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Lackierung von Radsätzen

TT-Ron

Foriker
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75
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Spätzle-Country
Hallo zusammen,

ich bastle aktuell an einer 81er und möchte gern die Radsätze lackieren. Was sind eure Erfahrungen - wie packt man so etwas am besten an?

Gruß TT-Ron
 
Hallo Ron & :welcome:

Am besten ist es, wenn Du die Radsätze ausbauen kannst. Ich lackiere diese dann mit dem Pinsel. Erst außen der Radreifen mit Gegengewicht, dann innen die Mitte und die Speichen nur ganz leicht brechen. Die Farbe sollte möglichst nicht in die Speichenzwischenräume laufen.
In meinen Augen kann man zwar die Radsätze auch mit Airbrush und großem Aufwand lackieren, aber ob das lohnt muss jeder selbst wissen.

Daniel
 
Zu viel Farbe zwischen den Speichen könnte man vielleicht mit Airbrush verhindern?? Aber wie bekommt man dann die Lauffläche gescheit abgeklebt?
 
Eine andere Möglichkeit ist: Du nimmst Pappe von der Stärke des Radreifens, stanzt mit dem Locheisen den Durchmesser in die Pappe aus und klemmst in das Loch den einzelnen Radsatz. Zwischen Radscheibe und dem Ritzel schiebst Du etwas Papier.

Nun kannst Du immer eine Seite mit roter Farbe spritzen. Die Farbe wird sauber und dünn auf den Radsatz kommen. Die Pappe dient nur zur Maskierung der Lauffläche, damit diese farbfrei bleibt.

johannes
 
Radsätze klebt man mit Malerkrepp-Klebeband ab. Das ist elastisch und man kann es über den Spurkranz ziehen. Und nur eine. schmalen Streifen vorher zuschneiden.
Geht problemlos wieder ab.
Willst Du es wie ein Profi machen dann nimmst Du Plaste in der Stärke des Radsatzes und fräst ein Loch in der Größe des Rades hinein mit leicht geneigtem Rand. Dann kannst Du den Radsatz darin einlegen und lackieren. Am besten man baut zwei solche Schablonen und schraubt sie zusammen mit dem Radsatz dazwischen. Bei entsprechender Länge kann man alle Radsätze einer Lok oder sogar noch mehr lackieren wenn man die entsprechende Anzahl Löcher eingefräst hat.
Das geht richtig rationell.

Willst Du die Pinselmethode verwenden, dann Farbe gut aufrühren,
schön verdünnen und lieber zwei-dreimal streichen.

Radsätze vorher entfetten und nach Möglichkeit Grundieren.
Zuviel Farbe die doch mal auf die Lauffläche kommt wird mit einem Glasfaserradierer oder Schienenreinigungsgummi wieder entfernt. Das ist überhaupt kein Problem.
 
Hallo, ich habe dazu ein stück Kunststof genommen von 1mm. Von der Fläche so groß wählen das man es gut festhalten kann. Darin ein Loch bohren das die zu lackierende Radscheibe fest klemmt und bündig mit der Außenfläche abschließt. Zum lackieren auf jedenfall den Luftpinsel nehmen. Natürliche kann man auch mehrere Löcher nebeneinander bohren um nicht nur eine Radscheibe gleichzeitig lackieren zu können.

Sollte doch was auf die Lauffläche kommen, geht das ab besten mit einem Glashaarpinsel wieder weg.


mfg Bahn120

man seit Ihr heute wieder schnell.
 
Es gibt auch flüssige Maske im Airbrush-Sektor. Das ist flüssig, wird mittels Pinsel o.ä. aufgetragen und nach dem Lackieren einfach wieder rückstandslos abgezogen. Ist vielleicht besser als mit Malerkrepp?

Habe letztens versucht, bei einem weißen Wagen ein schwarzen Streifen aufzubringen. Mit TESA-Film eine Katastrophe!! Also, alles wieder runter und mit Maskenband aus dem Airbrush-Handel einen neuen Versuch wagen :-(

Gruß
 
Also ich bin immer zu faul zum Abdecken. Ich lackiere einfach über die Laufflächen weg und wische den angetrockneten Lack dort wieder mit Lappen und etwas Verdünnung weg. Find ich persönlich am einfachsten.

