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Kalkwerk-Diorama

Wenn ich von Dir lese, bekomme ich immer ein schlechtes Gewissen, dass was zu Eibenstock auf Deiner Seite steht, noch nicht geschafft zu haben.
Das Thema Eibenstock scheint ja mehrere umzutreiben. Es ist inzwischen auch in TT schon wesentlich besser umgesetzt worden als bei meiner damaligen Anlage. Sie entstand allerdings auch vor über 30 Jahren, und da waren die Möglichkeiten, angefangen bei Informationsquellen bis zu Modellbaumaterialien, nicht mit heute vergleichbar. Und damals fehlte mir als Teenager auch noch viel Modellbauerfahrung. Aber immerhin war es wohl die erste TT-Anlage, die dieses Vorbild darstellte.

Jörn
 
Tja, Eibenstock ob. Bf. ist wie Crottendorf ob. Bf. einfach ein sehr Moba-tauglicher Bahnhof; m. E. durch den Fakt, dass die Einfahrweiche nicht an der Spitze des Bahnhofs liegt und ein platzsparendes "Auskurven" der Strecke möglich ist - sehr praktisch für kleine Heimanlagen klassischer Provenienz a lá "Hohe Tanne".

Da hast du vor 30 Jahren (...Oh Gott, da habe ich gerade mal meine erste BTTB-Bahn bekommen...), wie ich finde, wirklich wichtige Pionierarbeit geleistet.
Der einzige "Nachteil" ist der in Ep. III/IV sehr eingeschränkte Lokomotiv-Einsatz beim Vorbild. ...der sich aber zum Vorteil verkehrt, wenn man das erforderliche Budget für das rollende Material betrachtet;).

Es ist auch ein nettes Gedankenspiel, wie der Bhf. und der Tfz-Einsatz ausgesehen haben könnte, wäre die Strecke im Zuge des Talsperrenbaus nicht stillgelegt, sondern die CA-Linie und der Abzweig der Eibenstocker Schiene verlegt worden.
 
Der Plan der Umsetzung ist ja noch nicht verworfen und alle Gebäude sind noch erhalten. Im Moment konzentriere ich mich auf Fahrzeuge und schaue dabei, dass sie zum Thema Eibenstock uBf und oBf passen.
Da ist z.B. die 52 105, 52 1646 oder die V100 047 die bewusst ausgewählt wurden. Auch bei der Auswahl von Wagen spielt das Erzgebirge eine Rolle.
 
Da hast du vor 30 Jahren (...Oh Gott, da habe ich gerade mal meine erste BTTB-Bahn bekommen...), wie ich finde, wirklich wichtige Pionierarbeit geleistet.
Wobei die Idee nicht von mir stammte, sondern einem Beitrag von Günther Feuereißen im Modelleisenbahner 4/79 entnommen wurde. Im Sommer des gleichen Jahres begann ich dann auch mit dem Bau der Anlage.
Der einzige "Nachteil" ist der in Ep. III/IV sehr eingeschränkte Lokomotiv-Einsatz beim Vorbild. ...der sich aber zum Vorteil verkehrt, wenn man das erforderliche Budget für das rollende Material betrachtet;).
Wenn ich mich noch an den BTTB-Katalog aus den frühen 1980er Jahren erinnere, dann war ein eingeschränkter Fahrzeugeinsatz eher von Vorteil. In den ersten Jahren bin ich noch mit der BR 86 gefahren, die auf der Eibenstocker Strecke auch mal erprobt worden sein soll. Die 94 entstand erst 1984, da mir dummerweise die Armeezeit dazwischengekommen war. Budget war damals kein Thema, die BR 86 als teuerste BTTB-Tenderlok kostete 56,- M.
Es ist auch ein nettes Gedankenspiel, wie der Bhf. und der Tfz-Einsatz ausgesehen haben könnte, wäre die Strecke im Zuge des Talsperrenbaus nicht stillgelegt, sondern die CA-Linie und der Abzweig der Eibenstocker Schiene verlegt worden.
Solche Gedankenspiele habe ich auch schon mit anderen Strecken angestellt. Ich habe sogar schonmal überlegt, als Motiv einer späteren Anlage eine stillgelegte und abgebaute Strecke im Raum Braunschweig zu wählen und darzustellen, wie der Betrieb heute mit modernen Fahrzeugen aussehen würde, wenn es die Strecke noch gäbe. Auf meiner Anlage "Drei Annen Hohne" praktiziere ich das sogar. Die Anlage spielt eigentlich in der frühen Nachkriegszeit, die Vorbildstrecke Drei Annen Hohne - Wechsel wurde ja bereits in den 1960er Jahren stillgelegt. Mein Sohn führt auf der Anlage aber gelegentlich Betriebssitzungen in der Epoche V durch, bei denen angenommen wird, dass die Strecke heute noch existiert. Da es auf einer solchen Nebenbahn abgesehen von Straßen- und Schienenfahrzeugen kaum zeittypische Elemente gibt, wirkt das durchaus plausibel. Der Personenverkehr läuft dann mit einer Ferkeltaxe von Kres, der Güterverkehr mit V 60 und V 100 in der Farbgebung externer EVU mit modernen Güterwagen.

