• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Görlitz III für die Mod.-Wagen

H-Transport

Boardcrew
Beiträge
14.919
Reaktionen
6.129 114
Ort
Monnem
Hallo!

Sicher sind die Modernisierungswagen schon auf vielen Anlagen im Einsatz. Doch irgendwie kommt Langweile auf. Warum?
Die Modernisierungswagen sind aus Altbauwagen modernisiert worden, dabei sind auch die alten Drehgestelle und andere Teile, wie Schürzen verwendet worden.
Leider hat Tillig nur die Neubauvariante mit Görlitz-V-Drehgestellen im Angebot. Doch das schreckt hoffentlich nicht nur mich ab. Ich hab mit zwei Görlitz-III-Drehgestelle, davon eines mit Riemenlichtmaschine besorgt. Diese haben jedoch einen außermittigen Drehzapfen und passen somit nicht auf Anhieb unter die Wagen. Zudem würden diese dabei sowohl an den Treppen, als auch den Seilankern schleifen. Deshalb habe ich den Drehzapfen der Drehgestelle verändert. Als beste Möglichkeit hat sich folgende herausgestellt (ich habe auch noch 'ne andere probiert, aber die ist besser!):

Man schneidet den Drehzapfen bündig zur Querverstrebung ab und fräse/schneide/feile in diese einen v-förmigen Ausschnitt, damit der Drehzapfen andersherum wieder hineinpasst. Messen, ob die Rahmen an den Treppen vorbeipassen sollte man hin und wieder, denn auch nach dem Umbau ist der Drehzapfen nicht ganz mittig. Das Achslagerkontaktblech muss man ebenfalls leicht einfräsen, damit dieses nicht mehr im Wege steht. Am Ende den ganzen Spaß mit Zweikomponentenkleber zusammenkleben und ggf. den Drehgestellrahmen von unten etwas mit einem Streifen Plaste oder Karton verstärken.

Es empfiehlt sich zum Einbau die Rastnasen des Drehgestelldrehzapfens etwas zu schwächen.

Das Drehgestell passt unter den Wagen, lässt sich aber erst richtig ausschwenken, nachdem man die Seilanker abtrennt und etwas weiter hinten wieder befestigt.

Nun hat man wieder einen neuen Blickfang auf der Anlage, es ist eine kleine Bastelei und ohne Trockenzeit in 'ner Stunde gut zu machen! ich bin echt gespannt, wenn der Erste noch 'nen Schritt weiter geht und sich noch einen "Schürzenmod" bastelt. Diese sind aus den Schürzenwagen der DRB modernisiert worden und behielten bis zur Verschrottung die Schürzen - die letzten hellgrünen Wagen mit braunem Dach und den Schürzen liefen auch noch kurz nach der Wende!

Daniel
 

Anhänge

  • Mod1.jpg
    Mod1.jpg
    24,9 KB · Aufrufe: 474
  • Mod2.jpg
    Mod2.jpg
    37,6 KB · Aufrufe: 450
Hallo Erstmal,

die Idee hatte ich auch schon, liegt aber noch in der Bastelkiste....keine Zeit :-((
die Achsen laufen doch in einem Metallrahmen, ich wollte nur die Kunststoffseitenteile tauschen, Achststand ist doch der gleiche...aber wie gesagt noch Theorie
 
Interessante Sache! Hätte ich jetzt auf Anhieb nicht geglaubt, daß diese relativ alten Drehgestelle unter den Mod's liefen. Habe nämlich auch noch Gestelle von Tillig-Eilzugwagen übrig. Bilder von Modwagen mit Schürze gibt es im "Reisezugwagenarchiv 2" vom Transpress-Verlag. Leider sind die Beschreibungen in diesen Wagen-Abhandlungen mehr als dürftig. Eine abgetrennte und modifizierte Schürze der Altzeuke-AB4üpe könnte doch passen...? Besser wäre natürlich ein Ätzteil.
 
