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Farbangaben zu IFA-Fahrzeugen?

Andi Wuestner

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Hallo,

ich möchte meinem S4000 den Plastikglanz nehmen. Mir schwebt in etwa eine Lackierung wie auf folgendem Bild vor, nur mit komplett rotem Fahrwerk:
http://www.lkw-infos.net/images/old...-2/IFA-S-4000-1-blau-Blumenberg-050706-01.jpg

1) Entspricht das dunkle Blau einem Originalfarbton?
2) Gab es den weiß abgesetzten Bereich an der Motorhaube so im Original oder handelt es sich dabei um "Nachwendeverschönerungen"?
3) Gibt es (ähnlich wie bei den Schienenfahrzeugen) irgendwo Farbtabellen mit RAL-Entsprechungen?

Andi
 
Hallo Andi!

Nach Originalfarbtönen bei Autos zu fragen, ist meines Erachtens nach müßig, außer du willst frisch ausgelieferte Fahrzeuge darstellen. Grad bei LKW's gabs da auch nach jeder Erneuerung auch mal ne andere Farbe, je nachdem, wer Ihn einsetzte...

Die weiß abgesetzten Teile der Motorhaube sind original so...

Felix
 
Teilantworten

Hallo,

zu 1 und 2 kann ich was sagen. Also da die Fahrzeuge in der Regel als Rohbauten das Werk verlassen haben, wurde die endgültige Lackierung von Fahrerhaus und Aufbau bei den Herstellern der Aufbauten vorgenommen. Das gezeigte Fahrzeug weist aber einen "üblichen" Farbton auf. Bei den LKW´s war die Farbvielfalt um einiges größer, als bei den PKW´s. Auch durch Generalreparaturen der LKW´s (die liefen ja Jahrzehnte) sind die Lackierungen häufig aufgefrischt worden und jede LPG- oder Hinterhofwerkstatt hat die Farbe genommen, die ihnen gebracht wurde. Zu bestellen gab es eigentlich soetwas nicht... .
Die weissen Zierelement waren damals an vielen, aber bei weitem nicht an allen S4000 und H3A zu finden.

mfg André
 
ich glaub...

mich erinnern zu können , daß ein rotes fahrwerk nur hellgrau und hellgrüne fahrzeuge hatten.so waren die meisten ab werk lackiert. kann mich aber auch irren. jedenfalls post und nva auf jedenfall nicht.
die kombination gelb mit roten fahrwerk gab es so meine erinnerung nur für minol. evtl gibt eine w 50 seite mehr aufschluß , denn die ersten wurden ab werk genauso lackiert wie die s 4000er, bzw. h3a.

mfg tommy
 
Es gab keine Farben, die permanent durch den Herstellern verwendet wurde. Einerseits wurden Farben verwendet, die verfügbar waren. Andererseits erhielten Behörden, aber auch bestimmte Großabnehmer (z.B. Minol) ihre "Wunschfarbe". Hier gab es aber auch Abweichungen. So wurden in der Minol-Hauptwerkstatt Berlin-Weißensee fabrikneue LKW den Hausfarben angepasst.

Die weißen Abdeckungen waren nicht serienmäßig, aber sind keine "Nachwende-Erfindungen". Auf dem Bild ist die Plane eine Nachwende-Errungenschaft. Ebenso die Kühlerfigur bzw. der Besitzer hatte gute Beziehungen zum Westen.

Bei LKW ist erlaubt, was gefällt. Ein S4000 mit W50-Achsen und W50-Motor war in den 70er/80er keine Seltenheit. Der Lack hat auch nicht lange gehalten. So waren Neulackierungen an der Tagesordnung.
 
Vielen Dank für die Antworten. Dann habe ich also gleich im Farben-Laden freie Hand.

Andi
 
. Ein S4000 mit W50-Achsen und W50-Motor war in den 70er/80er keine Seltenheit. Der Lack hat auch nicht lange gehalten. So waren Neulackierungen an der Tagesordnung.

