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Lackierung - Der große Reinfall

WvR

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Wuppertal
Weiter unten habe ich über mein Vorhaben berichtet, aus einer BR242 der DR, eine BR141 der DB zu machen.
Viele Abende habe ich mit dem Schleifen des Gehäuses und dem Zuspachteln der Fenster vor den Einstiegen verbracht. Schließlich war das Werk vollbracht. Die Holzbohlen waren weg, die Kanten gerundet und von den ehemaligen Fenstern sah man absolut nichts mehr. Dann noch grundiert und über das Ergebnis gefreut.
Nun hatte ich mir in den Kopf gesetzt, die stahlblaue Ausführung der Epoche III zu schaffen. Airbrush habe ich nicht, aber ein sehr kompentes Fachgeschäft für Farben, Lacke usw. Die haben wir exakt den RAL-Farbton gemischt und auf eine Spraydose gezogen.
Vorsichtshalber habe ich einen uralten Waggon probegesprüht. Ergebnis absolut zufriedenstellend.
Heute sollte das Finale stattfinden. Es wurde eine Katastrophe! Schon während des Sprühens bildeten sich auf dem Gehäuse Pickel und richtige Knubbel. Das ganze sah aus, wie ein aknegeplagter Pubie. Unter den Pestbeulen war das Plastik weich geworden.
Ich frage mich jetzt, was habe ich falsch gemacht? Wer hat eine Idee?

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,
nur mal eine Frage ,welche Grundierung hast Du benutzt?
Es kann mitunter sein, das sich Decklack und Grundierung nicht vertragen, oder aber die Grundierung noch zu frisch war. Mußte ich auch schon leidvoll erfahren, der Lack schlug Blasen und der Kunststoff wurde weich.Ich habe dann das Gehäuse erstmal für eine Woche in die Ecke gestellt, um dem Lösungsmittel genug Zeit zum verdunsten zu geben.Hat geholfen.
Das besagte Malheur ist beim Tendergehäuse passiert, das Lokgehäuse hatte aber diese Symptome nicht, warum?
Ich hatte das Lokgehäuse grundiert und danach dann alle Leitungen usw. angebracht (hat etwa eine Woche gedauert),das Tendergehäuse wurde grundiert und nach der angebenen Zeit (auf der Spaydose) erfolgte dann der mißlungene Versuch des Lackierens.
Seit dem lasse ich die Grundierung immer eine sehr lange Zeit trocknen (ca. 1 Woche) und seit dem ist nicht mehr passiert.
Ich benutze Grundierung von Revell und für den Decklack entweder auch Revell oder aber einfach eine Sprayflasche von OBI (funktioniert auch!)
Frank
 
Hallo Wolfgang,

wenn die Grundierung OK war und erst der Sprühlack die "Katastrophe" ausgelöst hat, dann waren in der Lackfarbe Lösungsmittel enthalten, die die Grundierung oder den Kunststoff angegriffen haben.
Meistens werden zur schnelleren Trocknung von Lacken nitrohaltige Mittel verwendet. Lasse alles gut trocknen und versuche das Modell nochmals zu schleifen (vielleicht läßt sich noch was retten) und achte darauf, das Du Farben auf Acrylbasis kaufst. Evtl. vor der Lackierung noch einen Filler (Revell) verwenden, dieser gleicht Unebenheiten aus. Diese Farben lassen sich, so lange noch nicht trocken, mit Wasser abwaschen. Eine gute Adresse für Lacke ist die Fa. Modellbau Höhlein oder die Fa. Weinert (etwas teurer).

Gutes Gelingen wünscht Dir Argus
 
Eine E 42 mit Umbausatz von MMM ist aus diesem Grunde bei mir auch eine Baustelle geblieben. Die beiden Farben-Grundierung und Decklack haben eine verschiedene Basis. Wahrscheinlich hattest Du Nitro- und Acryllack-die beiden mögen sich nicht. Dazu kommt , dass der verwendete Kunststoff vor 1990 sich sehr leicht anlöst. Das beste Ergebnis habe ich mit Revell-Farben erzielt und im gleichen Farbsystem bleiben. Wenn Du die RAL-Farben nicht bekommen solltest-so schaue mal im Modellbauladen nach, es gibt auch andere Hersteller , die dann meist die RAL-Farben auch anbieten. Sicher ist die Sprayflasche preisgünstig, aber so ein Einsteigerset von Revell mit Druckluftflasche kostet nicht die Welt.
Du kannst dann frei über die Farbenhersteller verfügen.

Gruß johannes
 
kann ich mir vorstellen, daß der frust da ist > habe leider bei anderen dingen ähnliche erfahrungen machen müssen > das fazit > nach möglichkeit grundierung und decklack von einem hersteller! und als probe eine farbschicht in das Gehäuseinnere > wenn etwas faul ist, ist es dort nicht zu sehen !
> du bist bestimmt nicht der erste, dem solch ein mißgeschick passierte. > besorg dir ein neues gehäuse > und starte nochmals !
wenn du fertig bist, bist du glücklich darüber, nicht auf halben weg stehen geblieben zu sein !
gruß
 
Hallo zusammen !

