• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

löten - was mache ich falsch

sebastianB

Gesperrt
Beiträge
519
Reaktionen
1
Ort
Plauen
Hallo zusammen,

ich habe mich bisher erfolgreich vorm löten gedrückt, zumindest was gröbere Sachen angeht.

Nun komme ich wohl nichtmehr drum rum.

Ich versuche gerade Bäume nach der altbekannten Metode zu bauen, also ein " Nagelbrett" um das der Draht gespannt wird um dann mit dem Stamm verlötet zu werden.

Nun zu meinem Problem, ich benutze verzinnten Draht und einen 40 Watt Lötkolben. Aber das Lot kugelt einfach nur auf dem Draht rum und geht keine Verbindung mit ihm ein. Selbst wenn ich es einmal geschafft habe, eine lötstelle zu vollenden, zerbröselt das ganze spätestens, wenn ich die Drähte in Form biegen will.

Was mache ich falsch ??

Danke für eure hilfe

... sebastian
 
Du mußt ein Flußmittel (Kollophonium, Lötfett oder Lötwasser) benutzen. Mit diesem ist die zu lötende Stelle zu benetzen und danach kurz und ausreichend heiß zu löten.

MfG
 
Hallo sebastianB

Was für Draht nimmst du? Es kann sein das der Draht so richtig das Zinn annehmen will weil da noch ne Schicht drauf ist. Ich hatte das selbe Problem mal als ich Messing aus dem Baumarkt verlöten wollte, das hat ewig gedauert bist das was wurde. Muss dazu sagen das ich dafür einen Gaslötkolben genommen hab.
 
Hallo,

eventuell ist der Draht schon leicht oxidiert, aber ich denke dein hauptproblem ist der viel zu kleine Lötkolben, nehem einen viel größeren (100W) und ein geeignetes Flussmittel dann solle es was werden!
Wenn das Zinn einfach nur abperlt dann ist der Draht einfach noch zu kalt, du solltest zuerst den Draht erhitzen und dann Lot zu geben.
Ich würde mal versuchen, (habe es selber noch nicht probiert!) den Rohling mit Lotpaste aus dem Heizungsbau einzustreichen und dann mit einem Heisluftfön oder einer Gasflamme zu erwärmen, da hast du alles mit einmal, Lot, Flussmittel und das da wo du es wirklich brauchst.

Gruß Meininger
 
Kupferlitze oxydiert mit der Zeit und da hat man es dann mit üblichen Flussmitteln schwer......daher evtl. den Stamm vorher in Lötwasser tauchen...

40 Watt Lötkolben erscheint mir auch etwas schwach dafür :abfrier:, kommt aber drauf an, was es für Stämme werden sollen...

Upps, Meininger war schneller...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sach mal was fürn Draht beutzt du ?

Für mich hört sich das Kugelnde Lötzinn und die nicht haltenden Lötstellen sehr nach nicht lötbarem Material an ( z.b. Eisen , Stahl , ... )
Kupfer und Messing sind und bleiben die Materialen neben ein paar wenigen weiteren welche ohne Probleme zu löten sind und wo das ganze auch hält .

Kann aber auch sein das du mit deinem 40W Kolben einfach zu wenig Leistung hast um die Lötstelle aufzuheizen , dann nimmt das Material auch kein Lötzinn an . da musst du dir dann wohl einen stärkeren Kolben holen .

Oder hast du sehr alten draht genommen der schon richtig angelaufen ist ? Dann kann das auch passieren .

@152

> Du mußt ein Flußmittel (Kollophonium, Lötfett oder Lötwasser) benutzen. <

Ähem , in normalem Elektroniklötzinn ist ausreichend Flußmittel enthalten . Und Lötfett / Lötwasser etc. würd ich nicht benutzten , die Teile enthalten säure welche auch nach dem Löten aktiv ist und das Metall mit der zeit zersetzen .

Dann eher Kolophonium holen ( gibts z.b. im Baumarkt und im Musikgeschäft ) und in Isopropanol ( z.b. Apotheke ) auflösen .
 
...Und Lötfett / Lötwasser etc. würd ich nicht benutzten , die Teile enthalten säure welche auch nach dem Löten aktiv ist und das Metall mit der zeit zersetzen .

...nach dem Löten neutralisieren und gut ist...