Jörn
 
Hallo Jörn,
danke für den Link zum Bild.Mal seh'n, ob ich da was Gescheites draus machen kann.Bei der Gelegenheit versuche ich auch gleich mal, ob ich das mit der Mauer auch so, oder ähnlich, hinkriege:fasziniert:.
Übrigens, maßgeblichen Anteil an meiner Idee hatte, außer Deinem Diorama, auch die Zeitschrift MODELLBAHN KURIER Nr.13 "Verladeanlagen".Dort wird das Kalkwerk Oberrohn ausführlich vorgestellt.Leider ist das Werk heute nicht mehr existent:argh:.
 
nochmal Eibenstock

In den ersten Jahren bin ich noch mit der BR 86 gefahren, die auf der Eibenstocker Strecke auch mal erprobt worden sein soll.

Ein Blick in die Literatur erleichterte die Beweisfindung ;): "Zwischen 1935 und 1948 waren (...) auch Loks der Gattung T16.1 (...) anzutreffen. (...) Niemals planmäßig waren auch Maschinen der Baureihe 86 in Eibenstock anzutreffen. Vor allem in den letzten Betriebsmonaten, wo nur noch 94 2080 und 2105 zur Verfügung standen, wurde an deren Auswaschtagen die 86er ersatzmäßig eingesetzt." (EBERHARD SCHRAMM: Die Steilstrecke von Eibenstock. EK-Verlag, Freiburg 1998, S. 58)

Meine Gedankenspiele für Eibenstock über 1975 hinaus sähen so aus: entweder BR 118.2 in Analogie zu Thüringen oder Ausrüstung von 86ern oder Rekoloks mit Gegendruckbremse (könnte doch theoretisch möglich gewesen sein, oder?) oder zuerst das eine - 118.2 - und dann mit der Ölkrise das andere. Und noch eine Variante: anderswo hat man Schienenbusse durch Ausrüstung mit Magnetschienenbremsen steilstreckentauglich gemacht. Warum also nicht auch hier? Aber oh: die Steilstrecken-VT98 hatte ja zwei Motoren! Bliebe also analog für Eibenstock ein LVT-Pärchen oder die BR 173... Ab 1990 dann Einsatz von BR 213, gefolgt von RegioSprinter oder -Shuttle. Gedankenspiel Ende.

Ui, das war jetzt wohl ziemlich :Offtopic: ?
 
Du benötigst keine V180, nach Eibenstock hinauf hätte es auch die V100 getan, die Bremsprobleme hatte die auf ehemaligen Zahnstangenstrecken, nicht auf stärker geneigten Nebenbahnen. Auch nach "Brätmich" (Grossbreitenbach) hinauf hat es nie Probleme mit der V100 gegeben. Die Schienenbusse hatten übrigens eine zusätzliche Klinken-Band-Klotz Bremse und Zahnradantrieb, im Personenverkehr fuhren sie Hohnau-Lichtenstein (100 ‰), der Personenverkehr Erlau-Wegscheid (71 ‰) wurde von normalen VT 98 übernommen, der Zahnstangenschienenbus sollte dort im Güterverkehr, hier dann auf der Zahnstange, zum Einsatz kommen.
Mit zweimotorigen Ferkeltaxen wäre somit der Personenverkehr problemlos abdeckbar, auch als PmG mit zwei oder deri Güterverkehr kein Problem. Längere Güterzüge hätte die Frau Hundert übernommen, für die 213 hätte nie Notwendigkeit bestanden, und auch für einen Regioshuttle wäre wohl kein Problem entstanden- obwohl der zurzeit keine Steilstreckenzulassung hat, aber stärker geneigte Nebenbahnen sollten kein Problem sein. Ansonsten fährt halt DB Regio, der 612 darf sogar auf richtige Steilstrecken.

gruss Andreas
 
Hallo Andreas,

Danke für Deine Antworten. Kleine Rückfragen: Welche VT hatten keine Magnetschienenbremsen? Die VT 98 für Erlau-Wegscheid oder die Zahnrad-VT 97? Und: Zweimotorige Ferkeltaxen (171/172), waren die je angedacht?

Bzgl. 2-mot-VT mit Magnetschienenbremsen dachte ich auch an die M240 der CSD für Tanvald-Harrachov. Aber es stimmt, alles, was ich an Analogien so vor Augen hatte, sind ehemalige Zahnradstrecken... Also danke nochmal für die Aufklärung.

NACHTRAG: hätten denn V100 etc. nach Eibenstock ob Bf auch nur schieben dürfen?
 
Als Alternative zu Google bietet sich zur Zeit http://www.bing.com/maps/ an. Aktualität und Detailerkennung sind viel besser als bei Google. Gerade am Kalkwerk Rübeland, am Hauptbahnhof und dem Zentrum von Dresden sehr schön zu sehen.
 
Na ein Glück, daß man dies den beiden letzten 82 nie verraten hat.

gruss Andreas

Mit den DB-Maschinen habe ich mich so richtig nicht beschäftigt. Aber die Leitungen müssen irgendwie so gesichert werden, dass der Druck nicht in die Lok zurück geht, sondern über den Schalldämpfer nach draußen. Mach doch mal den "Erklärbähr"!
Wir verwässern aber grade das Thema.
 
