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Fahrtrichtung Bahnsteige

Matthias1970

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Waltershausen
Hallo, da ich selten Gelegenheit habe, die echte Bahn zu studieren - eine simple Frage:

Wie starr sind Fahrtrichtungen für Bahnsteiggleise festgelegt? Das es eine grundsätzliche übliche Richtung gibt, ist klar. Aber wie oft wird davon abgewichen? Für die realistische Programmierung von Zugrouten im Modell wäre mir dies wichtig.

Schönen Sonntag!
 
Grundsätzlich wird sich an die Bahnhofsfahrordnung gehalten. Abweichungen finden immer nur im Ausnahmefall oder bei Bauarbeiten statt.
 
Es gibt wie immer Ausnahmen. Ein Beispiel sehe ich fast täglich vor meiner Tür.
Es ist eine 2 gleisige Strecke und der Bahnhof Erkner besitzt jeweils ein Aussenbahnsteig pro Fahrtrichtung aber wenn der Werkzug von Tesla kommt Endet nicht immer am Stadteinwärts führenden Gleis, sondern fährt auch mal ins Gegengleis ( für die Rückfahrt wäre es zwar das richtige Gleis ) aber der das Durcheinander ist dem geschuldet, welche Züge folgen ( EC von Warschau, RE1 Züge oder unzählige Güterzüge )
Auch einige Güterzüge, welche von Ost kommend und nach West fahren werden schon vor dem Bahnhof ins Gegengleis geleitet um nach dem Bahnhof in die Überholung zu gehen.
Da Erkner nur noch ein Überholgleis besitzt wird dieses aus beiden Richtungen bedient.
Anbei eine schnell gezeichnete Skizze.

Gruß DanielIMG_2787.jpeg
 
Vielen Dank für die Mühe! Es würde also nichts gehen einen hin und wieder im Gegengleis durchfahrenden Zug im Bahnhof sprechen - mithin die berühmte Ausnahme von der Regel. Mal sehen was ich mit itrain daraus mache 😉
 
Nein, wie gesagt bei mir vor der Tür täglicher Fahrbetrieb. Auch die Güterzüge aus der bzw. In die Überholung gehend nutzen nutzen zum größten Teil die „Doppelte“ Gleisverbindung ganz links auf der Skizze.
 
Hallo miteinander
die Bahnsteignutzung kann sehr unterschiedlich sein-Zittau hat zb. in Bahnsteigmitte die doppelte Gleisverbindung
so das eine vielzahl von Varianten möglich ist
in Tschechien ist es noch extremer-dort finden fahrten in besetzte Gleise statt so das mehrere Züge hintereinander stehen
zb Rumburg wo 3Triebwagen an einem Gleis mit unterschiedlichen Zielen abgegangen sind(Bilder im Gemeinschaftsblog der tschech. Eisenbahnfreunde -Brotbüchse)

fb.
 
Prinzipiell ist die Nutzung der Bahnsteig zunächst einmal egal. Klar, die entsprechenden Fahrstraße zur Ein- und/oder Ausfahrt müssen da sein. Das lässt sich aber in der Regel mit den entsprechenden Signalen im Modell schon einmal klären. In der Praxis gibt es die Signale u.U. auch, jedoch muss nicht für jede Kombination eine Fahrstraße vorhanden sein.
Beachten muss man insbesondere heutzutage auch das Thema Reisendensicherung. D.h. Überwege für Reisende über Gleise hinweg. Diese sind oftmals an einem Bahnsteigende untergebracht. Diese Übergänge dürfen dann nur so überfahren werden, dass der Zug gegen den Überweg anfährt. D.h. derartige Überwege bei Einfahrten benötigen eine entsprechende technische Sicherung. Oder Einfahrten über den Überweg sind verboten.
Ansonsten sollte man anstreben, bahnsteiggleiche Übergänge hinzubekommen, damit die Reisenden nicht treppauf- und treppab müssen. Das verlängerte die Umsteigezeiten und ist auch bei ausreichenden Umsteigezeiten nicht beliebt.

Gruß ebahner
 
Normal ist auch bei der Bedienung von Bahnsteigen der Rechtsverkehr, auch auf eingleisigen Strecken wird üblicherweise in das in Fahrtrichtung rechte Gleis eingefahren. Wie schon gesagt, sind aber Ausnahmen möglich. Auf der Höllentalbahn z. B. werden zumindest im unteren Abschnitt (Freiburg-Wiehre bis Himmelreich) die in Fahrtrichtung linken Bahnhofsgleise genutzt. Warum, weiß ich nicht. Zweigleisige Strecken werden seit geraumer Zeit oft als zwei nebeneinanderlaufende eingleisige Strecken behandelt, da geht also im Prinzip auch alles.