Am sinnvollsten wäre bei stark oxydierter Kupferlitze Salzsäure, aber soweit wollte ich denn doch nicht gehen...:boeller:
 
@ Tobi:

Im Grundsatz hast Du schon recht.
Nach meiner Erfahrung reicht aber das wenige Flußmittel im Elektroniklot bei größeren Querschnitten (ich schätze mal für den Baumstamm 2,5 qmm) kaum aus, um eine kurze und sichere Lötung zu gewährleisten.

Aus meine Platte betrifft, habe ich einen Teil der Elektrik schon vor 20 Jahren mit Lötfett gelötet. Maßvolle Benutzung und Säuberung der Lötstelle vorausgesetzt, gibt es da bis heute keine Probleme.

MfG
 
Mit dem Lötkolben hat es weniger zu tun, denn ich verwende einen mit 25 Watt und es geht auch:fasziniert:

Das Blötzinn ist das, was das arbeiten erleichtert!
(wenn du noch altes hast, was mit Pb versetzt ist)

Stahldraht kann man mittels Löthonig von Sommerfeldt verlöten. An Sommerfeldt`s Masten sind die Ausleger aus solchen und ich habe es auch mit dem 25Watt-er angelötet, jaha!

Und Löten ist einfach: Lötkolben ranhalten 5-10 sek warten und dann Lötzinn mit Flux ranhalten. wenn dießer sich gleich in der Lötstelle verzieht, hat es geklappt, ansonsten noch mal 5 sek warten.....
 
Hallo,

also in der Ausbildung mußten wir Drahtgeflechte löten, war der echt der Hass. Hat aber geholfen bis heute.

Mein Tip: Kollophonium in Spiritus auflösen ( meine persöhnliche Mischung erstellen nicht zu dick und nicht zu dünn mischen), bei Lötarbeiten an Drähten mit einem Pinsel etwas darauf machen und mit einer Lötstation arbeiten ( an der kannst du die Temp einstellen). Ich löte solche Geschichten dann mit etwa 400 Grad, kurz mit einer dünnen Lötspitze die Lötspitze antippen und fertisch.

Grüße
Lutz
 
@hg120

das mit dem 25W Lötkolben ist jetzt aber kein beitrag, sinnvolle Lötstellen sollten mit genügend hitze in sehr kurzer Zeit entstehen nicht mit wenig hitze und ewigem drauf rum braten.......selbst im Professionellem Löten,welches ich Beruflich ab und an mache löten wir mit 60W Lötkolben feinste und empfindlichste SMD Bauelemente , dann aber nur in sehr kurzer zeit.
Das Flussmittel im Lötdraht ist eh nur für sehr kurze Zeit aktiv, somit kommst du um eine sehr schnelle erwärmung nicht rum.


Aber vielleicht ist da ja alles nur blödsinn und die ganzen Controler die ich zusammengelötet habe funktionieren nicht mehr.........:brrrrr:
 
Tipp vom Goldschmied

Wer mit Zinn auf Stahldraht löten will kann das gleich vergessen. :allesgut: Stahl nimmt grundsätzlich kein Zinn an, egal wie hoch man es erhitzt. Das liegt an der Gitteraufbaustrucktur beider Metalle und die stoßen sich ab (Stahl: kubisch - raum- oder flächenzentriert; Zinn: hexagonales Raumgitter) Und da das handelsübliche Lötzinn meistens eine Legierung mit Blei ist, geht es noch weniger. :argh:

Bei Messing, Kupfer und den anderen Buntmetallen (+Legierung) muss, wie soch gesagt, ordentlich erhitz bzw., wie ich sage, geglüht werden. Natürlich muss vorher die Metalloberfläche gereinigt werden (mit schaben, schmirgeln oder abbeizen) und danach mit Flussmittel bestrichen werden. AUFPASSEN: Lötwasser ist ein Säuregemisch. Ansonsten reicht gewöhnliches Lötfett bei Zinn-Blei-Lötungen (Weichlötungen bis 450 °C) , bei anderen (Hartlötungen 450 - 900 °C) sollte man lieber Borax (Natriumtetraborat, gibts in jeder Apotheke) oder Fluoron, nicht verdünnt, nehmen. :fasziniert:

Mit Lötpaste wäre ich vorsichtig, wenn keine Erfahrung vorhanden ist.