Ich nehme zum grundieren die Farbe von Weinert 24 h
trocknen lassen und dann Deckschicht mit Humbrol-Farben.
Zum Schluss wenn alles gut getrocknet (je länger desto besser)
mit Klarlack (Matt) überziehen. Ich hatte bisher keine Probleme.

Bis denne !

Gruß aus Schönebeck/E.
 
Hallo,

ich hatte ähnliche probleme bei einem Lokgehäuse, da haben sich Grundierung und Lack nicht vertragen.
Bei Farbe aus der Sprühdose habe ich manchmal die Erfahrung gemacht das eine zu kurze Trocknung und zu viel Farbe in kurzen Abstand gesprüht auch dieses Ergebnis zur Folge haben kann.
Viel zeit lassen ist mit die beste Methode um gute Ergebnisse zu bekommen. Am besten auch Lack auf Acrylbasis verwenden. Dieser ist zwar etwas teurer und teilweise schwieriger zu bekommen als Lack auf Nitrobasis es passieren aber nicht solche Dinge.

MfG
Schlagzeugfan
 
Hallo,
auch ich habe mit den Email-Farben von Revell beste Erfahrungen auf allen denkbaren Kunststoffen gemacht. Soll bei Kunststoff die Oberfläche nach dem Schleifen noch egalisiert werden oder für die Vorbehandlung von metallischen Oberflächen kann ich nur Revell Grundierfarbe Nr. 39001 empfehlen. Nach Grundierung und Farbauftrag kommt auch bei mir nochmal ein seidenmatter Klarlack zum Einsatz - auch über die Beschriftungen (Schiebebilder od. Reibebeschriftung) die ebensowenig angegriffen werden.
c u Tommy
 
Denke auch, daß das Problem von zwei unterschiedlichen Lösemitteln her rührt. Nitroverdünnung hat bei bestimmten Kunststoffen die häßliche Eigenschaft diese regelrecht aufzulösen. Könnte sein, daß sich das Nitro durch die Grundierung durchgefressen und dann den darunter befindlichen Kunststoff chemisch verändert hat. (Gasbildung - deshalb sichtbare Blasen)
Da wird nix mehr zu retten sein.:wall: :banned: :wall:

P.S.: Hat jemand Erfahrung mit Acryllacken auf Wasserbasis? Nach dem Trocknen soll man die angeblich nur noch mit Aceton o.ä. abkriegen.
 
Die Lösung liegt ziemlich nah. Du mußt vor der Lackierung einen Haftsprühkleber dünn auftragen. Gibt es z.B bei WÜRTH. Dieser bildet eine Schicht auf der der Lack ( egal was) super haftet und keine direkte Verbindung mit dem Kunststoff eingeht. Meine Erfahrungen habe ich aus Jahrelangen Lackierungen von Handyoberschalen gewonnen. Hilft auch hier weiter.

Trotzdem, schade um deinen mißglücken Versuch :cry:

Bis dahin

Lutz
 
Danke für alle Tips und Erläuterungen und natürlich auch für die aufmunternden Worte.
Die Ursache war tatsächlich, wie von den meisten vermutet, die Unverträglichkeit der Grundierung und des Decklacks. Die Grundierung war eine Acrylfarbe und der speziell gemischte blaue Lack hatte, wie ich jetzt vom Händler erfuhr, eine Nitrobasis. Letzterer hat sich buchstäblich durch die Grundierung gefressen und dann den Kunststoff zerstört.
Aber ich geb den Mut nicht auf und suche jetzt nach einem neuen Gehäuse. Wenn dann der Versuch gelungen ist, werde ich weiter berichten.

Wolfgang
 
prima, laß dich nicht durch solch einen mist entmutigen !
aber vielleicht solltest du mal über den erwerb einer preiswerten airbrush pistole nachdenken > mann soll es kaum glauben, aber ich habe prima ergebnisse mit dem conrad starter kit gemacht !
ich glaube, so um die 20 euro hat es mal gekostet !
toi, toi, toi bei dem 2 versuch > um so mehr wirst du deine neue lok schätzen !
paul
 
...und noch ein Tip zum Startset mit Druckluftflasche
Habe diese in einem Eimer mit warmen wasser deponiert, wunderbare Ergebnisse beim Spritzen, immer gleicher Druck.
Ich habe auch die Revell - Farben benutzt. Gute Ergebnisse erziehlt.Seit kurzem bietet Obi auch so ähnliche farbenan, nur preiswerter, auch mit denen habe ich schon gute Erfolge erziehlt.
Zu den Acryl farben muß ich sagen, das ich da nicht so zufrieden war . Dort kommt es auf die Plaste bzw.den Kunststoff des Herstellers an. Habe mir damit einen Sattelauflieger von Italieri versaut.
 
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