T3ern scheint jedenfalls, vor allem wegen der vielen Bauartunerschiede, ein ziemlich komplexes Thema zu sein. Ein möglicher Kandidat ist laut Wikipedia die 89 6220, von welcher man allerdings im Internet keine Fotos findet. In anderen Spurgrößen hat man jedenfalls auch eigentlich nur die 7493 nachgebildet.

Hier noch die Eckdaten:

-DR ep3
-kein Schlepptender
-hochliegender Kessel
-am besten möglichst lange Einsatzdauer

Ich bin eigentlich kurz davor ihr eine Phantasienummer zu verpassen, aber vielleicht wisst ihr ja noch Rat.

Bis denne
 
Wenn du schon eine Fantasienummer machen willst, kannst du sie gleich so lassen wie sie ist. Das würde sich wiedersprechen.

Die 89 6220 ist eine ehemalige Privatbahn Maschine.
Alle Lokbaureihen der Deutschen Reichsbahn nach 45 mit den Folgenummern "6000" sind ehemalige Werks- bzw. Privatbahnmaschinen. Es ist unwahrscheinlich, das diese "6000er" Nummer ausgerechnet doch eine ehemalige T3 , die schon vor 1945 verkauft worden ist, erwischt hat. Meistens waren es Werksbahntypen:

Verbreitet war hierbei der Typ Pudel von Jung mit einer Stückzahl von über 10 Maschinen. Bekannt ist auch noch, dass es mehrere Loks aus dem Hause Henschel, Kraus,Krupp und Borsig geschafft haben, in das DR Nummernschema "6000" zukommen.
am bekanntesten waren Loks der Elna Bauart. Sie wurden je nach Achsfolge in die BR 91 bzw. BR 92 eingeordnet. Es gibt auch zahlreiche Nummern in der Literatur die ohne genaue Hinweise vor sich hinweilen. Die "6220" ist zum Beispiel eine. Loks mit der Achsfolge C wurde in das 89er "6000" Schema eingereiht, Loks mit der Achsfolge 1´C wurden ind 91er Schema eingereiht usw usw......

Es ist nicht verwunderlich, dass es auch Zechenloks gab.
Beispiele wären hierbei die 89 6001 , eine Kruppsche Typ Hannibal und die 89 6024, eine Typ Bismarck von Henschel.

Über dieses Thema kann man Seitenweise schreiben.



Manuel :wiejetzt:
 
Naja, das mit der Nummer so lassen ist so eine Sache. Auf einem Modultreffen ist das dann doch komisch wenn 2 Loks mit der gleichen Nummer nebeneinander stehen.
T3s oder deren Derivate gab es auch bei Privatbahnen. Deshalb ist das mit der 6220 doch eine plausible Sache.

http://de.wikipedia.org/wiki/Preußische_T_3#Deutsche_Reichsbahn

Prost!
 
Bei Modultreffen ghts ja nicht um Besucher. Sondern um Modulisten. Und wenn der FDL sagt "schnapp dir mal die 89 4711" und da stehen zweie, guckst du erst mal dumm. Deshalb bekommen unsere Loks möglichst individuelle Nummern.

Beer, da gibt es aber das dicke Buch über die 6000 Loks. Der Jan hats, und da findet sich sicher was. Ne andre Möglichkeit ist das Länderbahnarchiv Preussen. Das hab ich auf dem Rechner.

Aber ich geh jetzt nur noch duschen, hab den ganzen Abend Module gepackt. Morgen gehts auf nach KöMo :ja:
 
Beispielsweise 89 7572, bis Ende 1964 in Stralsund eingesetzt. Müßte nur das Läutewerk hinter den Sandkasten, dann paßts wohl weitgehend.

Die 89 6220 hat im Gegensatz zum Jatt-Modell zusätzliche Kardanleitungen zum Dampfdom und keinen Lüfteraufsatz auf dem Führerhaus. Die Position des Läutewerks stimmt, jedoch auf einem tieferen Sockel.
 
Hier wirste mit Sicherheit fündig. Da ich aber grad nicht vor dem heimischen Buchregal stehe könnte ich erst heute Abend nachschauen welche Nummer(n) passen würden.
 
@Beer

ohne groß was um zu friemeln, wirds wohl nix werden, denn die Jatt T3 ist meiner Meinung nach, eher frühe Epoche III und das widerspricht sich ja mit deinen Vorgaben hinsichtlich langer Einsatzdauer. Es gibt viele T3 die bis in die Mitte/Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts gelaufen sind, aber als augernscheinlichstes Merkmal trugen die alle eine Lima für die E-Beleuchtung links oder rechts vom Schornstein. Genau wie auch die 89 6220, bildlich belegt, im DLA Band 6 auf Seite 108.