Das mit dem Heißluftföhn ist mir neu. Hat jemand damit Erfahung?
Man muss nicht unbedingt einen größeren oder leistungfähigeren Lötkolben sich zulegen. Es reicht nachmal schon ihn etwas anders zu halten oder ihn länger an der Lötstellen anliegen zu lassen.:traudich:
 
...Das mit dem Heißluftföhn ist mir neu. Hat jemand damit Erfahung?
...Man muss nicht unbedingt einen größeren oder leistungfähigeren Lötkolben sich zulegen. Es reicht nachmal schon ihn etwas anders zu halten oder ihn länger an der Lötstellen anliegen zu lassen.

Heißluftfön geht, allerdings habe ich damit bisher nur 10er Kupferrohre gelötet, in der "Filigrantechnik" stelle ich mir das etwas schwierig vor.

Es reicht mitunter auch schon, die Lötspitze etwas tiefer (wenns denn geht) in den Lötkolben "zu versenken", dann wird die Spitze auch heißer.

Was mich stutzig macht: sebastian schreibt von
ich benutze verzinnten Draht und einen 40 Watt Lötkolben

Wenn das nicht doch eher Stahldraht ist.
 
Zinn hält grundsätzlich nicht auf Stahl und Eisen. Aber Zink!

Er kann vielleicht verzinnten Kupferdraht meinen. Aber nicht Stahl oder Eisen, es geht physikalisch einfach nicht.

(Der Goldschmied spricht aus Erfahung!)
 
Hallo,

am Besten kann man immer noch mit einem Lötbrenner arbeiten. Ich benutze ihn seit Jahren im Urmodellbau und löte selbst kleinste Teile damit. Für die in #1 beschriebenen Bäume wäre das für den Anfang die ideale Methode.

- Grundgerüst mit Ästen bauen,
- Lötpaste (Fittingslötpaste vom Baumarkt) aufbringen,
- mit Brenner verlöten,
- Baum abwaschen,
- nach Wunsch mit Lötkolben und Zinn weiterarbeiten.

Natürlich muß etwas Abstand zwischen dem Teil und der Flamme eingehalten werden. Gelötet wird nur mit den heißen Gasen der Flammenspitze.

Weitere Äste und Zweige können danach noch angelötet werden, weil der Baum jetzt verzinnt ist, geht das auch mit dem Lötkolben.

Gruß Siegfried
 
Zinn hält grundsätzlich nicht auf Stahl und Eisen. ..(Der Goldschmied spricht aus Erfahung!)

Na das ist ja nun wirklich falsch! Denn wenn dem so wäre, gäbe es kein Weißblech (= elektrolytisch verzinntes Eisenblech). Und wenn diese Oberfläche erst mal wo drauf ist, dann lässt sich das Ganze auch löten. Fragt mal die Kollegen, die zu Mangelzeiten Blech für Modelle benötigt haben. Klar musste ein etwas schärferes Lötmittel ran, z.B mit Aktivierung F-SW 17 o.ä.
Was sich bei mir in heutiger Zeit für alle kritischen Lötaufgaben bewährt hat, ist eine rote Paste für das Löten von Heizungsrohren, nennt sich "S_39 Cu+paste". Da dürfen dann auch Cu- oder Ms-Teile etwas angelaufen sein. Die Rückstände lassen sich dann mit Wasser leicht abspülen.
 
@Delta- romeo:

Dann muß das nur Magie sein, die ich da mache:

An den Auslegern ist STAHLDRAHT und ich verlöte es mittels 25 WATT- LÖTKOLBEN und es hält.
Vieleicht ist es auch nur Formschluss, dann aber auf NANOBASIS:wiejetzt:

Irgendwie geht hier scheinbar Theorie und Praxis "etwas" auseinander.

Aber ich kann die auch sagen, was nicht geht:
mann kann Roggenmehl nicht ohne Sauerteig zum Brot werden lassen!
Darin bin ich Profi: denn ich nur Bäcker, ich backen Brot :))
(Achtung :Insiderwitz)
 
Tipp 2

Mit viel viel Mühe, Willenskraft und Zinn-Blei-Lot geht es, aber normal an glatten ebenen Fläche nicht.