Martin
 
Halo miteinander
mal ein altes Bild aus Zittau642 804 a.JPG
642 804 schlängelt sich von 1a nach 2b
642 157 Zittau2002.jpg
hier mal ein sehr alte Bild
auf 1a steht ein CSD Brotbüchse am Zollbahnsteig und der 642 am Stellwerk war von 1b nach 2a unterwegs
so kommen die Züge ohne großes umsetzen aneinander vorbei

fb.
 
Normal ist auch bei der Bedienung von Bahnsteigen der Rechtsverkehr, auch auf eingleisigen Strecken wird üblicherweise in das in Fahrtrichtung rechte Gleis eingefahren.
Echt? Eine mir neue Information.

@Matthias1970
Wir wissen ja nicht, was du eigentlich vor hast. Aber grundsätzlich ist so einem Bahnsteig die Fahrtrichtung völlig wurscht.
Klar - auf zweigleisigen Strecken mit Seitenbahnsteigen wird natürlich normalerweise im durchgehenden Hauptgleis geblieben. Eine schöne Abweichung davon hat Daniel ja schon gezeigt. Aber ansonsten gibt es da keinerlei Zusammenhang.
Auf größeren Bahnhöfen können auch zwei Züge unterschiedlicher Fahrtrichtung an einer Bahnsteigkante hintereinander stehen.
 
Normal ist auch bei der Bedienung von Bahnsteigen der Rechtsverkehr, auch auf eingleisigen Strecken wird üblicherweise in das in Fahrtrichtung rechte Gleis eingefahren.
Das stimmt so nicht. In der Regel wird immer das Durchganggleis benutzt. D.h. bei Ein- und Ausfahrt der gerade Strang der Weiche. Nur bei Kreuzungen von Zügen kann wie bei dir verfahren werden, wenn die Signalanordnung dies zulässt. Aber z.B. Prora beweist das Gegenteil. Bei Zugkreuzungen fahrt ein Zug aus Lietzow nach Binz links. Richtung Lietzow (Durchgangsgleis) dann auch links. Ohne Kreuzung immer das Durchgangsgleis. Der Grund ist hier, wie oben beschrieben der Übergang. Der Zug aus Lietzow hält also vor diesem. Auch die Aufstellung der Signale lässt nur diese Fahrstraßen zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur bei Kreuzungen von Zügen kann wie bei dir verfahren werden, wenn die Signalanordnung dies zulässt.
Das meinte ich auch. Hätte es dazuschreiben sollen. Danke für die Klarstellung.

Allerdings wird auf der (eingleisigen) Höllentalbahn auch dann ins linke Bahnhofsgleis eingefahren, wenn keine Kreuzung stattfindet.

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie jetzt? Links oder rechts? Weil du jetzt von Links schreibst.
Bahnhofsgleis? Überweg? Ausfahrt bergann auf gerader Weichenstellung? All das spielt eine Rolle.
So wie du schreibst, auf allen Bahnhöfen der Höllentalbahn, oder nur auf dem dir bekannten?
Nochmal: Die Regel ist das Durchfahrtsgleis.
 
Wie jetzt? Links oder rechts?
Wie oben geschrieben: Von Freiburg-Wiehre bis Himmelreich auf allen Bahnhöfen Einfahrt ins in Fahrtrichtung linke Gleis, unabhängig davon, ob Züge kreuzen oder nicht. Das kommt mir ungewöhnlich vor, denn sonst habe ich Richtungsbahnsteige, wo es sie denn gibt, in Deutschland immer am in Fahrtrichtung rechten Gleis kennengelernt. So ist es auch am oberen Ende des Höllentals: Einfahrt ins in Fahrtrichtung rechte Gleis auf den Stationen von Hinterzarten bis mindestens Neustadt. Das eine Mal, als ich eine Zugkreuzung in Hirschsprung (kein Personenverkehrshalt mehr) erlebte, war da übrigens auch Rechtsverkehr.

Martin
 
Bei Gelegenheit schaue ich mal in die alten Fahrdienstvorschriften.
Bei eingleisigen Strecken werden die Züge ohne Zugkreuzung eher am Hausbahnsteig eingefahren sein. Wozu sollte man die Reisenden ggf. über die Bohlenübergänge auf den nächsten Bahnsteig stolpern lassen.
Bei Zugkreuzungen fuhr, wenn ich mich recht erinnere, der erste Zug am Hausbahnsteig ein, damit die Reisenden vom bzw. zum Zug nicht noch in den einfahrenden zweiten Zug laufen konnten. (Na gut, möglich wäre es trotzdem gewesen.)
Man kann allerdings auch Züge in Richtung A alle am Bahnsteig 1 (z.B. Hausbahnsteig) und die in Richtung B am Bahnsteig 2 abfertigen. Das bringt zumindest Ordnung in den Aushangfahrplan. :) Ob man das dann nach links und rechts sortiert? ...
 