Thomas
 
Hallo, ich habe dazu ein stück Kunststof genommen von 1mm. ....Darin ein Loch bohren das die zu lackierende Radscheibe fest klemmt und bündig mit der Außenfläche abschließt.

Schon fast genial, jedoch nur fast.

R.P. hatte mal die Idee geäußert, die Löcher in alte CD´s zu bohren - ist dick/dünn genug und man kann es gut festhalten. Da kann man auch mehrere Löcher selben Durchmessers herstellen (m.M. totaler Schwachsinn, das Wechseln geht megafix) oder verschiedene Radschablonen "auf CD" sammeln......
 
Hallo,

Ich habe mir eine Kreisschablone gekauft mit vielen, vielen Löchern. Die gibt es in einem gut sortiertem Schreibwarenhandel.
Die Radsätze halte ich beim lackieren mit einer Holzwäscheklammer fest. (am Ritzel einspannen) Lackiert wird genauso wie es "Bahn120" beschrieben hat.
 

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Es gibt auch flüssige Maske im Airbrush-Sektor. Das ist flüssig, wird mittels Pinsel o.ä. aufgetragen und nach dem Lackieren einfach wieder rückstandslos abgezogen. Ist vielleicht besser als mit Malerkrepp?
Nein, auf keinen Fall. Diese Abdeckflüssigkeiten machen die brünierten Metallflächen fleckig.

Andi
 
Hallo zusammen,
nachdem ich erst das weite Web nach Anleitungen zum Radsatz lackieren befragte und dieses mich direkt hierher, in das mir bekannte Forum verwies, ich die hiesigen Anregungen aufnahm, kommt hier nun meine Lösung zum Radsätze lackieren. Nach der für mich amüsanten Blödelei gestern, möchte ich heute auch mal etwas vielleicht Wertvolles beitragen und damit ein Dankeschön zurückgeben.

Ich bin gerade in den letzten Zügen beim Zusammenbau meiner 92.7 von Stromlinie. Um den ersten elektrischen Test zu machen, wollte ich die fertig lackierten Radsätze in das Fahrwerk einbauen. Und die haben die Schwierigkeit, dass die grundsätzlich in falschem Grau daher kamen und in der Mitte das Zahnrädchen sitzt, welches sich mit dem Getriebe verbinden möchte. Also außen sollten die Feuerrot werden, ohne dass auch nur das geringste Tröpfchen rot auf die Achse oder das Zahnrad gelangt.

Die hiesigen Anleitungen, wie mit Krepp abkleben, erschien mir zu schwierig, um eine gleichmäßig runde Fläche am Radkranz zu erreichen und ein Stanzeisen mit einem Durchmesser von einem Zentimeter habe ich auch nicht. Eine runde Zeichenform wollte ich nicht extra erwerben. Und ich wollte auch nicht für jedes Rad eine neue Form bauen. Es musste eine andere, eigene Lösung her.

Die erste Idee war ein Brett von gut einem Zentimeter dicke. Ein Loch durchgebohrt. Das ging ganz gut. Das Brett war auch nicht allzu sehr ausgefranzt. Also flugs das Rad reingesteckt und das nächste Problem erkannt: ich hätte so nur senkrecht von oben sprühen können. Damit wären zwischen den Speichen Sprühschatten entstanden und das falsche Grau wäre sichtbar geblieben.

Das Brett konnte ich durch eine, nicht mehr benötigte, sehr viel flachere Holzrückwand, von ca. 3 Millimeter dicke, ersetzen. Nur wollte es mir nicht gelingen, dort auch nur ein Loch durchzubohren, ohne dass auf einer der Seiten das Holz extrem zerfaserte, ausbrach, zersplitterte oder sich gleich die Leimschichten samt dem Holz lösten. Selbst ein äußerst vorsichtiges, langsames Bohren ohne Druck, führte zwar zu einem halbwegs scharfkantigem Loch. Doch das war nicht rund, sondern irgendwie unegal, unrund und wollte mit Nachbohren auch nicht mehr rund werden. Also habe ich die Idee mit einer Holz-Schablone verworfen und wollte das Holz durch Kunststoff partizipieren, Korrektur: substituieren.