Es gab sogar IKARUS-Busse , die wurden von W50 Motoren angetrieben . Kein Schlenker sondern die einfache kurze Variante .
 
Der abgesetze Bereich der Motorhaube wurde wohl nur bei Exportmodellen und bei Modellen für die Leipziger Messe ausgeführt. Diese Verschönerung gab es dann auch durch die jeweiligen Eigentümer .

Die 3 Lüftungsöffnungen an der Motorhaube waren meist mit einer Chromleiste verziert (von Werk aus).

Bei einem roten Rahmen war der Aufbau grün-Messefoto von 1955 ? Sonst gab es nur schwarze Rahmen. Bei Farbfotos vom Hersteller sieht es halt dünn aus.

johannes
 
Den roten Rahmen gab es auch ab Werk. So z.b. Rahmen rot und die Aufbauten (werksseitig nur als Pritsche-LKW) z.B. in blau. Es gab auch die Variante wo Rahmen, Fahrerhaus und Aufbau die gleiche Farbe hatten (z.B. ganz helles blau). In der Regel war der Rahmen aber schwarz.

Was alles möglich war, hier mal ein Beispiel. Man nehme ein ausrangiertes H6-Fahrgestell. Die Hinterachse lieferte Ikarus/Raba. Dazu eine 190PS-Schönebecker Maschine und ein Fahrerhaus von W50 (Speditionskabine - etwas verbreitert und umgebaut. Fertig war ein neuer LKW, der schneller als so mancher Westkollege lief. Und dazu kam noch ein hammergeiler Sound.

Ein Foto ist im Buch "Güterkraftverkehr in der DDR" zu finden.
 
Fotos vom Ikarus 211 gibt es hier:

http://www.fw.hu/tavolsag/auttip/211/uauttip_211.html

Die Busse liefen in den 80ger Jahren auch auf schwach frequentierten Linien im Stadtverkehr einiger Städte. Z.B. Karl-Marx-Stadt vom Bhf Hilbersdorf zur Brettmühle (Nr. ist mir entfallen).

Die ersten W50 wurden 1966 übrigens ab Werk mit grauem Rahmen + Felgen geliefert. Rote Rahmen waren meist Kundensonderwünsche.

Gruß WM10
 
Noch ein paar Fragen. Was hat es mit dem gravierten Rechteck im Dach des TT-S4000 auf sich? Ist dort eine andere Farbe vonnöten oder ist der Bereich in der gleichen Farbe gehalten wie der Rest des Daches (wäre in meinem Fall also weiß)?

Auf der Detail-Platine von TTrains&more, die ich verwende, ist auch ein Nummernschildträger enthalten. Auf den Nachwendefotos ist das vordere Nummernschild jedoch immer nur direkt auf der Stoßstange angebracht. War das auch vor 1990 schon so? Falls nicht, kennt jemand zufällig Bilder, die das Nummernschild zeigen?

Und schließlich weiß ich einige Teile der Platine nicht zuzuordnen:
4 - zwei Rücklichter (Es gibt doch schon die Teile 2 und 3!?)
6 - Dachwarndreieck (Wohin damit? Wie anzubringen?)
9 - vier Winker (Erstens gibt es das Teil nur einmal, zweitens - wer winkt damit wo genau?)

So schön die Ätzteile sind, aber wer nicht über entsprechende Vorbildfotos verfügt, kann sie aufgrund der ziemlich dürftigen Bauanleitung praktisch nicht verwenden. Vielleicht ist die Anleitung inzwischen aber auch überarbeitet, meine Ätzteile stammen aus dem Jahr 2003.

Andi
 
Andi zumindest eine kleine Hilfe, das Warndreieck kommt oben mittig ein wenig frontal sitzend auf das dach der Fahrerkabine und wird immer dann aufgestellt, wenn der LKW mit Hänger unterwegs ist, es soll den Gegenverkehr warnen, daß hier ein Laster mit Anhänger kommt, irgendwenn Ende der 50-er entfiel es dann.