Bei eingleisigen Strecken werden die Züge ohne Zugkreuzung eher am Hausbahnsteig eingefahren sein.
Eben nicht. Bf. Sagard (als dieser noch kein Hp. war): Das Durchfahrtsgleis war Gleis 2. Ohne Zeugkreuzung musste man immer den Bohlenüberweg benutzen. Wobei der Fdl die Tür im Bahnhofsgebäude immer erst kurz vor Ankunft des Zuges aufschloss.
Wie Dikusch schon schrieb, sind es immer betriebliche Gründe. Auf den abzweigenden Strängen im Bahnhof muss vor diesen immer die V/max verringert wereden. Beschleunigung geht dann auch immer erst nach der letzten Weiche - ergo Fahrzeitverlust.
 
Wie starr sind Fahrtrichtungen für Bahnsteiggleise festgelegt?
Starr ist gar nichts. Aber ein paar sinnvolle Grundsätze gibt es schon, um den Betriebsablauf flüssig zu gestalten.

Es gibt aber nicht nur den Fahrplan sondern auch eine Bfo (Bahnhofsfahrordnung). Letztere heißt neudeutsch FfZ (Fahrplan für Zugmeldestelle).
Darin sind - nicht nur für die haltenden Reisezüge - die entsprechenden Gleise vermerkt, wo der Zug ein-, ab- oder durchfährt.

Aber wie oft wird davon abgewichen?
Nur bei Notwendigkeit (Störungen, Gleissperrung oder Verspätungen etc)
Bei eingleisigen Strecken werden die Züge ohne Zugkreuzung eher am Hausbahnsteig eingefahren sein.
Ja, das war häufig so, gelegentlich auch bei zweigleisigen Strecken (ich kenne das noch von Uckro)
Ohne Zeugkreuzung musste man immer den Bohlenüberweg benutzen.
Das ist aber eher die Ausnahme
 
Echt? Eine mir neue Information.

@Matthias1970
Wir wissen ja nicht, was du eigentlich vor hast. Aber grundsätzlich ist so einem Bahnsteig die Fahrtrichtung völlig wurscht.
Klar - auf zweigleisigen Strecken mit Seitenbahnsteigen wird natürlich normalerweise im durchgehenden Hauptgleis geblieben. Eine schöne Abweichung davon hat Daniel ja schon gezeigt. Aber ansonsten gibt es da keinerlei Zusammenhang.
Auf größeren Bahnhöfen können auch zwei Züge unterschiedlicher Fahrtrichtung an einer Bahnsteigkante hintereinander stehen.

Beispiel Elsterwerda:

Hier wird eine Gleis, für zwei Züge benutzt. Um mit den Nahverkehr nach Berlin zu kommen, kann man dort, aus Dresden kommend umsteigen.

Der Zug aus Dresden, fährt auf Gleis 1 ein und die beiden Umsteigezüge warten auf Gleis 2, in gleicher Richtung.
Danach verlässt der Zug aus Dresden Gleis 1, denn Bahnhof in Richtung Elsterwerda- Biehla.
Anschließend fährt der erste Zug, auf Gleis 2, in Richtung Berlin ab.

Ein Beispiel zum Thema, ist der Bahnhof in Pulsnitz:

Morgens fährt der Zug (S-Bahn) aus Richtung Dresden, auf der linken Seite ein und Abends, fährt er aus Richtung Dresden kommend, auf der rechten Seite ein. Es handelt sich hierbei ebenfalls um eine Zugkreuzung, durch den Halbstundentakt am Morgen und am Nachmittag.

Ich glaube, dass an den Stellwerken, durch die völlig überlasteten Strecken mittlerweile, einiges verändert wurden ist, bzw. erweitert wurde.
Was nicht passt, wird zunehmend passend gemacht.

Durch die Überlastung unseres Streckennetzes, sind die Ausnahmen tatsächlich zur Regel geworden. Alleine heute, wurde auf meiner Strecke, zwei mal mit einem Befehl gefahren. Somit ist der Zug auf der linken Seite eingefahren. Ich würde sagen, dass hat deutlich zugenommen.
 
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