Hi R.P., die Schürze vom Alt-Zeuke wäre schon das richtige, zumindest von der Wölbung. Ein Ätzteil halte ich für nicht so günstig. Das wird an einer Stelle befestigt, wo man gern mal anfasst, das Teil muß also was aushalten. Viel besser wäre das Alt-Zeuketeil zu nehmen, entsprechend den Modwagen bearbeiten und in Resin abzugießen. Das kann man entsprechend hinter dem Rahmenteil kleben und hat eine schöne Festigkeit. Wäre das nicht eine Arbeit für dich?
Askanier
 
h-Transport.de.vu schrieb:
Doch irgendwie kommt Langweile auf. Warum?

Bei allem nötigen Respekt, aber Sorgen können einige Leute haben...

Langeweile kommt bestimmt nicht durch gleiche Drehgestelle auf, zumindest sehe ich das so bzw. ein ganzer andere Haufen Modellbahner ebenso.

Aber trotzdem, Anerkennung für Leute, die sich der Probleme annehmen. Irgendwie kann man da nur fassunglos danebenstehen und wundernd gucken!

Erinnert mich übrigens ein eine kleine Anekdode vom MoBaWuLa: Dort hat ein Bastler für Straßenfahrzeuge in einen Reisebus eine blaue LED eingebaut, welche ein Fernseher andeuten soll. Wenn von den vielen Besuchern wenigstens einer dieses Feature entdeckt ist er glücklich, meinte er. Ähnlich ist es wohl mit den Drehgestellen, die wohl nur von sehr wenig Leuten als Görlitz III oder V identifiziert werden.

Freundschaft!
F.O.
 
Hallo,

ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß bei den ersten Modernisierungswagen die Längen entsprechend den Spenderfahrwerken schwanken. Dazu dürften diese Wagen mit den alten Drehgestellen und Schürzen gehören. Erst später wurden die Spenderfahrgestelle auf Einheitslängen gebracht. Dann kamen aber wohl auch die moderneren Drehgestelle auf.

In den Personenzügen Löbau-Zittau liefen noch Ende der achtziger Jahre alte erste Klasse Wagen mit Schürze. Da kann ich mich noch dran erinnern. Was die allerdings für Drehgestelle hatten, hat mich damals leider nicht interessiert.

Viele Grüße

Birger
 
@ barnie

Bastelei hin oder her und ob Du dafür Verständnis aufbringen kannst...auch egal.

Für mich macht es das Hobby interessant. Einfach Modelle umzubauen, so daß sie nicht jeder hat!
Ich habe mal einem OOt-Wagen, weit vor Tilligs Variante, Y25-Drehgestelle verpaßt. Auch wenn das TT-Modell gar nicht dem Vorbild mit Y25-Drehgestellen entspricht! Und Du wirst lachen, der Wagen fiel bei einer Ausstellung, im Ganzzugverband fahrend, auf.
Es gibt trotzdem viele Modelleisenbahner, die Wert aufs Detail setzen und denen solche Veränderungen auffallen. Und letztendlich, tätige ich solche Umbauten für mich. Um Abwechslung zu haben.

@ birger

das ist richtig, daß die Spenderwagen unterschiedliche Längen aufwiesen. Dieser Längenunterschied wurde mit den Vorräumen ausgeglichen.
 
Hallo,

von den Tschechen gibt es auch Bausätze für Görlitz III-Drehgestelle, die kann man einfach unter die Orginal-Jatt-Modwagen bauen. Einfach Jatt-Drehgestell ab, am Görlitz III Platz für die Kupplung machen unter den Wagen klipsen, fertig. Bei den Tillig-Wagen muß man sicher den Drehzapfen an den Görlitz III verändern, vielleicht paßt das dann auch.

Frank
 
Hallo Philipp,

dem widerspreche ich ja auch nicht. Es sind aber nicht alle Wagen auf ein Einheitsmaß gebracht worden. Ein Blick in die DV 939 Teilheft 4 zeigt, daß es bindende Maße und veränderliche Maße gab. Bindend war die Länge über alle Abteile. Veränderlich war z. B. der Drehzapfenabstand. Es gab Wagen mit 14250 mm und welche mit 14000 mm. Letzteres war nachher das Standardmaß bei der Verwendung neuer Fahrgestelle. Es werden zwar bei allen Wagen die LüP 21250 angegeben. Beim Packwagen wird aber dazugeschrieben "Standardmaß". Das heißt für mich, daß es auch davon Abweichungen gab. Das Standardmaß bei den Packwagen wurde ab dem 645-007 angewendet.