Bei der Suche im Haus nach einem passenden, entbehrlichen Kunststoffteil mit ca. 2 bis 4 Millimeter dicke, stieß ich mal wieder auf meine Frau. Schnell mal ein Schwätzchen gehalten und interviewt, was sie wohl stattdessen mir empfehlen könne…
Also ich weiß ja nicht, aber die besten Ideen kommen dann immer von Ihr: Unterlegscheiben. Ran an die Resterampe und wirklich: habe ich doch Unterlegscheiben gefunden, die genau einen Zentimeter Innendurchmesser haben! Und nicht nur 6 sondern gleich 12 davon fanden sich in der Kiste. Halbwegs neu, nicht an- und schon gar nicht verrostet, entwickelte sich langsam eine Lösung.

Aus flacher Pappe habe ich mir 12 Quadrate mit einer Kantenlänge von ca. 10 Zentimeter geschnitten. Die Gürtelschnallen-Lochzange stanzte ganz selbstverständlich, im kleinsten möglichen Durchmesser, jeweils ein Loch in die Mitte der Pappe. Zu dem Loch wurde einmal mit der Schere aufgeschnitten. Damit die Pappe nicht nach innen rutscht und damit die Achse auch nur ein Stückchen freigibt, habe ich das Gleiche nochmal mit 12 Quadraten und einer Kantenlänge von 5 Zentimetern gemacht.

Die kleinen Quadrate zuerst verbaut. Einfach zwischen dem Zahnrad und dem Rad, auf die Achse schieben. Dafür wurde ja die Pappe einseitig aufgeschnitten. Danach wird dann das große Quadrat aufgeschoben und um 90° gegenüber der aufgeschnittenen, kleinen Pappe gedreht. Jetzt das Ganze nochmal auf der anderen Seite der Achse.

Die Unterlegscheibe wird nun auf das Rad gelegt. Unterlegscheiben haben die hier passende Eigenschaft, dass die auf einer Seite eine runde Kante und auf der anderen Seite eine scharfe Kante, durch den Stanzvorgang, bekommen. Die runde Kante passt hervorragend in die Lauffläche des Rades, wodurch es bündig abgeschlossen wird. Die scharfe Kante schaut Richtung Airbrush. Das ganze viermal mit Tesa fixiert und dann kommt das dabei raus…

Radsaetze_lackieren_1.jpg

Hier halte ich eine Achse, auf der erst einmal für das Foto nur eine Seite fertig ist. Wenn die 4 Pappen auf der Achse stecken, decken die vollständig das Zahnrad ab. Und damit sollte das dann auch vor Spritzern aus der Airbrush sicher sein.

Danach konnte ich dann alle sechs Achsen, 12 Räder in einem Durchgang grundieren. Zum Trocknen einfach zwei der Päckchen gegeneinander gestellt und mit den nächsten weiter gemacht. Ging wie am Fließband. Danach habe ich die einige Tage zum Trocknen aufgestellt. War ich gespannt wie ein Flitzebogen, ob da auch nichts in die Lauffläche des Rades gelaufen ist...

Auf die trockene Grundierung kam heute die Farbschicht. Ral 3000 Feuerrot von Weinert. Habe ich verdünnt, mit deren Verdünnung, zu gleichen Anteilen und gut durchgerührt und geschüttelt. Meine 20 Jahre alte und ebenso lange nicht benutzte Airbrush funktionierte noch. Auch der dazugehörende Kompressor. Uff... Nochmal durchgereinigt und dann ging's los. Ergebnis:

Radsaetze_lackieren_2.jpg

Nach drei Durchgängen war die Farbe auch fast alle und das Zimmer, nein das Haus stank. STANK gewaltig. Alle Fenster aufgerissen, jetzt ist es Arschkalt und 3 Stunden später und es stinkt immer noch. Und ich habe mir keine Maske aufgesetzt, obwohl die oben liegen. Im Vorfreude-Arbeitswahn habe ich einfach daran nicht gedacht und los gelegt. Na nu ist zu spät. Meine Frau dazu: "Na beim nächsten Mal denkste gleich dran..."

Und dann kam der große Moment. Ist die Farbe in die Lauffläche geflossen? Sind die Laufflächen durch die Unterlegscheiben angekratzt worden? Hat das Prinzip funktioniert? In bin zufrieden, seht selbst:

Radsaetze_lackieren_3.jpg

Alles abgebaut und schon mal gefreut. Der Haufen sah dann so aus:

Radsaetze_lackieren_4.jpg

Zum Essen hoch. In größter Freude, fiel's mir dann wie Schuppen von den Augen: der matte Klarlack fehlt ja noch!

