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Modellfotos in HDR-Technik erstellen

ist mir nämlich keine Kamera bekannt, die tatsächlich ab Werk Bildserien mit jeweils verschobener BELICHTUNSGZEIT beherrscht.

Meine Sony A350 kann das (teilweise). Es werden 3 Bilder gemacht. Das 1. normal belichtet, das 2. unter und das 3. überbelichtet. Man kann dabei zwischen 0,3 und 0,7eV wählen. Das ist natürlich noch nicht der Brüller, aber immerhin.

Diese relativ geringen Abweichungen erreiche ich aber auch mit DXO, Photoshop und Co. ohne merkbare Qualitätsverluste. Wirkliche HDR-Fotografie macht eigentlich nur Sinn, wie Torsten es beschrieben hat.

PS: Für Modellfotografie ist es spannender mit erweiterter Schärfentiefe zu arbeiten. Sprich mehrere Bilder machen, bei denen die größte Schärfe/Focus jeweils weiter versetzt ist. Die Bilder dann im Photoprogramm übereinanderlegen und nur die schärfsten Bereiche stehen lassen, die unscharfen wegradieren/maskieren. So lassen sich Bilder mit super-Schärfe von vorn bis hinten erreichen. (OK, der Aufwand ist schon beachtlich)

Hagen
 
Hi Hagen,

...Meine Sony A350 kann das (teilweise). Es werden 3 Bilder gemacht. Das 1. normal belichtet, das 2. unter und das 3. überbelichtet. Man kann dabei zwischen 0,3 und 0,7eV wählen.

Die Frage ist: was meinen die mit EV? 0,3 und 0,7 sieht mir elend nach Blendenstufen aus, die ab/aufblenden kann. Mache doch mal den test, schieße eine solche Serie und analysiere danach die EXIF-Daten. Das würde mich wirklich interessieren, ob die die Blende fix gelassen haben und dann die Belichtungszeit schieben.
 
Hi Torsten,
Die Belichtungsreihe ist eine Sonderfunktion bei der Serienbildeinstellung (BRK C / BRK S und mit Pfeltasten zwischen 0,3 und 0,7 umschalten)
Wie die Belichtungsstufen entstehen, wählst du (bei der Sony a350) mit der "Moduseinstellung"

P- Zeit und Blende
A -Zeit
S -Blende
M - Zeit oder wahlweise Blende (Zusatztaste)

Das ganze funktioniert nicht bei Vollautomatik und den richtigen Motivprogrammen. Wird schon vorher ein Endwert (z.B. Kleinste Blende, Zeit) erreicht, wird das Foto nicht ausgelöst.

Ob und wie es bei anderen Kameras aussieht, weiß ich nicht. Ich bin ehrlich gesagt auch erst vor 2 Wochen darauf gestoßen, obwohl ich meine Kamera schon seit 2 Jahren habe und schon zigtausend Fotos gemacht hab.

Gruß Hagen
 
@Torsten
Man kann das Signal des Chips beim Auslesen um die besagten Stufen elektronisch verstärken oder dämpfen. eV = Elektronenvolt (?!?)
Analog dazu verhält sich das Bildrauschen. Eine große Verstärkung erzeugt ein enormes Bildrauschen.
Bei professionellen Studiokameras (Kameras! Keine Fotoapparate!!!) lässt sich das Signal nur verstärken. Eine zusätzliche Dämpfung ist unnötig weil man ja noch zwischen Blende, Belichtungszeit und ND-Filter wählen kann.
Das Ergebnis aus dem ersten Posting würde mich allerdings nicht zufriedenstellen. Mir rauscht das Bild zu stark und die Kontraste sowie die Bildschärfe passen auch nicht zu meinen Sehgewohnheiten. Für mein Verständnis ist die HDR-Technik in diesem Fall nicht so recht geeignet sondern eher dort wo man mit normalen Belichtungsparametern Schwierigkeiten beim Knippsen bekommt (Dämmerungs- und Nachtaufnahmen, Fotographie von Himmelskörpern bei Nacht etc wobei man beim letztgenannten Gebiet auch mehrere "normal" entstandene Bilder übereinanderlegen kann um das Bildrauschen zu minimieren).
 
Hallo E-Fan,

ich kenne in der Fotografie nur folgende Bedeutung für EV: exposure value, zu deutsch Lichtwert (LW). Dieser Wert steht für die Lichtmenge und wird auch von einigen Belichtungsmessern direkt angezeigt. Der Lichtwert ist auch unabhängig davon durch welche Kombination von Blende und Belichtungszeit er zustande gekommen ist. D.h. eine Verringerung des Lichtwertes um 1, heißt nicht zwangsläufig eine Verkleinerung der Blende um eine Stufe.

Viele Grüße,
Andreas
 
Diesen Wert kann man bei vielen Digiknippsen verändern. Ich hab hinter meine Interpretation mal ein Fragezeichen gemacht weil ich mir jetzt nicht hundert-pro sicher bin für was "eV" in diesem Fall steht. Wir reden aber auf jedem Fall von der gleichen Funktion.
Die Sinnhaftigkeit ist mir für die Verwendung der Geräte bei Laien allerdings schleierhaft.
 