Viele Grüße

Birger

Weiterhin wurden drei verschiedene Drehgestelle eingesetzt, die bei der DR mit den Dok.-Nr. 0904, 0905 und 0935 geführt wurden.
 
Hallo!

Die Görlitz-III-leicht-Drehgestelle haben 3000mm Achsstand, die Görlitz-V haben 2500mm, die Blenden können also nicht ausgetauscht werden.

Alle Wagen mit Schürzen haben Görlitz-III-Drehgestelle, denn diese sind aus ehemaligen Schürzenwagen umgebaut worden. Die Längen schwanken wirklich, diese wurden in den Vorräumen ausgeglichen.
Vermutlich gelangten auch Görlitz-III-schwer-Drehgestelle mit 3600mm Achsstand von Wagen der Gruppe 28 zum Einbau. (@Birger: Stimmt das mit der DV überein?) Der größere Teil dieser Wagen wurde allerdings komplett neu gebaut, da die Spenderwagen offenbar alle waren. Buffetwagen mit Schürzen gab es keine!
Es wurden auch Mod-Wagen mit Schwanhalsdrehgestellen ausgerüstet. Da mir dieser Fakt aber unbekannt ist, andererseits das Foto von den Drehgestellen her eindeutig ist, vermute ich einen Zellenwagen.
Der wohl allerletzte im Einsatz befindliche Mod.-Wagen fährt in (festhalten!!!) Bosnien!:

http://www.railfaneurope.net/pix/ba/car/rs-2-99.jpg

In der angehängten Animation (Quelle ist mir unbekannt) sieht man sowohl die Schürzen unter dem hellgrünen, als auch die Görlitz-III-Drehgestelle.

Grüße

Daniel
 

Anhänge

  • w0012-Ani.gif
    w0012-Ani.gif
    75,4 KB · Aufrufe: 263
In der DV 939 Teilheft IV werden die Drehgestelle

0904 = Görlitz II und III schwer
0905 = Görlitz III leicht
0935 = vermutlich Görlitz V (die Seite fehlt in meiner DS 99919)

angegeben. Das dürfte deine Vermutung bestätigen. Die Schwanenhalsdrehgestelle finden sich dort allerdings nicht wieder. Muß aber nicht heißen, daß es die unter den Wagen nicht gab. Vielleicht existierten die mal versuchsweise oder als Einzelgänger.

Viele Grüße

Birger
 
Servus!

Nach fast einem Jahr mal was Neues!
Ich hab mir gestern bei Tillig ausm Angebot noch einen Epoche IV-Modwagen zweiter Klasse mit Streifen gekauft (18,90€ - es waren noch etliche da!), aus welchem nun ein Schürzenmod. entstehen soll. Die Görlitz-III-Drehgestelle trocknen schon, aber über die Schürze bin ich mir noch im Unklaren.

Ich hab mir gedacht, ich verwende Polystyrolplatten, aus welchen ich die Öffnungen für die Aggregate herausschneide und im unterem Bereich die Rundung durch Feilen darstelle.

Hat jemand so etwas schon mal bei sich gemacht, oder hat jemand eine bessere Idee - vielleicht durch Bleche?
Die Idee mit einer AB4üpe-Schürze hatte ich schon - eher ungeeignet!

Daniel
 
ohne Lehre wird das Feilen von Hand 'ne schwere Sache, weil die Schürzen nicht einfach nur rund, sonder eher elliptisch sind. Und die Maßhaltigkeit über reichlich 8 cm zu halten... (ich würde mir das nicht zutrauen).
Vorschlag: Wie wäre es mit gebogenem dünnem Messing-/Neusilberblech (gebogen über einer Schürze vom AB4üpe als Lehre, damit das von der Seite auch aussieht wie ein großes "J")?
 
Hi allemann,
wie wäre es mit einem passenden Stück Rohr aus'm Baumarkt (Dachrinne, Abfluß...)?
Das ist immerhin schon rund und wenn man einen passenden Durchmesser findet, braucht man nur noch die Kontur anpassen....
 
