Nordländer
Foriker
Auf dem Weg von Dänemark nach Hause haben wir aufgrund einer Einladung einen kleinen Abstecher nach Niedersachsen gemacht. Positiver Nebeneffekt war, dass ich mir heute endlich mal den Haltepunkt Stemmen anschauen konnte. Der stand schon länger auf meiner Agenda.
Die Verden-Walsroder Eisenbahn (VWE) wurde 1910/1 eröffnet. Ein Grund für den Bau der Kleinbahn war die Abfuhr von Kali. Dieses Transportgut entfiel in den 1930er Jahre. Um die weggefallenen Einnahmen zu kompensieren, wurde 1936 der Abschnitt Stemmen - Böhme (ca. 1/3 der Gesamtstrecke) stillgelegt und das demontierte Gleismaterial verkauft. Dadurch entstanden zwei Streckenabschnitte. Der Abschnitt Böhme und Walsrode wurde in den 2010er Jahren aufgegeben, nachdem die Erdölförderung eingestellt wurde. Zwischen Altenboitzen und Walsrode ist die Strecke auf 600mm umgebaut worden und wird von der Böhmetal-Kleinbahn befahren.
Auf dem Abschnitt Verden - Stemmen sieht es teilweise etwas anders aus. Es gibt einen bekannten Schokoriegel- und Tierfutterproduzenten an der Kleinbahnstrecke, der für Verkehr sorgt. Man träumt auch davon, einen Teil der Strecke für den ÖPNV zu reaktivieren. Bis zum Endpunkt Stemmen fahren theoretisch nur die Verdener Eisenbahnfreunde (VEF) mit ihrem Museumszug. Allerdings endet dieser seit letztem Jahr in Neddenaverbergen, da ein Durchlass defekt ist.
Blick vom Bahnübergang in Richtung Streckenende (früher Walsrode). Die Gleisanlagen sind denkbar einfach. Ein beidseitig angebundenes Lade- / Umfahrgleis musste ausreichen.
Stationsgebäude mit Gasthof im Hintergrund.
Der putzige kleine Güterschuppen von der Ladestraßenseite gesehen.
Und von der Gleisseite aus.
Und dann gibt es noch einen Lokschuppen, der nie an das Streckennetz angebunden war. Er wurde nach Teilung der Kleinbahnstrecke errichtet.
So muss die V20 der VEF leider in der Natur übernachten. Die Lok wurde 1947 bei Gmeinder in Mosbach gebaut. Bis 1956 war sie bei Ebano bzw. Esso in Hamburg eingesetzt. Danach kam sie zur VWE. Es erfolgte eine Neumotorisierung, der Vorbau wurde in der Höhe reduziert und der Führerstand bekam größere Fenster. Seit geraumer Zeit ist die Lok mit einem Getriebeschaden abgestellt.
Aktuelle Betriebsmittel der VWE sind eine Rangierlok aus der Schweiz (ex. SBB Tm IV, SLM, Bj.: 1970) und eine Zagro-Zweiwege-Unimog (U423; Bj.: 2016).
Die VEF setzen für ihren Museumszug eine V22B von LKM (ex. ACZ Wolmirstedt, Bj.: 1975) ein.
Blick in Richtung Verden.
Ich könnte mir die Gebäude ganz gut im Sortiment von @Busch_Modell vorstellen. Ich würde sie kaufen!
Die Verden-Walsroder Eisenbahn (VWE) wurde 1910/1 eröffnet. Ein Grund für den Bau der Kleinbahn war die Abfuhr von Kali. Dieses Transportgut entfiel in den 1930er Jahre. Um die weggefallenen Einnahmen zu kompensieren, wurde 1936 der Abschnitt Stemmen - Böhme (ca. 1/3 der Gesamtstrecke) stillgelegt und das demontierte Gleismaterial verkauft. Dadurch entstanden zwei Streckenabschnitte. Der Abschnitt Böhme und Walsrode wurde in den 2010er Jahren aufgegeben, nachdem die Erdölförderung eingestellt wurde. Zwischen Altenboitzen und Walsrode ist die Strecke auf 600mm umgebaut worden und wird von der Böhmetal-Kleinbahn befahren.
Auf dem Abschnitt Verden - Stemmen sieht es teilweise etwas anders aus. Es gibt einen bekannten Schokoriegel- und Tierfutterproduzenten an der Kleinbahnstrecke, der für Verkehr sorgt. Man träumt auch davon, einen Teil der Strecke für den ÖPNV zu reaktivieren. Bis zum Endpunkt Stemmen fahren theoretisch nur die Verdener Eisenbahnfreunde (VEF) mit ihrem Museumszug. Allerdings endet dieser seit letztem Jahr in Neddenaverbergen, da ein Durchlass defekt ist.
Blick vom Bahnübergang in Richtung Streckenende (früher Walsrode). Die Gleisanlagen sind denkbar einfach. Ein beidseitig angebundenes Lade- / Umfahrgleis musste ausreichen.
Stationsgebäude mit Gasthof im Hintergrund.
Der putzige kleine Güterschuppen von der Ladestraßenseite gesehen.
Und von der Gleisseite aus.
Und dann gibt es noch einen Lokschuppen, der nie an das Streckennetz angebunden war. Er wurde nach Teilung der Kleinbahnstrecke errichtet.
So muss die V20 der VEF leider in der Natur übernachten. Die Lok wurde 1947 bei Gmeinder in Mosbach gebaut. Bis 1956 war sie bei Ebano bzw. Esso in Hamburg eingesetzt. Danach kam sie zur VWE. Es erfolgte eine Neumotorisierung, der Vorbau wurde in der Höhe reduziert und der Führerstand bekam größere Fenster. Seit geraumer Zeit ist die Lok mit einem Getriebeschaden abgestellt.
Aktuelle Betriebsmittel der VWE sind eine Rangierlok aus der Schweiz (ex. SBB Tm IV, SLM, Bj.: 1970) und eine Zagro-Zweiwege-Unimog (U423; Bj.: 2016).
Die VEF setzen für ihren Museumszug eine V22B von LKM (ex. ACZ Wolmirstedt, Bj.: 1975) ein.
Blick in Richtung Verden.
Ich könnte mir die Gebäude ganz gut im Sortiment von @Busch_Modell vorstellen. Ich würde sie kaufen!
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