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Herstellen von Treib- und Kuppelstangen beim Vorbild

lichti

Foriker
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Ort
Brandenburg an der Havel
Damit die vielen Kritiker der Bahn mal sehen, dass wir nicht nur neue Loks kaufen wollen. Wir kümmern uns auch um die traditionellen Techniken des Eisenbahnwesens. Ich habe eine aktuelle Anfrage eines Werkes zum Thema: Herstellung von Treib und Kuppelstangen, na, sagen wir, auf meinem Schreibtischrand liegen.

Das Werk sucht nach Alternativen zu der in der DV 946 Th. 15 festgelegten Herstellung der besagten Teile. Dort werden die genauen Verfahren zur Aufarbeitung und Herstellung beschrieben die zugelassen sind. Jedoch machen diese Festlegungen die Herstellung teuer. Nun untersuchen wir die Alternative diese Teile aus dem vollen zu Fräsen, habe aber Bedenken, dass die Teile den Forderungen nicht genügen.
Leider sind zu dieser Thematik nur noch dünne Informationen vorhanden. Hat vielleicht jemand noch alte Vorschriften (älter als 1977) bzw. Literatur im Schrank stehen, in der sich Hinweise finden, die über die Entstehung der Forderungen in der DV Aufschluss geben?

Ich bitte darum, die Herstellungsverfahren nicht zu diskutieren.
 
Soweit mir bekannt ist gab es im Krieg die Möglichkeit, wegen mangelhafter Fräskapazitäten, die im Gesenk geschmiedeten Stangenköpfe elektrisch stumpf an rohe Stangenschäfte aus H-Profil zu schweißen.
So mußten nur noch die Lagerflächen bearbeitet werden.

Als sicher schwer zu beschaffende Literatur dazu gibt es:

Deutsche Reichsbahn, Reichsbahn-Zentralamt Berlin, Kriegslok Reihe 52. Hilfsheft h 605, Leipzig 1944

Ein Exemplar könnte sich im Archiv/Bestand des Deutschen Technikmuseum Berlin befinden.

Eine telefonische Anfrage an Alfred B. Gottwald aus der Abteilung Schienenverkehr unter
(030) 90 254-109 könnte hilfreich sein.
Verweis auf sein Buch "Deutsche Kriegslokomotiven 1939 - 1945" Seite 43/44 aus dem Transpress Verlag, Reihe Verkehrsgeschichte, wo er sich auf die oben genannte Vorschrift bezieht.
Bei Interesse sende ich dir gerne ein Scan der Seiten.

Mathias
 
Danke für den Tipp ins Museum. Da habe ich auch eine Verbindung über einen MoBa- Kollegen. Der Baut dort die große Anlage des Bahnhofes mit. Das Buch Kriegslokomotiven habe ich selbst, aber noch nicht dahingehend durchstöbert.
Das Problem ist gerade das, dass in der aktuellen Vorschrift anschweißen verboten ist. Es werden sogar Formgrade für das Schmieden vorgeschrieben. Das Richten der Stangen und Schweißen von Rissen ist zugelassen. Schweißen der Augen bzw. der Gabel an Stangen sowie autogenes Brennschneiden ist ausdrücklich verboten.
Unser Problem:
Die Werkstoffe sind besser geworden (kaum noch S und P im Stahl). Die Trennverfahren sind deutlich besser (Kaltrennverfahren wie Wasserstrahlschneiden), Die Schweißverfahren sind deutlich besser. Die Nachbehandlungsverfahren sind besser geworden. Es findet sind nur keiner der den Mut hat seine Unterschrift für das Verfahren zu geben ohne Versuche und Simulationen als Bestätigung zu haben. Es sind eben noch alle von einem unangenehmen Ereignis im Jahre 1998 geschädigt. Ich gebe auch nicht meine Unterschrift einfach so.
 
Hilf mir mal auf die Sprünge.

"unangenehmes Ereignis im Jahre 1998" ???

Mathias
 
Nachtrag:
Uns fehlt einfach das Hintergrundwissen warum bestimmte Entscheidungen/ Verbote ausgesprochen wurden. So fällt es einem leichter den Stand der Technik mit der damaligen Technik zu vergleichen und zu entscheiden. So habe ich eine Tatsache, die ich mit dem heutigen Stand der Technik ausräumen bzw. widerlegen kann.
 
Treib- und Kuppelstangen

Hallo,

ich bin zwar ein blutiger Laie auf solchen Gebieten, aber haste irgendwelche Kanäle zur Deutschen Bibliothek in Leipzig? So weit ich weiß, sammeln die doch alles, was in deutscher Sprache veröffentlicht wird (weltweit und das wohl schon seid der Gründung). Ne Anfrage kann ja nicht schaden.

Gruß, G12Reko
 
Hallo Lichti, frag doch mal bei der MALOWA nach, Mansfelder Lok Werkstatt. Die habe doch Erfahrungen bei solchen Sachen.
 
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