Noch mal alles von vorn und zusammenbauen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit den dahintergelegten Pappen ist gar nicht mein Ding. Es entstehen lauter Mulden mit der Pappe als Boden und den Speichen als Seiten. Betrachtet man sowas beim brushen genauer merkt man daß sich durch Luftverwirbelungen entlang der hinteren Kanten keine bzw. nur sehr wenig Farbe absetzt. Das kann man zwar durch längeren Farbauftrag verbessern, aber bei so Winzteilen trifft man immer mit die Oberfläche und die Farbe wird dort (zu) dick. Viel sieht man auf dem Foto mit den fertigen Radsätzen zwar nicht, aber das scheint mir genau der Fall zu sein.

Auch wenn es schon ein paar Jahre her ist:

Diese Abdeckflüssigkeiten machen die brünierten Metallflächen fleckig.

Das dürften die Flüssigmasken mit Salmiakgeist (Ammoniak) sein, z.B. das bekannte Maskol. Mittlerweile gibt es andere ohne Salmiak, z.B. von Vallejo. Wobei ich gestehen muss das noch nicht ausprobiert zu haben- hole ich morgen mal nach.
 
Ich bin zufrieden, seht selbst: ...(Edit: Tippfehler)
Hmmmm ... , selbst wenn du mit der Arbeit zufrieden sein solltest und die Fotos das Vorgehen ganz gut dokumentieren, zur Beurteilung des Ergebnisses taugen sie nich wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat das Dampfrossi doch glatt noch einen Tippfehler gefunden... Nun kann ich den nicht mehr ändern. Sei's drum. ;)

Aufgrund der kritischen Stimmen zur Beurteilung des Ergebnisses, hier noch ein Bild, deutlich näher dran. Ich bleibe zufrieden und finde das Ergebnis absolut in Ordnung. Und das ohne (gekaufte) Schablonen, nur mit Boardmitteln und für die erste Anwendung seit 20 Jahren...
Radsaetze_lackieren_5.jpg

Die Kritik, von den entstehenden Luftverwirbelungen, durch entstehende Mulden, in den Zwischenräumen der Speichen und der dahinter anliegenden Pappe, kann ich nachvollziehen. Hier noch einen vergrößerter Ausschnitt aus der ersten, auf dem Rad aufliegenden, Pappe:
Radsaetze_lackieren_6.jpg

Es ist deutlich zu erkennen, dass zwischen den Speichen einerseits schwarze Grundierung angekommen ist, andererseits aber auch die rote Deckfarbe. Durch mein Drehen der Räder zwischen Grundierung und (auch während) der Lackierung, scheinen die Muster entstanden zu sein.

Da die Räder aber nur zu rund einem Drittel unter den Rahmenwangen vor schauen werden, lege ich hier nicht die allerhöchsten Wertmaßstäbe an. Wenn das 01er oder 03er Räder wären, die den vollen Durchblick durch das Fahrwerk gestatten, würde ich dieses Verfahren so auch nicht anwenden und darauf achten, dass auch die Rückseite der Räder ordentlich Farbe abbekommt. Da stört dann die Pappe und es müsste eine Abdeckung, nur der Achse und des Zahnrades, erfolgen.

Edit: habe die Radkränze mit einem Zahnstocher noch freigelegt. Das hatte mich doch noch gestört.
Radsaetze_lackieren_7.jpg

Die Farbe ließ sich auf dem Metall ganz einfach abkratzen. Meine verwendete Grundierung scheint für Metall doch nicht die Geeignetste zu sein...

So, jetzt nochmal alles, wie oben beschrieben, verpacken und ne abschließende matte Lackschicht drüber...
 
Zuletzt bearbeitet:
... Dampfrossi ... Tippfehler ... Nun kann ich den nicht mehr ändern ...
Doch doch, die Zeit solltest du haben.
Ich bleibe zufrieden und finde das Ergebnis absolut in Ordnung.
Ziel erreicht!
Ich lackiere diese dann mit dem Pinsel.
Das favorisiere ich auch. Dies glatte Rot is nich so mein Fall. Allein schon, weil gerade gepinselte Räder im Original alles andere als perfekt ausseh'n
 
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