Was nun?
 
Ende der 60er Jahr gab es höchstens noch T3 als Werkloks.
BW Wriezen war sowas wie ein Auslauf-BW für T3 und ähnliche, die aber alle 6000er waren. Da war 1965 Schluß. Und da die alle von Privatbahnen kamen, also schon einmal vor langer Zeit als 7500er aus dem Staatsbahndienst ausgeschieden waren, glich kaum noch eine Lok der anderen. Da hilft wirklich hauptsächlich das EK-Buch oder das DLA.
Gruß
Karl-Georg
 
Moin moin!

Erstmal danke für eure Antworten. Das ist doch schonmal was. Eine 6000er muss das ja nicht unbedingt werden. Das mit der 89 7572 ist ne heiße Sache denke ich. Vor allem ne Stralsunder Maschine, also fast aus der Heimat und der Einsatzzeitraum passt eigentlich auch. Das Läutwerk versetzen und ne Lichtmaschine anbringen sollte kein Beinbruch sein. Das bekomm ich schon hin.

@ R.P.: Aus welche Quelle hast du denn die Infos?

Das Preußen Archiv scheint ne nette Sache zu sein und ist vor allem bezahlbar. Da werd ich wohl mal zuschlagen.

Bis denne und danke euch
 
@Beer bez. 89 7572

Na aus Jans Buch :D Die 6000er der DR vom EK. (Seite 190 Mitte) Auf dem Bild von 1958 hat sie noch nicht mal eine Lima. Jedenfalls nicht an typischer Stelle neben dem Schlot.

PS
Habe mal im Transpress-Lokarchiv Preußen III geblättert, da stehen zwar jede Menge Daten zur Umzeichnung drin, leider fast immer ohne Bildbeweis, ohne Ausmusterungsdatum bzw. Verbleib, darüber hinaus wird nur die Umzeichnung im 1. oder max. 2. Umzeichnungsplan genannt. So daß dieses Werk für die Umzeichnung einer konkreten Lok v.a. für die Epoche III aufwärts nicht so extrem hilfreich sein sollte.

PPS
Zur pr. T3 hab ich im www nur ein rel. altes Werk vom EK gefunden, letzte Auflage 1981. Werden anscheinend ziemlich teuer gehandelt, ich erwarte eigentlich auch nicht, zuviele Angaben zur DR zu finden, weil damals die Archive in der DDR den Westautoren noch nicht zur Verfügung standen - soweit ich weiß. Na, mal sehen... :machaugen
 
Ich habe noch mal in "Die Tfz der DR Stand 1950" von Neddermeyer geguckt. Ganze 18 Stück T3 sind als direkte Übernahme von der DRB aufgeführt. U.a. die Jattsche 7493. Dazu kommen 11 Stück T3 mit 7er Nummer als Übernahme von Privatbahnen. Kein Wunder, daß sich die Bildersuche schwierig gestaltet. Die 89-6000er füllen gut 1,5 Seiten, wobei die Nummer alleine ja keinen Rückschluß darauf zuläßt, ob es sich tatsächlich um eine echte T3 handelt.

Seltsamerweise ist die 89 7572 (Bildbeweis im 6000er EK) weder im o.g. Buch erwähnt noch in "Die Tfz in der SBZ" von Transpress. Auch nicht mit ihren früheren Nummern 89 7468 ab 1926 und angeblich 89 7706 ab 1948 - lt. Bildunterschrift im EK-Buch. Schräg.
 
Valtin in "Deutsches Lokarchiv, Verzeichnis aller Lokomotiven und Triebwagen, Bd. 2 Dampflokomotiven" nennt als Herkunft von 89 7572 die Werklok Mars II der Rheinmetall-Borsigwerke in Hennigsdorf, die erst 10/1953 von der DR übernommen wurde.
Als frühere Nummer gibt o.g. Quelle 89 7468 an.

Gerade bei (manchen) 89.75er Nummern ist anzumerken, daß sich dahinter (auch) Loks von der DR in den 1940er Jahren übernommener Privatbahnen befinden, zu den Einzelheiten siehe Dampflokarchiv Bd. 5.

MfG
 
...ich ergänze:

ursprüngliche Nr. 89 7468
ist also eine T3 nach M III-4p.
Vor 1945 wurde sie von der Reichsbahn verkauft und war zuletzt Werklok MARS I bei Rheinmetall Borsig.
Im Okt. 1953 wurde sie von der DR übernommen und als 89 7572 bezeichnet. Bis zur Ausmusterung am 23.11.1966 war sie in Bw Stralsund beheimatet...

(Die Baureihe 89.70 (preußische T3), Gerhard Moll & Hansjürgen Wenzel, EK 1981)
 
Trau dich ...