... Denn wenn dem so wäre, gäbe es kein Weißblech (= elektrolytisch verzinntes Eisenblech). ....
Wie Du es sagtest elektrolytisch! Ich rede die ganze Zeit von mechanisch. Zur Herstellung von Weißblech wurde das Grundmetall (Stahl- oder Eisenblech) vorbehandelt damit es das Zinn auch annimmt. Es muss nämlich verKUPFERt werden!
 
nur kurz zwischenrein: der 25W-Lötkolben ist nicht das Verwerfliche. Entscheidend für den schnellen Wärmeübergang ist auch die Spitze daran: mit 1mm bleistiftspitz kommt wenig Hitze an, wenn ich dagegen die 2,5mm Meißelspitze auf die Patrone schiebe, kann ich mit dem selben 25W-Lötkolben 2,5qmm-Litze in Sekundenschnelle in 4mm-Bananenstecker löten und es lebt und blubbert wie'd'Sau ...
(bei mir dient ein 25W Ersa Multitip innenbeheizt).
Von daher -allein an der Wattzahl kann man das nicht festmachen, ebenso wie 80W für SMD nicht zuviel sind - wenn man da nicht die Dachrinnenspitze dafür benutzt, sondern was filigranes.

Abperlen klingt wie schon geschrieben nach Cu-Lackdraht von der Rolle - die Lackschicht kann man mit einem pinzettenförmigen Kratzer entfernen. Das Lötzinn sollte Flußmittel enthalten, und etwas Kolophonium (-Lösung) hilft, wenn's nicht reicht ...
 
@hg120

besserwissermodus ein: Es gibt auch Trockensauer mit dem man auch Brot backen kann und der hat mit richtigen Sauerteig soviel zu tun wie Ostern mit Weihnachten. besserwissermodus aus: (Bitte nicht böse sein, wollt damit nur sagen das ich auch was weiß.)

Aber Aluminium lässt sich wirklich nicht löten. Jedenfalls nicht auf die herkömliche weise. Das hab ich mal früher in der Moba-AG gelernt.
 
...
Aber Aluminium lässt sich wirklich nicht löten. Jedenfalls nicht auf die herkömliche weise. Das hab ich mal früher in der Moba-AG gelernt.

Es gibt nichts, was es nicht gibt, siehe hier
Und Alu-Löten ist gar nicht so neu, das wurde schon zu DDR-Zeiten praktiziert (weil's nicht genug Kupfer gab). Wer noch einen Ferseher vom Typ Colormat haben sollte, kann sich das mal anschauen. Die Entmagnetisierungsspule der Bildröhre ist aus Al-Lackdraht und der ist direkt an einen Stecker gelötet. Das damals verwendete Lot und Flussmittel war aber nicht ganz ohne,... Cadmium und so...
 
@hg120

besserwissermodus ein: Es gibt auch Trockensauer mit dem man auch Brot backen kann und der hat mit richtigen Sauerteig soviel zu tun wie Ostern mit Weihnachten. besserwissermodus aus: (Bitte nicht böse sein, wollt damit nur sagen das ich auch was weiß.)

Schick!

Es gibt jemanden, der sich mit Substituten auskennt.
 
Substituten?????

Da kann ich nichts mit anfangen. Oder ist es als "Ersatzstoff" gemeint.
Und wieso kannst du um diese Zeit noch schreiben, wenn du Bäcker bist? Ich war da schon in der Backstube. Feiertage sind immer Großkampftage, weil uns irgend jemand den Krieg erklärt hat.


Tut mir leid, hat nichts mit dem Thema zu tun. Kann auch gelöscht werden.
 
Zinn hält grundsätzlich nicht auf Stahl und Eisen.
Ich löte meine Griffstangen aus Federstahl. Und das nicht nur im Formschluss. Mit Lötöl oder Lötwasser und normalen (bleihaltigen) Lot geht das.

Aber Aluminium lässt sich wirklich nicht löten.
Doch, ganz normal. Problem: in unseren Breiten ist Aluminium immer oxidiert und dieses Oxyd lässt sich nicht löten. Das zu entfernen ist Aufgabe der "scharfen" Flussmittel. Mechanisches Entfernen ist nur von kurzer Dauer, wenn du mit der heissen Spitze rangehst, ist es schon wieder zu spät.
 
Zurück
Oben