Jan
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K. Habermann hat dieses Diskussionsthema zu einem Lexikon-Eintrag eröffnet.
Grund:
Eintrag: Giesl-Ejektor
Erstellt von: K. Habermann
Beitragstext:
Grund:
Bezüglich der Kessel der BR 50 und 52 in der Ursprungsausführung: Diese hatten im Vergleich zu den üblichen Einheitsloks einen verhältnismäßig großen Rost, so das sie prinzipiell auch die Verbrennung von minderwertigem Brennstoff ermöglichten Die DB unternahm auf Grund des für Steinkohle überdimensionierten Rostes Versuche mit kleineren Rostflächen. Ziel war vor allem die Senkung der Stillstandsverluste.
Nachtrag zur Literatur:
Glasers Analen September 1967 A.Giesl-Gieslingen 15 Jahre Giesl-Ejekor (auch im Reprint Dampflok in Glasers Analen 1947-1967nachzulesen)
Eintrag: Giesl-Ejektor
Erstellt von: K. Habermann
Beitragstext:
Die DR setzte die "Flachejektor-Blasrohranlage" vorrangig auf Bestandslokomotiven ein, zu einem geringen Teil auch auf Reko-Loks. Die Absichten waren verschieden begründet. Grundsätzlich war die DR nach dem Zweiten Weltkrieg damit konfrontiert, keine Steinkohle mehr für die Lokomotivfeuerung einsetzen zu können. Da jedoch die Lokomotiven für die Nutzung dieses Brennstoffes ausgelegt waren, kam es zu den vielfältigen, bekannten Problemen. Lösungsansätze waren für die leistungsfähigsten Dampfloks doch die Beschaffung von Steinkohle und die Umrüstung auf Kohlenstaub- oder Ölfeuerung. Weitere Maschinen wurden brauchbar, indem für Braunkohlenfeuerung ausgelegte Kessel aufgesetzt wurden ("Reko-Loks").
Lokomotiven, die im mittleren Leistungsbereich angesiedelt waren und einen eher nach Garbeschen Prinzipien denn der Wagnerschen "Langrohrphilosophie" abgestimmten Kessel besaßen, konnten prinzipiell halbwegs gut mit Braunkohle gefeuert werden, wiesen jedoch eher zu kleine Rostflächen auf. Zur Erhöhung des Brennstoffdurchsatzes wurde deshalb mit dem Giesl-Flachejektor der Saugzug vergrößert. Dies gilt speziell für die Altbau-BR 50 & 52. Die entsprechenden Reko-Versionen erhielten auch zuweilen einen "Giesl", jedoch brachte dieser dort kaum Effekt, deshalb wurde die Umrüstung bald eingestellt.