…die Jatt T3 ist meiner Meinung nach, eher frühe Epoche III…
Und das is gut so (wie Karl Georg schon schrieb), die schlimmsten Umbauten hatten die meisten Loks da schon hinter sich. Dann wurde nich mehr viel geändert, die meisten aber auch nich mehr gebraucht..

Hallo Beer
Erst mal wäre wichtig zu wissen, wieweit die Änderungen über die Umbeschriftung hinausgehen soll’n. Ich habe zwar nur ein Bild vom Original, das zeigt aber, dass das Modell recht gut umgesetzt wurde. Ich denke mal, du willst nix großartig umbau’n, und dann is’es gar nich so einfach, was zu finden. Entweder muss die Glocke ab oder versetzt werden, eine Lichtmaschine dran oder der Kohlekastenaufsatz geändert werden (oder alles zusammen). Nich vergessen, es gibt noch Bismarcks und Pudel, Typ Lenz und zahlreiche Privatbahn- und Werkloks die ähnlich aussahen (oder mit ähnlichen Teilen gebaut wurden), die aber alle keine T3 waren. Selbst unter den ‘echte‘ T3 gab’s noch einige baulichen Änderungen. Man kann zwar ‘ne Menge umbauen, der Aufwand is aber nich unbeträchtlich.
Ich habe unter anderem “Die Baureihe 89.70“ von Gerhard Moll und Hansjürgen Wenzel durchgeseh'n, ein sehr ergiebiges Buch mit vielen Bildern, und auch da is keine vergleichbare Maschine drin. Das 6000er Buch bringt dich da nich weiter, da sind neben einer Menge wunderschönen 89ern nich sonderlich viele T3 aufgeführt. Außerdem gab’s ja auch noch 7000er und 8000er, und von denen fehlen viele.
… Läutwerk versetzen und ne Lichtmaschine anbringen sollte kein Beinbruch sein.
Na klasse! Wenn das schon kein Ding is, kannst du ‘ne Menge Maschinen draus machen. Dann los!!
Das Preußen Archiv scheint ne nette Sache zu sein…
Ja klar, sicher, aber nich für solche Umbauten. Diese Bücher haben zumeist nur Originalbilder aus den ersten Einsatztagen.
Die 6000er der DR vom EK. (Seite 190 Mitte) Auf dem Bild von 1958 hat sie (89 7572) noch nicht mal eine Lima.
Nee, hat sie nich (auch keine elektrische Leitungen, dafür aber natürlich noch Petroleumlampen). Aber auch keinen Kohlekastenaufsatz, und den zu beseitigen is schon nich soooo einfach.
Wenn ich’s mir einfach machen wollte, würde ich einfach eine Nummer ohne Bildnachweiß nehmen (Daten gibt’s ja genug). Allerdings sind meine Umbauten etwas radikaler…
 
Jetzt habe ich das alte T3-Buch vom EK-Verlag durchgeblättert. Sehr interessant, das. Auch, weil mehr DR-Fotos enthalten sind als erwartet.

Erstes Resumee: Wie nicht anders vermutet, gibt es keine zwei gleich aussehenden T3en. Schon gar nicht nach 1945. Erfreulicherweise gibts wieder ein Bild der 89 7572, die hier als ex Mars I genannt wird. Diesmal von vorne, im Jahre 1966, ihrem Ausmusterungsjahr. Die Treibstange ist schon abgebaut, die Bimmel befindet sich wieder zwischen Schlot und Dom (warum?) und sie hat eine Lichtmaschine heizerseitig neben den Schornstein.

Man kann sich natürlich viel vornehmen, wenn man bastelwütig ist. Bloß muß man es auch zu Ende bringen. Wenn ich vor der Aufgabe stünde, die T3 umzunummern: Viel würde ich an dem Weißmetallgehäuse gar nicht herumschnitzen. Die sehr wenigen Bilder beweisen doch, daß selbst ein und dieselbe Lok alle paar Jahre wieder ganz anders ausgesehen haben kann... neue Nummer und gut, besser, als wenn das Modell am Ende verbastelt aussieht - meine Meinung.

Die Jattsche 7493 wurde offenbar schon 1956 ausgemustert, war ja zuletzt ebenfalls eine Stralsunderin.
 
Naja, alles nich falsch, und alles nich sooooo einfach.
Also entweder ich mach's mir leicht, oder ich mach's mir schwer, ... wie man will ...
 
Ja eben, weil es nicht so einfach ist - v.a. wegen der lückenhaften Datenlage - würde ich es mir erst recht einfach machen. Wer kann belegen, wann die Glocke wieder nach vorne wanderte? Und ob sie da schon die Lima hatte?
 
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