Gruss Andreas
 
mein erklärungsversuch

das dreieck :

ja das war auf dem dach fest montiert und wurde bei betrieb ohne anhänger nach hinten umgeklappt. es war auch beleuchtet.

die winker:

müßten an der a-säule des fahrerhauses anzubringen sein in höhe des fahrersichtfeldes. einer links einer rechts. dann solltest du aber auf blinkleuchten vorn und hinten zu verzichten.

zusätzliches rücklicht:

bei der nva ausführung gab es ein tarnrücklicht für kolonnenfahrt unter gefechtsbedingung, welches rechts neben dem linken rücklicht angebracht wurde und in dem rücklicht in der mitte bremslicht daneben und blinker rechts und links davon nach hinten signalisiert worden sind. alles mit blauem licht und ganz schwach. ( ich schätze mit 5 watt lampen) dan wurden natürlich die normalen r.-lichter abgeschaltet oder verdeckt. ich denke das ist dafür gedacht.

es wäre auch möglich und vorbildgetreu wenn du die nummer des nummernschildes hinten über die gesamte pritschhe bzw. koffer.... mit weißer schrift anbringst. im original so ca. 40 cm große buchstaben und zahlen das war bei lkws bis in die 60er-70er jahre pflicht.

hoffentlich konnte dir das ein wenig helfen , viel spaß mit dem modell und stell doch bitte mal ein foto ein.- danke!

mfg tommy
 
Danke, das hat schon sehr geholfen. Das Problem ist, dass Anleitung und Ätzplatine überhaupt nicht zusammenpassen. Das Dachwarndreieck ist als Winker angegeben, usw. Die Winker lasse ich weg, beim Warndreieck weiß ich es noch nicht. Bilder folgen.

Andi
 
So hier mal ein paar Erklärungen, die vielleicht weiterhelfen. Vorab eine Frage: In welcher Epoche willst du den LKW einsetzen? Es ist übrigens ein H3A und kein S4000. Der S4000 hatte einen längeren Radstand als der H3A und natürlich auch noch ein paar Änderungen. Das Fahrerhaus des Modell erkennt man als H3A an der "Bretterrückwand" und der viereckigen Gravur auf dem Dach. Nur die ersten Baujahre hatten so ein Fahrerhaus. Daher sind die fehlenden Rückleuchten auch vorbildgerecht. Aufgrund des Materialmangels wurde die Rückleuchte in der Nähe der Anhängerkupplung angehängt. Beim H3A war das Dach in Wagenfarbe, aber es gab auch Ausnahmen. Dunkle LKW hatten hellere Dächer. Das Anhängerdreieck wurde im solo-Betrieb nach vorne gekippt. Es war beleuchtet und wurde über das LKW-Licht geschaltet. Wär es nach hinten geklappt, würde nachts der Himmel beleuchtet. 1960 sind die Anhängerdreiecke beim S4000 (Werksauslieferung) verschwunden. Die Winker waren an der B-Säule (wenn man sie überhaupt so bezeichnen kann) befestigt. Die Oberkante der Winker endete ungefähr mit der Dachkante. Ab 1962 wurde der S4000 werkseitig mit Blinkern ausgeliefert. Das Kennzeichen war zu 99,9% vorne an der Stoßstange (in der Regel auf der Fahrerseite) befestigt.
 
Vorab eine Frage: In welcher Epoche willst du den LKW einsetzen? ... Daher sind die fehlenden Rückleuchten auch vorbildgerecht.
Soll Epoche III / IV werden. Wurden bei den H3A die Rückleuchten irgendwann nachgerüstet? Ansonsten müssen sie vom Fahrgestell halt wieder ab. Das Warndreieck müsste doch aber, falls es nach vorn geklappt wird, eher hinten sitzen - oder hing das Teil schräg über die Dachkante?
http://www.lkw-infos.eu/images/oldtimer/ifa/ifa-teil-3/IFA-S-4000-rot-Thiele-250206-01.jpg

Andi
 
@ nordländer

winker an der b-säule:

die hab ich auch gemeint-warum ich a- schrieb und den fehler nicht sah. keine ahnung.

anhängerdreieck :

also das hab definitiv nach hinten- nach oben abgeklappt gesehen bei einem oldie-treffen und alten bildern . ( mehrmals) vielleicht war beides möglich. (soll es doch in den himmel leuchten)

mfg tommy und allzeit gute fahrt!
 