Die Sinnhaftigkeit ist mir für die Verwendung der Geräte bei Laien allerdings schleierhaft.

Es gibt viele digitlae Knipsen, die generell überbelichten. Mit der Funktion ist das problem relativ leicht in den Griff zu bekommen.

MfG
 
So, nun habt ihr es geschafft, :wiejetzt: dass ich nun nach 2 Jahren und 12000 Foto meine Bedienungsanleitung gelesen habe. :allesgut:
(Hier bewahrheitet sich wieder mal das Sprichwort: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!)
Und siehe da, meine EOS 400D kann eine Belichtungsreihenautomatik (AEB= Auto Explosure Bracketing) mit 3 Bildern ausführen. :fasziniert:
Erste Bilder werde ich dann mal probieren.

Gruß Uwe
 
@Cargonaut:
Wenn das wirklich herstellerseitig so sein sollte ist solch ein Fotoapparat: SCHROTT, MÜLL, rausgeschmissenes Geld :wegdamit:
Wahrscheinlich liegt solch ein Problem eher an dem von UB61 eben beschriebenen Phänomen die Bedienungsanleitung nicht zu lesen obwohl man sie hat.
 
@Cargonaut:
Wenn das wirklich herstellerseitig so sein sollte ist solch ein Fotoapparat: SCHROTT, MÜLL, rausgeschmissenes Geld :wegdamit:


Das kommt bei vielen Fotoapparaten vor, weil es einfach nicht genug Meßfelder für die Belichtung gibt. Sind dann 50% des Bildes meinetwegen Himmel, belichtet fast jede Knipse sehr gerne über. Und einige Fotografen, die ich kenne, belichten von Haus aus 1/3 Blende unter, weil es einfach bessere Bilder werden und die haben durch die Reihe zweistellige Canons... Also so ganz generell kann ich Deinem Argument nicht zustimmen.

MfG
 
eV-Werte und Belichtungsstufen

um die eV-Verwirrung zu steigern, zitier ich mal sinngemäß aus meinem Fotobuch:

"Von einer Belichtungs- oder EV-Stufe spricht man, wenn die Belichtung halbiert oder verdoppelt wird - sei es durch Zeit- oder Blendenänderungen. Die Zeitstufen unterscheiden sich durch den Faktor 2 (1/60 - 1/125 - 1/250 - ...), die Blendenstufen um Faktor 1,4 (4 - 5,6 - 8 - ...).
Alle unter dem gleichen EV-Wert zusammengefaßten Zeit-Blenden-Kombinationen führen zur gleichen Belichtung."


jaja, die Bedienungsanleitung ...Wahrscheinlich eignen sich unsere Kameras auch als Digitalzentrale für die MOBA, Wir wissen es nur noch nicht.:brrrrr:

Viele Grüße Hagen
 
Die Canon D7 ermöglicht Belichtungsreihen mit 9 Bildern. Dazu 2 der individuell zu belegenden Modi in der Belichtung entsprechend in Richtung Über- bzw. Unterbelichtung verschieben. Dann im Normalmodus und den beiden Individualmodi je eine Belichtungsreihe schießen. Manuelles Umstellen geht sicher auch, setzt aber ein stabiles Stativ voraus.
Eine Kamera, die "fehlbelichtet" pauschal als Müll zu diffamieren zeugt von wenig Sachkunde. Wie belichtet wird liegt in der Verantwortung des Fotografen. Woher soll denn die Kamera wissen was gerade vor der Linse ist und was optimal ausbelichtet werden soll?
Ein Link zu einem Fotogrundkurs im Netz.
 
Und einige Fotografen, die ich kenne, belichten von Haus aus 1/3 Blende unter, ...
Die wissen genau, was sie tun. Ein leicht zu dunkles Bild kann man, insbesondere im RAW-Modus, leicht um einige Blenden aufhellen ohne Details zu verlieren. Ein überstrahltes Bild hingegen verliert die Details, weil die Elektronik einfach am Ende ihres Regelbereiches ist und ein verlorenes Detail kann man mit keiner Software der Welt aus den überstrahlten Bereichen wieder zurück bekommen. So mancher Besitzer meiner in Meuselwitz gemachten Bilder wird es gemerkt haben, dass auch meine Bilder eher zu dunkel erscheinen. Sie aufzuhellen ist jedoch leicht, die in zu hellen Bildern verlorenen Details wieder sichtbar zu machen ist hingegen unmöglich.
Die CMOS-Chips in hochwertigen Kameras haben einen großen Kontrastumfang, aber der nützt nichts, wenn man die hellen Bildbereiche mit Licht überflutet. Also lieber das Bild etwas dunkler erstellen ...
 