NACHTRAG: hätten denn V100 etc. nach Eibenstock ob Bf auch nur schieben dürfen?

Nein, denn die DR - V100 hätte dort nicht fahren dürfen. Denn sie ist nicht steilstreckentauglich. Auch die LVT waren nicht steilstreckentauglich. Eine Magnetschienenbremse ist dabei kein Kriterium.

Grüße
Hallenser
 
Hallo Andreas,
Danke für Deine Antworten. Kleine Rückfragen: Welche VT hatten keine Magnetschienenbremsen?
Alle VT 95; 97; 98 der DB hatten Magnetschienenbremsen, somit natürlich auch die Vorserienmuster des VT 98 und die ZahnstangenVT.
Und: Zweimotorige Ferkeltaxen (171/172), waren die je angedacht?
Sie waren nie nötig, aber wenn man einmotorige nachbauen kann, dann kann man auch zweimotorige nachbauen.
NACHTRAG: hätten denn V100 etc. nach Eibenstock ob Bf auch nur schieben dürfen?
Seit dem Einsatz der T16.1 auf den Thüringer Zahnradstrecken wurde dort nur gezogen, nicht mehr geschoben. Da diese Strecken steiler waren, kann es keine technischen Restriktionen gegeben haben, somit wird der ausschließliche Schiebebetrieb in Eibenstock eher umlaufbedingte Gründe gehabt haben, auch die hätten bei einer Verdieselung noch bestehen können.

Mit den DB-Maschinen habe ich mich so richtig nicht beschäftigt. Aber die Leitungen müssen irgendwie so gesichert werden, dass der Druck nicht in die Lok zurück geht, sondern über den Schalldämpfer nach draußen. Mach doch mal den "Erklärbähr"!

Es geht ja um das Mitreissen von Wasser aus der Mischkammer, eventuell hat das Mischventil bei Henschel Anlagen bei Unterdruck grundsätzlich von alleine geschlossen oder man hat halt einen Schieber eingebaut, der die Abdampfleitung zum Mischkasten immer zusammen mit dem Ansaugen der Fremdluft verschlossen hat. Die einzige Mischvorwärmanlage, bei der Probleme mit Gegendruckbremsen beschrieben werden, ist die von IfS.

Nein, denn die DR - V100 hätte dort nicht fahren dürfen. Denn sie ist nicht steilstreckentauglich. Auch die LVT waren nicht steilstreckentauglich. Eine Magnetschienenbremse ist dabei kein Kriterium.
§3 Dv Steilstr :
"Der Betrieb wird mit Dampflokomotiven durchgeführt, die für den Steilstreckenbetrieb besonders vorgesehen sind. Andere Triebfahrzeuge dürfen nur mit Genemigung der Direktion verwendet werden."
Ob die Direktion jetzt allerdings dem Modellbahnbundesamt oder dessen Präsidenten informationspflichtig ist, wird da leider nicht erwähnt, zumindest hatte man beim Einsatz von 86ern in Eibenstock kein Problem, und auch die Reko 03.10 durfte in Sassnitz ohne Steilstreckenzulassung fahren.

gruss Andreas
 
somit wird der ausschließliche Schiebebetrieb in Eibenstock eher umlaufbedingte Gründe gehabt haben, auch die hätten bei einer Verdieselung noch bestehen können.
(...)
§3 Dv Steilstr :
"Der Betrieb wird mit Dampflokomotiven durchgeführt, die für den Steilstreckenbetrieb besonders vorgesehen sind. Andere Triebfahrzeuge dürfen nur mit Genemigung der Direktion verwendet werden."

Offenbar waren umlaufbedingte Gründe nicht entscheidend für den Schiebebetrieb. Für die Eibenstocker Strecke galt eine Zusatzbestimmung zu §3 Dv Steilstr, wonach alle Züge bergwärts geschoben und talwärts gezogen werden mussten. Eingesetzt werden durften nur BR 94.20-21 mit Gegendruckbremse, ausnahmsweise auch BR 94.20-21 ohne Gegendruckbremse, dann aber mit mindestens 66 Bremshundertsteln im Zug. (vgl. SCHRAMM 1998:31)
 
@Jörn, das ist ja Zufall, ich blättere gerade im neuen TT Kurier und sehe den Fred im Portal.
Jetzt, wo der neue TT-Kurier auch bei mir ankam, wird mir dieser Zusammenhang erst klar. Von der Veröffentlichung dieses Beitrags hatte ich bisher noch gar nichts gewusst. Im Dezember hatte ich Herrn Bradler zu meinen Dioramen einen kleinen Text, einen Download-Link für ein paar aktuelle, bisher unveröffentlichte Aufnahmen sowie einen Verweis auf meine Flickr-Seite geschickt, wo sich in einem Album weitere Aufnahmen befinden. Habe dann nichts mehr davon gehört und wusste bis heute nicht, was der TT-Kurier daraus gemacht hat.

Jörn
 
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