Gut, notfalls halt aufstellen und einen Anhänger besorgen.

Edit:
Einen Winker erkennt man z.B. auf diesem Bild:
http://www.lkw-infos.eu/images/oldtimer/ifa/ifa-teil-3/IFA-S-4000-1-Z-blau-Thiele-200205-01.jpg

Die Platine von TTrains & more ist hier abgebildet:
http://www.shop.tt-more.de/pd-656573442.htm?categoryId=2

Die Platine anthält je zwei ausgeklappte und zwei nicht ausgeklappte Winker. Die Winker am abgebildeten Modell sind anscheinend durch ein Loch in der Seitenwand eingesteckt worden. Auf den Vorbildfotos wirkt es eher so, als ob sie an der Kabinenrückseite angebracht sind. Die Rückleuchten sind am Modell zusätzlich zu den Winkern angebracht worden. Nach Euren Antworten wäre das ja nicht ganz vorbildgerecht - oder haben die Winker nur die vorderen Blinker "ersetzt"?

Andi
 
Setzt das Anhängerdreieck genau in die Mitte der viereckigen Fläche auf dem Dach, dann paßt das. Auf sämtlichen Bildern in meinen Archiv sind die Dreiecke nach vorne gekippt. Ein TT-Modell des H3A hat sogar ein umgeklapptes Dreieck ab Werk. Hier das Bild: http://www.modelleisenbahn-forum.de/pimages/056/08666.jpg

Die Rückleuchten wurden nachgerüstet. Erst Zweikammer-Rückleuchten ohne Blinklichter und dann Dreikammer-Rückleuchten mit Blinklichter.

Dein Zeitraum ist realiv lang, da haben sich kleine Detail schnell geändert. Bis 1960 würde ich Winker und Anhängerdreieck nehmen. Danach lieber Blinker und kein Anhängerdreieck
 
Details am S4000

Hallo Andi, hallo die Anderen,

im Groben und Ganzen kann ich Nordländers Aussagen bestätigen. In den 70ern gab es zwar vereinzelt noch die Nummernschildanschrift hinten an der Pritsche, aber an Winker und Anhängerdreieck kann ich mich weder erinnern, noch kenne ich sie von Fotos aus dieser Zeit. Möglicherweise gab es aber noch alte, private Fahrzeuge damit (ohne Nutzung dieser Signalanlagen!). Vielleicht gibt's da mal eine alte StVO zum Schmökern...
Vielleicht ein kleines interessantes Detail zum hinteren Nummernschild: Das war ja ursprünglich mal 6-eckig (beschreib' mal einer: ungefähr wie die oberen zwei Drittel eines Stopschildes!), bis ca. Mitte der 70er. Wegen vorne kenne ich sowohl die Anbringung Fahrerseite außen oder mittig auf der Stoßstange als auch an einem separaten Träger mittig unter der Stoßstange. Nicht nur bei S4000/H3A, sondern auch anderen LKW's.

@Andi: Der S4000-Zug auf Deinem Foto hat doch aber gar keine Winker, sondern normale Blinkleuchten!? Aber trotzdem schön!

MfG ML aus ZM
 
@Andi: Der S4000-Zug auf Deinem Foto hat doch aber gar keine Winker, sondern normale Blinkleuchten!? Aber trotzdem schön!
Ich hatte diese schwarzen Teile für die Winker gehalten. Passt schwarz von der Farbe her oder eher die Kabinenfarbe nehmen (zugeklappt)?

Andi
 
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