Danke erstmal für Eure Ideen. Das Problem würde sich dann vom Biegen auf die verschiedenen Vertiefungen für Seilösen, Bremslösezüge, GP-Wechsel u.a. verschieben. Mal gucken, ich werd doch erstmal einen Versuch mit Plasteplatten waagen.

Daniel
 
im Original waren die Schürzen ja auch nicht mehr als gebogenes Blech (naja - o.k. ... verstrebt, und mit div. Kästen dahinter). Aber Löcher Bohren/Ausschneiden müsstest Du ja sowieso, ins Blech könntest Du die auch ätzen (saubere Drei- und Vierecke). Kleine Messingkästen oder Ätzteile (Bremsumsteller) hintendran mit Luft dazwischen, gibt auch einen besseren 3D-Effekt als eine Gravur.

Stardampf, das Blech von Baumarktrohren würde ich als zu dick empfinden, aber als Biegelehre ist so'n "zweizöllig Rohr" sicher gut geeignet (ich schätze den Radius der Verrundung beim AB4üpe mal so auf gute 2 cm in TT und das Kreissegment auf 30°, hat jemand genauere Werte parat?)

o.k. - ich weiß, ich hab gut reden von wegen Blech, Ätzen und einfach; ich hab es selbst so noch nicht probiert. Ich bin den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und hab's beim Zeuke AB4üpe als Ausgangsobjekt für einen Schürzenmod belassen. Muss mal zusehen, ob ich von dessen Rohbau ein paar Bilder hinbekomme.
 
Hallo!

Ich hab nun doch Blech genommen, da ich in der hintersten Ecke noch was gefunden habe.
Die Löcher reinfräsen war kein Problem, ich hab die Teile am Mod.-Wagen-Fahrwerk teilweise weiterverwendet, also sprich umbaut. Ich möchts aber nicht nochmal machen, denn die Rundung hinzubekommen, war nicht ganz einfach.

Derzeit trocknet aber noch das Epoxydharz und die Digcam fährt morgen in den Urlaub.

An einem Drehgestell habe ich 'ne Kardanlichtmaschine vom m-Wagen angebracht.

Noch'n bisschen verschleifen und dann schwärzen, dann gehts.

Daniel
 
Frank120 schrieb:
Hallo,

von den Tschechen gibt es auch Bausätze für Görlitz III-Drehgestelle, die kann man einfach unter die Orginal-Jatt-Modwagen bauen.

Danke Frank für den super Tip. So siehts dann aus, erstmal provisorisch zusammengesetzt. Wahrscheinlich bau ich noch Peho-Buchsen ein.
 

Anhänge

  • drehgestell.JPG
    drehgestell.JPG
    79,2 KB · Aufrufe: 226
Dein Ava wird auch immer pummeliger....Appetitkriegen!
 
Hallo!

Das Drehgestell ist gar kein Görlitzer :-(
Der Achsstand beträgt umgerechnet anhand der Fensterteilung nur ca. 2,50m. Ich vermute eher, es ist ein Drehgestell aus Tschechien, welches unmittelbar nach dem Krieg entwickelt wurde und prinzipiell so aufgebaut ist, wie Görlitz III.
An sich sieht das Drehgestell aber sehr schön aus.

Viele Grüße

Daniel
 
Aha, danke und wieder was gelernt.
Hatte schon auf dein Posting gewartet. Immerhin stand "Görlitz" auf der Bausatz-Tüte ;)
Es ist nicht ganz so plastisch graviert wie die Drehgestelle von Tillig, aber gelungen. Ich lass es trotzdem unter dem Wagen drunter.

Nachschlag: hab grad was gefunden, http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=4652 das Drehgestell gehört normalerweise unter Kühlwagen.... :(

@stolli deine Avatarbildchen werden ja auch immer drolliger....
 
Aber der Hit ist die Schürze nicht Daniel....

... mal ein bissl heller gemacht.
Hallo Männer, ihr macht euch immer einen Haufen Arbeit, macht euch aber nie die Mühe alles schön zu spachteln, zu verschleifen, zu füllern, wieder zu schleifen und dann erst zu lackieren! Möchte hier nicht über eure Arbeit meckern, aber wer sich so einen Haufen Mühe macht, der hat auch ein Recht auf das bestes Ergebnis!

Mfg, Tommi.
 
Zurück
Oben