Gerade bei Digitalkameras ist eine Unterbelichtung aber auch nicht ganz unproblematisch. Im Gegensatz zu Film und dem menschlichen Empfinden für Helligkeit ist die Lichtempfindlichkeit des Sensors linear. Das heißt, die hellen Lichtwerte können eine viel höhere Farbtiefe nutzen als die dunkleren Lichtwerte. Ganz konkret wird die Farbtiefe bei jedem dunkleren Lichtwert halbiert. Wenn man bedenkt, dass die meisten Kameras nur eine Auflösung von 12 oder 14 Bit haben, dann bleibt für die dunklen Bereiche nicht mehr viel übrig. D.h., die dunklen Bereich rauschen sehr viel stärker als die hellen, was bei einer Aufhellung natürlich dann auch sichtbar wird.

Viele Grüße,
Andreas
 
Also ich kenne das so, dass man für HDR-Bilder schon 2 Blenden plus und minus fotografieren sollte, damit das Programm noch was darzustellen hat. Die oft im Gerät vorliegenden Belichtungsreihen von 0,3 und 0,7 reichen da wohl noch lange nicht.

Im Übrigen finde ich, sollte man HDR doch den Natur-, Städte-, Landschafts- und Architekturfotografen überlassen. Die können bei schlechten Lichtverhältnissen da so manche Situation fotografisch retten. Letztlich, so mein Verständnis, gibt HDR einer schwarzen abgesoffenen Fläche wieder Zeichnung, ebenso bei überstrahlten Bereichen. das heißt Zeichnung und Brillianz in allen Helligkeitsebenen.

Ob wir das bei Modellbahnbildern, welche meist "Studioaufnahmen" sind, wirklich brauchen, ich weiß nicht...
 
HDR ist nicht gleich HDR
Das Bild vom Dom zu Zwickau wurde aus 5 Bildern zusammengesetzt. (-2, -1, 0, +1, +2 Belichtungsreihe) und in Photoshop übereinandergelegt und die einzelnen, brauchbaren Bildteile bearbeitet und zusammengefügt. Am Ende war ein ausgewogen belichtetes Bild entstanden.
Der Lokschuppen in Oschatz war ein RAW Bild welches zu dreien (-1, 0, +1) nachbearbeitet, gespeichert und die drei neuen Bilder in Photomatix zusammengefügt wurden. Das von Fotomatix erstellte Bild war schön bunt aber nicht so gewünscht also von Hand nachkorrigiert. Der Effekt ist aber noch deutlich zu sehen.
@ tt-ker: Für eine ausgewogene Darstellung Deiner Loks sollten zwei Bilder reichen, eins unterbelichtet für die hellen Teile und eins überbelichtet für die dunklen Teile, in PS zusammengesetzt, fertig.
Gruß Uwe
 

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...Ob wir das bei Modellbahnbildern, welche meist "Studioaufnahmen" sind, wirklich brauchen, ich weiß nicht...

Hast Du Dir mal den Youtube-Link angesehen, den ich weiter unten gepostet habe? Da siehst Du an Hand eines Automodells, das DRI als Studioversion für Modellfotos durchaus Sinn macht.

Ausgleichen kann man das im Studio jedoch auch mit einer Reihe korrekt aufgestellter Lichtquellen, die die dunklen Bereiche selektiv ausleuchten, ohne sie zu überstrahlen. Wer das kann oder die Technik hat, der braucht auch im Studio kein DRI. Aber der Rest...
 
Ich habe da auch noch ein Video (hier) gefunden, dass die Arbeit von dem Foto1 von reko-uwe mal verdeutlicht.
Auch bei der Modellfotografie hat HDR seine Reize.
Licht und gute Ausleuchtung reichen aber meistens aus für gute Fotos für die Boarddatenbank.

Gruß Uwe
 
Ich habe früher auch viel fotografiert und auch Dia-Vorträge gehalten, aber ich habe irgendwann gottseidank die Kurve gekriegt (schreckliches Wort wenns geschrieben wird). Weil letztlich der ganze zeitliche, nervliche und finanzielle Aufwand das Ganze eigentlich nicht rechtfertigt. Es sei denn man verdient sein Geld damit...

Hier mit HDR und Modellbahnfotogrfie fange ich gar nicht erst an. Mal übertrieben: Wenn das Fotografieren eines Modells mehr Arbeit macht als das Modell selbst, dann ist das nix für mich.
Bei Vorbildfotos gehe ich noch mit, aber Modelle meine ich, kann man auch "normal" fotografieren und die gewonnene Freizeit in die Modellbahn stecken.
 
Erst neulich habe ich dies irgendwo geschrieben...:versteck:
Wenn das Fotografieren eines Modells mehr Arbeit macht als das Modell selbst,....
...aber Modelle meine ich, kann man auch "normal" fotografieren und die gewonnene Freizeit in die Modellbahn stecken.
 
Das kommt bei vielen Fotoapparaten vor, weil es einfach nicht genug Meßfelder für die Belichtung gibt. Sind dann 50% des Bildes meinetwegen Himmel, belichtet fast jede Knipse sehr gerne über...

Na Moment mal - das ist was ganz anderes weil, wie es Harka schrieb, technische Grenzen gibt die da bei weitem überschritten werden. Von genereller Überbelichtung kannst Du da nicht sprechen.
Entweder es passen die Kontraste im hellen Bildteil oder im dunklen. Beides ist mit einem einzigen geschossenen Foto nicht darstellbar.
 
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